Ich hörte der Erzählung schweigend zu. Er war also auch Sklave gewesen? Kien Wunder, dass er sich mit uns "Sachen" einließ. Ich lächelte ihm aufmunternd zu und legte wieder einen Arm um Nadia, drückte sie sanft. Ich war zwar viel jünger und meine Tage als Sklavin würden noch lange dauern, vor allem, wenn es nach Drusilla ging, aber wer wusste schon, wie die Zukunft für Nadia aussah? Sie hatte sich viel erlaubt - viel riskiert - aber sie htte das Glück, dass sie ihren Herrn sehr gut kannte.
"Ich bin mir sicher, dass du ihn überzeugen kannst. Und wenn, wird er dir keine all zu schwere Strafe angedeihen lassen, Nadia. Ich bin mir sicher, dass er sich nur so hart gibt, weil es hier von ihm verlangt wird und nicht, weil er dich nicht mehr mag, jetzt, wo ihr in Rom verweilt", versuchte ich, die andere Sklavin aufzumuntern.
Kurz wandte ich mich an Gabriel.
"Und weil du nicht weißt, was du mit deiner Freiheit anfangen sollst, besäufst du dich?", fragte ich und in meiner Stimme lag weder Spott noch Vorwurf, es interessierte mich wirklich, warum er dem Alkohol so übermäßig zusprach.