Porta Romana - Stadttor (Vor der Einreise hier anmelden)

  • Kurz nach Mittag des Tages nach seiner Ankunft hier in Ostia, verlies Dives die Stadt wieder gen Roma. Er hatte viel erlebt: alte Freunde wiedergetroffen, neue Bekanntschaften gemacht, einiges an Informationen gesammelt...
    Alles in allem war er sehr zufrieden mit der Ausbeute dieser Tage, vor allem, wenn man bedachte, dass er allein gekommen jedoch mit zwei Begleitern wieder gehen würde. Denn mit Aglaopes und Antinoos wieder zusammengetroffen, sorgte er sehr wohl dafür, dass sie nun auch wieder voll in seine Arbeit eingespannt wurden und er endlich Entlastung fand. Es wurde auch langsam Zeit!


    Und so verlies das Trio, welches schon in vergangenen Tagen in der Provincia Asia ab und an für Furore gesorgt hatte, Ostia. Wie vermutet erinnerte sich niemand an der Porta Romana an Dives und auch beim Verlassen der Stadt war er nur einer von vielen. Ohne größeres Aufsehen konnten sich die Drei nun also aufmachen, in die ewige Stadt zurückzukehren...

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  • ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.)


    Endlich war es soweit, dass Dives das Tor Romas in die weite Mittelmeerwelt, den Hafen Romas, den Umschlagplatz vieler Waren, die von hier nach Roma gingen und aus aller Herren Länder stammten, ... und wie man Ostia auch immer nennen oder beschreiben mochte, wieder betrat. Mit einigen Sklaven, die seine Truhen trugen kam er an der Porta Romana an, stellte sich kurz vor, meinte, dass er für die kommende Wahl hier sei und dies sein Hab und Gut wäre, mit welchem er hierher ziehen würde, und wurde ohne großes Tam Tam eingelassen.


    Den ganzen Weg über hatte er sich mit seinem Sklaven Aglaopes, der unter anderem einmal sein Paedagogus war, unterhalten. Dabei ging es vor allem um die anstehende Wahl und die Frage der Bewerbung bei der Stadt und um die Rede, welche Dives ohne Zweifel würde halten müssen vor der Bevölkerung Ostias. Er war schließlich noch lange kein eingefleischter Ostienser! Wenn er bei der Wahl bestehen wollen würde, so müsste er sich hier schon Bekanntheit verschaffen!


    Innerhalb der Stadtmauern Ostias führte Dives' erster Weg ihn zunächst in eine ihm bereits bekannte kleine Taverne. Es hatte ihm dort irgendwie zugesagt und ein bisschen Vertrautheit konnte - neben einer guten Erfrischung nach der Reise - auch nicht schaden. Unterdessen würden seine Sklaven mit Ausnahme des Agaopes seine Truhen in die Villa Rustica seinees Cousins Centho transportieren und Potitus Asinius Celer [NSC] Bescheid geben, dass Dives wieder in der Stadt war und ein Treffen mit ihm in bekannter Taverne wünscht.


    Sobald jener Celer mit Dives und Aglaopes zusammentreffen würde, würden sich alle drei aufmachen, ihre Bewerbung - das heißt, die Bewerbung von Celer und Dives - in der Curia der Stadt abzugeben. Das würde auch langsam Zeit werden, da bereits in 4 Tagen Bewerbungsschluss war...

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  • Da Sedulus keine große Lust auf die Sänfte hatte, ließ er es sich nicht nehmen auf seinem wundervollen Pferd Tartaros nach Ostia zu reiten, neben der Sänfte in der sich der Onkel befand. Irgendwann kamen sie auch an den Toren Ostias an, Sedulus hoffte, dass sein nichtsnutziger Sklave Teutus seine Nachricht überbracht hatte. Sie war zwar nicht lange gewesen aber dafür stand alles darinnen, was von Interesse war.


    Du wirst dich mit Dives bestimmt gut verstehen.


    Meinte Sedulus zu seinem Onkel als sie endlich an der Reihe waren...
    Die Wachen stellten die üblichen Fragen und dann ging es auch schon weiter.

  • Die Stadtwachen hatte man nicht mehr rechtzeitig in Kenntnis setzen können über den hohen Besuch. Dennoch wären die Gäste wohl auch mit Ankündigung routinemäßig durchsucht worden. Das konnte man hier keinem ersparen. Der jüngste der Wachleute übernahm diese beiden Senatoren, während ihm ein anderer über die Schulter schaute. Heute war wohl der erste Tag hier an der Porta für den jungen...


    | Ein Urbaner


    "Salvete! Wer seid ihr, wo kommt ihr her und wo wollt ihr hin?", versuchte der Neuling möglichst sicher zu wirken. Zwei Senatoren einzulassen, während ihm sein Cheffe genaustens auf die Finger schaute, machte ihn doch ein wenig nervös.


    Nach Beantwortung dieser Fragen bat der Soldat die beiden Herren abzusteigen, um sie auch auf Waffen untersuchen zu können. Vorschrift war schlißlich Vorschrift - erst recht, wenn man unter Beobachtung stand.


    Schlussendlich schickte er die Besucher zur Curia Ostiensis, da wohl davon auszugehen war, dass sie den Quaestor zu dieser Zeit dort antreffen würden...

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  • Am Mittwochabend kommt Ocella nach langem Marsch von Rom an der Porta Romana an. Er war schon eine seltsame Erscheinung so mitten in der Nacht. Mit leichtem Reisegepäch, dem Wanderstock und vor allem dem Strohhut, den er als Sonnenschutz auf dem Kopf trug. Hierbei war der Hut schon das ungewöhnlichste, da normalerweise Kapuzen genutzt wurden. Der Helvetier jedoch hatte diesen Hut von einem befreundeten griechischen Peregrinus in Rom geschenkt bekommen und Ocella merkte schnell, dass der Hut guten Sonnenschutz boten, aber gleichzeitig luftig war, was bei den Kapuzen nicht unbedingt der Fall war. Er wurde schnell von einer Tochwache bemerkt und angehalten.


    Sim-Off:

    Ich habe den Beitrag hier deutlich geändert, da ich ansonsten hier nicht ganz mit den Regeln konform gegangen bin. Ich bitte da zu entschuldigen.

  • | Ein Urbaner


    "Salve! Wohin des Weges zu so später Hora?", erkundigte sich der Militär misstrauisch. Nach einem Händler sah der Mann ja nicht gerade aus. Dafür fehlte dem ein großer Wagen oder etwas vergleichbares. Gerade in diesen Zeiten musste man große Vorsicht walten lassen, denn wer wüsste schon genau, bis wohin die feindlichen Späher und Spione nicht schon vorrückten.
    "Wer bist du? Wie heißt du? Wo kommst du her? Und was willst du hier in Ostia?", setzte der Urbaner die Fragerei sogleich fort. Kurz überlegte er und hoffte keine Frage vergessen zu haben.


    Sim-Off:

    @ CU & Classis: Ich hoffe, es ist okay, wenn ich das hier weiter so übernehme. Sollte die CU hier tatsächlich abgezogen werden, kann die Classis die Torwache hier aber auch gern übernehmen... :)

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  • Vollkommen verständlich, dass die Torwache so misstrauisch ist. In der jetzigen Situation kann man nicht vorsichtig genug sein, dachte sich Ocella, der sogleich den Hut abnahm, damit er deutlich zu erkennen war. Mein Name ist Titus Helvetius Ocella. Ich komme aus Roma und habe dort in den letzten Wochen meine Familie besucht. Nun möchte ich wieder zu dem Haus meiner Familie hier in Ostia der Casa Helvetia. Er rechnete damit, dass er mindestens nach Waffen durchsucht werden würde und hoffte, dass er bei dieser Dunkelheit nicht auch sein Gepäck ausbreiten musste. Das Zusammenpacken hätte ihn erneut einige Minuten gekostet, die ihn von seiner heißersehnten Schlafliege fernhalten würden.

  • | Ein Urbaner


    "Dann kannst du mir sicherlich deinen Siegelring zeigen, oder?", bohrte der Wachhabende weiter. Kurz überlegte er: Was hätte er zu erwarten? - Das Siegel der Helvetier war... ein Stier! Nein, eine Ziege. Oder doch ein Widder? Auf jeden Fall irgendein Tier mit Hörnern, ja.


    "Und natürlich muss ich dich auch auf das Tragen von Waffen durchsuchen. Um unnötigen Ärger zu vermeiden: Zeig her, was du dabei hast!", forderte er den Reisenden auf, bevor er mit dem Abtasten des Mannes beginnen würde. Wer so ganz allein in mitten der Nacht von Roma nach Ostia reiste, könnte dem Urbaner nicht erzählen, dass er nicht mindestens einen kleinen Dolch zur Selbstverteidigung dabei hätte. Immerhin befand man sich hier auch nicht innerhalb des Pomeriums, wo jegliches Waffentragen für die civile Bevölkerung strengstens verboten war.

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  • Denn Siegelring kann ich dir natürlich zeigen., sagte der Helvetier mit fester Stimme er zog seine rechte Hand aus der Tunika und streckte sie der Wache entgegen. Auf dem Ring war frontal der Kopf eines Widders zu sehen. Er ließ die Wache den Ring mustern und fuhr dann fort.


    Alles was ich dabei habe, kannst du sehen. Diesen Wanderstab. Er zeigte ihm den Stab, der von Ocella selbst zu einem Stab geschnitzt worden war. Weiterhin dieser Hut und eine Tasche für mein Gepäck. Ocella zeigte der Wache seinen Hut und reichte ihr dann seine Tasche, in der nur Kleidung war. Mehr habe ich nicht dabei., sagte Ocella dann abschließend und hoffte, der Überprüfung genüge getan zu haben.

  • | Ein Urbaner


    "Mhm..." Der Wachhabende versuchte auszumachen, ob der Ring ein gehörntes Tier zeigte. Bei dem Licht jedoch war das nur schwer zu sehen.
    "Was ist da drauf?", fragte er also, bevor er seine Aufmerksamkeit voll und ganz der Frage nach Waffen widmete...


    "Erzähl keinen Mist! Du willst mir doch nicht wirklich weiß machen, dass du nicht das kleinste Messer bei dir trägst, wenn du des Nachts von Roma nach Ostia reist?! Ich warne dich... verarsch mich nicht!", wurde der Urbaner nun etwas rauer im Ton. Er nahm den Stock, untersuchte das eine Ende, drehte ihn und beschaute das andere Ende. An beiden Seiten zog er einmal, um eine eventuell versteckte Klinge ausmachen zu können. Die Leute hatten ja mitunter die wildesten Ideen, wo man Waffen verstecken könnte...
    Der Hut war dem Soldat herzlich egal und er reichte diesen sofort wieder zurück. Die Tasche sah er sich nur grob an - sie sah eher unauffällig aus. Auf eine große Taschenkontrolle hatte er jetzt eigentlich keine Lust! Dennoch wartete er die Antwort des Helvetiers ersteinmal ab, bevor er das Gepäck wieder aushändigte.

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  • Er trug nie Waffen, höchstens mal eine Klinge, wenn er nachts ohne Leibwächter durch Rom ging. Stattdessen hatte ihn ein germanischer Sklave in die Kunst des Stockkampfs eingewiesen. So hatte er bei Wanderungen bereits mehrere Räuber verscheuchen können, die nur mit einem Messer bewaffnet waren. Hierzu war auch der Wanderstock sehr stabil und wenn man ihn genau betrachtete, konnte man daran auch die eine oder andere Klingenspur finden. Allerdings würde es schwierig werden, die Wache davon zu überzeugen, da der Stockkampf doch eher primitiv schien, aber interessanterweise seine Wirkung gegen dahergelaufene Straßenräuber nie verfehlte. Er überlegte kurze, wie er verfahren sollte, entschied dann aber, offensiv damit umzugehen.


    Du kannst mich gerne durchsuchen, du wirst keine Waffe an mir oder in meinem Gepäck finden. Als Verteidigung dient mir mein Wanderstock, der deutlich stabiler ist, als er aussieht.

  • | Ein Urbaner


    "So ein Blödsinn! Kämpfen mit einem Stock... Der Typ ist doch verrückt!", dachte sich der Soldat und machte ein dementsprechendes Gesicht. Letztlich aber hatte wohl Fortuna mit etwas Glück dafür gesorgt, dass der Helvetier den Weg dennoch so unbeschadet gemeistert hatte. Und mit dem Günstling eines Gottes - oder einer Göttin - legte man sich bekanntlich besser nicht an. So tastete der Wachhabende den Reisenden noch kurz ergebnislos ab, bevor er jenem dann auch das Gepäck wieder aushändigte.
    "Du darfst passieren... Ich nehme an, du weißt, wie du zur Casa der Helvetier gelangst?", erkundigte er sich dann noch im Nachsatz. Zu friedlichen Leuten konnte man ja auch etwas freundlicher sein.


    Sim-Off:

    Bitte nimm zum Antworten in Zukunft mal den entsprechenden [Blockierte Grafik: http://1.1.1.1/bmi/imperiumromanum.net/forum/italia/replypost.gif]-Button. Das macht Leuten, die mit Baumstruktur durchs IR schreiten das Lesen leichter. ;)

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  • Ich danke dir. Ocella nahm seine Sachen wieder an sich. Das war einfacher, als erwartet. Er hatte insgeheim befürchtet, dass die Wache mal testen wollte, wie man sich mit einem Stock verteidigt. Das hätte dann noch Ärger gegeben und ihn vielleicht sogar für einige Tage aus Gefecht gesetzt, da ein ausgebildeter Kämpfer natürlich ein anderes Kaliber war, als ein Straßenräuber. Jedenfalls konnt er nun seines Weges gehen. Ja, der Weg ist mir bekannt., sagte er dann abschließend und verabschiedete sich noch mit einem Nicken von der Wache. Sein Bett rief bereits nach ihm nach der langen Wanderung und er war froh, dass jetzt der Weg frei war.


    Sim-Off:

    Das werde ich in Zukunft machen. :)

  • Die Straße von Rom nach Ostia war ausgezeichnet verlegt worden, einer der wichtigsten Routen eben, wer hätte es gedacht. Man hatte kaum das Gefühl unterwegs zu sein, wie mit einem Schiff das von den Wellen getragen wurde, natürlich ohne diese Nebenerscheinung der Meeresübelkeit. Auf jeden Fall erreichte Titus mit ein paar anderen das städtische Ortstor. Der Wagen blieb daher stehen. Titus war gespannt, ob er und seine Mitgereisten überprüft werden oder ob sie doch wie das trojanische Pferd durchgingen. Vielleicht waren auch Rebellen unter den Soldaten, die sich nicht nehmen lassen, einen Vertreter des Kaiserhofes zu entführen. Bei diesem Gedanken jedoch glitt die Kinnlade deutlich nach unten, ‚Abwarten‘.


    Sim-Off:

    Fabius, wenn du mitmachen möchtest, einfach dazu schreiben. Ist ja seit Wochen überfällig, sorry.

  • [Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]


    Ein Gefährt, ein Wagen genau genommen. Der Legionär kratzte sich an der Augenbraue. Hier galten andere Vorschriften als am Tor der Castra der classis.


    " Salve." sagte der Legionär und besah sich den Wagen, warf einen kurzen Blick hinein.


    " Aus Rom." stellte er fest. Woher sollten sie sonst kommen, wenn sie aus dieser Richtung kamen und solch einen Wagen benutzten. Nach dem Wohin fragte er lieber nicht, er kannte nur zwei der Lupanare und eine Taverne. Da wollten diese Leute bestimmt nicht hin.


    Er nickte und winkte sie durch.

  • Cnaeus hatte sich Varenus auf der Reise nach Ostia angeschlossen, wenngleich ihn nun andere Aufgaben in die Hafenstadt führten. Die Kanzleiarbeit war für ihn beendet - nun warteten neue Aufgaben als Tribun der Flotte. Ohne Bedenken wurden die Ankömmlinge aus Rom durchgewunken, denen auch der Fabier durch das Stadttor folgte. Er würde nun zum Portus aufbrechen und sich beim Präfekten vorstellen. Nichtsdestotrotz hatte Cnaeus nicht vergessen, dass Varenus ein Treffen vorgeschlagen hatte. Vielleicht ließ sich das ja nach seinem Dienstantritt arrangieren - der hatte im Moment allerdings allerhöchste Priorität.


    Sim-Off:

    Gerne. Auch wenn ich den eigentlichen Beweggrund für die Reise nun abändern muss.

  • Wäre doch Titus wie vorgesehen zwei Wochen früher aufgebrochen, dann hätte er mit seinem guten Kollegen Fabius ohne weiteres die örtliche Taverne aufsuchen können. So aber, nun ja. Dass Fabius Soldat werden wollte, war seit Beginn klar, doch dass es so fix ging hätte nicht einmal Titus erahnen können, wobei, wenn er so genauer darüber nachdachte, es herrschte Bürgerkrieg, die brauchten eben Soldaten und das nicht so wenig. Titus gönnte Fabius Karrieresprung, wenn auch er selbst nie verstehen würde, warum jemand freiwillig das Schwert schwingen wollte, wenn doch die eigene Familie so fern war.


    "Fabius, bevor du gehst. Vielleicht könntest du ein Treffen mit deinem Präfekten vereinbaren, sollte er einwilligen, berichte einfach die Curia, diese wird wissen wo ich mich befinde. Auf jeden Fall werde ich gegen später den Hafen aufsuchen, um mir die zivilen Schiffe anzuschauen."


    Es war so weit, die Wege der beiden trennten sich, der eine ging nach Osten zur Curia, der andere in Richtung Süden zum Hafen. "Vale!", sagte Titus noch, bevor er los schritt.


    Sim-Off:

    :) Dir viel Erfolg!

  • Die Fahrt verlief angenehmer, als Romana es von der Reise nach Rom in Erinnerung trug. Das Gefährt war ähnlich bequem, dem von Crispus bereit gestellten und der Kutscher offenbar sehr geschickt im Umgang mit den Gäulen. Das Holpern dämpften die beiden großen Wagenräder, sodass das im Inneren nur ein sanftes Schaukeln beim Durchfahren von Schlaglöchern ankam. Die Braunhaarige lehnte in den Polstern und beobachtete, durch einen Spalt der zugezogenen Vorhänge, die vorüberziehende Gegend. Hin und wieder durchdrang ein leises Seufzen die Stille, dem das wortlose Kreuzen der Blicke zwischen den beiden Frauen folgte.
    Von der Grauhaarigen ging die Ruhe aus, die ihrem Schützling abhanden gekommen war und die sie mit den Versuchen, deren Hand zu Halten ihr vermitteln wollte. Während Nuha erneut nach deren Fingern griff, um sie zu wärmen, fühlten sie sich doch seit geraumer Zeit wie ein Eisblock an, blieb der Reisewagen plötzlich stehen. Da, entgegen der letzten Reise, dieses Mal der Diener als Begleitung mit ihnen fuhr, sahen die Beiden nur kurz zum Wagenschlag und widmeten sich dann wieder ihren Gedanken.


    Die Ältere wusste, Gaius würde sie am Tor anmelden und die Jünger, dass ihre Sklavin die Fäden in der Hand hielt, die ihr zurzeit entglitten waren.


    Seit dem Brief von Massa beschritt Romana Wege in ihrem Inneren, die sie vorher weder kannte noch gegangen war. Stand an Kreuzungen und musste sich entscheiden, stand vor verschlossen Türen, die nur sie allein öffnen konnte. Gefühle breiteten sich aus und durchzogen Gegenden ihres Körpers, die sie vorher nur durch Berührungen bei Massagen und Waschungen kannte. Es stiegen Düfte in ihr Näschen, die sie gefangen hielten und ihren Herzschlag vervielfältigten. Es durchzog sie Kribbeln mit wohliger Wärme und dann wiederum Frösteln mit Gänsehaut, wann immer sie die letzten Worte des Centurio erneut las. Versuche, es zu ergründen, gingen ins Leere und scheiterten an dem Unbekannten. Obwohl in ihr die Sehnsucht zu keimen begann, die Neugier vorhanden war, blieb dieses sachte dumpfe Gefühl in ihrer Magengrube, was sie mit Angst verband.


    Der leichte Druck ihrer Finger, das zurückhaltende Lächeln auf dem faltigem Lippenpaar, vermittelten ihr einen Augenblick der Ruhe. Sie sah der Alten wenige Wimpernschläge lang, tief in ihre müde wirkendes Gesicht und deutete dann mit dem Blick nach Draußen. Es scheint Verzögerungen zu geben.

  • Es war ein beschwerlicher Weg gewesen doch wir hatte endlich Ostia erreicht. Wir erblickte nun das Stadttor. Wie in jeder römischen Stadt musste ich mich anmelden und das tat ich auch. Ich suchte nach den Zuständigen bis ich ihn fand. Er schien mich schon genau im Auge zu haben. Also sprach ich:


    "Salve ich Spartacus und Echion sind auf dem Weg zum Feldlager der Classis."


    Ich wartete auf eine Reaktion.

  • Kaum hatten wir das Tor erreicht hatte Spartacus schon mit dem Wächter gesprochen. Es lag nicht in seiner Natur große Geduld an den Tag zu legen. Da scheinbar für ihn sich die Welt aus der Logik zu erschließen schien war alles immer Glas klar. Nun gut ich hatte allerdings schon durch die Bekanntschaft mit ihm gelernt das sein Verstand dennoch ein interessantes Instrument ist. Jedenfalls warteten wir nun beide darauf das uns die Stadtwache vorbei ließe.

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