Ein Sklave kommt pfeifend die Auffahrt hinauf geschlendert. Unter seinem Arm befindet sich eine Schriftrolle. Während er sein Liedchen nicht unterbricht, wirft er jene an den Princeps Senatus Hungaricus ein:
An
Marcus Vinicius Hungaricus
PS ROMA
Salve Hungaricus,
Mit unglaublichen Widerwillen mußte ich erneut die Unfähigkeit eines Magistrates feststellen, der seiner Tätigkeiten bereits durch den Aediles Pleibes entbunden wurde und dem weiterhin ein Strafverfahren des Staates und Rom anhängig gemacht wird. Es ist nicht die Frage wer es ist, denn wir zerbrechen uns alle über soviel Dämlichkeit den Kopf. Disskutieren und verschwenden mit der Namensnennung des Edilen Pleibis a.D. Caius Helvetius Tacitus unsere Zeit. Sondern mit welchen haltlosen Anschuldigungen er durch die Straßen Roms spaziert.
Mein Einspruch muß und wird hiermit auf dem Fuße folgen, denn ich habe keine gefärbten Stoffe öffentlich verkauft.
Sollte dieser Mann sich nicht geltenden Gesetz unterwerfen, sehe ich mich zudem dazu gezwungen gegen seine Rufmordkampanie rechtlich und mit voller Härte vorzugehen.
Mit Grüßen verbleibe ich
http://www.ostheim21.de/udo/Imperium/Medicus_Sig_n.gif
ANTE DIEM III NON SEP DCCCLVI A.U.C. (3.9.2006/103 n.Chr.)
Darin eingewickelt ist:
EDICTUM AEDILIS PLEBIS
ANTE DIEM IV NON SEP DCCCLVI A.U.C. (2.9.2006/103 n.Chr.)
Medicus Germanicus Avarus wird aufgrund Verstoßes gegen § 3 Abs.1 lex mercatus, dem nicht lizensierten, öffentlichen Verkauf von "gefärbten Stoffen", zu einer Strafabgabe von insgesamt 8614,76 Sz. gemäß § 7 Abs.1 verpflichtet. Sieht sich der Beschuldigte nicht in der Lage, die Strafe zu bezahlen, werden alternativ eine Woche Strafarrest angedroht. Einsprüche sind dem amtierenden Consul, respektive dem Princeps Senatus entgegenzubringen.
So macht er sich auf den Rückweg. Vom Forum sollte er noch Trauben und gebratenes Hähnchen mitbringen, fiel ihm ein...