Beiträge von Aelia Adria

    Die Antwort zur Göttin brachte Adria zum Schmunzeln. Was sollte junge Frauen schon mehr interessieren als Venus.
    "Da kann ich deinen Vater schon verstehen, aber ich bin mir sicher, du wirst auch andere interessante Seiten in der Religion kennenlernen. Ich selbst bin ja vor allem Verehrerin der Iuno. Aber das kommt vielleicht von selbst, wenn man älter wird." Da kam ihr auch die Erinnerung an die letzte Feier zu Ehren Bona Deas in diesem Haus. Ob ein junges Mädchen dafür wohl schon geeignet gewesen wäre? Doch darüber brauchte sie sich eigentlich nicht mehr sorgen, die nächsten Feiern würde sie sicherlich nicht mehr hier abhalten.


    Dass sich Dolabella und Vespa gut verstanden, erfreute sie. Vespa war eine anständige junge Frau und hatte sicher einen guten Einfluss. Adria merkte, dass sie noch immer von Unsicherheit geplagt wurde, wenn sie daran dachte ein junges Mädchen im Haus zu haben.
    Die nächste Frage von Dolabella kam dann doch überraschend, sie schien ihr ein wenig zu direkt, für die wenigen Augenblicke, die sie sich kannten, aber Neugierde an sich war auch keine schlechte Eigenschaftschaft.
    "Wie man so den Tag verbringt als junge Mutter und Hausdame", antwortete sie darauf nur sehr kurz. "Es gibt immer etwas zu tun. Früher, als ich noch die meiste Zeit an der Schola und im Senat verbrachte, konnte ich mir selbst nicht vorstellen, dass auch ein Haushalt die Tage sehr gut ausfüllen kann."

    "Ich habe ihn schon kennengelernt. Ein stolzer Vater.
    Er hat mir auch von den Plänen zur Priesterin erzählt. Sicherlich eine gute Entscheidung. Man hört ja oft Klagen, dass sich zu wenig junge Leute dafür interessieren.
    Hast du denn Vorlieben für bestimmte Götter? Obwohl ihr ja glaube ich allgemein ausgebildet werdet. "

    Den Tag mit einem so netten Frühstück in Gesellschaft zu beginnen, gefiel Adria immer mehr. Die anderen hatten meist schon in aller Frühe keine ruhigen Minuten. Wobei es bei ihr früher auch nicht anders gewesen ist.


    "Hast du auch schon Vespa kennengelernt? Quartos Nichte. Ich denke ihr könntet euch gut verstehen."

    "Ich bin doch auch neugierig, wer da nun plötzlich zur Familie gehört", fügte Adria noch hinzu.


    "Hast du ihn unseren kleinen Gaius etwa schon gehört? Heute schläft er noch, aber du bekommst ihn sicher bald zu Gesicht. Ein aufgeweckter kleiner Kerl, er wird dir sicher gefallen. Er kommt schon langsam in das Alter, wo das Sitzen zu langweilig ist, ich denke du hättest deinen Spaß mit ihm. "


    Zu neugierig wäre sie schon, wie Dolabella eigentlich zu der Adoption stand, aber das Thema anzusprechen fand Adria noch zu früh.


    "Du hast Nakthi schon kennengelernt? Er ist immer da wenn du irgendetwas braucht. Wunder dich nicht seine Art, auch die Sprache ist nicht ganz seines, aber ansonsten ist er ein guter Kerl."


    "Mutig, Brüderchen. Das höre ich gern. "
    Auf das Kommentar mit Aelia mochte sie nicht eingehen, wer weiß ob sie nicht tatsächlich etwas gegen Paulina einzuwenden hatte? Adria selbst hatte sie nur kurz kennengelernt und durchaus sympathisch gefunden.


    "Wie geht es denn mit dir in nächster Zeit weiter? Ein großer Feldzug und du bleibst währenddessen im Cursus Honorum in Rom?"

    Es war offensichtlich, wer sie war, dennoch war die Vorstellung reizend und entlockte Adria ein Lächeln.
    "Ich weiß, ich habe von dir schon gehört. "
    Mit den guten Manieren stieg das Mädchens sofort in Adrias Sympathie. Der Vater hatte also nicht zuviel versprochen.
    "Leider habe ich gestern unter Tags nicht mehr die Zeit gefunden dich aufzusuchen, und abends wollte ich dich nicht mehr stören. Ihr hattet bestimmt einen anstrengenden Tag.
    Hast du dich schon etwas zurechtgefunden im Haus?"

    Sie nahm sich von Brot und Käse und biss herhaft hinein.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    [quote]Original von Aelia Adria
    Ähm ja... :D Ich denke das ich dafür im Moment kaum Zeit erübrigen kann Schwesterherz. Also jetzt um Kindermädchen zu spielen. :) Aber wenn es bald die Tante Paulina gibt, dann kannst Du ihr den Kleinen ja mal ein wenig zum spielen geben. Das sie sich ja auch gleich richtig an den Nachwuchs gewöhnt. 8)


    Sedulus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nur gut das Paulina jetzt nicht neben ihm stand... hehe :D


    Zunächst stand Adria noch verwirrt mit einem Stirnrunzeln da, denn eine Tante Aelia Paulina gab es bereits, auch wenn sie eher eine Großcousine oder ähnliches war. Aber dann...
    "Ach deine Paulina. Ist sie denn auch hier? Ich habe sie noch nicht gesehen."
    Sie blickte sich um.
    "Aber du wirst damit rechnen müssen, dass sie noch am selben Tag ein eigenes will. Wenn dich das nicht stört, nehm ich dich gerne beim Wort."

    "Enen guten Morgen, wünsche ich dir", klang es hinter Dolabella. Adria kam gerade durch den Eingang, gut gelaunt nach einer sehr erholsamen Nacht.
    "Hat dich auch schon der Hunger aufgeweckt?", begann die das Gespräch sehr langsam. Bisher ergab es sich noch nicht, Dolabella, ihre Adoptivenkelin - was für eine Bezeichnung - kennenzulernen, doch dies hier schien eine gemütliche Gelegenheit dafür sein.
    Sie schenkte sich ebenso Saft ein und nahm gegenüber Dolabella Platz.

    Das war, was Adria hören wollte. Er hatte es damit tatsächlich geschafft, ihre Befürchtungen zu zerstreuen und ein ehrliches Lächeln erschien auf ihren Lippen.
    "Ich freue mich ebenso darauf.


    Dann werde ich dich nicht weiter stören. Richte dich ein falls du etwas brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen."

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    "Und wie sich Vater gefreut hätte," pflichtete sie Sedi und auch Aelia bei. Sowohl was die Feier, das Brautpaar und den Wein betraf.


    Was Sedis Frage an Adria betraf:
    "Ach unserem Nachwuchs geht es prächtig. Wenn ihr einmal Lust auf etwas Leben und Wirbel in eurem Haus habt, bring ich euch den Kleinen gerne einmal für einen Nachmittag vorbei."

    Nachdem wir zu der Hochzeitsgesellschaft geleitet worden waren, hatte natürlich wieder Adria die Führung übernommen und ihr Gatte verhielt sich eher wie die stille Begleitung.
    Bewundernd sah sie durch die Menschenmenge, es waren viele Bekannte hier, was aber angesichts ihrer Verwandtschaft zum Brautpaar - sogar zu beiden, eine außergewöhnliche Sache - nicht verwunderlich war.
    Immer mit einem Blick auf ihren Gatten schlängelte sie sich durch, begrüßte im vorbeigehen die Bekannten, mit denen sie hoffentlich später noch zu sprechen kam, um endlich beim Brautpaar anzukommen, das glücklicherweise sogar beieinander stand.
    "Aelia, Corvus!", begrüßte sie die beiden jeweils mit einer kurzen Umarmung, so wie es sich für Verwandte gehörte.
    "Zauberhaft siehst du aus.", was natürlich an Aelia gerichtet war.
    "Habt ihr es jetzt also endlich geschafft zu heiraten." Weshalb es so lange gedauert hatte, war ihr ohnehin etwas schleierhaft.

    Cultus Deorum, das klang schon ein wenig beruhigend. Eine der ersten Ängste Adrias als sie von den beiden erfuhr, war die vor einem jungen wilden Mädchen, auf das man aufpassen musste. Sie hatte schon von mancher Frau gehört, die von ihrem pubertierenden weiblichen Nachwuchs und vor allem die damit zusammenhängenden männlichen Jungen nahe der Verzweiflung gebracht wurde. Und schon gar nicht wollte sie ein Gerede über solche Sachen unter den anderen Leuten. Jetzt wollte sie diese Sorgen nur noch in geeignete Worte für Marcellus packen.
    "Sehr löblich. Ich hoffe sie bekommt eine gute Einführung dort und lässt sich nicht zu irgendwelchen obskukren Kulte verführen. Davon soll es ja auch immer wieder welche geben." Ihr wollte gerade nicht einfallen, von welchem sie erst vor kurzem gehört hatte und als sie darüber nachdachte, fiel ihr auf, wie spießig sie geworden war. Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf sie den Gedanken und blickte wieder zu Marcellus.
    "Sie ist ein junges hübsches Ding. Ich hoffe, du kommst mit ihr gut zurecht.", was so etwas bedeuten sollte wie 'du hast sie unter Kontrolle'.

    Die Antwort von Marcellus konnte gar nicht anders, als einen Eindruck von ihm zu hinterlassen, der nur so von Egoismus und Karrieregeilheit strotzte. Eine Adoption und ein Abschied aus einer patrizischen Gens um der eigenen Zukunft Willen. Einen Eques über einen Patrizier stellen! Auch wenn es vielleicht in der Realität der Postenvergabe so aussah, so war dies doch eine Einstellung, die jeder ihr bekannten römischen Einstellung widersprach.


    Sie wollte auch schon die Worte bezüglich ihres Gatten verteufeln, aber vielleicht hatte Marcellus in diesem Punkt doch Recht. Aber auch wenn sie nicht einer Meinung mit den beiden Männern war, sie hatte gerade keine Lust auf Grundsatzdiskussionen. Stattdessen murmelt sie nur ein verständnisvollklingend.
    "Hast du auch schon Pläne für deine Tochter?"

    Sie quittierte seine freundliche Begrüßung mit einem Lächeln.
    "Ich möchte dich in unserem Haus willkommen heißen." Eigentlich sogar in der Familie, aber das wollte ihr nicht einfach über die Lippen gehen.
    "Dich und deine Tochter. Sie ist wohl auch bereits dabei, sich in ihrem Zimmer einzurichten, ich werde sie später begrüßen."
    Sie sah sich wieder um, betrachtete sein Gepäck und was er bereits eingerichtet hatte. Dabei versuchte sie das gar nicht unauffällig zu tun, denn als Hausherrin und "Adoptivmutter" sah sie es als ihr Recht an, neugierig zu sein und wissen zu wollen, wer er war und was er tat.
    "Ihr habt euch also von eurer Familie entfernt, den patrizischen Claudiern? Eine ungewöhnlicher Schritt."
    Quarto hatte ihr schon kurz von den Hintergründen berichtet, aber sie mochte natürlich mehr darüber erfahren.

    Die erste Möglichkeit, einen positiven Eindruck auf Adria zu machen, hatte der neue Gast im Haus soeben mit dem Tonfall seines einen Wortes verspielt.
    Sie öffnete die Tür und ihre Blicke kundschafteten ihn und sein Gepäck um ihn herum aus.
    "Salve! Ich störe doch nicht?", dabei versuchte sie einen halbwegs freundlichen Gesichtsausdruck aufzusetzen.
    Auch wenn sie sich noch immer nicht damit abfinden konnte, plötzlich einen erwachsenen Sohn zu haben, der sie sogar zur Großmutter gemacht hatte. Auch wenn alles nur formal war, es missfiel ihrem Ego doch ein wenig.

    In einer ruhigen Stunde hatte ihr Gatte Adria von einer kleinen spontanen Entscheidung seinerseits erzählt. Die Überraschung war groß gewesen, denn es war in den Augen Adrias keineswegs unwesentlich, aber des Herren Entscheidung sollte nicht angezweifelt werden.
    Sie hatte schon von ihm gehört, immerhin war er auch schon Quästor gewesen, aber persönlich hatte sie noch nicht das Vergnügen, schon gar konnte sie sich erinnern, ihn jemals zuvor in diesem Haus gesehen zu haben. Umso mehr verwunderte sie die ganze Geschichte noch immer.
    Aber nun war es einmal an der Zeit, einen ersten positiven Eindruck von ihm zu bekommen.
    Mit dem Kind am Arm klopfte sie an die Tür.



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    Sie konnte ihn durchaus verstehen, auch wenn es ihr ganz und gar nicht gefiel. Doch wenn der Kaiser und das Imperium brauchte, dann sollte es so sein.


    Ihr Problem der Betriebe, wegen dem sie eigentlich gekommen war, ließ sie nun doch unter den Tisch fallen, vielleicht ergab sich nochmals ein besserer Zeitpunkt darüber zu sprechen.
    Sie trat hinter Quarto, strich ihm mit einem sehr leisen Seufzen sanft über Nacken und Schulter. "Wir überlassen dich wieder deiner Arbeit und sehen uns später beim Essen. "

    "Er will wirklich selbst?" Sie machte eine kurze Pause und spielte geistesabwesend mit dem Kleinen auf ihrem Schoß weiter. Es war ihr davon noch nichts zu Ohren gekommen und den Gedanken hätte sie selbst nie gewagt.
    "Du machst dir sicherlich zuviele Sorgen." Sie glaubte ihren Worten aber selbst nicht so recht. "Aber wenn es wirklich soweit kommt, dass es in Rom gefährlich wird, werden wir aus Land gehen.
    Wird dich der Kaiser brauchen?"

    Die Frage klang eigenartig, aber sie konnte sie nicht genauer formulieren. Gerade noch hatte sie keine Sorgen und nun war das Thema auf Krieg gekommen.

    "Sobald er dich sieht erstaunlich gut. Gerade vorhin hat er noch ein anderes Gesicht gemacht."
    Sie nahm Platz uns setzte Gaius auf ihren Schoß.
    "Zeigst du uns deine Zähne?", fragte sie den kleinen Buben und schob leicht seine Oberlippe nach oben. "Siehst du? Der erste Zahn kommt schon. Und das schmerzt ihn, wenn er nicht gerade durch irgendetwas abgelenkt wird."
    Sie hielt seine beiden Hände, zog ihn in die Höhe bis er auf seinen kleinen Füßchen wackelte und ließ ihn dann wieder niederplumpsen.
    "Wie geht es dir? Gibt es was neues? Man hört ja ab und zu so einiges Gemunkel. Irgendetwas soll sich zusammenbrauen.", fragte sie mit einem besorgten Gesicht.