Das Ende des Feldzugs

  • Meridius hatte sich in das Lager zurück begeben. Es galt den Sieg, die Eroberung von Uttarae nun auch diplomatisch zu nutzen, wenn man verhindern wollte, dass der Aufstand weiterginge. Noch während die Verwundeten versorgt und die Toten geborgen wurden, bestellte er die Offiziere in das Stabszelt um die nächsten Schritte einzuleiten. Schritte, die hoffentlich das Ende des Krieges bringen würden...


  • Fast zeitgleich betrat der Primus Pilus das Stabszelt. Seine Hände und das Gesicht waren noch bluverschmiert und rußgeschwärzt, er wusch sich an einer Schale den Schmutz ab und trat dann an den Kartentisch.


    "Eine harte Schlacht. Ich will hoffen, dass die anderen Bergdörfer aufgeben und wir nicht jedes einzelne Kaff erobern müssen..."

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

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  • Zitat

    Original von Gaius Pontius Geta
    "Eine harte Schlacht. Ich will hoffen, dass die anderen Bergdörfer aufgeben und wir nicht jedes einzelne Kaff erobern müssen..."


    "Nachdem, was hier passiert ist, sollte man es annehmen," sagte er ruhig und ernst.

  • Auch ich begab mich zum Zelt. In meinem "Schlepptau" hatte ich noch immer den befreiten Optio und die 3 anderen ehemaligen Gefangenen. Ebenso die Frau mit ihren 2 Söhnen. Sie waren wohl vermutlich die einzigen Überlebenden der Schlacht, die nicht versklavt oder getötet worden waren.


    Allzu oft hatte ich in den letzten Stunden meinen Willen durchsetzen müssen gegen übereifrige Legionäre, welche sich an ihnen vergehen wollten, doch war es mir und auch dem Optio immer wieder gelungen, sie davon abzuhalten.


    Diese Leute gehörten mir. Ich war für ihr Wohlergehen verantwortlich und ich kümmerte mich persönlich darum! So kam ich nun mit meiner kleinen Truppe zum Zelt und liess darum bitten, mitsamt allen eintreten zu dürfen.

  • Meridius stand die ganze Zeit an dem anderen Ende des Kartentisches und grüsste die eintreffenden Offiziere. Als Decurio Annaeus Florus mit seinem "Anhang" auftauchte war er überrascht und verwundert.


    "Decurio? Was gibt es?"


    Es war nicht gewöhnlich, dass man zu einer Stabsbesprechung Fremde und Frauen mitführte...

  • Wenn es ihm nichts ausmachte. Für solche Floskeln war es schon zu spät, denn die Frauen und die Männer standen schon im Zelt. Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Nur zu, Decurio."


    Er war gespannt...

  • Legatus Legionis Maximus Decimus Meridius, Offiziere! Dieser Mann hier hat sich mir als Optio der Legio IX vorgestellt, welcher gefangen genommen worden war. Zusammen mit diesen weiteren 3 Personen wurde er von dieser Frau und ihren Söhnen befreit und gesund mir und meiner Ala während des Strassenkampfes übergeben.


    Ich bitte euch um das Leben dieser Frau und ihrer Söhne. Sie haben das Leben von 4 Römern gerettet, sofern euch dieser Optio wirklich bekannt ist. Ansonsten stelle ich mich gerne den Konsequenzen meines voreiligen und unüberlegten Handelns!


    Während ich redete zeigte ich jeweils deutlich auf die betroffenen Personen.


    Optio, vortreten!


    Erkennt ihr diesen Mann, Legatus?

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Erkennt ihr diesen Mann, Legatus?


    Meridius blickte in Richtung des vermeintlichen Optios. Die Haare standen ihm wild ins Gesicht, der Bart war zersaust, offensichtlich hatte er sich Monate nicht rasieren können. Eine gewisse Ähnlichkeit war nicht abzuleugnen, nach langem Ansehen, doch sicher war sich Meridius noch nicht.


    "Wie heißt Du Optio? Und zu welcher Einheit gehörst Du?
    Wer ist Dein Vorgesetzter? Und aus welcher Gens stammst Du?"


    Im Zelt wurde es mucksmäuschen still. Man hätte eine Stecknadel atmen hören können, wenn sie hätte atmen müssen...

  • Crassus legte instinktiv eine Hand an das Gladius, als die Unbekannten, im Schlepptau von Florus das Zelt betraten. Doch trotzdem blieb er weiter im Hintergrund und Unauffällig. Er wartete gespannte auf die Antwortendes Optios....

  • Eigentlich wünschte Valentius sich nichts sehnlicher als ein Bad, eine Rasur und ein Bett, doch wusste er um die Bedeutsamkeit seiner Aussagen und antwortete gehorsam:
    "Mein Name ist Flavius Iunius Valentius, Optio der Legio IX. Wer denn mein direkter Vorgesetzter war kann ich denn so genau nicht mehr beantworten, aber ihr wart zu meiner Zeit als Tribun für die Legio IX verantwortlich.
    Ich bin darüberhinaus Mitglied der ehrenwerten Gens Iunia mit Sitz in Tarraco."

  • Mit doch einiger Erleichterung nahm ich zur Kenntnis, dass der Optio seine Aussage auch hier wiederholte, und sich nicht plötzlich mit einem versteckten Dolch auf den Legatus warf. Zwar hatte ich ihn und auch die anderen alle gut und mehrfach untersuchen lassen, aber man weiss ja nie. Irgendwo blieb in mir noch immer ein Zweifel und so wartete ich jetzt gespannt auf die Reaktion von Meridius. Würde er den Namen und die Gestalt erkennen?

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Während die Offiziere sich zur Stabsbesprechung versammelten verharrten die Legionäre im Lager. Es waren lange Stunden des Wartens ohne neue Befehle zu erhalten.


    Titus lag auf seinem Lager und versuchte die Geschehnisse der letzten Tage einigermaßen zu verarbeiten, doch gelang es ihm nicht. Immerwieder hatte er die Bilder von sterbenden Menschen vor seinen Augen. Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern bis er über diesen Feldzug hinweg war.

  • Zitat

    Original von Flavius Iunius Valentius
    "Mein Name ist Flavius Iunius Valentius, Optio der Legio IX. Wer denn mein direkter Vorgesetzter war kann ich denn so genau nicht mehr beantworten, aber ihr wart zu meiner Zeit als Tribun für die Legio IX verantwortlich. Ich bin darüberhinaus Mitglied der ehrenwerten Gens Iunia mit Sitz in Tarraco."


    Meridius erkannte die Stimme sofort. Er konnte es kaum glauben. Der Iunier war zurückgekehrt. Er dachte sofort an Iunia Attica, und wie sie in seinem Büro stehen, mit Tränen in den Augen die Hoffnung nicht aufgeben konnte, dass ihr Bruder aufgeben werden sollte. Und nun stand er hier. Meridius nickte mit dem Kopf. Diese unerwartete Botschaft berührte ihn nach der Anspannung der vergangen Tage sehr.


    "Optio Iunius Valentius! Willkommen zurück bei der Legio IX Hispana! Es ist uns allen eine Freude, dass Du lebst. Centurio Crassus kümmert sich um Dich. Essen, Kleidung, Rasur, einen Arzt, ein Zelt, was immer Du benötigst..."


    Meridius blickte zu dem Centurio, dann zu Decurio Florus.


    "Die anderen Personen überlasse ich Dir. Du kannst sie freigeben..."

  • Ich danke dir, Legatus!


    Ich drehte mich zu den anderen um, zeigte ihnen den Weg hinaus und rief vor dem Zelt:


    Vexillarius Magnus, kümmert euch weiter um diese Leute!! Die 3 Römer können gehen, wohin sie wollen, die Frau und die 2 jungen Männer versorgt mit allem was sie brauchen und bringt sie in mein Zelt. Ich komme nach der Besprechung gleich nach.


    Als Magnus sie abholte, drehte ich mich wieder um und ging ins Zelt zurück, jedoch nicht bevor die Frau mir zu Füssen gefallen war und mir für das Leben ihrer Söhne gedankt hatte. Ich vertröstete sie auf später und ging wieder in die Besprechung zurück.

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • "Ich danke euch Legat - zunächsteinmal würde ich gerne ein wenig ausruhen um die Strapazen der vergangenen Monate zumindest ein klein wenig zu lindern. Wenn mir denn also eine Schlafstätte zugeordnet werden könnte wäre ich sehr verbunden."
    Und nach einem kurzen Zögern fügte er noch hinzu:
    "Und es liegt mir natürlich sehr am Herzen wenn meiner Familie von meinem Überleben berichtet werden könnte - sofern das nicht zuviel Aufwand verursachen würde..."

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