Sklavenmarkt

Das waren Summen, die konnte man sich gar nicht vorstellen, was hier geboten wurde. War ich denn wirklich eine so seltene Ware, dass man auf über 6000 Sesterzen ging? Mir konnte man bestimmt ansehen, dass auch ich mich darüber wunderte. Ich schritte einen Schritt nach hinten weil ich, meiner Meinung nach, viel zu weit vorne bei dem Geschehen stand und etwas Abstand gewinnen wollte.

Zitat

Original von Manius Matinius Fuscus
"Sehr schön, sehr schön. Vielelicht kann Dein Verbindungsmann dann demnächst auch mal in meinem Officium vorbei kommen.?"

"Sicher, doch erst werde ich alles mit ihm absprechen."

Meridius war lange genug da gewesen und wollte nun gehen.

"Gut, aber ich muss nun weiter..."

sprach er zu dem Mann und nickte dann auch Florus und Magnus zu.

Ganz kurzfristig entschied er sich doch noch zu bieten:
"6100!"

"Fuscus," grüßte er ihn freundlich und erfreut. "Ich habe Dich gar nicht bemerkt. Sicher können wir das heute Abend tun. Bei einem Becher Met macht sowas doch gleich einen entspannteren Eindruck," lächelte er. "Und Marga wird sicher was Gutes kochen," zwinkerte er dann noch.

"Bis am Abend," verabschiedete er ihn und wartete nun auf den Sklavenhändler, dass der mal was sagte. Sein Blick ging noch einmal zur Sklavin und er nickte ihr freundlich zu.

Völlig sprachlos verfolgte ich die Versteigerung.... über 600sz für eine Sklavin, die nicht mal sprechen konnte?.... ungläubig blickte ich zum Duumvir

"Na Germanicus, sieht so aus, als ob du dich unnötig beschwert hast....du scheinst ja diese hohen Summen durchaus mitgehen zu können?!"

Er grinste zurück. "Eigentlich nicht. Und eigentlich war ich auch nicht erfreut darüber, dass gewisse Herrschaften meinen müssen in solch riesen Schritten zu bieten, aber vermutlich mussten sie mal zeigen, das sie so viel verdienen, dass sie alles haben können," zwinkerte er, sich bewusst darüber im Zweifel nun was zu hören bekommen, da er da ja eindeutig den Verwandten angesprochen hatte mit. "Aber es gibt Dinge, für die man bereit ist auch eine Weile selber auf Schmalkost zu leben," grinste er. "Und wenn ich der alten Marga, die mich immerhin damals im Dorf meines Vaters, mit groß gezogen hat und durch alle unbillen des Lebens mitgegangen ist, obwohl sie es nicht gemusst hätte, da die eine Freie, sogar die Frau eines hoch angesehenen Kriegers des Dorfes, ist, mit dieser Ersteigerung eine Freude und Arbeitserleichterung bieten kann, dann war es eine gute Sache. Kochen und Kräuterkunde sind genau die Dinge die sie braucht zuzüglich ein paar anderer. Nun, und im Prinzip, wenn ich alle Jahre zusammenzähle, hat sie jetzt ja nur eine Gehaltserhöhung von 4,3 Sesterzen die Woche rückwirkend bekommen." Er grinste breit und schelmisch, obwohl er angesichts dieses Betrages eigentlich keinen Grund hatte. Und doch freute es ihn irgendwie.

Ich nickte "Nun, ob es nun daran liegt, dass die Herren demonstrieren müssen, wieviel sie verdienen oder nicht..... ich halte ebnsowenig von solchen Summenspürngen bei Versteigerungen!"

Dann sah ich nochmal zur Sklavin "Trotz des hohen preise gratuliere ich dir zu dem Kauf! Möge sie deine Erwartungen erfüllen!"

"Ich danke Dir und ich hoffe es auch.
Nun, vielleicht sollte man diesbezüglich einfach mal einen gewissen Disput führen. Mal sehen, was sich machen lässt in nächster Zeit. Vielleicht kann man auch mal in der Acta öffentlich darüber diskutieren lassen. Denn so scheint es ja auch in Hispania und Italia zu sein. Wie sonst wären in Rom solch neue Preisrekorde möglich gewesen. Ich finde, es versaut letztlich das Geschäft und dem weniger Betuchten bleibt keine Möglichkeit mehr sich dem Stande entsprechend und den nötigen Aufgaben entsprechend mit vernünftigen Sklaven einzudecken. Hätte ich nicht gewisse Rückhalte und eine Familie, die diesen Kauf unterstützen wird, wäre ich bei 1500 wahrscheinlich definitiv ausgestiegen. Was zwar bei kleineren Sprüngen dann ärgerlich ist, wenn die Sklavin plötzlich nur 1700 kostet, aber den Geldbeutel weniger bluten lässt.
Ich finde, wenn die Leute meinen zu viel Geld zu haben, sollen sie es mehr in die Wirtschaft allgemein investieren und mehr Bauten spenden. Aber ich fürchte, letztlich wird es immer so bleiben."

Wieder nickte ich und musste ihm zustimmen "Du hast vollkommen Recht! Auch ich verdiene nicht wenig, allerdings, abzüglich aller Kosten für mein Leben, der Unterstützung der Einheit und anderer Einrichtungen bleibt mir für einen Sklavenkauf eine solche Summe nicht übrig, bzw, kann ich mir auch nicht zusammensparen, zumindest nicht so schnell!
Aber so wie du sagst, es würde sich auch durch eine Diskussion kaum etwas ändern! Wenn die gutverdienenden Herren des Imperiums aufeinander treffen und eine Ware haben wollen, dann werden sich solche Preise kaum vermeiden lassen!"

Er seufzte. "Ja, aber ich fürchte, ändern werden sie sich auch nicht lassen wollen, denn man versucht natürlich sich nicht nur gegenseitig auszuboten, sondern auch noch, ja, nennen wir es ruhig, anzugeben mit dem, was man hat." Er zuckte die Schultern. "Und der Sklavenhändler freut sich natürlich diebisch über die Summen."

Ich lächelte "Ja, momentan könnte man meinen wir haben allesamt den falschen Beruf! Sklavenhändler müsste man sein!"

Noch immer warteten wir auf den endgültigen Zuspruch des Sklavenhändlers und ob er vielleicht noch andere Sklaven anzubieten hatte...

Appius schüttelte nur den Kopf bei solchen Summen. Irgendwas macvhte er eindeutig falsch

Ich war erstaunt, nun plötzlich einen neuen Gegner zu haben, nachdem er doch so lange nicht mitgeboten hatte.

Du verwirrst mich, Duccius, aber ich halte gegen. 6150

"Oha....," machte er jetzt nur. "Na wenigstens habe ich das Verwirren geschafft," grinste er Florus an. "Du möchtest sie unbedingt haben, oder?"

/edit: Tag zu viel

Ja, ich würde sie wirklich gerne haben. Die Gründe hast du vielleicht schon aus meinem Gespräch mit Meridius erfahren. Ich habe noch keine Sklavin.