Atrium Municipii - Eingangshalle

  • Kaum hatte Paullus etwas Luft und konnte sich zurück lehnen hörte er von draussen ungewöhnlichen Lärm. Um diese Zeit war Ostia eher ein Platz um die Seele baumeln zu lassen und seinen Gedanken nachzuhängen...sofern die Gedanken langsam genug waren um diese nicht aus den Kopf zu verlieren, doch schien hier nun die Welt kopf zu stehen.


    Verdutzt und misstrauisch trat er nun aus seiner kleinen Stube und ging Richtung Eingangshalle als ihm auch schon ein Grüppchen an Personen entgegen kam.
    Salve, was kann ich für euch tun?


    Natürlich waren ihm die Leut nicht bekannt und er hatte auch keine Ahnung dass Besuch erwartet wurde, darum gab er sich etwas vorsichtig.

  • Nachdem ich aus der Kutsche gestiegen war, meine Toga zurechtgezupft und ich einmal tief durchgeatmet hatte, betrat ich, gefolgt von den Liktoren und meinen Sklaven die Eingangshalle der Curia, wo, ein wohl eifriger Stadtbeamter, schon nach meinem Begehr gefragt wurde.


    "Salve, mein Name ist Marcus Vinicius Lucianus, Curator rei publicae des Kaisers und ich würde gerne die Duumvire oder deren Stellvertreter sprechen!"

  • Paullus fiel aus allen Wolken, das war ja ein ziemlich herber Schlag jetzt gerade den Vertreter des Kaisers hier begrüssen zu müssen.


    Er verdammt sich nun selbst nicht am Kurs Rhetorik für Beginner teilgenommen zu haben um etwas Eindruck zu schinden.


    Oha, welch Freude solch hohen Besuch begrüssen zu dürfen.
    Jetzt kam der Moment verlegen zu werden und zu stottern zu beginnen.


    E..entschuldige bitte aber es ist im Moment niemand hier. Der Magistrat fühlt sich seit geraumer Zeit unpässlich und ich hatte ihn noch nicht gesehen. Und der Duumvir, der...ich zuckte mit den Schultern um meine Unwissenheit darzustellen..ich habe keine Ahnung wo er sich aufhält gerade.


    Dass ich den Stellvertreter mit diesen Worten abspeisen musste wurmte mich, war ich doch nur ein kleiner Scriba und sowieso erst seit ein paar Tagen hier in Anstellung.


    Darf ich dir in der Zwischenzeit etwas anbieten? Wein, Wasser? Zu essen? Die Reise war sicherlich sehr beschwerlich.

  • Hinter Lucianus schritt Phaeneas her, ein kleines bisschen – sklavengemäß - auf Abstand, aber doch sichtbar näher als jeder x-beliebige Unfreie oder Klient. Schließlich hatte er für seinen Herrn eine gewisse Bedeutung, stand ihm als Schreiber zur Verfügung, führte seinen Haushalt und war sein Leibsklave, und – was dem Bithynier wesentlich wichtiger war – sie hatten auch im allgemeinen Umgang ein persönlicheres Verhältnis.


    Ein etwas überfordert wirkender ... Beamter? ... nahm sich ihrer an. Lucianus gab souverän wie immer an, was Sache war. Helle Freude war die Reaktion darauf, ebenfalls wie immer, ‚Schleimer, erbärmliche Kriecher‘, dachte sich Phaeneas – er selbst spielte seinem Herrn nie etwas vor, was nicht der Fall war.
    Sobald das erste gestotterte Wort über die Lippen des Mannes kam, keimte in dem Sklaven Misstrauen. Was dann kam, war für ihn fast unglaublich. Nie, aber auch wirklich nie, würde ein Unfreier eine so naive Ausrede vorbringen!
    Im gleichen Moment versuchte der Beamte den Patzer von gerade eben mit Verpflegung und Erholung zu übertuschen. Na, Phaeneas war ja gespannt, was da noch so rauskam. Seine persönliche Vermutung lautete ja darauf, dass sich hier so einige seit geraumer Zeit einen faulen Lenz machten.

  • Die Reise fing ja wahrhaftig gut an.... erste Stadt und gleich gab es keinerlei Stadtverwaltung..... zumindest hatte es den Anschein....


    Der junge Mann vor mir war sichtlich ein wenig überrascht, wenn nicht sogar überfordert, doch hatte ich nicht vor ihn für die Situation büßen zu lassen.... obwohl das Ganze doch nach Aufklärung lechzte.... doch dazu später....


    "Nun, das sind keine gute Nachrichten, doch deine Einladung nehme ich gerne an.... ich könnte wirklich etwas vertragen.... aber sag, wer bist DU?"


    Ein Blick zu Phaeneas reichte, damit dieser wusste, dass er mir folgen sollte...

  • Also wirklich, nun musste ich nun sämtliche Angelegenheiten in die Hand nehmen?


    Dem Gesichtsaudruck nach zu Urteilen war Lucianus sichtlich angepisst über die etwas unorganisierte Verwaltung hier aber damit musste ich nun leben. Mehr als mein Leben konnte es ja nicht kosten falls der kaiserliche Vertreten einen Anfall von Ich will Köpfe rollen sehen bekommt.


    Mein Name ist Paullus Germanicus Aculeo. Ich bin erst seit ein paar Tagen hier und muss mich entschuldigen da ich noch nicht wirklich mit den Geschäften und Vorgehensweisen betraut bin.


    Mit schwitzenden Händen und weichen Knie ließ ich nun die Herren in das Vorzimmer des Magistraten eintreten und richtete auch gleich sofort Getränke und ein paar handliche Bissen her

  • Nachdem er durch das Stadttor von Roma kommend nach Ostia eingereist war, begab sich Dives auf direktem Wege zur Curia von Ostia. Und heir stand er nun in einem großen Atrium, in dem er sich ersteinmal umschaute, während es langsam durchschritt.


    Wissend, dass für die Organisation der städtischen Wahlen die Duumvires von Ostia zuständig waren, fragte Dives schließlich einen der vielen geschäftig umherlaufenden niederen Beamten der Stadtverwaltung, wo er einen dieser Vorsitzenden der Curia finden könnte und wurde ebenso freundlich, wie er gefragt hatte, zu einem Officium gewiesen.


    Sich höflich bedankend setzte er seinen Weg nun dorthin fort...

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.)


    Am frühen Nachmittag endlich erreichte der erst kurz zuvor wieder eingetroffene Dives mit seinem Freund Potitus Asinius Celer und seinem Sklaven Aglaopes die Curia. Da er schon einmal und vor noch nicht allzu langer Zeit an eben dieser Stelle stand - damals jedoch allein - war ihm der weitere Weg durchaus vertraut.


    So machte er sich umgehend auf in Richtung des Officiums, vor dem einst seine Reise durch die Curia endete. Wie es heute ausgehen würde, wusste er nicht. Aber er war optimistisch, wenngleich sich bei jedem Schritt in Richtung Gewissheit seine Nervosität erhöhte. Jedoch konnte er sich beherrschen und jene Aufregung unterdrücken - ganz im Gegensatz zu seinem Mitbewerber Celer! Er war vollkommen hibbelich und man konnte es ihm 3 Meilen gegen den Wind ansehen. 'Wenigstens wird man mir in SEINER Begleitung kaum ansehen können, dass ich auch etwas nervös bin.', dachte Dives. Auf eine gewisse Art beruhigte ihn diese Tatsache, andererseits war es auch manchmal ansteckend. Er hatte also nichts gewonnen, aber auch nichts verloren...


    Mit Celer im Schlepptau und einem sich etwas im Hintergrund haltenen Aglaopes ging es nun also los...

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  • So trafen dann der Aedilis operum publicorum, Quintus Titinius Catienus, der Quaestor, Marcus Iulius Dives, und dessen Scriba, Potitus Asinius Celer, leicht gehetzt im Atrium Municipalis ein, um die beiden Senatoren gebührend zu empfangen. Das letzte Mal wurde von Sklaven die Kleidung hier und dort in die richtige Position gebracht, Getränke und ein wenig frisches Obst wurden auf einem Tablett vorbereitet, ...


    Dives atmete einmal tief durch. Jetzt könnte der Besuch eigentlich eintreffen...

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  • Der Verkehr durch dir Stadt war nicht ohne gewesen. So hatte es ein kleines Weilchen gedauert bis Sedulus und sein Onkel schließlich in der Curia Ostiensis eingetroffen waren. Sedulus freutr sich schon auf die Thermen, er hatte es auch schwer nötig. Aber zuerst galt es Dives zu begrüßen.
    In der Eingangshalle war schon einiges los gewesen... Da erblicke Sedulus Dives und ging schnurstracks auf ihn zu.


    Salve Dives! Hier wären wir also.


    Lächelte Sedulus doch ein wenig müde von der Reise.


    Darf ich dir meinen Onkel Germanicus Avarus den Architekten vorstellen.


    Sedulus deutete auf den alten Mann neben sich. 8)

  • Der ganz gewöhnliche Alltag in der Curia: Während die Magistrate zumeist in ihren Officia saßen und geistig schwer schufteten, wuselten durch die Flure und Gänge die untergebenen Schreiber und andere kleinere Beamte. Sie liefen von A nach B, um einem Magistrat eine gewünschte Schrift zu beschaffen, und dann wieder von B nach A. Andere wiederum rannten nach C, wie cella, wo ein kleines Lager an Erfrischungen (Getränken, täglich frischem Obst von Markt, etc) eingerichtet war.


    Und in Mitten dieser großen Hektik standen nun Dives, einer seiner Kollegen und einer seiner Untergebenen - wie drei Felsen in der Brandung. Doch als die beiden Senatoren das Atrium betraten, bemerkte man, dass das geschäftige Chaos beinahe verschwand. Boten, Schreiber und andere Bedienstete versuchten sich möglichst wenig störend durch das Atrium zu bewegen, sodass viele einen großen Bogen um die Gäste machten.


    "Salvete und willkommen in Ostia!", begrüßte Dives als erster noch aus etwas Entfernung die Ankömmlinge. Dann wandte er sich zunächst dem bekannten Gesicht zu:


    "Salve, Senatore Germanice Avare! Ich bin der Quaestor von Ostia, Iulius Dives. Es ist mir eine große Ehre.", grüßte Dives natürlich zunächst den älteren der beiden. Dives war leicht aufgeregt. Doch im Gegensatz zu den beiden hinter ihm stehenden Männern kannte Dives wenigstens einen der Senatoren bereits persönlich, sodass seine eigene Aufregung wohl nicht allzu sehr auffallen würde.


    "Salve, Sedule!" Ihn kannte er ja schon besser, sodass diese Anrede wohl passend wäre. Jener Sedulus verwandte ja auch ebenfalls Dives' Cognomen als Anrede. Damit hatte er indirekt die Gäste schon vorgestellt, sodass er gleich den Gästen die beiden Personen hinter ihm bekannt machen konnte:


    "Das sind der Aedilis operum publicorum, Titinius Catienus, zu meiner Rechten...", deutete Dives mit seiner flachen Hand auf den von den Senatoren aus links von Dives stehenden Mann.


    "Salve, Senatoribus Germanice Avare et Germanice Sedule!", grüßte Catienus mit Blick zum jeweiligen Senator.


    "... und mein guter Freund und Scriba Ostiensis, Asinius Celer, zu meiner Linken.", drehte sich Dives etwas in die andere Richtung, um dann wieder mit flacher Hand zu zeigen.


    | Potitus Asinius Celer


    "Salve, Senatoribus!", grüßte auch Celer. Dabei blieb er wohl etwas zurückhaltender, weil er hier schließich nur ein Schreiber war und folglich so unwichtig, dass die Senatoren seinen Namen wohl kaum bis zum Ausgang behalten würden...



    "Darf ich euch nach eurer Reise eine kleine Erfrischung anbieten? Etwas verdünnten Wein? Etwas Obst?", bot Dives nach der ganzen Vorstellungszeremonie an. Es war ja an alles gedacht worden - hoffte er zumindest stark.


    "Oder ansonsten können wir uns natürlich auch gleich zur Begehung aufmachen... Es lässt sich auch ohne weiteres organisieren, dass wir einiges mitnehmen..." Alternativen aufzeigen konnte bestimmt imer gut sein. Wenn Gäste die Wahl hätten, würden sie sich hoffentlich gleich etwas wohler fühlen. - Und gerade diese Gäste musste man versuchen gut bei Laune zu halten...

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  • Mit Mühe und immernoch acht auf seinen Fuß gebend, der sich zwar längst geheilt anfühlte, hatte der Senator Germanicus Avarus die Sänfte verlassen. Zwei Sklaven richteten die Toga. Die Straßen nach Ostia waren auch nicht mehr das, was sie mal vorgaben zu sein. Ihm dünkte, das die Unterhaltsarbeiten minimiert worden waren. So ächzte und knarrte die Sänfte bei jedem Schrittschlag.


    Er begrüßte die ganzen Gesichter und las darin irgendeine Hoffnung ab. Irgendwas mußte Sedulus eingerührt haben. Nun er hielt sich vorerst zurück. Freizügigkeit pflegte er mehr im Norden zu zeigen. Dort wo sie ihm auch von großem Nutzen sein konnte.


    "Ein Wein zum Anfeuchten klingt gut, aber ein Spaziergang hört sich noch besser an. Dem langen Sitzen sollte ein entspannter Marsch folgen."


    Die Gegend bis hierher war wunderschön gewesen. Einfach herrlich der Anblick im Frühherbst. Dem entgegen stand nur der Weg. Er würde sich in Rom darum kümmern und mal beim zuständigen Curator Viarum anklopfen müssen...

  • Damit war die erste Hürde genommen. Etwas gespannt war Dives, wie die Senatoren - und vor allem Germanicus Avarus - reagieren würden. Besonders über jenen hatte sich Dives, da er ihn eben noch nicht kannte, einigermaßen informieren lassen. Ein Teil dessen, was er hörte, war positiv, ein anderer Teil wieder nicht. Das Schwierige: Es war nicht abzuschätzen gewesen, welche Meinung nun überwog und worauf man sich folglich einzustellen hatte. Insofern war Dives mehr als froh, dass sich der Senator trotz strapaziöser Reise, wie wohl jede Reise mit gewissen Strapazen verbunden ist, ganz gut empfangen fühlte.


    Dass er sich bei Sedulus nicht ganz so viele Sorgen gemacht hatte, lag wohl zum einen an dessen jüngerem Alter und der Tatsache begründet, dass Dives Sedulus bereits ganz gut zu kennen meinte. Und vor allem Letzteres lag wohl in der Natur der Sache: Für gewöhnlich fürchtete man das Unbekannte mehr, denn das Bekannte.


    "Wohl wahr, wohl wahr... Für diesen Fall werden uns natürlich einige zusätzliche Begleiter zur Verfügung stehen, sodass wir weder auf dem Weg, noch an unserem Ziel auf dem Trockenen stehen müssen." Während Dives dies sprach und dabei zu den Senatores blickte, machte er eine kleine wegwerfende Handbewegung mit der Rechten nach links, woraufhin zwei Sklaven schleunigst davon eilten.


    Dann jedoch überkamen Dives doch ein paar Zweifel. Er wollte hier niemanden zu 'sportlichen Höchstleistungen' animieren - erst recht nicht zwei ehrenwerte Senatoren! Die Isola Sacra allein war ja schon einige Meter entfernt und dann ging es ja auch auf ihr noch ein ganzes Stück 'gen Portus, bis man am geplanten Baugrund angelagt wäre...


    Sim-Off:

    siehe HIER - Man beachte auch den letzten Abschnitt der Beschreibung.


    "Ich möchte aber vorwarnen, dass es schon noch ein ganzes Stück zu Fuß sein wird...", sagte Dives folglich in einem Ton, der offen ließ, ob er besorgt war um die Fitness der Senatoren oder ob er sie einfach nur ein bisschen anspornen wollte.


    Dann ging es auch schon los...


    Sim-Off:

    Ich lass mal offen, inwiefern ihr dann noch einen Rückzieher vom Laufen macht... ;)

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  • Sedulus wäre eher froh gewesen wenn er sich erst einmal einen Moment lang hätte wo hin setzen können. So verdrehte er bei der Antwort seines Onkels nur die Augen. Klar, er war ja den ganzen Weg von Rom bis hier her nur in seiner Sänfte gehockt, Sedulus indessen auf dem Rücken eines Pferdes. Aber sei`s drum, er war ja auch noch jung... Von daher meinte er dann nur etwas abgespannt.


    Ah ja, von mir aus...


    Und als dan Dives noch meinte, es wäre noch ein Stück zu laufen überlegte Sedulus, ob nicht auf Tatarus nebenher reiten sollte.


    Ähm Dives, ich bräuchte aber wen für mein Pferd. Denn ich bin geritten. Diese Gelegenheit wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen, vorallem tat es Tatarus mal wieder gut.

  • So schnell, wie zunächst gedacht, ging es dann doch nicht los. Irgendwie eine seltsame Vorstellung für Dives, dass beide Senatoren zwar gemeinsam, aber dennoch derart verschieden angereist waren: Avarus im Sitzen, folglich also in einer Sänfte, während Sedulus sich fürs Pferd entschieden hatte. Letztlich sollte es daran aber nicht scheitern...


    "Ach, dein schwarzer Tartarus? Na da wird sich Casandra aber sicherlich freuen..." Die wäre zwar normalerweise gerade bei der Villa Rustica Centhos, doch da jener am Vortag überraschend zu Besuch gekommen war, hatte Dives sich heute morgen etwas verquatscht und kam nur noch beritten pünktlich zur Curia. So kümmerte sich der städtische Stallsklave derzeit um die Pferdedame.


    "Potitus, lass jemanden nach Timon schicken! Der soll Tartarus hier in Empfang nehmen.", wandte sich Dives an Celer. Jener scheuchte dann auch gleich einen Boten in die Spur. Währenddessen blickte Dives wieder zu Sedulus:


    "Keine Sorge, die Stallungen sind hier gleich um die Ecke. Und Timon, unser Pferdeflüsterer, kann wirklich mit den Tieren umgehen. Da ist Tartarus gut aufgehoben." Die Zuversicht sprach auch aus Dives' Augen und dieses Thema hatte auch etwas sehr Beruhigendes für ihn. Dieser Hauch von Aufregung ob des Besuchs zweier Senatoren, der natürlich auch nur deshalb nur ein Hauch war, weil Dives Sedulus kannte und Avarus ein naher Verwandter Sedulus' war, verflog.


    So ging es nun Richtung Ausgang, wo zeitgleich mit der Gesellschaft auch Timon eintraf. Auf dem kurzen Weg erkundigte sich Dives auch gleich noch nach der Sänfte des Senators Avarus. Er erklärte, dass man die nämlich auch gut hier in der Curia unterstellen könnte und Dives' zweiter Scriba Ostianus dazu abgestellt werden könnte, darauf aufzupassen. Der hatte für den Tag eh noch keine ausfüllende Aufgabe und eh er nur sinnfrei herumsaß...

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  • Sedulus nickte.


    Na, dass will ich doch auch meinen!


    Und lächelte dabei. Die beiden Tiere mochten sich sehr. Es würde ihn nicht wundern wenn es da irgendwann mal Nachwuchs von den Beiden geben würde. Vielleicht würde sogar eine recht gute Zucht daraus hervorgehen.


    Wenn du es sagst Dives. Hoffentlich flüstert er Tartarus nicht zu viel zu. Nicht dass er nicht mehr aus Ostia weg will. Wie geht es eigentlich Casandra?


    Wenn sie schon mal beim Thema waren...

  • Tja, damit hatte sich ein Thema aufgetan, bei dem weder der Aedilis operum publicorum, noch der Scriba mitreden konnten. Beide haten keine Pferde und zumindset von Asinius Celer wusste Dives, dass er auch keiner Factio angehörte, wenngleich er andererseits des Reitens - ganz allgemein - schon mächtig war. Folglich verwunderte es zumindest Dives nicht, dass sich die beiden beim Gespräch doch deutlich zurückhielten. Dann musste Dives lachen...


    "Naja, also wirklich sprechen kann er mit den Pferden natürlich nicht. Da ist Tartarus wohl wesentlich stärker dem Einfluss von Casandra ausgesetzt. Und sicherlich auch in der Tierwelt sollte man das weibliche Durchsetzungsvermögen nicht unterschätzen!", scherzte Dives. Er selbst hatte diese weibliche Kraft sehr stark bei seiner Mutter merken können, die ihn ja allein groß gezogen hatte. Die beiden Senatoren hingegen würden sicherlich nach römischer Sitte verheiratet sein und folglich dort eventuell schon so ihre Erfahrungen gesammelt haben... 8)


    "Casandra geht es ansonsten gut. Sie hat sich ziehmlich schnell auf dem Gut meines Cousins eingelebt. Aber auch sonst scheint ihr das Leben hier, 'auf dem Lande' muss man ja im Vergleich zu Roma fast schon sagen, zu gefallen. Mindestens einmal pro Woche, in besonders stressigen Zeit auch öfter, reite ich dann auch aus, erkunde die Gegend ein bisschen und versuche so den Kopf wieder frei zu bekommen.", erzählte Dives ein bisschen. Das Gut von Centho eignete sich auch sensationell gut, da es schön am Rande der Stadt gelegen war, sodass man von dort immer direkt auch losreiten konnte. In Roma muss man ja immer erstmal aus der Stadt kommen, bevor man richtig entspannen konnte, was wohl oftmals auch der Grund dafür war, dass man in der Ewigen Stadt dann doch diese oder jene andere Freizeitbeschäftigung vorzog.


    "Und ich hörte, dein Onkel besitzt eine große Pferdezucht?", bemühte sich Dives nach Kräften auch den ihn weniger bekannten Germanicer ins Gespräch einzubinden, indem die Frage so halb an Sedulus und halb an Avarus ging. Nicht, dass er sich schlussendlich noch dadurch beleidigt und missachtet fühlte. Das wäre der Sache schließlich wenig zuträglich. Woher Dives diese Information hatte, wusste er nicht mehr genau. Vielleicht aus einer der Aufzeichnungen, die im Domus der Factio Veneta lagerten. Oder aber auch in Vorbereitung auf dieses Gespräch? Im Prinzip war es ja auch egal...

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  • Sedulus lachte und meinte schließlich.


    Hätte mich auch gewundert wenn es so wäre. Außerdem sprechen meine Pferde nicht mir jedem. Wäre ja noch schöner-


    Dabei zwinkerte er Dives zu. Allerdings war er mit der Aussage, dass Ostia so etwas wie ein Dorf war nicht wirklich einverstanden.


    Nanana. So klein ist Ostia nun auch wieder nicht! Noch einige Jahre, und es wird fast die Dimensionen Roms erreicht haben. Die ganzen Römer, welche in der ewigen Stadt keine Chancen mehr sehen, landen doch zuallererst hier in Ostia und bleiben auch eine Weile. Hier gibt es doch fast mehr Arbeit als in Rom und sei es nur als Fischer oder einer der vielen anderen Arbeiten im Hafen. Außerdem sind hier die Mieten günstiger als in Rom. Zumindest noch. Es sei denn du wirst sie ein wenig nach oben schrauen wenn du hier mal das Sagen hast.


    Grinste Sedulus breit.
    Was die Frage von wegen der Pferdezucht anging, so hatte Sedulus vor nicht darauf zu antworten, dass sollte mal der Onkel machen, schließlich kannte sich dieser auch besser aus und es war eh seine.

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