Innerhalb der dritten Stunde am vierzehnten Tag vor den Kalenden des Dezember kamen mehr hochrangige Römer zum Palast als gewohnt. Die Männer der Garde hatten den Hinweis erhalten, dass das Consilium Ulpianum tagen würde, weshalb sie die angestiegene Dichte der Besucherzahl zu dieser Zeit nicht verwunderte. Da sie Ritter und Senatoren nicht durchsuchten durften, ging die Einlassroutine relativ zügig. Man stellt sich vor, drückt der Wache seine Einladung in die Hand, wartet einen Augenblick und wird dann reingelassen.
So handhabten sie es auch mit dem jungen Senator aus dem Geschlecht der Iulier, welcher sich auf eben jene beschrieben Weise vorstellte, seine Einladung den Wachen in die Hand drückte und nun darauf wartete eingelassen zu werden.
"Du darfst eintreten, Senator Iulius. Dein Leibsklave oder Sekretär darf dich begleiten, dein Gefolge wird hier draußen auf dich warten."
Dass der Mann in Trauer gekleidet war, nahmen die Wachen zwar zur Kenntnis, allerdings war das für ihre Aufgabe hier nicht von Belang.