[Officium] Aedilis Plebeii

  • Was einem Gotte erlaubt war ist einem Manne oft unmöglich. Als Senator verstehst Du doch sicher was ich meine...

  • Meridius schüttelte den Kopf.


    "Nicht wirklich, Sergius.


    Wir reden von den öffentlichen Thermen, nicht von einem Privatbad oder einem zurückgezogenen Schwimmbecken einer abgeschiedenen Villa. Die Sittengesetze und die moralischen Vorstellungen des Augustus und unserer Väter sind in dieser Hinsicht eindeutig. Die meisten Besucher der Therme sind nackt, und bevor es irgendwelche Irritationen gibt, das Auftreten Deiner Gemahlin ist nicht zu entschuldigen. Was ihr privat macht, geht mich nichts an, aber bitte nicht in den Thermen..."

  • Wenn es nicht klar ist müssen wir es klären, obwohl ich dachte eure Zeit sei für soetwas zu kostbar, aber gut
    Glaucia nahm Platz
    Ein Senator zeigte mich also an. Er schien mich als Titus Sergius Glaucia zu erkennen, erkannte aber nicht das ich einmal Titus Flavius Domitianus hieß. Ist dies so richtig?

  • "Was weiß ich..."


    Meridius lehnte sich zurück.


    "Jener Senator meldete mir, dass der Pontifex Minor in den Thermen über die Stränge geschlagen habe. Einen Namen hatte er explizit nicht genannt. Jedoch dürfte für uns alle ausser Frage stehen, wer der Pontifex Minor ist, denn dieser sitzt gerade vor mir.


    Sergius, ich will nicht unhöflich erscheinen, aber der Vorfall in den Thermen sollte sich nicht wiederholen..."

  • Was einem Gotte erlaubt war ist einem Manne oft unmöglich.
    Wiederholte Glaucia sichtlich genervt
    Ihr habt doch selbst darüber abgestimmt das ich kein Gott mehr bin, folglich wiederholt es sich natürlich nicht

  • "Gut, dann sind wir uns ja in dieser Hinsicht einig. Ich danke Dir für Dein Verstädnis und werde die Sache als erledigt betrachten."


    Er blickte den Priester lächelnd an.


    "Eine andere Angelegenheit hätte ich jedoch noch. Als Aedil bin ich - wie Du sicher weißt - für die Ausrichtung der Spiele zuständig. Die Ludi Romani werden vorausichtlich die größten Spiele, die Rom je gesehen hat. Ich bräuchte dazu Priester, welche die Eröffnung mit einem Opfer einweihen..."

  • Da Du sicherlich nicht nur die Eröffnung sondern sogar die Spiele einweihen möchtest würde ich es entweder selbst machen oder gar versuchen wollen den Pontifex Maximus dafür zu gewinnen. Für kleinere Zwischenopfer würde ich gerne einem angehenden Popa eine Feuertaufe gönnen, was meinst Du?

  • "Guter Vorschlag, machen wir es. Versuche den Pontifex Maximus zu gewinnen. Die Ludi Romani sind wichtige Spiele. Und das mit dem Popa... wie wäre es, wenn Du mehrere ihre Feuertaufe erleben lässt? Wir haben zwei Wochen und ich denke es lassen sich einige Opfer einbauen..."

  • Du richtest die Ludi Romani also zusammen mit Helena Tiberia aus? Ich dachte sie würde sich um die Ludi Consualia kümmern... Wie man sich doch irren kann...

  • Wenn ihr so fragt... Ich hätte eine Gesetzesinitiative die in den Senat eingebracht werden müsste.

  • Glaucia nahm ein altes, brüchiges Pergament zur Hand

    Lex Claudia de Senatoribus
    Plebiscit des Quintus Claudius des Jahres 536 AUC.
    Das Gesetz gestand den Senatoren und deren Kindern lediglich Schiffe bis 300 Amphoren Ladevolumen zu, schloss somit die Senatoren weitgehend vom Seehandel aus und definierte sie indirekt als Grundbesitzerschicht.


    Das ist die Historie nach der wir nicht leben. Ich schlage folgendes vor...

    Lex Sergia de Senatoribus
    Mitglieder des Senatorenstandes sind Teil der Grundbesitzerschicht des Imperium Romanums. Getreu der geheiligten Riten unserer Vorfahren schließt dies andere wirtschaftliche Aktivitäten aus. Daraus resultiert folgende Gesetzesinitiative zur Anpassung der Lex Mercati an die Historie:
    Mitglieder des Ordo Senatorius dürfen nur folgende Betriebe besitzen: Bauernhof, Erzmine, Geflügelhof, Goldmine, Marmorbruch, Obstbauer, Olivenhain, Pferdezucht, Sägewerk, Tongrube, Viehzucht, Weingut, Weinkelter, Ölpresse.

  • Meridius hatte sich schon gefragt, ob der Factio Praesina die Senatoren ausgegangen waren, als er jedoch die Schriftrollen überflog wurde ihm schnell klar, dass es seine Arbeit als Aedil elementar betraf. Er las die Schriften gründlich und legte sie dann auf den Tisch.


    "Ein interessanter Vorschlag, der vor allem den mittleren Schichten unserer Gesellschaft entgegen kommen dürfte..."


    Er dachte nach. Im Grunde handelte es sich um eine gute Initiative um die Wirtschaft anzukurbeln und die Betriebe auf mehr Schultern zu verteilen.


    "Sergius, ich wäre bereit diese Initiative in den Senat einzubringen. Allerdings möchte ich zuvor noch mit einigen wirtschaftlich kompetenten Freunden sprechen. Es kann auch gut sein, dass dieses Gesetz nicht wortwörtlich umgesetzt wird... Als Aedil werde ich mich jedoch darum kümmern, wenn ich Deine Erlaubnis erhalte."

  • Ich bin einverstanden, möchte in die Änderungen des Textes aber eingebunden werden. Und nenn mich bitte Glaucia...


    Mit wem willst Du sprechen?

  • Meridius lächelte.


    "Ein paar Freunde, welche auf dem Gebiet der Wirtschaft kompetent sind. Bevor man in den Senat geht, sollte man seinen Gesetzesentwurf wasserdicht und alle Eventualitäten im Vorfeld durchdacht haben. Ich werde Dich dann von unserem Entwurf in Kenntnis setzen, sobald wir mit den Vorbesprechungen fertig sind.


    Ich kann doch diese beiden Dokumente hier behalten?
    Ansonsten lasse ich Abschriften machen..."

  • Ein Bote platzte herein...
    ...und brachte ein amtliches Schreiben...

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ORDNE ICH LAUT §29 DES CODEX IURIDICALIS UNTERSUCHUNGSHAFT GEGEN PUBLIUS AELIUS HADRIANUS AN.


    TATVERDACHT: ER IST VOR DEM IUDICIUM MAIOR (Haupverhandlung IUD MAI III/DCCCLV - Imperium Romanum vs. Publius Aelius Hadrianus) DER VOLKSVERHETZUNG ANGEKLAGT UND HAT SICH DER WEISUNG DES GERICHTES VOR DIESEM ZU ERSCHEINEN BISLANG ENTZOGEN.


    HAFTGRUND: ES BESTEHT DRINGENDE FLUCHTGEFAHR


    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLV A.U.C.
    M.DIDIO FALCI CONSULIBUS
    (17.8.2005/102 n.Chr.)


    PRAETORIX URBANUS FLAVIA MESSALINA ORYXA


    KOPIE: COH PRA, COH URB, QUA URB (2x)

  • Meridius unterbrach das Gespräch kurz überflog das Schreiben und zog seine Augenbraue nach oben.


    "Würdest Du mich einen Moment entschuldigen..."


    Er ging zur Registratur und suchte eine Schreiben heraus.



    Zitat

    Im übrigen möchte ich dir noch einen freundschaftlichen Rat geben: Deine Weisungsbefugnis beschränkt sich laut Codex auf jene Soldaten der Cohortes Urbanae, die dir zur Verfügung gestellt werden, um dir bei deiner wichtigen Arbeit behilflich zu sein, und nur auf diese.


    Meridius krazte sich am Kopf und versuchte es wieder an der Registratur...

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