[Officium] Aedilis Plebeii

  • Der Alte beugte sich nach vorne und Meridius musste lachen.


    "Nun, genug der alten Geschichten. Kommen wir zum Geschäftlichen zurück. Ich bin bereit Dir die entsprechende Konzession auszustellen. Du musst lediglich einen schriftlichen Antrag stellen und die benötigte Summe auf Deinem Konto haben. Alles weitere sind administrative Schritte, die ich dann umgehend einleiten werde. Ich gratuliere Dir zu Deiner Taverne."

  • Meridius betrat noch einmal das Officium. Livianus hatte ihn begleitet, und jetzt wo Rom einen neuen Aedilen hatte, wollte er diesen noch mit den laufenden Verfahren vertraut machen.


    "... zu Drusilla gegangen. Es ist unglaublich, aber sie hat es bei ihr tatsächlich Monate lang ausgehalten."


    Die beiden Männer lachten. Dann nahmen sie Platz.

  • "Zum laufenden Betrieb brauche ich vermutlich nicht viel sagen, Du weißt, welche Aufgabengebiete der Aedil zu erledigen hat. Märkte, Betriebe, Münzen und Brunnen, die Wasserversorgung, die Bäder, achte darauf, dass vor allem in den Bädern die Sittengesetze des Augustus eingehalten werden. Ach ja, die Bordelle wurden unter mir vernachlässigt, vielleicht solltest Du dort mal nachsehen, ob auch die vorgeschriebenen Auflagen eingehalten werden."


    Er hielt inne.


    "Zwei Dinge noch. Zum einen hatte ich hier das Ansuchen eines Glaucia. Du findest seinen Vorschlag in einem der Dokumentenstösse. Es geht darum, dass es im Sinne der Traditionen unserer Väter für bestimmte Schichten wieder Einschränkungen auf dem Markt gibt um Plebejer vor allzureichen Patriziern und Senatoren zu schützen. Ich selbst begrüsse dieses Vorhaben und ich würde mir wünschen, wenn Du Dich seiner annehmen könntest.


    Und zu letzt: Ein Iunier hat beantragt die Taverna Apicia in Rom übernehmen zu dürfen. Ich sagte ihm zu, bisher hat er sich jedoch in meinem Officium nicht mehr gemeldet."


    Er blickte ihn an.

  • Livianus machte sich einige Notizen.


    "Gut. Das sollte kein Problem sein. Ich werde mich dessen annehmen. Was die polizeilichen Tätigkeiten betrifft, sollte es für den Kommandeur der Cohortes Urbanae kein Problem darstellen. Gibt es sonst noch etwas, dass ich wissen sollte?"

  • "Blieben noch die Spiele. Du weißt, dass ich Rom die Ludi Romani schuldig geblieben bin. Wenn ich Dich bei Deinen Spielen unterstützen kann, dann möchte ich das tun."

  • Livianus schmunzelte.


    "Ich danke dir für dein Angebot Meridius. Ich werde mich in den nächsten Tagen mit meiner Kollegin Tiberia Livia zusammensetzen und die Spiele besprechen. Danach werde ich, wenn nötig, gern auf dein Angebot zurückkommen."

  • "Gut."


    Meridius erhob sich.


    "Ich hoffe, dass Du mir den Gefallen nicht ausschlägst. Ich habe Kontakt zu seinem Mann, welcher mir die spektakulärste Seeschlacht aller Zeiten garantiert hätte. Das Marsfeld unter Wasser, Galeeren, die gegeneinander anrudern, ich denke etwas vergleichbares kann Dir keiner bieten."


    Er lachte.


    "Ich wünsche Dir viel Glück in Deinem Amt."

  • "Denke ich auch.


    Vor allem, wenn Dein Name über dem ganzen stünde..."


    Er zwinkerte ihm zu.


    "Ich bin noch in der Casa. Ich weiß noch nicht wie lange, es kann sein, dass ich den Befehl nach Germanien jede Stunde bekomme. Falls wir uns nicht mehr sehen, richte den anderen meine Grüsse aus. Mach es gut, Cousin."

  • Meridius umarmte seinen Cousin noch, sah sich ein letztes mal um, war froh, dass er den Staub und die Enge der Stube hinter sich lassen konnte und trat nach draussen. Er hatte eine interessante Zeit hier verbracht, doch seine Wege führten ihn an einen anderen Ort. Der Cursus Honorum war nicht seine Bestimmung. Einzig Weg um zu einem höheren Ziel zu gelangen.

  • Sie öffnet die Tür und tritt ein. Mit einem zurückhaltenden Lächeln begrüßt Livia den ihr noch unbekannten Mann.


    "Salve. Ich bin Tiberia Livia, die neue Aedilis Curulis. Bist du mein Amtskollege, der Aedilis Plebeii?"

  • Livia lächelt erleichtert und begrüßt ihn ihrerseits.


    "Ah, wunderbar. Danke, ich freue mich ebenfalls. Wir werden bestimmt gut zusammenarbeiten."


    Sie rückt den Stapel Unterlagen zurecht.


    "...und genau deswegen bin ich eigentlich hier. Mir ist da bei einigen der öffentlichen Konten etwas aufgefallen, ein paar Unregelmäßigkeiten. Hast du vielleicht ein wenig Zeit, dir das gemeinsam mit mir etwas genauer anzusehen? Einer der Besprechungsräume dürfte gerade frei sein..."

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