Beiträge von Publius Terentius Pictor

Ich danke Dir., antwortete ich nickend und wartete, bis das Tor sich vollends geöffnet hatte. Schließlich ritten wir auf der Via Praetoria weiter zur Principia. Davor stiegen wir von den Pferden und übergaben diese den Stallburschen. Ich wies die Nautae an, vor dem Gebäude zu warten und machte mich auf den Weg zum Legaten.

Ich blickte dem Besitzer des Olivenhains entgegen. Er trug sein schulterlanges Haar offen und sein Bart sprang mit kupferfarben entgegen. Ein wahrer ahenobarbus, wollte ich meinen. Lächelnd erwiderte ich den Handschlag und blickte mich dann um. Das sah wirklich gut aus. Ich hätte nicht gedacht, dass im germanischen Klima wirklich Oliven gedeihen konnten. Doch hier standen Olivenbäume, soweit das Auge blicken konnte.

Nun, Lando Irmvolk, wie Du Dir sicher denken kannst, interessiere ich mich für Deine Ware. Oder vielmehr interessiert sich die Classis für Deine Ware. Ich benötige einen zuverlässigen Lieferanten, der den Stützpunkt in der Colonia Agrippensium mit Olivenöl und Oliven beliefert. Mein derzeitiger Lieferant ist ein gallischer Halsabschneider, dem ich lieber heute als morgen kündigen und am liebsten den Fiskus auf den Hals hetzen würde.

Gleich zwei Männer traten ein und verlangten meine Aufmerksamkeit. Da Quintus offenbar mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, wandte ich mich rasch Alienus zu und betrachtete die Liste.

Ich denke das geht. Viel Glück noch bei der weiteren Arbeit.

Ich bedauerte es, Alienus so schnell abfertigen zu müssen, aber scheinbar wurde mir nicht viel Zeit gelassen. So nickte ich ihm nur freundlich zu und Quintus hatte wieder meine volle Aufmerksamkeit.

Schola Militaris also. Hast du einen Ersatzmann, der deine Arbeit in der Zeit macht, in der du dein Examen machst? Ansonsten kann ich das leider nicht genehmigen.

Ich war gerade dabei, noch etwas privaten Papierkram zu erledigen und die letzten Briefe abzufertigen, als es an der Tür klopfte.

Herein!

Der Centurio wedelte mit der Hand.

Alienus, du hast mich falsch verstanden. Meine Männer beschaffen das Material, du sollst das ganze nur noch einmal mit dem Nauarchus durchsprechen, damit alles seine Richtigkeit hat.

Da ich nun einmal in der Stadt war, hatte ich erfahren, dass ein Olivenhain hier zu neuer Blüte reifen sollte. Vielleicht war das ein Lieferant für Olivenöl, der nicht allzu horrende Preise verlangte. So kam ich des Nachmittags auf den Hain und ließ mich zum Besitzer bringen. Lächelnd nickte ich ihm zu.

Salve, mein Name ist Publius Terentius Pictor, Nauarchus der Classis Germanica. Scheinbar erwächst hier ein nettes, kleines Geschäft..., sprach ich ihn zwinkernd an.

Zitat

Original von Quintus Terentius Alienus
Die Bauaufsicht war sowieso Alienus Steckenpferd. Er hatte bereits beim Bau von zwei Häfen geholfen, er konnte also durchaus von sich behaupten, sich damit auszukennen. Er übernahm wie Selbstverständlich diese Aufgabe und machte sich erstmal ausgiebige Notizen über den Zustand der Liegenschaft.

Die Männer der Materialabteilung statteten zuletzt auch Centurio Alienus einen Besuch ab.

Salve Alienus, ich habe jetzt mal die Materialliste zusammengestellt und dir kopieren lassen.

Er überreichte Alienus die Liste.

[B]Ich hoffe, das ist soweit hilfreich. Unsere Truppe wird sich dann an die Arbeit machen und die Lieferanten beauftragen. Ich denke, dass auch die Legio II und die Ala Numidia gern mithelfen wollen.

Eine berittene Truppe der Classis kam zum Castellum der Ala Numidia. Eine Hand voll Nauta, an ihrer Spitze der Centurio. Wiehernd hielten die Pferde und der Centurio rief zum Wachtrupp.

Salvete. Ich will zum Praefectus Alae. Es geht um Materiallieferungen für die Classis, in die auch die Ala einbezogen werden soll.

Eine Abteilung der Classis, bestehend aus einem halben Dutzend berittener Nautae und meine Wenigkeit, ritt auf das Haupttor zu und machte schließlich davor Halt. Ich ließ mein Pferd etwas traben und wandte mich dann an die Wachmannschaft.

Salvete. Ich will zum Legaten. Es geht um Materiallieferungen für die Classis, in die wir auch die Legio gern einbeziehen wollen.

Honorius nickte und notierte auf einem Wachstäfelchen die geforderten Dinge.

Der Centurio verstaute das Wachstäfelchen und nickte dem Triearchus dann zu.

Gut, wird besorgt.

Dann grüßte er nochmal und ging weiter zur ersten Kohorte.

Da sich die Aufgaben der achten und neunten Kohorte überschnitten, hatten sich die Centurionen zusammengeschlossen und liefen nun die anderen Abteilungen ab, um zu erfragen, welche Materialien und Werkzeuge in welchen Mengen gebraucht wurden, um einen großen "Einkaufszettel" zu erstellen. Nachdem sie fast alle anderen Abteilungen abgelaufen hatten, kamen sie nun zum Bautrupp der zweiten Kohorte, die bereits fleißig am Werkeln war. Honorius kam zum Triearchus und fragte geflissentlich:

Triearchus, was wird bei euch an Materialien und Werkzeugen benötigt?

Ich hörte dem Centurio aufmerksam zu und nickte schließlich bedächtig.

"Gut, für die Materialbeschaffung werde ich mich mit den ersten Centurionen der VIII. und IX. Kohorte zusammensetzen. Lass mir bitte bis morgen eine Liste mit den benötigten Materialien zukommen. Die anderen Kohorten werden im Laufe der Reparaturarbeiten auch Anfragen machen für Lieferungen, das kann man dann in einem Rutsch machen. Wenn dann niemand eine Anmerkung zu diesem Punkt zu machen hat, würde ich gern mit dem nächsten fortfahren...", sprach ich ruhig und blickte erwartungsvoll in die Runde.

Ich nickte ihr lächelnd zu.

"Ich danke dir. Vale bene.", sprach ich und verließ die Mansio.

Ich hörte dem Quaestor aufmerksam zu und las nebenbei das Schreiben des Princeps Senatus. Ich sollte ihm also unterstützend zur Hand gehen. Nun gut, das konnte er haben, solange es keine kolossalen Auswüchse annahm. Ich legte den Zettel beiseite und sah mein Gegenüber durchdringend an. Ein Patrizier, wie er im Buche stand, aber glücklicherweise mit etwas weniger Arroganz gesegnet als seine Artgenossen. Lächelnd nickte ich nur.

"Natürlich. Darin sehe ich keine weiteren Probleme. Ich habe dahingehend nur die Bitte, dass zwischen uns ein reger Austausch stattfindet, damit hier alles in geregelten Bahnen abläuft. Die Männer auf dem Stützpunkt müssen sich schließlich erst noch auf die veränderten Gegebenheiten umstellen.

Nun, Claudius Marcellus. Könntest Du Dich vorstellen? Ich habe, muss ich ehrlich gestehen, noch nichts von Dir gehört, was in dieser abgeschiedenen Gegend aber auch kein Wunder ist. Ich möchte nur wissen, mit wem ich es zu tun habe."

Ich betete zu den Göttern, dass vor mir kein Möchtegern-Soldat stand, dem sogar ein Rekrut im Bereich Sachwissen das Wasser hätte reichen können. Aber der Mann war kein Jungspund mehr, dementsprechend hoffte ich das Beste.

Scheinbar hatte keiner Fragen, sodass ich den Schreiber anwies, auch diesen Punkt abzuhaken.

"Dann ist das beschlossen. Ich werde die Anweisungen auch nochmal ans Brett hängen, damit auch diejenigen, die heute nicht erscheinen konnten, auf dem Laufenden sind.

Kommen wir nun zum nächsten Punkt. Den Schiffsverband und den Hafen habe ich explizit ausgeklammert, weil das die Aufgabe der dortigen Nautae ist und unter der Aufsicht von Centurio Hortensius ablaufen wird.

Centurio, wie ist derzeit der Stand der Dinge am Hafen? Sind die Schiffe einsatzbereit?"

Ich sah den betreffenden Centurio abwartend an.

Am Vormittag kam ich in die Mansio und begrüßte die Angestellte lächelnd.

"Salve, es müssen zwei Eilbriefe nach Roma raus!"

So legte ich zwei Pergamentrollen und die zu entrichtenden Sesterzen auf den Tresen.

Ich dachte wirklich darüber nach, einige Offiziere, darunter auch den Triearchus, noch einmal die Schulbank drücken zu lassen Vielleicht würde das helfen. Aber die Besprechung musste weitergehen.

"Hat sonst noch jemand Bemerkungen oder Fragen zu den Reparaturarbeiten?", fragte ich offen und blickte neugierig in die Runde.