Beiträge von Adara

    Ich nickte schnell und nahm die Taschen auf.


    "Was soll ich zubereiten? Einen Eintopf? Oder doch eher einen Braten?", fragte ich eilfertig, während ich hinter ihm herging - vor meinem Herrn zu gehen fiel mir im Traume nicht ein.

    Ich wagte nicht, zu widersprechen, denn ich hatte das Bett ja am Morgen, als Drusilla gefrühstückt hatte, gemacht. Aber es war nicht wichtig, immerhin war ich nur ein Ding, etwas, das man kaufen und wieder verkaufen konnte.


    "Ich denke, sie wird in ihrem Cubiculum sein, Herr", antwortete ich leise.

    Sofort trat ich zu meinem Herrn und schmiegte mich kurz an ihn, ehe ich mich aus seinen starken Armen befreite und ihn unsicher anlächelte.


    "Ich weiß nicht genau... Drusilla ist... unerträglich wie immer", antwortete ich und hoffte, dass er mir meine Worte nicht übel nahm.

    Zitat

    Original von Manius Pompeius Trimalchio
    Trimalchio betrat den Eingang, öffnete die Tür, legte sein Gepäck ab und begab sich in sein Zimmer. Endlich wieder Zuhause dachte er sich und freute sich wieder seine junge Sklavin zu sehen.


    Ich hatte eine Bewegung an der Porta gehört und eilte sofort herbei - außer mir schien es hier ja keine anderen Sklaven zu geben. Und als ich Trimalchio erblickte, erstarrte ich mitten in meiner hastigen Bewegung.


    "Herr", murmelte ich ungläubig. Zu deutlich spürte ich noch, wo mich Drusillas Peitsche auf dem Po getroffen hatte.

    Sim-Off:

    Sorry, dass ihr so lange warten musstet :schäm:


    Ich folgte Ganymed zum Ufer des Tibers. Hier war ich wirklich noch nicht gewesen und wunderte mich nicht zu knapp, wie schön es doch in Rom sein konnte. Das Wasser floss schnell dahin und manchmal bildeten sich kleine Schaumkronen, die ich mit den Augen verfolgte. Doch ich wandte meinen Blick schnell ab, hier ging es um Nadia und nicht um diesen Fluss. Aber immerhin hatte ich einen neuen Zufluchtsort vor Drusilla gefunden.


    "Was wirst du machen, Nadia?"

    Zitat

    Original von Pompeia Drusilla
    "Bei deinem frechen Mundwerk, müsste die Peitsche deine bester Freundin gewesen sein!"


    So zu Spaß schlug ich mit der Peitsche heftig auf den Tisch.


    Ich antwortete nicht auf ihre Anspielung, denn mehr als eine gehobene Hand, die aber nie einen Schlag ausgeführt hatte, hatte ich noch nie als Strafe bekommen. Ich war weder frech noch sonderlich übermütig, ich tat meine Arbeit. Nur manches ging eben definitiv zu weit, das konnte ich nicht dulden. Und wenn sie mich dafür in den Kerker werfen oder den Löwen zum Fraße vorwerfen wollen würde, dann würde ich dies mit hoch erhobenem Kopfe machen.


    Still machte ich das Bett fertig, dann wandte ich mich ihr mit gesenktem Blick zu.


    "Dein Bett ist so frisch wie eh und jeh", meinte ich leise, obwohl sie dies sicherlich selbst sah.

    Ich schluckte kurz. Was wollte sie damit sagen?


    "Ich weiß es nicht, Herrin", antwortete ich deswegen gespielt unschuldig. Ich hatte Glück - meine Stimme zitterte nicht, als ich antwortete und so legte ich das Kissen an seinen Platz zurück und strich es wieder glatt.

    Ich schüttelte nur den Kopf ob Gabriels verhalten, nahm ein weiteres Tuch - ich hatte ja genug davon, (Staub-)Tücher waren als Sklavin wohl Pflicht -, tauchte es in den Brunne, so dass es schön kalt und nass war und wrang es direkt über Gabriels Gesicht aus.


    "Abgekühlt?", fragte ich schmunzelnd, als ich ihm die Hand hinhielt, um ihm aufzuhelfen und ihm gleichzeitig das nun wieder saugfähige Tuch gab, damit er sich abtrocknen konnte.


    "Wollen wir uns irgendwohin zurückziehen, um ungestört zu sein?", fragte ich die anderen beiden Sklaven.

    In diesem Fall zog ich es nun doch vor, sie nicht aufzuklären, denn mein Nein hatte sich auf beides bezogen. Mein vorheriger Herr war immer mit mir zufrieden gewesen und er hatte auch keine derartigen, perversen Aversionen gehabt.


    "Wie du meinst, Herrin", antwortete ich nur gleichgültig und schüttelte nun das Kissen auf.

    Ich biss mir auf die Lippen, denn die Stelle, an der mich die Lederriemen getroffen hatten, brannte fürchterlich. Auf ihre Worte hin war ich versucht, mich umzuwenden und sie anzufunkeln, unterdrückte diesen Wunsch aber, und starrte auf das Bett, welches ich gerade herrichtete.


    "Nein, Herrin", antwortete ich fest und ließ offen, welche ihrer Aussagen ich meinte.

    Ich nickte leicht und führte sie in das Atrium.


    "Ich werde Pompeia Drusilla Bescheid sagen, bitte warte einen Moment", meinte ich freundlich und reichte ihr noch einen Becher mit warm, ehe ich davon eilte.

    Ich blickte noch immer zornig, aber doch auch wieder mitfühlend mit Nadia.


    "Sag, wie eng war deine Beziehung zu ihm?", fragte ich und nahm ihre Hand in die meine. Ich hatte nie eine sonderlich enge Bindung zu meinen Herrn aufgebaut, nur zu Trimalchio war sie ein wenig enger gewesen, aber der war ja nun auch weg. Und eigentlich hatte ich mich ja sowieso nur hinter ihm versteckt.

    Ich blickte sie kurz an und nickte schließlich, wollte sie schon herein führen, als mir etwas ganz anderes einfiel.


    "Der Herr, Manius Pompeius Trimalchio, weilt nicht mehr in der Casa. Ich kann dich zu Pompeia Drusilla führen, wenn das dein Wunsch ist, die Herrin des Hauses ist sie aber glaube ich nicht."


    Ich zuckte zusammen und biss mir auf die Lippe, als eine Träne sich in meinem Auge sammelte und drohte, heraus zu kullern. Schlug sie mich nur, weil es ihr Spaß machte? Ich tat doch, was sie mir gesagt hatte! Wie sehr wünschte ich mir jetzt etwas zum Kühlen der Stelle, wo mich die Lederstriemen getroffen hatten.


    "Ja, Herrin", antwortete ich leise, doch weder verschüchtert noch zerknirscht, einfach nur... demütig, ja, das traf es wohl, auch wenn ich es nicht wirklich war.

    Ich knurrte innerlich, doch schnell fand ich meine alte Ruhe und Gelassenheit wieder. Immerhin war ich Sklavin... Und eine Sklavin gehorchte... Eine Sklavin war nicht aufmüpfig, besserwisserisch, sie hatte keine Meinung. Sie arbeitete einfach nur...


    Und so saß ich am Brunnenrand und wartete darauf, dass Gabriel zurückkam.

    Ich betrat hinter ihr das Cubiculum und sah sofort die Verwüstung. Insgeheim war ich mir sicher, dass sie ihr Zimmer absichtlich ins Chaos gestürzt hatte, doch ich sagte nichts dergleichen. Schon fing ich an, die Decke zusammenzulegen und glatt zu streichen, als sie mich wieder ansprach. Ich wandte mich zu ihr, sah die Peitsche in ihrer Hand. Ohja, und wie ich es wusste.


    "Ja, Herrin", antwortete ich deshalb und schluckte schwer, ehe ich mich mit der Frontseite ihr zugewandt, daran machte, die Decke zusammen zu legen und schließlich erst einmal auf dem Tisch zwischen zu lagern. Langsam und vorsichtig wandte ich ihr den Rücken zu, denn anders konnte ich das Bett nicht herrichten, strich das Bettuch glatt, schüttelte das Kissen auf.