Rückmarsch nach Tarraco

  • Die letzten Tage waren schnell und gnädig verlaufen. Der Weg war noch gut präpariert, die Strassen und deren Umgebung schon gut bekannt. Wir waren gut vorwärts gekommen und hatten auch schon Celsa hinter uns gelassen.


    Wieder war es an uns, der Ala, die Aufklärung zu übernehmen und heute hatte ich wieder einmal die 1. Turma dazu eingeteilt. Ihr sollte das Privileg zukommen dürfen, die Heimat, Tarraco, als erste zu sehen und diese so sehr ersehnte Nachricht nach hinten weiterzugeben.

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  • Crassus erkannte langsam wieder die Heimat, die Landschaft um Tarraco, er erinnerte sich, wie er damals, noch bei der ALA, mit einer Kohorte und einige Turmae ausrückte und den Aufstand niederschlagen wollten. Wie sie in den Tod rannten, den die meisten in Numantia fanden, wie die Verstärkung zu spät kam, wie sie ein Lager errichteten und den Winter abwarteten, dann bei Septimanca die Rache für Numantia ausübten und die Wurzel des Aufstandes, Uttarae, vollständig auslöschten. Doch dies alles war nun Vergangenheit, Numantia war gerächt. Sie waren so gut wie zu Hause.
    Roma Victor.

  • Die Legionen waren die letzten Tage gut vorran gekommen und sie würden bald in Tarraco eintreffen.
    Seneca marschierte gut gelaunt bei seiner Centurie.
    Bald würde Tarraco schon zu sehen sein.

  • Die Truppen kamen in vertrautes Gebiet. Meridius blickte über die Felder und Wiesen, über die Wälder, durch welche er schon oft geritten war. Bis nach Tarraco war es nicht mehr weit. Bald würde er seine Familie sehen und seine Geliebten in die Arme schließen.


    Wenig später jedoch traf ein Reiter ein mit einer ernüchternden Botschaft. Die Legionen sollten sich besser Zeit lassen und erst morgen in der Stadt eintreffen, da der Empfang noch nicht vorbereitet sei.


    Meridius nickte mit dem Kopf und gab den Befehl zum Anhalten. Dann bestellte er die Aufklärer und Stabsoffiziere zu sich.


    "Meine Herren! Wir machen hier eine letzte Rast und marschieren erst morgen in Tarraco ein. Die Männer sollen morgen einen guten und frischen Eindruck machen und ich will, dass die Rüstungen dann glänzen und blitzblank poliert sind."

  • Völlig unerwartet, wurden wir zum Anhalten aufgerufen. Ein überaus nervöser Bote überbrachte mir diesen Befehl von Meridius und ausserdem sollte ich mich sofort beim Legatus melden.


    Dort erfuhr ich, dass wir noch einen Halt einschalten müssten und erst morgen nach Tarraco einmarschieren würden. Etwas niedergeschlagen ritt ich zurück zur Ala.


    Männer, Meridius hat für heute noch einen Halt angeordnet. Wir werden hier also heute übernachten. Nutzt die Zeit, um eure Ausrüstung absolut sauber und blitzblank zu polieren! Auch die Pferde und Schuhe!! Wenn ich morgen früh auch nur einen einzigen Staubfleck finde, dann könnt ihr gleich bis nach Rom weitermarschieren!

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  • Wir machten Halt und bauten unsere Zelte auf.
    Danach kümmerten wir uns um unsere Ausrüstung und Waffen, damit wir am nächsten Tag, beim Einzug in Tarraco einen guten Eindruck machen würden.


    Jeder Soldat nahm diese Aufgabe sehr ernst und mit vollster Aufmerksamkeit und Sorgfalt kümmerten sich alle um ihre Ausrüstung.

  • Crassus nahm den Befehl entgegen. "Ein Tag also noch...." dachte Crassus bei sich.
    Bei seiner Centurie angekommen:
    Ok Männer, wir werden morgen erst weiter nach Tarraco marschieren. Bis dahin werden wir die Ausrüstung auf Vordermann bringen, also wehe ich kann mich morgen nicht in einer Ausrüstung, egal von wem, spiegeln!


    Ein leichtes Raunen ging durch die Reihen der Männer.


    DAS HEIßT JAWOHL CENTURIO!


    Crassus verstand ja, dass die Männer fertig waren und endlich heim wollten, doch sie mussten durchhalten, die Disziplin durfte auch nach einem Feldzug nicht nachlassen.

  • Meridius ritt durch die Reihen seiner tapferen Männer und sah in ihre enttäuschten Gesichter. Doch er selbst hätte auch nichts lieber getan, als mit einem Gewaltmarsch in Tarraco einzumarschieren. Und dann? Es war wie es war. Die Verwaltung war überrumpelt, und wollte sich einen Empfang der Truppen bei dem Einmarsch nicht entgehen lassen. War es nicht immer Sitte gewesen, dass siegreiche Truppen vor den Stadttoren empfangen wurden? Wollte man heute diese Tradition brechen? Meridius stieg von seinem Pferd.

  • Es wurde eine letzte Rast kurz vor Tarraco angeordnet. Erst stieß dieser Befehl auf einigen Unmut unter den Soldaten, viele wollten einfach nicht verstehen warum dies so kurz vor dem Ziel noch sein musste. Allerdings kam es auf einen Tag mehr oder weniger nun auch nicht mehr an, dachte sich Maximus.


    Für die Legionäre der II war es sowieso eine recht uninteressante Anweisung, letztlich müssten sie noch sehr viel weiter marschrieren um ihre Heimat zu erreichen. Sie freuten sich lediglich über das, wohl schon bald stattfindende, Bad in der Menge in einer Großstadt wie Tarraco. Eine wirklich große Ehrung, an diesem Punkt würde man wohl erst wirklich den errungenen Sieg spühren und ihn voll auskosten können.

  • Sim-Off:

    Ja ihr seids ja auf einmal fix... :D


    Im Lager angekommen, oder mit dem Aufbau beschäftigt, fühlte Herius sich immernoch leer. Wenn er seinem Herzen folgte, so tat er es immer mit Leidenschaft. In den letzten Tagen hatte er oft an dieser gezweifelt und er würde sich wandeln müssen, brauchte eine Auszeit im Metzeln. Sicher fand er etwas passendes, doch bis dahin mußten sie die übrigen, wie leicht verletzten Soldaten zurück zum Standort Mogontiacum bringen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Spät Abends, kurz vor Sonnenuntergang, als ich mir sicher war, dass meine Ausrüstung für den morgigen grossen Tag bereit und makellos war, stieg ich, nur in eine einfache Tunika und einen Mantel gekleidet auf mein Pferd, und machte mich auf einen kleinen Ausritt.


    Bei der Wache am Tor meldete ich mir ordnungsgemäss ab und sagte ihr, was ich zu tun gedachte. Danach lenkte ich mein Pferd in Richtung Tarraco und trabte genüsslich die kleine Anhöhe hinauf, welche die Sicht auf die Stadt noch verdeckte.


    Und dann, dann lag sie da. Das Ziel unseres langen Marsches zurück aus den Bergen. Unsere eigentliche Heimat, selbst wenn einige, wie ich, in einer anderen Provinz ihr ziviles Wohnhaus hatten, Tarraco. Mit der untergehenden Sonne im Rücken konnte ich sie gut erkennen. Morgen, ja morgen würden wir dorthin zurückkehren.


    Frohen Mutes wendete ich mein Pferd wieder und ritt in den Sonnenuntergang, dem letzten provisorischen Nachtlager zu.

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  • Still sitzen Severus und Victor vor ihrem Zelt. Victor ist ungewöhnlich still und antwortet nur einsilbig auf die Bemerkungen, die Severus hin und wieder macht. Geduldig befassen sie sich jeweils mit ihrer Ausrüstung, putzen und bessern aus, bringen sie gründlich auf Vordermann. Nachdem eine Unterhaltung nicht wirklich zustande kommen will befasst Severus sich allmählich mit seinen eigenen Gedanken.


    Noch immer sind ihm die Bilder der Schlacht und des Gemetzels vor Augen. Während er seine Spatha säubert und schärft denkt er darüber nach, wie viele Menschenleben er damit zerstört haben mag, direkt oder indirekt. Je mehr Kämpfe aus den vergangenen Tagen er rekapituliert, desto mehr merkt der Eques, wie er gegen die blutigen Szenen abgestumpft ist. Nach der ersten Auseinandersetzung war alles noch wie ein Schock gewesen. Fast wie in Trance hat er die nächste Schlacht erlebt und bei dem Gemetzel in Uttarae schließlich hat er schlicht funktioniert und einfach nur Befehle ausgeführt. Vermutlich ist es besser so, denkt er bei sich. Der Legatus wird schon wissen, weshalb er welche Befehle gibt. Die Soldaten müssen diese lediglich ausführen. Bloß nicht zu sehr darüber nachdenken... So lenkt Severus seine Gedanken nun auf erfreulichere Dinge. Er legt das jetzt sauber funkelnde Schwert beiseite und kümmert sich um seine Rüstung.


    Tarraco. Am kommenden Tag werden sie in die Stadt einreiten. Er stellt sich ausgelassene, frohe Menschen vor. Bestimmt wird es eine große Feier oder aber viele kleine Feiern geben. Hoffentlich werden sie im Anschluss ein wenig dienstfrei haben. Severus nimmt sich fest vor, sich ausgiebig am Wein gütlich zu tun. Und Frauen... Schon sieht er die hübschen Frauen Tarracos vor seinen Augen. An den Vergewaltigungen in Uttarae hat er sich nicht beteiligt. Einer Frau gegen ihren Willen soetwas aufzuzwingen ist weit unter seiner Würde. Er hält sich für anziehend genug, die Frauen so zu umgarnen, dass sie das Lager freiwillig mit ihm teilen. Zumal bei dieser Vorgehensweise der Spaß und der Genuss weitaus größer ist hat er mit einer Mischung aus Verachtung und Mitleid auf seine Kameraden herabgeschaut, die die missliche Lage der dortigen Frauen ausgenutzt haben.


    Plötzlich wird er in seinen Gedankengängen unterbrochen, als Victor sich erhebt und den Weg ins Zelt nimmt. Verwundert blickt Severus sich um und erkennt, dass es tatsächlich spät geworden ist. Da für diese Nacht ausnahmsweise keiner von beiden für eine Wache eingeteilt ist, räumt auch Severus seine nun wieder ansehnliche Ausrüstung zusammen und begibt sich ins Zelt. Kaum ist er auf seinem Lager und hat die Augen geschlossen, fällt er in einen tiefen und erholsamen Schlaf.

  • Nachdenklich geht er des Nachts durchs Lager. Schlafen kann er schon seit Tagen nur schlecht und obwohl er sich freut wieder nach Hause zu kommen, sehr sogar, ist da doch ein bitterer Beigeschmack.
    Sie liegen vor Tarraco und es wäre ein Leichtes am morgigen Tag im Hause seiner Angebeteten vorbei zu gehen und sie in seine Arme zu schliessen, aber alles in ihm sträubt sich, denn er will ihr nicht zumuten die Last seiner Gedanken und seiner Stimmung tragen zu müssen. Will ihr nicht zumuten den zu sehen, der er momentan ist.
    Und seine Familie? Will er es ihr zumuten?
    Ja, irgendwie schon und doch nicht. Nun, Valentin wird ihn verstehen, vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber ja, Hergen, wenn auch "nur" ein Mitglied der alten Sippschaft, Hergen wird ihn verstehen können. Er war damals viel älter, hat damals alles mitbekommen, mehr Einblick, vielleicht auch mehr Verständnis. Valentin und all die anderen waren ja meist noch nur Kinder und auch wenn sein Bruder gekämpft hatte, es war etwas anderes gewesen.


    Runde um Runde geht er durchs Lager. Selbst mit Magnus, immerhin sein bester Freund in all der Zeit bei der Legion, hat er seit Uttarae nur das nötigste gesprochen und mit seinen Cousins auch kaum.


    Er ist in einem tiefen Zwiespalt gefangen und weiss doch, dass er nur noch nach Hause will.

  • Es war früh am Morgen und das Lager der beiden Legionen wurde gerade abgebaut, als Livianus mit den restlichen Truppen, die an der Endschlacht nicht teilnehmen konnten, im Feldlager eintraf, um die Legionen zu vereinen und gemeinsam in Tarraco einzumarschieren.


    Er grüßte die Wachen am Eingang und lies seine Truppen vor dem Lager halt machen. Dann machte er sich auf den Weg zum Zelt des Legaten. Während des kurzen Ritt durch das Lager hielt er immer aus schau nach bekannten Gesichtern. Als er vor dem Zelt ankam, stieg er ab und meldete sich bei der Wache.


    „Meldet dem Legaten, das der Praefectus Castrorum mit den restlichen Truppen aus Tarraco eingetroffen ist!“

  • Balbus stand ungeduldig bei den Männern vor dem Lager. Am liebsten hätte er ihnen sofort den Befehl gegeben beim Lagerabbau zu helfen, doch er hielt sich zurück. Er schaute immer wieder in die Richtung, in die Livianus geritten war und dann wieder zu den Männern. Es waren nicht unbedingt viele, denn es handelte sich ja um die, die als Verletze nach Tarraco zurückgekehrt waren und einige hatten sie zurückgelassen, da die Legatin geschützt werden musste.

  • Ein andauerndes Scheppern weckt Victor früh am Morgen. Er schält sich gähnend aus seiner Decke und blinzelt in die Helligkeit über ihm. Viel zu früh. Viel zu wenig Schlaf. Mit mürrischem Blick schaut er zu Severus hinüber, der bereits an seiner Ausrüstung herumputzt.


    "Boah, muss dat sein? Weißt du wie früh es is!"
    "Früh genug zum aufstehen."
    "Du hast doch gestern schon geputzt."
    "Aber die Rüstung glänzt noch nicht ganz."
    "Wen interessiert das schon?"
    "Ey, heut is der triumphale Einzug nach Tarraco, Junge! Wat meinst du was da an Bräuten am Straßenrand steht. Wir laufen da durch wie die kandierten Früchte - und die Mädels suchen sich die Süßesten raus um sie hinterher zu vernaschen."
    "Wat? Kandierte Früchte können doch nich laufen!"
    "Oh Alter! Das is ne Metapher!"
    "Ne wat?"
    "Me-ta-pher. Nen bildlicher Ausdruck... ach, egal, auf jeden Fall musst du gut aussehen, dann gibts hinterher massenweiße heiße Bräute."
    "Meinste echt?"
    "Na klar, Alter, vertrau mir, das wird so kühl!"
    "Also gegen ne Frau hätt ich wirklich nix..."
    "Na also, dann hoch mit dir."
    "Das mit dem vernaschen war aber schon ernst oder? Nich nur so ne Metadingens?"
    "Hrhr- dat glaubste aber, Junge, dat glaubste."

  • Ich war mit der Ausrüstungspflege fertig und trat aus dem zelt, um nach den Männern zu sehen....


    Beim Zelt von Severus und Victor machte ich Halt "Na, Männer! Alles in Ordnung?"

  • Victor will Severus gerade noch etwas antworten, als der Vexillarius vor ihnen auftaucht. Die Unterhaltung verstummt und Vic poliert augenblicklich konzentriert an seinem Schwert herum.


    "Alles in Ordnung, Vexillarius."

  • "Ich weiss, das ist nciht unbedingt die schönste Arbeit" ich hatte leicht reden, meine Ausrüstung glänzte ja schon "Aber ihr wollt doch gut aussehen, wenn wir in tarraco einmarschieren?! Schliesslich wollt ihr ja sicher die Frauen beeindrucken! ;)"

  • Vic schaut auf die Ausrüstung, welche sie gestern schon den ganzen Abend geputzt hatten. Viel sauberer geht ja nicht, aber besser als schlecht schlafen war das Polieren allemal.


    "Ja, Vexillarius."


    Vic will noch etwas anhängen, beißt sich jedoch auf die Zunge und schluckt seinen weiteren Kommentar herunter. Magnus würde ihn doch nur wieder falsch verstehen und ihm eine Standpauke halten.

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