Porta Romana - Stadttor (Vor der Einreise hier anmelden)

  • Ich hörte das Meer, ich roch es, ich fühlte seine Nähe - und ich würde es auch hoffentlich bald sehen (und zwar von der Stadt aus), wenn mich die Wache bald reinlassen würde.


    Ich stand mitten in der Menschenmenge vor den Toren von Ostia. Die vielen Händler wollten alle ihre Waren auf dem Markt verkaufen und/oder sie über das Mare Internum in andere Häfen schicken. Und wegen all diesen Leuten ging es natürlich nur langsam voran. Das war zwar bei diesen wichtigen Städten normal, aber es stresste mich trotzdem: nach zwei Reisetagen auf der Via Ostiensis, einer grässlichen Übernachtung in der wohl schlimmsten Gaststätte Italias und bei ausgelassenem Mittagessen konnte man jetzt - am späten Nachmittag - wohl wirklich nicht von guter Laune sprechen. (Hoffentlich gab es innerhalb der Stadtmauern nicht nur tolle Tempel, sondern auch ein paar gute Tavernen!)


    Ich kam also nach einer endlos langen Zeit schließlich beim Tor an und hoffte darauf, dass mich die Wachsoldaten nicht (noch mehr) aufhalten würden.

  • Die Männer rührten sich nicht da sie keinen Grund dafür sahen, doch als die Reiter sich dem Tor näherten und scheinbar in aggressiver Absicht, versperrten sie den Weg und einer von ihnen läutete eine kupferne Glocke deren blecherner Klang weithin zu hören war ...


    Nur wenig später näherten sich sechs weitere Soldaten dem Tor und ihnen voran der Centurio der hiesigen Truppen ...


    "Das bin ich, Centurio Classicus Caius Menenius Planta, aber wer bist du das du es wagst dich einem römischen Stadttor mit gezogener Waffe zu nähern?"

  • Vor allem aus den Häusern in unmittelbarer Nähe des Stadttores sah man Menschen herausschauen, die von der Glocke aufgeschreckt worden waren und nun wissen wollten, was dort am Tor vor sich ging. Als sie dann die Cassis das Centurio Classicus sahen, der von sechs Soldaten begleitet wurde, während er auf das Stadttor zuging, dürfte nun auch dem letzten in dern Stadt klar geworden sein, dass die Bedrohung durch die Palmaner akut war und nun wohl auch die Civitas Ostia an der Reihe war, über ihr Schicksal zu entscheiden.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/08.jpg Nachdem sie erfahren hatten, dass man bereits Truppen gen Ostia entsendet hatte, legten die Männer der Turma, die man dem ostianischen Duumvir als 'Eskorte' beigegeben hatte, noch einen ordentlichen Zahn zu. Und tatsächlich schienen sie noch rechtzeitig zu kommen, wenn auch nicht viel.


    "Salvete...", grüßte der Decurio der Turma den erstbesten Offizier der Ala II, der ihm auf der Straße nach Rom nahe kam, "..ich bin Titus Sempronius Flaccus, Decurio der dritten Turma der achten Legion. Wir bringen einen der Duumvirn Ostias... um eine friedliche Kapitulation der Stadt zu beschleunigen." Den ganzen Rest der Befehle, die sich vor allem um mangelnde Gefügigkeit des Duumvirs drehten, musste er ja nicht gleich auf den Tisch hauen.

  • Scarpus blickte kurz an seinem Arm herab. Die Hand ruhte am Knauf seines Schwertes jedoch die Klinge ruhte weiterhin in der Scheide. Er seufze kurz.



    Centurio. Ist es mir nicht gestattet mein Leben zu verteidigen in Anbetracht meiner momentanen Situation.
    Ihr seht zwei Männer vor euch stehen. Mit nichts weiter als ihren Händen und dem Schwert. Wie kommt ihr nun auf den Gedanken dass wir mit böser Absicht hierhergekommen sind?
    Nicht mal eine halbe Meile entfernt stehen 300 bewaffnete Reiter der ALA II Numidia und warten auf meine Befehle. Ich bin Atius Scarpus. Decurio der ALA II Numidia und das hier ist Decurio Atius Romanus. Wie ihr ebenfalls unschwer erkennen könnt trägt er die Rüstung der Praetorianer. Er sah ein dass er auf der falschen Seite stand und hatte sich entschieden dem rechtmäßigen Nachfolger, Cornelius Palma, seinen Schwertarm zu leihen.
    sprach der Atier mit lauter, fester Stimme.
    Ich bin hier auf den Befehl des Legatus Augusti pro Praetore Gaius Flaminius Cilo, Befehlshaber der Truppen aus der Provinz Germania Inferior. fuhr er ungerührt fort.Wie ihr wisst ist Rom umstellt. Es befinden sich mehrere Legionen um Rom und in Rom. Der Kaiserpalast wird belagert. Mein Befehl lautet Ostia zu sichern. Es gibt kein Rom mehr wie du es kennst. Der Usurpator Vescularius steht vor seinem Ende. Doch trotz des Befehls jeglichen Widerstand in Ostia mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln niederzuschlagen möchte ich mit dir eine friedliche Lösung herbeiführen. Wir haben in den Hügeln bei Vicetia genug Blut vergossen. Blut von Brüdern, Vätern, Freunden. Hier, hier bei Ostia, hast du nun die Gelegenheit dem Blutvergiessen ein Ende zu machen. Wir bieten dir den Frieden und du trägst die Verantwortung über Menschenleben die sinnlos geopfert werden würden. Eine Kapitulation ist nichts unehrenhaftes und es kann für euch nicht von Schaden sein. nun endete der fast endlose Monolog und Scarpus war stolz auf sich selbst. Noch nie war ihm solch eine Rede gelungen. Was nun blieb war auf die Antwort des Centurio zu warten. Und er hoffte dass diese für alle Beteiligten schermzlos ausfiel.

  • Nachdem Wachen postiert waren und die Männer sich fast schon häuslich eingerichtet hatte konnte man schon von weiten Pferdehufe hören und kurz darauf erschien ein Turma der achten Legion. Der Offizier der die Turma anführte suchte sich den erstbesten Offizier der ALA und begann das Gespräch.


    Salve Decurio. Ich bin Decurio Manius Egilius Paccianus. Ich denke etwas Unterstützung er blickte zu dem Zivilisten der zwischen den Reihen der Soldaten am Pferd saß kann nicht schaden. Überhaupt wenn es sich um den Duumvir Ostias handelt. Zur Zeit versucht Decurio Atius mit den Truppen in Ostia zu verhandeln. Er ist anschenend der Meinung dass eine friedliche Lösung für alle das beste wäre. Ihr findet ihm am Stadttor



  • Still und stumm und sich zwischen so vielen Soldaten absolut unwohl fühlend hatte der cassische Duumvir zusammen mit 'seiner Eskorte' den Weg vom Kerker der Castra Praetoria bis vor die Tore der Civitas Ostia zurückgelegt. Nervös und mit schwitzigen Händen, jedoch bemüht sich beides nicht gleich anmerken zu lassen, hieß es nun für ihn erst einmal abzuwarten, dass er dem anderen Truppenteil des Palma-Heeres übergeben wurde.. falls er denn übergeben werden würde. Vielleicht bliebe ihm 'seine Schutztruppe' ja auch zwangsweise erhalten, was der Cassier zwar nicht sonderlich begrüßen würde, aber letztlich kaum ändern könnte.
    Hemina lächelte gezwungen aber schmal, als ein Soldat der bereits vor ihm und seinen Kerkerwächtern hier gewesenen Männern in seine Richtung blickte. Zwischen den Militärs der achten Legion, soviel hatte er bereits über sie herausfinden können, fühlte er sich jedenfalls noch immer in Ketten gelegt und mit einem Fuß bereits wieder im Kerker der Castra Praetoria stehend. Hoffentlich würden die bald zurück nach Roma verschwinden - ohne Hemina.




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  • Dem Pferd stand Schaum vor dem Maul, es war total abgehetzt. Der Reiter vollkommen außer Atem. " Meldereiter mit wichtigem Befehl aus Misenum!" rief er, den am Tor Stehenden entgegen. Er hielt auf das Tor zu und sprang zwischen den Legionären vom Pferd. Sein Befehl lautete das Schriftstück ohne Verzögerung an den ranghöchsten Offizier zu übergeben.


    An den ranghöchsten Offizier
    der Stadt Ostia
    Centurio Classicus Caius Menenius Planta



    Salve Centurio,


    die Schlacht ist vorüber. Die classis misenensis, unter dem Befehl des Praefectus Tiberius Octavius Dragonum, hat sich den Truppen des Senators Appius Cornelius Palma angeschlossen. Alle Kampfhandlungen gegenüber den Truppen des Corneliers sind einzustellen. Der Schutz der Lagerhäuser ist weiterhin sicherzustellen.



    ~im Auftrag des Praefectus classis misenensis~


    Appius Decimus Massa



  • Planta lies sich Zeit mit seiner Antwort, im Kopf wog er immer noch ihre Chancen ab, doch um ehrlich zu sein würde ihm kaum etwas übrig bleiben ... sagte der Decurio die Wahrheit war es reine Freundlichkeit die ihn zu dieser Unterhaltung bewegte, wartete hinter den Hügeln jedoch lediglich ein Eseltross würde der Menenier hier unnötig Zeit verschwenden ...


    Und gerade als der Centurio zu einer scharfen Antwort ansetzen wollte, erschien ein Eilbote seines Kommandanten ... auf den Adjutanten war wirklich Verlass, dieser Lebensretter stammte auch mal wieder aus seiner Feder ...


    Eine Geste bedeutete den Männern der Classis sich zu entspannen ...


    "Wie sich eben herausgestellt hat ..."


    Der Veteran wedelte mit dem Befehlsschreiben ...


    "... Ist es mir eine besondere Ehre unsere neuen Verbündeten in Ostia Willkommen zu heißen! Die militärische Überwachung der Stadt geht damit in deine Hände Decurio, die Classis wird sich lediglich ihrer Lagerhäuser annehmen ... solange bis neue Befehle vom Flottenkommando eintreffen!

  • Scarpus wartete gespannt auf die Anwort des Centurios. Anscheinden stellten die Tatsachen diesen nun vor ein ziemlich großes Problem. Dabei war es doch so einfach. Ungeduldig blickte er nun zu seinem Begeliter, sein Cousin der in der Rüstung der Praetorianer neben ihm stand.


    Doch dann wurde das drückende Schweigen durch galoppierende Pferdehufe unterbrochen und augenblicke später hilet ein Reiter und hielt dem Centurio ein Pergament vor. Er sei aus Misenum. Gut...das hierß noch nicht viel. Da unten hatten sich die Herre des Palmaers und die des Vesculariers zu einem Tet-a-Tet getroffen.


    Der Centurio las die Nachricht und gab dann den Inhalt preis. Er wedelte mit dem Pergament herum und meinte dass Ostia nun nicht mehr von der Classis gehalten werden würde sondern sich den Truppen des Palmaers, also Atius Scarpus ergab bzw sich diesen anzuschliessen.


    Scarpus glaubte es nicht ganz und deutete dem Centurio dass er das Pergament selbst sehen wollte um den Inhalt zu lesen was auch ohne Verzögerung geschah.
    Eine Nachricht die wahrwlich unerwartet aber willkommen ist. kommentierte der Atier das Schreiben mit sichtlicher Erleichterung. Es wäre eine aufwendige Aktion geworden, falls sich die Classis gewehrt hätte, Ostia einzunemen und zu sichern. Doch dieses Problem hatte sich nun in Luft aufgelöst.


    Wir werden weiterhin vor Ostia lagern jedoch wird ein kleiner Teil der ALA in die Stadt verlagert. Die Classis hat den Auftrag die Lagerhäuser zu bewachen von daher wird nicht viel Zeit und Personal für die Stadt bleiben. Du bist damit einverstanden, Centurio? Doe Frage war rein rethorisch, Schliesslich war der Befehl klar. Sie waren Verbündete

  • Diese Wendung traf den cassischen Duumvir völlig unerwartet. Zwar war das Ergebnis irgendwo eines, das auch in seinem Interesse lag, doch so... SO hatte er sich das nicht vorgestellt. Um nicht gleich wieder mit den Männern der achten Legion zurück nach Roma in irgendeine kleine, dunkle, miefige Zelle zu müssen, war es nun wohl an ihm selbst eine Initiative zu ergreifen... irgendeine. Schnell!
    "Decurio! Decurio, salve! ...", eilte er also in Richtung der Person, die offenbar mit Ausnahme der Lagerhäuser die Kontrolle in Ostia übernehmen würde. Erst nachdem er bereits derartig auf sich aufmerksam gemacht hatte und letztlich nur noch ein-zwei Passus von dem Decurio entfernt war, bemerkte er, dass er so kaum einen Plan hatte, was er dem Mann anbieten könnte, um ja nur nicht wieder zurück nach Roma zu müssen; nicht mit einem so gearteten 'Begleitschutz'; nicht unfreiwillig.


    "Decurio, mein Name ist Cassius Hemina Minor, Duumvir von Ostia. Ich wurde hierher gebracht, um für eine friedliche und reibungslose Übergabe der Stadt zu sorgen.", erklärte er zügig und war sich ziemlich sicher, dass seine Anwesenheit zusammen mit dieser Erklärung nicht jedem Zuhörer gefallen würde. Aber es ging hier mitunter um sein Leben, sodass Hemina keine Rücksicht auf Panta und die Männer der Classis Misenensis nehmen konnte und einfach fortfuhr:
    "Nachdem Ostia nun allem Anschein nach erfolgreich auf den richtigen Weg zurück gebracht wurde und sich Cornelius Palma, dem.. dem einzigen und dem.. dem wahren Kaiser Romas angeschlossen hat, ..." Puh, diese Worte gingen dem Cassier nicht so ganz leicht über die Lippen. "... möchte ich dir gerne meine Hilfe anbieten. Ich kenne die lokalen Eliten, ich weiß, wie die Curia hier funktioniert, und ich könnte eine Sitzung des Ordo Decurionum einberufen... also um dich vorzustellen und bekannt zu machen, du weißt.", versuchte sich der Cassier sichtlich verzweifelt an diese Chance zu klammern, die er hier, vor den Toren Ostias, in Freiheit (oder zumindest: am Tageslicht) hatte. Und definitiv sah eine Sitzung des Ordo Decurionum besser aus, wenn sie durch einen Duumvir geleitet würde anstatt nur von einem Praefectus...




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  • Atius war weiterhin auf den Centurio der Classis konzentriert als von hinten Rufe laut wurden die anscheinend ihn betrafen. Zuerst wollte er diese ignorieren doch die Person ließ sich nicht wirklich davon abhalten näher zu kommen um sich vorzustellen und etwas, wichtig oder nicht, zur Sachlage beizutragen.


    Aus reiner Höflichkeit blickte er nun den Mann an und hörte aufmerksam zu wobei es nach wenigen Sätzen schon wieder dazu kam um auf Durchzug zu stellen. Da kam nichts was er wirklich verwenden konnte. Ausserdem hatte sich ja alles bereits von selbst erledigt...oder besser gesagt durch einen Meldereiter aus Misenum.


    Salve Duumvir. Ich bin Atius Scarpus. Decurio der ALA Numidia aus Germanien. Und es ist sehr..er überlegte kurz wie er es am besten ausdrücken sollte um den Mann nicht gleich im ersten Satz vor den Kopf zu stoßen...freundlich von dir deine Hilfe anzubieten. Du bist anscheinend nicht alleine hier wie ich sehe. Dabei streckte sich der Atier ein wenig und blickte zu den Reitern die den Duumvir bis vor Ostia begracht hatten.


    Duumvir. Du hast es bereits auf den Punkt gebracht. Ostia ist offen. Es herrscht Ruhe und Ordnung und die Classis ist auf Seiten Cornelius Palmas. Duumvir fuhr er nun ein wenig freundlicher fort und legte dem Mann den Arm um die Schulter...
    meinst du nicht dass ich es schaffen werde die Elite der Stadt dazu zu bewegen in der Curia zu erscheinen um weitere Vorgehensweisen zu besprechen? Bist du dir sicher dass, nachdem hier alles in Ordnung ist und die Bürger Ostias keine Gefahr zu befürchten haben, sich auch nur irgendeiner der in der Curia tätig ist zu verstecken oder zu fliehen? Welche Gründe hätte er dazu? Und...vorstellen kann ich mich selber genausogut.


    Aber bevor du nun umsonst deine Hilfe angeboten hast. Du könnstes eine Liste erstellen. Mitglieder der Curia und des Ordo Decurionum. Es wäre eine Erleichterung um die Personen aufzusuchen und sie dazu bewegen morgen..oder am besten in einer Stunde...in der Curia zu erscheinen. Meine Männer werden sich darum kümmern wenn sie die Namen kennen. Erneut kamen ihm die Reiter in den Sinn welche den Duumvir hierher gebracht hatten und so kam er nun auf diese auch zu sprechen.
    Wieso dieser Aufwand? er deutete mit dem Kopf zu den Reitern. Einen Duumvir mit berittenen Geleitschutz?

  • Als er höhrte das es sich um einen der Duumvirn handelte und er daraus schließen konnte das dieser wohl ohne vorherige Absprache nach Rom aufgebrochen war, hatte Planta Mühe dem Mann nicht sofort an die Gurgel zu gehen, stattdessen begnügte er sich damit dem Bürokraten geräuschvoll vor die Füße zu spucken ...


    "Scheinbar vertraut ihm sein neuer Herr genauso wenig wie sein letzter! Wie verabscheuungswürdig als Duumvir seine Stadt im Stich zu lassen um die eigene Haut zu retten! Besser du kommst in den nächsten Wochen nicht an den Lagerhäusern vorbei, Hemina Minor "Wurm von Ostia"!"


    Die Männer der Classis lachten auf als ihr Befehlshaber den Duumvir umtaufte, und prägten sich sein Gesicht ein nur für den Fall einer nächtlichen Begegnung ...

  • Der Cassier, der schon von Natur aus lieber einen großen Bogen um Soldaten machte, musste sich beherrschen, um nicht vor dem Centurio Menenius zurückzuweichen. Nur innerlich ärgerte er sich über dieses aus seiner Sicht typische Soldatenhirn, das scheinbar keinerlei Zusammenhänge verstand oder verstehen wollte. Während sich Planta in seiner Castra einen Lenz gemacht hatte und wohl ziemlich blind darauf vertraut hatte, dass sein Praefectus schon siegen würde oder wenigstens das erreichte, was er hier erreicht hatte, war er, Cassius, mit seinem iulischen Collega selbst aufgebrochen nach Roma. Ja, sie hatten ihren eigenen Hintern nicht nur breitgesessen und die Sicherheitsprobleme nach Abzug des Großteils der Classis wegzudiskutieren versucht, sondern hatten unterm Strich für nichts anderes sorgen wollen als die Sicherheit Ostias. - Etwas, das dem Centurio Classicus, der einst gleich mehrere rabiate Drohungen von sich gegeben hatte, wohl lediglich peripher tangierte. Es wäre interessant gewesen die Reaktionen des Meneniers zu beobachten, wäre kein Bote aus dem Süden soeben eingetroffen...
    Doch es war, wie es war und so hielt der Duumvir mit nicht einem einzigen Wort gegen den Centurio. Er würde sich über den Militär erst echauffieren, wenn er entweder hier in Ostia in irgendeiner sicheren weil soldatenfreien Umgebung oder zurück in seiner Zelle in Roma wäre. Dann jedoch so RICHTIG!


    "Verzeih, Decurio...", begann Hemina also den Centurio ignorierend dem Decurio zu antworten. Dabei konnte er einen kritischen Blick auf die ihm auf die Schulter gelegte Hand nicht unterdrücken. Soldaten und auch Offiziere in seiner Nähe bereiteten ihm stets Unbehagen. "... Sicherlich könntest du auch selbst eine Sitzung des Ordo Decurionum einberufen und es würde wohl auch sicherlich eine Großzahl der Decuriones erscheinen, doch wäre das Zeichen, das davon ausginge bei allem Respekt kein sonderlich friedliches eingedenk der Tatsache, dass dann kein sitzungsleitender Duumvir anwesend wäre.", gab der Cassier zu bedenken. Zwar würde dies wohl nicht unbedingt zu von den einflussreichen Familien Ostias angezettelten Straßenkämpfen führen, doch zumindest das argwöhnische Misstrauen der ostiensischen Eliten wäre ihnen wohl sicher. Wie hieß es so schön? 'Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat.' - Das musste man nicht immer wörtlich nehmen; konnte man aber vielleicht und unter gewissen Umständen...
    "Und ich glaube auch nicht, dass sich jemand in der Curia versteckt..." Hatte er soetwas gesagt? Er dachte, er hätte davon gesprochen, dass er wusste, wie die Curia funktionierte. Immerhin musste man die Leute dort kennen, um zu wissen, wen man in welcher Angelegenheit am besten zu sich zitierte. Jeder dort hatte schließlich sein Aufgabengebiet und es wusste nicht jeder alles. Für schnelle Auskünfte und möglichst reibungslose Verwaltung wäre folglich ein Kopf der für gewöhnlich doppelköpfigen Curia nahezu unabdingbar, wie Hemina meinte.


    "Und eine Liste der Mitglieder des Ordo Decurionum würde ich dir mit Vergnügen sogar persönlich aus den Stadtarchiven beschaffen und darüber hinaus natürlich auch einen angemessenen Arbeitsplatz in der Curia für dich herrichten lassen, sofern du dies wünschst...", erklärte Hemina und machte anschließend eine Pause. Ein ABER lag hörbar in der Luft.
    "Allerdings müsste ich dafür von meinem 'Begleitschutz'.. nun.. entlassen werden...", wandte er sich mit seinem Blick zu ebenjenem. Die Frage nach dem Grund für diesen Aufwand beantwortete der Duumvir nicht. Das war eindeutig nicht seine Sache den jetzt auch noch zu rechtfertigen. Das könnte auch der Offizier machen, der diese Turma der achten Legion anführte... falls dies nicht sowieso nur eine rhetorische Frage seitens des Decurio gewesen war.




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  • Romanus hörte sich gespannt die Rede seines Cousins an und hatte nichts daran auszusetzen, im Gegenteil sie ist ihm ausgesprochen gut gelungen, Romanus selbst war ja nun kein Mann von großen Reden daher konnte es nicht schaden wenn Scarpus den Umgang mit Worten führte.


    -



    Als der Bote eintraf und die Neuigkeiten überbrachte war Romanus erleichtert, er kämpfte gerne und aus Leidenschaft aber das töten von Kameraden, von Römern musste enden, zu viele sind schon gestorben und die Einnahme von Ostia hätte noch mehr Opfer auf beiden Seiten gebracht. Dieses Papyrus schien dies allerdings zu verhindern.
    Nachdem Scarpus diese Nachricht gelesen hatte hielt Romanus ihm die Hand hin und signalisierte diesem das er auch gerne einen Blick auf die Nachricht werfen würde.


    -


    Währen Romanus die Nachricht überflog tauchte ein Mann Namens Iullus Cassius Hemina auf und sprach Scarpus an. Romanus überließ seinem Cousin das Reden und hörte zu, zumindest so lange bis sich der Centurio Classicus, einmischte und den Duumvir "umtaufte".


    Romanus der rechts von Scarpus auf dem Pferd sahs, lies Argento (sein Pferd) links stellen, trieb mit seinem linken Fuß und nahm zeitgleich den linken Zügel auf so dass Argento eine Vorhandwendung (das Pferd dreht sich rechts) machte und Caius Menenius Planta mit dem Hinterteil des Gaules anschob.


    Halt dich zurück! Romanus schaute dabei die Männer der Classis an, seine Hand immernoch auf seinem Schwert ruhend.
    Selbst wenn er ein feiger Wurm ist so verhindert er weitere Opfer. Wenn dir jedoch der Sinn zum kämpfen steht dann lässt sich das machen allerdings ohne die Stadt da mit hineinzuziehen Dabei achtete Romanus nicht darauf ob der Duumvir ihn hörte oder nicht das war ihm egal er wollte nur den Mann der Classis züchtigen. Er hatte nicht wirklich vor gegen ihn zu kämpfen aber wenn es sein müsste würde er es tun. Auch wenn genug Blut geflossen ist, ist ein Mann der in einer eingenommenen Stadt "Gift" verstreut eine Bedrohung.


    Romanus schaute den Mann scharf an, er war einfach genervt dass ein Mann der Truppen befehligte nicht in der Lage war andere Menschen nicht zu unterbrechen. Selbst Kinder schafften das wenn sie gut erzogen waren.

  • Natürlich hatte sich schnell herumgesprochen, dass Soldaten vor dem lagerten. Als dann auch noch die Nachricht von der Kapitulation der Classis von Beistehenden aufgeschnappt und verbreitet worden war und natürlich auch bis zur Curia vorgedrungen war, erschien nun auch eine Delegation der Stadtverwaltung, bestehend aus den beiden Aedilen sowie einer Handvoll Decurionen, um die neuen und alten "Gäste" Ostias begrüßen zu können. Die Nachricht von der Ankunft des Duumvir war dabei allerdings untergegangen, was sicherlich wieder Konsequenzen haben würde.


    So kamen nun auch die beiden Aedile, Titus Helvetius Ocella und Appius Hortensius Vaticanus mit ihren insgesamt vier Liktoren, gemeinsam mit den Decurionen, die ebenfalls jeweils einige Anhänger mitbrachten, am Tor an, das weit offenstand und durch das man bereits die Soldaten sehen konnte. Mit dem üblichen Ausruf Macht Platz für die Aedile! wurden diese nun auch für die Soldaten und ihre Befehlshaber angekündigt. Natürlich erwarteten sowohl Ocella, als auch Vaticanus kein freundliches Auftreten der Soldaten. Beide hofften aber, dass man sich zumindest auf ein konstruktives Miteinander würde einigen können.

  • Erneut kam ein Melder die Strasse entlang galoppiert und hielt knapp vor der kleinen Gruppe.


    Wo ist Decurio Atius Scarpus? Ich habe hier eine Nachricht aus Rom für ihn. meldete der Mann und hielt den Fetzen den Männern entgegen. Jetzt wurde es voll hier und Scarpus blickte recht verblüfft seinen Cousin an.
    Romanus. Ich werde nach Rom gerufen. Übernimm die weiteren Gespräche. Im Grunde ist alles erledigt. Versuche Ruhe zu bewahren dabei grinste er und lass den Duumvir in die Stadt damit da nun irgendwas ins Rollen gebracht wird. gab er seinen Cousin nun Instruktionen, schritt auf den Reiter zu und nahm den Fetzen entgegen der ihn nach Rom befahl. Er winkte den Reiter nur womit sich dieser wieder auf den Weg machte, selbst lief er zu seinem Pferd und ritt ebenfalls nach Rom

  • Romanus schaute erstaunt, nach Rom? jetzt?
    Nun gut irgendjemand denkt sich dabei war nur war Romanus es als Prätorianer nicht gewohnt von einem anderen Decurio Befehle anzunehmen.


    Aber die Männer der Ala mussten geführt werden und Scarpus war zudem sein Cousin also dachte Romanus nicht weiter daran und reagierte sofort.


    Ihr habt es gehört


    Romanus sah die Männer der Classis an aber jeder den Anwesenden hatte Decurio Atius Scarpus gehört.


    In dem Augenblick als Scarpus davon ritt, kamen noch mehr Männer, dem Gerufe zufolge waren das die Aedile mit ordentlich Begleitung.


    Da Romanus jetzt alles weitere Regeln sollte war es an der Zeit seinen Helm abzunehmen.


    Also die Aedile herangekommen waren fragte Romanus in die Runde, da es ihm hier zuviel wurde.


    Gibt es auch einen anderen Ort in Ostia AUßER dem Stadttor wo man weitere Dinge bereden konnte?

  • Als Ocella am Tor ankam schaute er zuerst nach Rangabzeichen, um zu schauen, mit wem er zu sprechen hatte. Schnell erspähte er den Centurio Classicus Menenius Planta mit seiner crista transversa auf dem Helm. Ihr Verhältnis war von tiefem Misstrauen geprägt, insbesondere nach dem folgenschweren Gespräch in der Castra der Vexillatio Ostiensis. Von Seiten Ocellas war dieses Misstrauen nur weiter gewachsen, da hier offensichtlich über die, anstatt mit der Stadt bereits verhandelt wurde.


    Und kurz darauf entdeckte er einen weiteren Offizier mit einem Helmbusch, den er bislang noch nicht kannte, nach dessen Auftreten aber davon auszugehen war, dass er das Kommando über die Palmanertruppen vor Ort führte. So ging die Delegation auf die Offiziere, die Aedile bedeuteten ihren Liktoren, sich etwas zurückfallen zu lassen, und erst kurz bevor Ocella bei den beiden kommandoführenden Offizieren ankamen, erblickte der Aedil den cassischen Duumvir. Ein kurzes Stirnrunzeln huschte über sein Gesicht, jedoch ergriff er das Wort und hoffte darauf, dass dieser Offizier verständiger war, als der Centurio Classicus Salve, Centurio Menenius! grüßte er zuerst den Centurio Classicus höflich genug, um nicht beleidigend zu wirken, jedoch distanziert genug, um nicht als Kriecher dazustehen (zumal der Centurio ihm das ohnehin nicht abnehmen würde), bevor er sich dann dem anderen Offizier zuwandte. Sei gegrüßt! Mein Name ist Titus Helvetius Ocella, ich bin Aedilis Ostiensis und heiße euch in Ostia herzlich Willkommen.


    Zur Frage des Offiziers nickte Ocella freundlich, schaute dann aber zuerst zu Hemina. Sofern Duumvir Cassius zustimmt, können wir gerne in die Curia gehen und dort dann entweder die Exedra Municipii oder einen größeren Besprechungsraum nutzen. Dann schaute der Helvetier fragend zu Cassius, der als Duumvir schließlich die Kontrolle angeboten werden musste. Dieser könnte dann weiter entscheiden, wie vorzugehen war.

  • Kaum war die verbale Attacke des Centurio Classicus überstanden, da kam der nächste Soldat mit einer Ansage um die Ecke. Dass jene dabei den Duumvir zu verteidigen suchte, machte die Situation jedoch nicht wirklich viel besser. Im Gegenteil: Würde Menenius Planta auf diese Worte anspringen, dann befände sich Cassius Hemina Minor ungewollt und absolut ausweglos gefangen in einem Hahnenkampf zweier Offiziere. Er hasste das Militär.


    Abermals überschlugen sich anschließend die Ereignisse: Der Decurio Atius Scarpus bekam Order zurück nach Roma aufzubrechen, während an seiner Stelle ein Mann das Kommando erhielt, über den zunächst lediglich zu erfahren war, dass er wohl Romanus hieß. Mit sorgenvollem Blick sah der Cassier dem aufbrechenden Scarpus nach, der leider keinerlei Anstalten gemacht hatte, den Duumvir von dem ungewollten 'Begleitschutz' zu befreien.
    "Ocella!", grüßte Hemina den gewählten Aedil Ostias mit einem Hauch von Erleichterung. Er war die Rettung! Er musste die Rettung sein!
    "Ja, fein, meinetwegen. Sag meinem Vater, dass er uns, Dives und mich, vertreten soll.", würgte er sodann das erste Thema ab, mit dem der Helvetier ankam. Für den Duumvir gab es gerade dringendere Angelegenheiten!


    "Hör zu, ich fürchte, dass die Männer dort mich gleich wieder zurück nach Roma mitnehmen werden, nachdem sich die Ereignisse hier derartig überschlagen haben. Ich bitte dich für unser aller Wohl: Kannst du mir einen großen Gefallen tun?!", fragte er mit eindringlichem, bittenden Blick und hielt kurz inne.
    "Lass aus Iulius' Schreibtisch in der Curia schnellstmöglich die beiden Blankourkunden holen! Er meinte, du würdest wissen, was damit gemeint ist?! Außerdem brauche ich am besten von eurem Praefectus irgendeine schriftliche Bestätigung der friedlichen Kapitulation - am besten mit einer kleinen Erwähnung auch meines Namens... BITTE!", bettelte Hemina beinahe um diesen für ihn äußerst wichtigen Gefallen. Er konnte nur hoffen, dass Ocella annehmen würde und sich beeilte - oder eben einen schnellen Läufer schickte. Und natürlich wäre es auch noch nicht ganz unwichtig, dass der Praefectus, denn Hemina hatte natürlich keinen Schimmer, wen man in ihrer Abwesenheit für dieses Amt auserkoren hatte, einigermaßen gut auf den Cassier zu sprechen wäre...




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