Beiträge von Ioanna

    "...Werde ich das hoffentlich wirklich erleben können. Es ist ein kleiner Traum von mir." Sie kam sich vor wie ein kleines Kind, dass seinen Eltern von einem Traum erzählte und lächelte entschuldigend, wandte leicht ihren Kopf wieder von ihm ab.


    "Es mag vielleicht kindisch klingen, aber für eine Sklavin sind dies schon hohe Ziele."

    Wenn er sie gefragt hätte, dann hätte sie ihm Recht geben müssen, denn sie war 20 Jahre alt oder jung. Aber sie hätte Magnuns doch irgendwie jünger eingeschätzt und musste ziemlich schmunzeln, wobei wieder ihre Grübchen in ihrem Gesicht auftauchten und wieder diese Bewegung ihrer Hand zu sehen war.


    Was er ihr dann erzählte ließen ihre Augen doch etwas aufleuchten. "Auch ich liebe die Ruhe, auch wenn sie mir meißtens vergönnt ist. Gerne würde ich auch mal auf einem Pferd reiten, denn ich saß noch nie auf einem, aber es muss schön sein über die weiten freien Flächen zu reiten...als würde man fliegen und der Wind weht einem die Haare aus dem Gesicht.....Doch eines Tages" fügte sie noch leise bei.

    Ihre Hände lagen nach kurzer Weile wieder in ihren Schoß und ihre Finger spielten nervös miteinander. "Ich würde gerne wissen wie alt du bist, falls man das überhaupt fragt" sie musste lachen und wusste nicht einmal warum sie es tat, aber es erleichterte diese Situation und verdrängte die Gedanken die Einzug gehalten hatten wegen dieser ganzen Neuigkeiten wegen der Augusta. Sie mochte diesen Mann und hoffte eigentlich ihn dann auch einmal wieder sehen zu können, aber gleichzeitig wusste sie, dass das nicht gehen würde...


    "Was tust du sonst gerne, ausser jungen Frauen auf der Strasse wieder aufzuhelfen?" Ioanna schaute ihn mit einem Lächeln an.

    Stumm sah sie ihn an, denn sie schien etwas überfordert mit dieser Aussage und der ihr nun in den Schoß gefallenen Entscheidung. Sie wusste selber, dass sie das nicht durften, sich wirklich noch nicht einmal treffen durften, weil sie eben nur eine Sklavin war und sonst nichts weiter. Würde einer sie sehen dann könnte es sein, dass es für beide folgen haben würde.... Aber sie konnte nicht anders, als ihm wieder in die Augen zu sehen, die sie schon zuvor als sie gefallen war etwas abgelenkt hatten.


    "Ich...ich..möchte bleiben. Ich würde gerne noch mehr über dich erfahren" sagte sie schließlich unsicher und leise. Ihre Hand bewegte sich ein kleines Stückchen, als hätte sie vorgehabt sie zu heben und vielleicht nach seiner zu greifen, aber sie tat nichts dergleichen.

    "Nein sie hat ja Recht" gab sie leise zu. Irgendwie gefiel ihr das Thema so ganz und gar nicht. Was war eigentlich los? Sie hatte sie mit einem Mann getroffen unter einem Vorwand, was sie eigentlich nie gedurft hätte und wenn man es rausfinden würde..... Sie schob den Gedanken zur Seite und drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung.


    "Sollten wir....sollten wir dann wieder gehen?" fragte sie ihn unsicher und man konnter spüren, das ihr das so gar nicht Recht war. Ein leichter Schatten hatte sich über ihrem Gesicht ausgebreitet und sie sah ihm lange in die Augen.

    Ioanna war wieder ihrer Arbeit nachgegangen, aber sie bemerkte den Blick ihrer Herrin und schluckte. Sie hoffte, dass das kein Nachspiel haben würde denn eigentlich hatte sie nichts getan ausser mit ihm geredet. Schnell versuchte sie das alles zu vergessen und freute sich dennoch auf den morgigen Tag.

    Noch immer spürte sie die Blicke der Augusta auf sich gerichtet und sah sich deswegen auch um. Sie konnte es nicht vergessen auch wenn sie keine Worte zu diesem Zeitpunkt gesagt hatte, so waren diese Blicke doch sehr deutlich gewesen.
    Stumm nickte Ioanna, da sie wusste, dass er im Recht war. Sie war und blieb eine Sklavin und daran würde sich auch nie etwas ändern auch nicht wenn sie eines Tages vielleicht frei sein würde, alleine dann würden sie die Narben auf ewig verfolgen.


    "Nicht in der Öffentlichkeit?" Sie sah ihn fragend an, denn sie hatte den kleinen Wink nicht verstanden so war sie in Gedanken versunken.

    Flirten, dies Wort hatte sie auch noch nie in den Mund genommen geschweige denn daran geglaubt es einmal zu tun, vor allem mit jemand anderen der kein Sklave war.
    Dennoch war es etwas merkwürdig, dass ihre Herrin es gesehen hatte und das machte sie etwas nervöser als sie es schon war. Aber sie bereute es nicht.


    "Wenn es so war, ist...wäre es dann schlecht?" fragte sie ihn und sah ihn erst jetzt wieder nach einer Weile an.

    "Oh" war erst einmal alles was sie dazu sagen konnte und dann räusperte sie sich und lehnte sich nun mit ihrem Rücken an die Steinbank an. IOanna war nun gänzlich verwirrt und schaute grade aus ohne etwas zu sagen.


    "Ich wusste nicht, dass sie uns gesehen hat und auch nicht, dass ich nicht mit anderen sprechen darf" denn so kam es ihr vor und in ihrer Stimme lag eine gewisse Bitterkeit.

    Ioanna hatte schon immer ein Gespür dafür gehabrt wenn etwas nicht gestimmt hatte und so erstarb recht schnell ihr Lächeln, als sie den ernsten Blick von Magnus sah.


    "Habe ich etwas falsches gesagt?" Ioanne wusste ja nichts von den Worten der Augusta, die sie ihm gesagt hatte.

    "Ähm nein....zumindest nicht hier bei uns" sagte sie leise und lehnte sich nun auch etwas zurück wobei sie sich etwas schräg setzte damit sie ihn besser anschauen konnte.


    "Mir ist..mir sind solche Worte nur noch nie gesagt worden."
    Unübersehbar waren ihre geröteten Wangen, als sie ihren Kopf wieder angehoben hatte.

    Sim-Off:

    Warum wusste ich, dass das jetzt kommt??? Ahhh stimmt..ich bin ja eine Frau :D


    Das war gut zu hören, dass er wusste, dass sie noch länger hier bleiben würde, denn sie war sich nicht ganz sicher gewesen wie lange das alles dauern würde.


    Ioanna wollte auch keinen Krieg, da sie solche Kämpfe mehr als nur schrecklich fand auch wenn sie zu ihrem Glück noch nie einen miterleben musste.


    Als er dann ihre FRAGE beantwortete und ihr eine Strähne wegstrich war sie doch erst einmal sprachlos und sah ihn nur verblüfft an. Ob nun ihr Mund offen stand dabei oder nicht hätte sie nun auch nicht mehr sagen können.


    "Ich?" fragte sie ganz baff, denn wirklich noch nie hatte ihr jemand so etwas gesagt. Total verlegen wadnte sie ihren Blick von ihm und schaute auf ihre Hände die in ihrem Schoß lagen.

    Ioanne legte ihre Hände in den Schoß, nachdem sie sich etwas den Umhand zurückgeschoben hatte, da es hier doch recht warm war, da sie sich ja innen und nicht aussen befanden.



    "Wer weiß, vielleicht werde ich solch einen Triumphzug auch einmal in Rom erleben, wenn wir wieder dort sind. Ich war ja noch nie da aber die Augusta wird dort wieder hingehen in den nächsten Tagen schätze ich." Etwas wehleidig schaute sie ihn nun an und versuchte dennoch ein Lächeln aufzubringen.


    Sie hatte schon gespürt, dass er etwas in Gedanken zu sein schien und fragte ihn dann ungewohnt offen. "An was denkst du grade?" Bei dieser Frage hatte sie sich etwas nach vorne gebeugt und sah ihn von dort aus an.

    Das Sklavenleben würde ihr wohl auf immer viele Wege versperren, aber die junge Frau war jemand der die Hoffnung trotz alledem noch nie aufgegeben hatte und immer noch darauf hoffte eines Tages vielleicht die Freiheit zu erlangen. Sie war nicht wie manch andere Sklavin die sich gegen alles auflehnte oder so. Sie versuchte immer alles so zu machen wie es von ihr verlangt wurde auch wenn man es ihr nicht immer dankte.


    Sie folgte seiner Hand, als er auf die Bank deutete und nickte. Ohne weiter zu überlegen fasste sie ihn vorsichtig am Arm und zog ihn ganz leicht mit zu dieser Steinbank um sich zu setzen. Und als sie saß wurde sie sich auch wieder peinlichst bewusst was sie eben gemacht hatte. Die übliche Geste mit ihren Haaren folgte die sie sich zurückstrich und ihn nicht ganz ansehen konnte.


    "Wie fandest du den Empfang für die Augusta? War es nicht prachtvoll? Ich habe soetwas noch nie zuvor erlebt, dass so viele Menschen wegen einer Person da waren" sprach sie auf einmal ungewohnt viel und schnell.

    Es war wie beim ersten Zusammentreffen der Beiden. Sie fühlte sich genauso merkwürdig, nur dass man ihr heute nicht vom Boden aufhelfen musste auch wenn das alles noch kommen könnte...


    Sie faltete ihre Hände ineinander und überlegte kurz. Das mit ihren Händen war immer ein Anzeichen dafür, dass sie aufgeregt war.


    "Ich bin noch nicht lange bei der Augusta und sie arbeiten mich noch ein, denke ich. Ich habe auch erst einmal wirklich mit ihr gesprochen und kann dir auch gar nicht sagen wie lange genau ich nun bei ihr bon, aber mehr als zwei Wochen sind es denke ich nicht." Schwach lächelte sie, weil sie wieder bei einem etwas unangenehmen Thema angekommen waren. "Aber sie wollte mich wohl wegen meiner Fähigkeiten haben und wegen meiner Bereitschaft zum Lernen, denn mir soll das Lesen und Schreiben beigebracht werden, das kann ich nicht wirklich."

    Er hatte sie also auch erkannt...


    "Salve! Ja es ist doch gut wenn man für viele Dinge zuständig ist und da habe ich mich mit der Ausrede vergnügt, dass ich Garn holen muss."


    Leise lachte sie und man konnte immer noch ihre Unsicherheit heraushören. "Und jetzt?" fragte sie ihn lächelnd und sah sich um zeigte dann in eine ruhigere Ecke die nicht so doll besucht war. "Vielleicht sollten wir uns an die Seite stellen, dann laufen wir auch nicht Gefahr umgerannt zu werden."

    Vielleicht hatte er es ja nicht geschafft zu kommen, kam es ihr in den Sinn, denn sie war jetzt schon die Hälfte durchgelaufen, aber hatte ihn noch nicht gesehen.


    Oder sie hatte ihn übersehen, denn hier schienen igrendwie alle Menschen zu sein, die auch auf den Wegen waren als die Kaiserin unterwegs war. Leise seufzte sie vor sich hin und entdeckte dann doch noch einen Mann, bei dem sie sich aber nicht sicher war ob er es wauch war. Er sah anders aus, da er keine Uniform trug.


    Langsam ging sie auf ihn zu und lächelte, denn sie erkannte an seinen Augen, dass er es doch sein musste.

    Zur verabredeten Zeit kam Ioanna in der Basilika an. Sie war weggegangen um Garn zu holen welches sie für die Kleidung der Augusta brauchte. Es war die einzige Möglichkeit alleine nach draussen zu kommen und so dachte sie sich, dass diese kleine Notlüge sicher erlaubt wäre.


    Der aufgebaute Markt im Inneren war etwas Besonderes und so schlenderte sie langsam über ihn, immer auf der Suche nach dem Mann mit dem sie sich hier treffen wollte und sie durfte später nicht vergessen noch Garn zu holen wegen dem sie ja eigentlich hier war.


    Da sie heute ihre Haare offen gelassen hatte musste sie diese immer wieder hinter ihr Ohr schieben, da sie die Angewohnheit hatten ihr ins Gesicht zu fallen. Langsam lief sie immer weiter.

    Ihre Augen leuchteten, als er sich nun wieder abwandte und so richtig glauben konnte sie das nun gar nicht was sie mit ihm ausgemacht hatte. Irritiert über sich selber ging sie nun auch wieder ihres Weges um den anderen bei der Arbeit zu helfen, aber seltsamer Weise hatte sie ein Lächeln auf den Lippen welches einfach nicht mehr verschwinden wollte.

    So tollpatschig wie sie heute wohl schon war sollte sie wirklich vorsichtig sein und lieber nicht mit vielen Flüssigkeiten auf einmal durch die Gegend laufen. Immer weiter musste sie schmunzeln und als er sich so nahe zu ihr beugte und sie seine Stimme an ihrem Ohr hörte schluckte sie doch zwei Mal.


    Schon wieder spürte sie wie sir rot wurde und ihr die Hitze einmal mehr ins Gesicht stieg. Verlegen hatte sie ihren Blick auf den Boden gerichtet, den si nun ganz zögerlich wieder anhob. Ihr Lächeln, welches aufrichtig war, war von einem ganz leichten Zittern begleitet.


    Ioanna sah sich um ob sie auch wirklich nicht beobachtet wurde oder ob falsche Ohren mit zu hörten.
    "Vielleicht doch" sagte sie leise und kam einen Schritt näher damit es wirklich niemand hörte. "Ich könnte schauen, dass ich morgen Mittag zur Basilika komme, auf den Markt der dort ist."