Ich hörte das Meer, ich roch es, ich fühlte seine Nähe - und ich würde es auch hoffentlich bald sehen (und zwar von der Stadt aus), wenn mich die Wache bald reinlassen würde.
Ich stand mitten in der Menschenmenge vor den Toren von Ostia. Die vielen Händler wollten alle ihre Waren auf dem Markt verkaufen und/oder sie über das Mare Internum in andere Häfen schicken. Und wegen all diesen Leuten ging es natürlich nur langsam voran. Das war zwar bei diesen wichtigen Städten normal, aber es stresste mich trotzdem: nach zwei Reisetagen auf der Via Ostiensis, einer grässlichen Übernachtung in der wohl schlimmsten Gaststätte Italias und bei ausgelassenem Mittagessen konnte man jetzt - am späten Nachmittag - wohl wirklich nicht von guter Laune sprechen. (Hoffentlich gab es innerhalb der Stadtmauern nicht nur tolle Tempel, sondern auch ein paar gute Tavernen!)
Ich kam also nach einer endlos langen Zeit schließlich beim Tor an und hoffte darauf, dass mich die Wachsoldaten nicht (noch mehr) aufhalten würden.