Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Nachdem mich dieser alte Kauz Iulius Potitus gebeten hatte, dass ich sie begleitete, hatte ich mich natürlich dazu bereit erklärt, genau das zu tun! (Das lag aber nicht etwa daran, dass ich so gutherzig war, sondern daran, dass es eine Einladung auf den Palatin war und nicht nur in irgendeine x-beliebige Casa irgendeines Beamten.) So entstieg ich also an dem Vormittag, der wohl ausgemacht worden war, meiner standesgemäßen Sänfte, ließ mir von einer meiner Leibsklavinnen den Faltenwurf meines angemessen zugeknöpften, aber trotzdem elegant körperbetonten, orangeroten Kleides der vorjährigen Sommerkollektion meines liebsten Gargonianus Arminius richten und wartete dann kurz, bis auch diese Iulia Flaminina bereit war. (Ich hatte ihr angeboten, in meiner Sänfte mitzufahren, und es hatte ganz bei ihr gelegen, ob sie das nun annahm oder nicht.)


    So selbstbewusst wie immer trat ich dann an die Wachen heran. "Salvete, die Herren!" Ich schenkte den Männern ein kurzes, charmantes Lächeln. "Mein Name ist Sergia Fausta, Postpräfektin von Italia und Gattin des Tribuns der Stadtkohorten Iulius Dives.", stellte ich mich ausschweifend vor, bevor ich meinen Blick und damit hoffentlich auch die Aufmerksamkeit der Soldaten auf die Iulia lenkte: "Und das hier ist Iulia Flaminina, eine Cousine meines Mannes." Diese Vorstellung fiel natürlich ein ganzes Stück kürzer aus. "Wir werden vom Procurator Iunius erwartet.. in einer privaten Angelegenheit.", behauptete ich einfach, dass ich auch eingeladen war und strich mir eine verführerisch ins Gesicht hängende lockige Strähne etwas beiseite. Selbstbewusst lächelnd erwartete ich dann die Reaktion der Prätorianer.

  • Der diensthabende Prätorianer musterte die beiden Frauen bereits als sie auf ihn zukamen. Beide recht jung, beide sehr hübsch und beide, ihrer Kleidung nach zu urteilen, wohl auch aus der gehobenen Schicht Roms. Der Procurator war ein beneidenswerter Mann, wenn diese beiden Frauen in einer privaten Angelegenheit zu ihm kamen – was man auch immer darunter verstehen konnte. Die Vorstellung der Älteren der beiden bestätigte den Verdacht des Prätorianers schließlich. Auch wenn er sich wenig beeindruckt von der Aufzählung der edlen Dame zeigte, so veranlasste es ihn doch, seine Zunge im Zaum zu halten. Leider standen jedoch weder der eine, noch der andere Name auf der Besucherliste und so fragte die Wache nach.


    "Hmmm… Uns hat der Procurator keine Gäste mit diesen Namen angemeldet. Habt ihr irgendetwas Schriftliches?"

  • Das durfte doch nicht wahr sein! Sie war es inzwischen gewohnt relativ wortlos durchsucht und dann durchgewinkt zu werden. Doch stattdessen hatte sie tatsächlich mal wieder ihren Lieblingsprätorianer vor sich und er schien auch auf ein wenig Rache aus zu sein. Sein Kollege machte ganz kameradschaftlich natürlich auch noch mit. Ohne Manlia als Unterstützung sollte sie sich wohl eigentlich relativ unwohl fühlen, doch sie schwebte zu weit über dem Boden dafür.
    „Höchstens für Staatskasse!“, erwiderte sie daher lachend die Frage, ob sie eine Gefahr wäre. „Bei meinem Glück könnte das Lottosystem irgendwann nach hinten losgehen!“ Sie wedelte mit ihrer Wettbestätigung glücklich durch die Luft. „Zum zweiten Mal schon!“, musste sie dann einfach noch ein wenig angeben.
    Sekunda stand wortlos hinter ihrer Herrin und dachte sich ihren Teil. Sie wirkte dabei alles andere als glücklich.

  • Da er zu einer Privataudienz geladen war, erschien Macer am Nachmittag am Haupteingang zum Palatin, um seine Einladung vorzuzeigen und um Einlass zu bitten.

  • "Salve, Senator Purgitius", grüßte die Wache kurz. Der Wisch, der dem Soldaten vorgelegt wurde schien in Ordnung, also ließ man den Senator passieren und begleitete ihn in das Officium des Imperators.

  • Seine kleine Stichelei prallte an der Tiberia schlichtweg ab, genauso wie seine standardmäßigen Schmeicheleien. Als sie dann noch einen oben drauf setzte und ihren Gewinn verkündete, ebbte das bis dahin breite Grinsen etwas ab.
    "Wer jede Woche hier aufkreuzt, muss ja früher oder später gewinnen", entgegnete Avianus vergleichsweise lahm. Sonst fiel ihm doch auch immer ein guter Spruch ein… aber im Angesicht einer Frau, die gerade dabei war ihren Lotteriegewinn abzuholen wollte ihm spontan nichts einfallen. Er biss sich einen Augenblick lang auf die Unterlippe und musterte die Tiberia eindringlich, bis er mit einem mal wieder fröhlich grinsend die Augenbrauen hochzog.
    "He, weißt du wer noch gerne Glücksspiele mag?"
    "Proculus!"
    "Kennst du den noch? Der würde sich sooo freuen, wenn du ihm schöne Grüße ausrichten lässt… Ihr beide wärt wirklich ein nettes Paar."
    Cato schauderte beim letzten Satz des Iuniers.

  • Ja, sie war schon häufig hier… Hoffentlich fiel das nur den Wachen und den Männern in der Lotterie auf. Mit ein wenig Glück würde sie niemand je danach fragen und somit würde es auch niemand sonst erfahren. Außerdem war doch nichts Verwerfliches dran! Es lohnte sich ja sogar, sie hatte sich also rein Garnichts vorzuwerfen! Außerdem war das Gesicht von Avianus es wert! Der, in ihren Augen, verlegene Biss auf die Unterlippe entging Lucia nicht und verschaffte ihr ein angenehmes Siegeskribbeln auf der Haut. Dann kam aber doch noch eine, von Lucia nicht mehr erwartete, Spitze. Die Worte holten sie tatsächlich etwas von ihrer Wolke herab und brachten sie dazu das Gesicht zu verziehen. „Du scheinst auch gerne alles auf eine Karte zu setzen!“ Sie fühlte sich von dem letzten Satz nicht unwesentlich beleidigt. Sie verschränkte unbewusst schützend die Arme vor der Brust und erwiderte mit giftigem Unterton: „Tut mir ja leid, dass ich noch nicht dazu gekommen bin dir zu schreiben, muss schrecklich sein keine Post zu bekommen! Aber deshalb musst du nun wirklich nicht meinen guten Geschmack in Frage stellen!“ Die Worte bezüglich des Briefschreibens hatte Avianus bei ihrer letzten Begegnung zwar nur gemurmelt, aber irgendwie waren sie Lucia doch in Erinnerung geblieben. Sie hoffte ihn damit ein wenig zu treffen, oder zumindest seinen Kollegen hier zum Kommentieren zu bringen.

  • Autsch, da hatte er scheinbar eine Grenze überschritten. So gereizt wie Patrizierin mit einem Mal reagierte, hatte er sie ja noch nie erlebt. Vielleicht sollte er sie doch besser wieder mit schmierigen Kommentaren aufziehen und Proculus vorerst außen vor lassen. Ihre Bemerkungen selbst schienen praktisch an ihm abzuprallen, die waren nun wirklich nicht das Problem. Vielmehr wollte er nicht, dass er am Ende noch bei irgendwem angeschwärzt wurde.
    "Für dich gehe ich jedes Risiko ein", erwiderte Avianus deshalb gewandt und nach wie vor mit einem Lächeln. "Übrigens, wer derart an mir klebt, beweist durchaus Geschmack, keine Sorge…"
    Und in dem Moment, als er glaubte ihren Sticheleien wie gewohnt gekonnt ausgewichen zu sein, klinkte sich Cato wieder ein. "Er kriegt nie Post… Doch, einmal von... Aurius Latro, oder so? Der hat dann wohl auch Geschmack."
    Der Iunier schluckte, und das Lächeln hatte sich aufgelöst. "Wühlst du in meinen Sachen, Cato?", fragte er zähneknirschend. Eine Frage, die er im Grunde nur stellte, um zu überspielen, was sich gerade in seinen Gedanken abspielte. Nicht Cato und seine idiotische Bemerkung waren der Grund dafür, dass er für einen Moment die Kontrolle über seine Züge verloren hatte, sondern die Gedanken die sie hervorgerufen hatten. Aber das brauchte niemand zu wissen, schon gar nicht die Tiberia.
    "He, was soll das? Ich hab den verdammten Brief doch an dich weitergegeben", verteidigte sich Cato leicht irritiert.
    "Ah, genau…" Aivanus wandte sich wieder der Tiberia zu. Muss die eigentlich nicht irgendwo hin?, dachte er und ignorierte dabei vollkommen, dass er derjenige war, der sie ursprünglich aufgehalten hatte.

  • Ein wenig ärgerte es Lucia schon, dass sie sich von noch so kleinen Schmeicheleien so rasch zumindest ansatzweise versöhnen ließ. Sie konnte kaum etwas dagegen tun, selbst jetzt merkte sie, wie ihre beleidigten Gefühle abebbten. Deshalb wollte sie diesmal auch auf keinen Fall nachgeben und klarstellen, wer hier an wem klebte! Da begann der Kollege von Avianus als eigenständiges Wesen zu handeln und machte sich bei Lucia durchaus beliebt.
    „Aurius Latro? Denkst du ich muss eifersüchtig sein… Cato war doch der Name, oder?“, wandte sie sich nun mit einem zuckersüßen Lächeln an die andere Wache. „Ich hatte so gehofft ich wäre die einzige potenzielle Briefeschreiberin für Avianus!“ Sie löste die verschränkten Arme um sich eine imaginäre Träne aus den Augenwinkeln zu wischen.
    Sie hatte keine Ahnung, was hinter diesem einzelnen Brief stecken mochte und momentan auch nicht wirklich Lust sich darüber Gedanken zu machen. Sie hatte hier eindeutig etwas womit sie hinter Avianus‘ unverschämtes Grinsen sehen konnte. Wenn er einen ihrer Schwachpunkte genau traf hatte es auch kaum anders verdient!

  • "Ach was …", setzte Cato zu einer Antwort an.
    "Cato …", versuchte Avianus seinen Kollegen zu unterbrechen. Sein drohender Blick wollte Cato förmlich durchbohren, der beachtete ihn allerdings gar nicht wirklich, sondern unterhielt sich scheinbar köstlich mit der Tiberia.
    "… er hat sich nicht so über den Brief vom Aurius gefreut. Hättest ihn sehen müssen."
    Der Iunius presste die Lippen aufeinander, schnaubte kurz. Das alles wurde ihm etwas zu persönlich. Eines stand jedenfalls fest: Catos Kopf würde die Wände ihrer Habitatio besser kennenlernen, als ihm lieb war. Oder vielleicht doch nicht. Ausraster konnte er sich nicht erlauben. Und außerdem wusste der Kerl doch nicht einmal wirklich, wovon er sprach... aber wie gerne er sich gerade einfach nur an dem Hohlkopf abreagieren würde.
    Spiel mit, Aulus. Spiel einfach mit. Er drängte die aufkeimende Wehmut und jeglichen Ärger mühsam in den Hintergrund und machte damit erneut Platz für das nur zu bekannte, aufgesetzte breite Lächeln.
    "Über einen Brief von dir würde ich mich sehr viel mehr freuen, Tiberia", kommentierte er glatt und hoffte, die Unterhaltung damit zu einem Ende zu bringen, wobei er nicht daran glaubte, dass Lucia zu einem solchen Gefallen fähig war. Sieh wollte doch einfach nur in irgendwelchen Wunden stochern, hauptsache sie sah eine Reaktion von ihm.
    "Hattest du nicht was zu tun, da drin?", fragte er schlussendlich seufzend und deutete auf die Palastgebäude.

  • „Ah, da bin ich aber erleichtert!“, trällerte Lucia und merkte nicht, dass sie dabei eindeutig ihre Freundin Manlia nachahmte. Sie schaffte es langsam wieder auf ihr eben noch so natürliches Hoch zurück zu klettern. Doch für den vollkommenen Aufstieg setzte Avianus sein Grinsen viel zu schnell wieder auf. Da schenkte Lucia doch viel lieber diesem Cato hier noch ein wenig Aufmerksamkeit. „Weißt du, Cato, ich überlege mir ernsthaft Avianus tatsächlich einen Brief zu schreiben. Ein wenig tut er mir ja schon leid, erst einen einzigen Brief bekommen zu haben! Oder ist das bei euch Prätorianern eher Standard so? Wie viel Post bekommst du denn?“ Die Nachfrage, ob sie nicht etwas zu tun hätte, ignorierte sie gekonnt. Der Gewinn würde sicherlich noch ein paar Minuten auf sie warten!

  • So langsam drängten die beiden ihn an den Rand der Unterhaltung. Cato hielt alles nach wie vor für einen Riesenspaß und Lucia spielte dabei nur zu gerne mit.
    "Ja, gut. Ich wünsche euch dann noch viel Spaß, ihr beiden", meinte er, als er bemerkte, wie er mehr und mehr ignoriert wurde. Das künstliche Grinsen hatte weniger lange gehalten, als er es sich gewünscht hatte, sodass er jetzt mit mürrischem Gesichtsausdruck daneben stand.
    "Naja, Proculus kriegt auch keine Post, wundert mich aber nicht wirklich… mir schreibt meine Schwester hin und wieder", stellte Cato fröhlich fest. "Aulus kann ja nicht viel dafür, der hat eben keine Geschwister mehr … und andere Frauen ..."
    "Cato", klinkte sich der Iunier kurz mit drohendem Unterton ein. Und dieses Mal konnte Cato förmlich hören, wie sein Kopf auf Verputz traf.
    "… ja, da fragst du ihn besser selbst."
    Wenigstens das hatte noch funktioniert. Wäre ja alles noch schöner, wenn Cato immer weiter drauflos plaudern würde.
    Avianus hingegen blickte die Tiberia nur abwartend an. Vielleicht wollte sie sich ja doch noch heute irgendwann mal durchsuchen lassen. Ob er sie wohl als Gefahr einstufen konnte, wenn sie die Wachen zu lange belagerte? Hmmm ...

  • Oh weh, da hatte sie jemanden wohl so wirklich getroffen, was? Hin und hergerissen zwischen leichtem Schuldbewusstsein und großer Schadensfreude beschloss Lucia doch lieber nur Letzteres auszuleben. Das war leichter gesagt als getan, aber sie bemühte sich nur Freude bei Avianus griesgrämigem Gesicht zu empfinden.
    Als Cato Proculus erwähnte machte Lucia eine wegwerfende Handbewegung, wen interessierte der schon? „Das ist aber schön!“, warf sie auf die Briefe der Schwester ein und dann wurde es interessant. Doch Avianus bremste seinen Kammeraden viel zu früh aus. Schade! „Irgendwie glaube ich nicht, dass ich da eine ernste Antwort bekommen würde.“, kommentierte sie schmunzelnd und drehte den Kopf wieder zu Avianus: „Oder?“
    Sekunda verlagerte indes im Hintergrund unwohl das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Nicht nur Avianus war alles andere als begeistert von diesem Gespräch. Doch störte Sekunda weniger der Inhalt, als dass es überhaupt stattfand. Eine Patricia hatte sich nicht mit Soldaten zu unterhalten! Was war nur in das Kind gefahren? Wären sie jetzt alleine, hätte sekunda ihre Herrin sicherlich gerügt, doch so musste sie es gezwungenermaßen auf später verschieben und weiter zusehen, wie das Ganze seinen Lauf nahm.

  • Nachdem ich in gehetztem Tempo von Ostia nach Rom geritten war, schmerzten meine Oberschenkel ungemein - ich war lange nicht mehr auf einem Pferd gewesen und infolgedessen nicht an diese Art des Reisens gewöhnt. Auch die viel zu schnelle Einnahme der Mahlzeiten - ich hatte schließlich ausdrücklichen Befehl, mich zu beeilen - hatte meinem allgemeinem Zustand nicht gut getan.
    So war ich nun in Rom eingetroffen - zwar leicht erschöpft, aber trotzdem gut gelaunt -, und machte mich, das Pferd an den Zügeln führend, auf den Weg zum Palatium Augusti.


    Voller Staunen betrachtete ich die Fassaden des kaiserlichen Palasts. Und dort waren ja auch die Wache haltenden Prätorianer, angeblich die Elite des römischen Heeres. Mal gespannt, wie die so drauf waren.


    "Salvete Milites!", grüßte ich, ohne genau zu wissen, an wen ich mich richten sollte. "Ich bin Xenokrates Kleomenou, von der Classis Augusta Alexandrina. Ich bringe ein persönliches Schreiben für den Kaiser, gezeichnet vom Nauarchus Decimus Massa." Mehr wollte ich nicht sagen, denn der Kaiser sollte ja als erstes erfahren, was Sache war.

  • "Salve!"


    Ein Kamerad von der Classis und noch dazu aus Alexandria. Das war in der Tat einmal eine Abwechslung zu den üblichen Besuchern, die sich hier am Palasteingang tummelten und um Einlass ersuchten. Da er als Bote jedoch weder von hohem Rang war, noch seinen Namen nach ein römischer Bürger, dachte der diensthabende Miles nicht im Traum daran, den Mann mit seiner Nachricht einfach zum Kaiser durchzuwinken.


    "Solche Schreiben nimmt der Procurator a libellis entgegen." erwiderte er stattdessen und erklärte dem Seemann den Weg zum Officium des Procurators, nachdem man ihn auf Waffen überprüft hatte.

  • Lepidus war nun schon seit einigen Wochen im Palast ein und ausgewandert. Heute aber mit seinem Klienten und neuem Scribae, Petronius Crispus, weshalb die Wache dem Neuankömmling sicher mehr auf die Finger schauen musste, als dem Magistrat. "Salve, das da ist mein neuer persönlicher Scriba, der mich bei meiner Arbeit unterstützt. Er wird jetzt öfter im Palast an meiner Seite tätig sein", sprach der Tiberier zur Wache und wartete, ob der Petronier vielleicht noch einmal durchsucht werden musste.

  • Wie hatte all das nochmal angefangen? Ach ja genau. Er hatte gut gelaunt die Entscheidung getroffen, die Tradition, eine gewisse Tiberia zu necken, fortzusetzen. Die gute Laune hatte sich inzwischen wieder verabschiedet, und wie sich herausgestellt hatte, war es immer öfter der Fall, dass die Tiberia am Ende ihn ärgerte, vielleicht weil sie ihn bereits viel zu gut kannte. Und natürlich weil Cato sich selbstständig gemacht hatte. Verräter. Da musste er aber fast schon über seine eigenen Gedanken lachen.
    Und wie gut sie ihn kannte! "Da hast du verdammt recht." Ging sie doch alles weniger als gar nichts an. "Aber du kannst es gerne versuchen", schlug er dann nüchtern vor. Immerhin würde er ihr nur zu gerne wieder einmal einen schmissigen Spruch an den Kopf werfen. Aber auch den Gefallen traute er ihr nicht zu, denn so wie es aussah, versuchte sie doch eher vermeiden zu wollen, dass er eine richtige Möglichkeit bekam zu kontern.
    Und da keiner seiner bisherigen Versuche, sie zumindest loszuwerden, Früchte getragen hatte - sie sagte ja selbst, dass sie es nicht eilig hatte - kam ihm dieses Mal eine andere Masche in den Sinn.
    "Ich frage mich nur, Tiberia, entspricht das hier wirklich deinem Stand?" Aber die Tiberia war ja wie eine Klette, vermutlich waren Worte zwecklos.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    ...


    "Hmm? Klar doch", entgegnete die Wache, die ohnehin nur mit einem Ohr zugehört hatte. In ein paar Stunden stand sowieso wieder eine andere Wache auf seinem Posten, und bis er hier wieder Dienst hatte, hatte er das Gesicht des Scriba bestimmt wieder vergessen. Die Erklärung war ihm also eigentlich ziemlich egal. Alles zusammen führte dazu, dass der Begleiter des Quaestors kurz gefilzt wurde, bevor die Herrschaften passieren durften. Ansonsten könnte er ja auch jeden einfach so reinlassen.

  • Der junge Petronier hatte nach der Salutatio heute auf seinen Patron gewartet und war ihm dann zum Palatin gefolgt. Ein wenig stolz war er schon, wie er so hinter dem togatragenden Quaestor herging - der Sekretär eines römischen Magistraten! Er erinnerte sich auf dem Weg, dass der Alte ihm einmal erzählt hatte, dass sein Onkel auch Quaestor gewesen war... Varus oder so ähnlich. Aber eigentlich hielt er das für ein Märchen, denn wenn das so wäre, wäre sein Onkel ja sicherlich auch ein richtiger Senator gewesen und er würde in Rom nicht in einer Mietskaserne wohnen müssen, sondern könnte eine Suite in einer Villa belegen!


    Dann endlich standen sie - mal wieder - am Palatin. Die Kontrolle ließ er über sich ergehen, stellte dabei aber wieder einmal fest, dass er es hasste, wenn Fremde ihn anfassten! Genaugenommen hasste er es grundsätzlich, wenn ihn jemand berührte - selbst Armin sollte das nicht tun. Aber immerhin war er so klug gewesen, Pythagoras zu Hause zu lassen, sodass sich auch nichts finden würde.


    Als sie dann ausreichend kontrolliert worden waren, folgte er seinem neuen Arbeitgeber durch den Audienzbereich, den er schon kannte, in den Verwaltungstrakt...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

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