Uttarae

  • Die Arbeiten am Lager gingen gut voran, die Zelte standen und die Männer waren am Pallisaden bauen...... eine Turmae wurde zum Wachdienst eingeteilt, der Rest baute kräftig mit.


    Auch ich hatte nun, da das lager ja bewacht war, das Vexillium am Lagerplatz verankert und half selbst mit am Bau der Pallisaden...... allerdings nie weit entfernt und immer ein Auge am Vexillium.

  • Nun waren wir endlich angekommen. Ob die Eroberung dieser Stadt wohl den Krieg beenden würde? Meine Ausbildung würde sie jedoch nicht beenden. Trotz des langen Fussmarsches, den wir zurückgelegt hatten, arbeiteten alle Soldaten mit voller Energie an der Palisade. Auch ich schuftete kräftig mit. Dieser Wall sollte halten, dachte ich mir, und nicht einfach überrannt werden.
    Ich überlegte mir, wie man wohl diese Palisade effektiver machen könnte. Dieser Wall musste einem Ausfall standhalten können. Ganz so grandios wie die Befestigungsanlagen von Gaius Julius Caesar bei der Belagerung von Alesia würden diese hier wahrscheinlich nicht werden.
    Trotzdem war es ein anspannendes Gefühl, einer Belagerung beizuwohnen.
    Die Luft war inzwischen staubig und glücklicherweise war ein grosser Teil des Walls bereits fertiggestellt.
    Von nun an würde jeder Tag die ständige Gefahr einer mörderischen Schlacht mit sich bringen. Wie mörderisch, kam jedoch nur auf die Fanatik der Rebellen draufan. Ich für meinen Teil war jederzeit bereit, den Feinden entgegenzustehen.

  • I. Cohorte stellt die Wachen! II. Cohorte ihr besorgt Baumaterial! III. - X. Gräben ausheben! Los los ein wenig zackig!
    Ich weiß wir das wir einen langen Marsch hinter uns haben und die Schlacht Euch auch noch in den Knochen steckt aber diese Arbeit muß eben auch erledigt werden.
    Vergesst mir die Latrinen nicht!
    Es kann durchaus sein das wir uns auf einen längeren Aufenthalt hier gefasst machen müsssen.
    Zumal wir wohl auch noch einen Belagerungsring aufbauen dürfen.
    Also vertrödelt nicht Eure Zeit! Ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt - abmarsch!

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    "Wir sollten unsere Ingieneursvorteile ausspielen und die Castellums nah genug für schwere Artillerie bauen und entfernt genug für des Feindes Beschuss. Ich denke ein ständiges Bombardement kann schon Wunder wirken und wir brauchen uns nicht herab zu lassen, mit dem Feind zu verhandeln."


    Meridius überlegte einen Moment.


    "Der Gedanke ist nicht schlecht, doch wollte ich die Geschütze alle an einem Abschnitt bündeln, und zwar dort, wo wie den Sturm auf die Stadt beginnen werden. Die Kastelle rund um die Stadt dienen lediglich dazu einen Ausbruch zu verhindern. Und dazu sollten sie auf die Bewegungen des Feindes im Raum reagieren können. Hängen die Kastelle jedoch zu nahe auf den feindlichen Linien, ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Wir brauchen immer noch den Platz um manövrieren zu können, wenn wir zu nahe auf den Mauern hängen, ist dieser Platz nicht mehr gegeben."


    Meridius machte ein paar Skizzen auf die Karte.


    "Wir werden also einen doppelten Ring um die Stadt ziehen. Tribun Germanicus und Subdolus sind für die Bauarbeiten im linken Abschnitt bis zu dem großen Reiterkastell verantwortlich. Die Legio IX kümmert sich unter Kommando des Tribunen Praetorianus um den rechten Abschnitt. Ich möchte, dass die Ala sich die Befestigungen genauer ansieht und auskundschaftet, an welchem Tor ein Angriff den wahrscheinlichsten Erfolg haben wird. Dort werden wir dann ein vorgezogenes Kastell errichten und die Geschütze in Position bringen."


    Meridius blickte seine Männer an.


    "Macht soviel Lärm wie nur geht. Wühlt die Erde auf und vor allem fällt jeden Baum, reißt jedes Gebüsch aus, das sich zwischen unserem Belagerungsring und der Stadt befindet. Ich möchte einen doppelten Graben und "spanische Reiter" vor den Palisaden.


    Sonst noch Fragen?"

  • "Ähm nö, ich denke wir werden einige Tage genug zu tun haben und die Männer somit auf keine dummen Ideen kommen."


    Er salutierte und ging hinaus, das Gesagte in die Tat umzusetzen, ein Rudel Centurion's folgte ihm den leichten Hang entlang, jeder bekam sein großes Stück Arbeit weg...

  • Endlich kamen sie in Uttarae an. Maximus freute sich schon bald den verlorenen Schlaff nachholen zu können um letztlich für die kommende Schlacht fit zu sein. Doch vorerst musste noch ein gut geschütztes Lager aufgebaut werden. Dies ging diesmal allerdings etwas schleppender voran. Schließlich ging es vielen Legionären ähnlich wie Maximus, ihnen wurde in den letzten tagen viel abverlangt. Dennoch rissen sich alle zusammen und versuchten ihre Arbeit so gut wie nur irgendwie möglich zu schaffen.


    Maximus fragte sich derweil wie am Ende die Belagerungsstrategie wohl aussehen mag und ob die Rebellen vielleicht sogar einen Ausfall wagen würden. Wie es auch kommen mag, bei vielen Soldaten war der Wunsch diesen Krieg endlich zu beenden und wieder nach Hause zu können sehr groß, sodass sie letztlich mit großer Motivation in den finalen Kampf gehen würden.

  • Der Belagerungsring rund um den Talkessel begann sich langsam zu schließen. Bald würden die Aufständischen vollkommen eingeschlossen sein. Nachdem sie den hölzernen Palisadenwall fertiggestellt hatten und in regelmäßigem Abstand Türme und Tore angelegt hatten, begannen sie nun den Bereich vor dem Wall zusätzlich durch Fußangeln und Fallgruben weiter zu sichern. Die unter Reisig versteckten Eisenhaken
    - von den Legionären auch "Lilien" genannt - und mit angespitzen Ästen versehene Fallgruben würden jeden gegnerischen Ausfall kurzfristig zum Erliegen bringen. Sollte der Gegner dennoch einmal bis zum Graben vorstoßen und diesen durch Zuschütten mit Reisig überbrücken, würde ihn die Brustwehr aus spitzen Ästen am Erklimmen des Walles Hindern. Zudem waren alle natürlichen Hindernisse zwischen Palisade und Stadtmauer beseitigt worden um den Mauerwachen einen freien Blick auf die Ebene zu verschaffen. Die Legion hatte sich so optimale Bedingungen geschaffen. Ein Überraschungsangriff war so nicht mehr möglich.
    Inzwischen hatte man im Lager mit der Auslosung der Wachen für die Nacht begonnen...
    Wie ein schlafendes Untier lag der schwarze Umriss der Stadt in der Dämmerung vor ihnen.

  • In Gedanken versunken nahm ich die Befehle von Meridius entgegen. Eine harte Aufgabe wartete auf die Ala. Die Befestigungen der Stadt machten auf den ersten Blick einen ganz guten Eindruck. Sertorius musste da wirklich seinen Einfluss eingebracht haben durch den Winter.


    Mühsam machte ich mich auf den Rückweg zur Ala. Dort angekommen, sah ich, dass alle am Mithelfen waren, das Lager zu befestigen. Ich rief die Unteroffiziere und Offiziere zusammen.


    Tja, Leute, Meridius hat uns einen nicht einfachen Auftrag gegeben! Wir müssen herausfinden, an welcher Stelle die Befestigungen der Stadt am schwächsten sind, und wo wir die Stadt am besten im Sturm nehmen könnten. Das muss nicht dieselbe Stelle sein!! Ich hab in den vielen Büchern die ich schon las, oft davon gelesen, dass Verteidiger eine offensichtliche Schwachstelle in den Befestigungen liessen, als Falle für die Angreifer. Also macht eure Arbeit gut und gründlich!!


    Ich schlage vor, dass immer nur kleine Gruppen von 8 Reitern zusammen ausziehen und einen bestimmten Abschnitt auskundschaften. Fragen oder Vorschläge zum Vorgehen?

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  • Ich hörte Florus aufmerksam zu und machte mir meine Gedanken..... schwächste Stelle der Befestigung....hmmm....


    "Decurio, verzeih, aber die schwächste Stelle, wie ist das gemeint? Ich nehme an, die niedrigste Höhe der Mauer, oder ein schwach befestigstes Tor?
    Wobei wir mit Vorsicht heran gehen sollten.... eine offensichtlich schache Stelle in der Befestigung ist oft eine Einladung in eine Falle....."


    ich überlegte kurz
    "Wie wird der Sturmangriff ablaufen? Mit allen Mitteln? heisst: Türme, Rampen, Leitern, Seile mit Widerhaken?"

  • Die Befestigungsanlagen waren gegen Nacht fertiggestellt worden. Meridius trat aus seinem Zelt und inspizierte auf einem letzten Rundgang das ganze Lager. Die Männer saßen vor ihren Zelten, buken Brot, reinigten ihre Ausrüstungen oder verbrachten die spärliche freie Zeit mit Würfelspielen. Meridius lächelte, erinnerte sich an seine Zelt als er selbst mit seinen Kameraden nach langen Märschen auf dem Zelt lag, oder sich zur Nachtwache bereit hielt.


    An einem Posten angekommen sprach er mit dem zuständigen wachhabenden Offizier. Die Lage war ruhig, und die fernen Mauern der Stadt lagen wie eine dunkle Kulisse vor ihnen. Die Kulisse für ein Schauspiel, dessen Ausgang schon gewiss war.


    [Blockierte Grafik: http://img138.echo.cx/img138/9105/pdvd0008uf.jpg]
    [Danke Cotta, gutes Bild!]

  • Meridius kam an dem Zelt des Decurio Florus vorbei. Innen flackerte noch Licht, so trat er näher, blieb vor dem Zelt stehen.


    "Decurio?"


    Er drehte sich zur Strasse und blickte einer Turma zu, welche sich gerade auf den Weg machte, die Nachtpatrouille anzutreten.


    Wie es wohl seinen Verwandten zu Hause ging? Was wohl in diesen Tagen im Senat debattiert wurde? Er hatte auch schon lange keine Nachricht mehr von dem Legatus Augusti Pro Praetore erhalten. Irgendwie schien gerade alles aus den Fugen zu geraten...

  • Endlich kam Ruhe ins Lager und die Legionäre saßen vor ihren Zelten und aßen.
    In den Offizierszelten wurden während dessen die Soldaten für den Wachdienst ausgelost und anschließend bekannt gegeben.
    Seneca war schon wieder unter den Unglücklichen :)
    Er konnte sich noch kurz schlafen legen, doch auch nicht wirklich lang, den um Mitternacht würde er wieder geweckt werden.
    Es dämmerte schon und die ersten Nachtwachen machten sich zum Dienst fertig.
    Seneca machte sich auf den Weg in sein Zelt.

  • Der Primus Pilus ging durch das Lager und überprüfte die Wachen. Alles verlief Vorschriftsmäßig, in Anbetracht des nahen Feindes waren die Männer wachsam und diszipliniert. Jeder wusste, dass ein Fehler, ein Einschlafen den Tod bedeuten konnte, nicht alleine den eigenen, sondern auch den der ganzen Einheit.


    Zufrieden machte er sich auf den Rückweg, sprach hier und da mit einem Optio oder einem Soldaten und begab sich dann in sein Zelt um sich ein wenig hinzulegen, ehe er gegen Mitternacht auf eine neue Runde aufbrechen würde.

  • Mitten in der Nacht schallten leise die Rufe der Wachablösung durch das Lager.
    Seneca wurde geweckt. Im Halbschlaf zog er sich seine Rüstung an und stapfte aus seinem Zelt in Richtung Lagermitte, wo sich seine Gruppe treffen wollte.

  • Seneca salutierte ebenfalls noch recht verschlafen
    Danke Proximus.
    Kommt einem Irgend wie komisch vor, wenn einen der Kamerad, der vor kurzem noch als Legionär neben ihm marschiert ist mit Optio anspricht.
    Ich würde sagen, dass wir gleich losmarschieren können, wir müssen nur noch auf den Centurio warten

    Seneca stützte sich auf seinem scutum ab und blickte verträumt in Richtung Uttarae.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Meridius kam an dem Zelt des Decurio Florus vorbei. Innen flackerte noch Licht, so trat er näher, blieb vor dem Zelt stehen.


    "Decurio?"


    Ich hörte draussen eine Stimme nach mir rufen. Da ich noch am Arbeiten war und nicht so schnell aufstehen konnte, rief ich.


    Tretet ein!

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  • Meridius zog die Plane des Zelteingang bei Seite und trat ein.


    "Salve, Decurio! Komme ich ungelegen?"


    Er blickte sich in dem Zelt um...

  • Die Nacht brach herein und Maximus wurde glücklicherweise nicht für den Wachdienst eingeteilt, das wäre auch wohl zu viel des Guten gewesen. Also konnte er diesemal beruhigt schlaffen gehen und sich für den morgigen Tag erholen. Ihm gingen noch einige Sachen durch den Kopf was die nächste Zeit anging. Eine Belagerung könnte sicher die ein oder andere Überraschung bereit halten. Wer weiss in welche Situation sie sich noch begeben werden, dachte sich Maximus.


    Aber schnell versuchte er diese Dinge wieder aus seinem Kopf zu verdrängen und einfach alles auf sich zukommen zu lassen. Seine Konzentration sollte besser stetig auf die Gegenwart gerichtet sein...

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