Kaya registrierte, erleichtert, seine recht lockere Erwiderung und lächelte wieder sacht. Vermutlich wollte er damit erreichen, was er auch damals am Strand erreicht hatte. Und es glückte ihm, denn sie entspannte sich zunehmend, was ihr selbst nur recht war. Sacht strich sie sich ihr Haar nach hinten. Callidus würde es gewiss nicht wagen, ihr jetzt etwas zu tun. Selbst dann nicht, wenn sie Xeones all ihr Leid klagen würde - was sie allerdings nicht wagte. Die Rache wenige Stunden später würde grauenhaft werden. "Ich werde mein Bestes geben dir zu helfen." sagte sie also nur leicht. Wenn es ihn befreite zu sprechen, dann sollte er es nur tun.
"Ich glaube nicht, dass ich eine härtere Erfahrung sammeln musste als du." sagte sie nur zweifelnd, als er berichtete wieviel Schmerz ihm zugefgt wurde. Sie selbst wäre solcher Worte nicht fähig, wo sie doch eigentlich sehr redegewandt war. "Ja, sicher verstehe ich, wie du das meinst." nickte sie lähelnd. "Römer sind gewiss keine besseren Menschen als manch anderer, auch wenn sie es anders sehen. Ich werde mich selbst sicherlich nicht verraten. Doch zumindest nach außen hin muss ich dieb Römer respektieren. Sonst könnte ich rasch mein Leben an einem Kreuz aushauchen." meinte sie und zuckte mit den Schultern. Doch so gleichgültig war sie nicht, so egal die Situation nicht.
Dann begann er seine Geschichte und sie lauschte ruhig und aufmerksam seinen Worten. Nur in ihren Augen verönderte sich etwas. Etwas wie Verachtung schlich sich in den so sanften Blick, Verachtung für den Mann, der Xeones so etwas antun wollte. "Menschen sind korrupt." sagte sie so nur leise und nickte. Doch als er auslegte, dass der Abgrund ihn hatte aufblühen lassen, sah sie überrascht auf. Doch die Überraschung wich einem Lächeln als sie sagte: "So verrückt ist es gar nicht. Du wolltest nicht sterben und gewiss hat sich durch diese innere Wehr dein Lebenswille wieder eingestellt, der sich möglicherweise zuvor etwas zurückgezogen hat. Ich jedenfalls bin sehr froh, dass du lebend aus dieser Stuation entkommen konntest." meinte sie und was sie sagte, war ehrlich. Sie fragte auch nicht weiter nach der 'römischen Frau', denn sie konnte sich denken, was da lief und wollte in ihm den Schmerz nicht neu aufflackern lassen.
"Meine Geschichte ist gewiss nicht so tragisch. In einem Wettbewerb würde ich gewiss dir gegenüber den Kürzeren ziehen." schmunzelte sie und zuckte wieder mit den Schultern. Doch dann begann sie zu sprechen, wenngleich sie ein paar Details auch auslassen würde. "Geboren wurde ich als Tochter einer ägyptischen Sklavin und eines römischen Herrn in der Weltstadt. Dort habe ich eine fast ebenso gute Ausbildung wie seine Kinder erhalten. Allerdings verkaufte er mich eines Tages, ich verstehe noch immer nicht warum. So gelangte ich in die Dienste der damaligen Matinia Helena. Ich habe sie damals sehr gemocht." Doch heute mochte sie sie nicht mehr. Und wie kaya fand, war dies aus einem guten Grund. Hier schon ließ sie ihre Geschichte enden und ließ den Schmerz aus dieser heraus. Mit einem sachten Lächeln blickte sie zu Xeo auf.