Beiträge von Caius Octavius Sura

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    Original von Nanami
    Ich kann weder kochen, noch habe ich vergleichbare Arbeiten je getan. Vielmehr beherrsche ich die Kunst der Massage und den Umgang mit edlen Düften und feinen Ölen. Auch Tanz und Gesang, um die Augen und Ohren der edlen Herren und Herrinnen zu erfreuen. Und ich kann lesen und schreiben, denn oft sollte ich Gedichte und Geschichten zur Zerstreuung vor tragen.


    Interessiert lauschte ich der Geschichte. Es war mehr als spannend Geschichten andere zu hören, als ständig sein eigenenes Leben zu erzählen. Ein von weit gereister Luxussklave also. Ich wusste nicht genau, ob ich sie gebrauchen konnte, aber ich dachte mir, dass es unnötige Dinge eh nicht gäbe - sonst gäbe es sie ja auch nicht. Also entschloss ich weiter zu bieten, wobei es eigentlich unnütz war, denn bisher kam noch kein neues Gebot. Aber scheinbar ein anderer Interessierter.

    Ich nickte zufrieden. Von weit her kam sie also... dafür sprach sie aber nicht schlecht Latein. Kurz lächelte ich ihr zu. Dann blickte ich zum Händler. Scheinbar war noch kein neueres Gebot eingetroffen. Aber ich wusste, dass ich nur am Anfang dieser Versteigerun war. Es würde bestimmt noch viel passieren. "Was kannst du denn alles?", fragte ich sie knapp. Spätestens jetzt würde sich entscheiden, ob sie überhaupt zu gebrauchen war.

    Ich hob eine Augenbraue. ^.- "Nanami....", murmelte ich. "Woher kommst du genau?", fragte ich sie weiter aus. Ich wollte nicht mit dem Händler reden, sondern lieber mit der Sklavin. Sie müsste es ja schließlich besser wissen als jeder Händler. Der Name hörte sich zumindest irgendwie Aegyptisch an. Jetzt viel mir auf, dass ich vielleicht ein wenig voreilig war mit dem Bieten, aber ich würde wetten, es kämen noch genug Gebote, so dass ich mich immer verziehen konnte. Schon praktisch in einer Großstatt zu sein.

    Ich hatte mir eine Bahn durch die Masse gebahnt. Auch wenn das Interesse wohl noch nicht so groß war, versammelten sich doch manche Menschen nur um zu schauen. Soeben hörte ich ein anderes Gebot aus der Ecke. Ich konnte nun die Sklavin sehr deutlich erkennen. "650", überbot ich das eben aufgekommende Gebot. "Wie heißt du?", fragte ich direkt die Sklavin, nachdem ich mich nach vorne gedrängelt hatte. Dabei betrachtete ich die ein wenig kritisch.

    Noch bevor ich wieder in die Casa von mir ging schrammte ich am Markt vorbei und schaute, ob ich nicht noch das ein oder andere kleine Schätzlein mit nehmen konnte. Da fiel mein Blick auf den Sklavenstand und ich erinnerte mich an meinem letzten Besuch hier. Ein nettes Gespräch hatte ich geführt. Vielleicht käme ja soetwas noch mal vor. Bisher murmelte nur die Masse, also rief ich einfach aus guter Lust und Laune in die Menge: "600!" Ich hatte sogar eine relativ große Summe angespart, darauf war ich stolz. Mal sehen, ob sie mir etwas nützen würde.

    Zitat

    Original von Caius Octavius Sura

    An den
    Legatus Legionis M' Decimus Livianus
    Castellum Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    An den
    Legatus Legionis M' Decimus Livianus
    Castellum Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    Salve!
    Der Centurio, den ich mir mit diesem Brief sende - Caius Octavius Sura - ist ein Nichtsnutz. Ich will nicht lange um den heißen Brei herum reden. Aufgrund mehrerer Gehorsamsverweigerungen und anderen Straftaten gegen über mehreren Vorgesetzten, darunter auch die Planung eines Attentats - das wurde jedoch nie bestätigt - musste er versetzt werden. Seiner Familie hat er es zu verdanken, dass ich ihn noch günstig rauskommen lasse. Sollt er dankbar sein und bei euch den Gehorsam lernen - passt auf ihn auf!






    Seufzend schrieb ich diese Worte nieder. Dabei erinnerte ich mich einfach an manch strenges Wort und die Bosheit Victors, wenn er mal nicht in Glanzlaune war. Das kam ja scheinbar immermal wieder vor. Ich überlegte, ob ich noch mehr schreiben sollte, aber ich entschied mich wiederum dagegen. Victor war kurz, knapp und hart. Den unteren Platz ließ ich noch frei - für das Siegel. Ich verkrampfte meine Finger - was hatte ich da getan? Erst nach ein paar mal tief durchatmen merkte ich, dass ich mich eigentlich selbst demotivierte. Aber meine innere Stimme straffte meinen Ehrgeiz und sagte mir immer wieder, der Praefectus würde schon wissen damit umzugehen - aber was ist wenn er es gegen mich benutzen würde? Nein. Das wäre wider irgendein Gesetz. Ich umschritt den Schreibtisch ließ den Zettel dort liegen und linste zur Tür. War die Stunde rum? Ich atmete nochmals - es war schwerer als sonst, warum auch immer - dann öffnete ich die Tür. "Ist die Stunde vorbei?", fragte ich den Scriba.

    Man ist eigentlich für immer angemeldet, aber falls du dich länger nicht mehr blicken lässt oder dich mit Absicht im Spiel sterben lässt dann kommst du in den Status "In Elysio". Das heißt du kannst nichts mehr simmen, sondern eigentlich nur noch lesen. Komplett löschen geht zwar, ist aber nicht mehr die Norm. Man selbst kann man aber nicht löschen, dazu braucht man die SL.

    Und weg war er. Ich war von den Informationen gerade zu überrumpelt. Noch bevor ich etwas fragen oder sagen konnte, war er verschwunden. Ein wenig fassunglos sotierte ich ersteinmal die gehörten Worte. Ich soll also eine Akte fälschen? Meine Akte noch dazu? Wozu soll denn dass dienen? Soll ich mich selbst noch mehr demoralisieren? Da meldeten sich aber zum Glück noch Reste meine positiven Menschenverstandes und sagten mir, dass der Praefectus und Legatus sich irgendetwas dabei schon gedacht haben wird. Aber was? Schnell vergaß ich die Fragen, jetzt zählte es Schnell zu sein, eine Stunde war kurz, und die Aufgabe bestimmt nicht leicht. Zumindest war es mein erstes Mal, dass ich auf Befehl etwas ungesetztliches tat. Ich stand langsam auf und schritt um den Schreibtisch. Ich sah den bequemeren Stuhl des Praefectus und schob ihn weg. Etwas bequemes lenkte mich jetzt nur ab. Ich stand vor dem Tisch und blickte auf die Oberfläche: Schreibgeräte und meine Personalakte lag auf dem Tisch. Ein wenig lächelnd nahm ich den Siegel und die Unterschrift zur Kenntnis.


    Personalakten der Cohortes Urbanae


    Allgemein:
    Personalakte: Caius Octavius Sura
    Amt: Centurio


    Familie:
    Gens: Gens Octavia
    Ordo: Eques
    Stand: Plebeisch


    Auszeichnungen:
    I Diploma; Cursus Architectura I
    ANTE DIEM XVII KAL OCT DCCCLVI A.U.C.(15.9.2006/103 n.Chr.)


    I Phalera; für hervorragende Arbeit bei der Ausbildung der Probati ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (20.9.2006/103 n.Chr.)



    Laufbahn:
    Probatus; Cohortes Urbanae
    PRIDIE NON IAN DCCCLVI A.U.C. (4.1.2006/103 n.Chr.)


    Miles; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVI A.U.C. (9.1.2006/103 n.Chr.)


    Princeps Prior; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (16.2.2006/103 n.Chr.)


    Centurio; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM XVII KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (16.7.2006/103 n.Chr.)



    Anmerkungen:
    Student (Examen Primum) - Academia Militaris Ulpia Divina



    Signatur:
    Caius Octavius Sura,


    Quintus Caecilius Metellus


    Mir fiel auf, dass eigentlich mein Lebenslauf kein Spannender war. Zumindest auf dem Papier. Kein Wunder. Ich habe keine Großtaten geleistet, aber wenigstens meinen Teil zum Großen Imperium Romanum, aber das war jetzt in diesem Moment egal, ich hatte konkrete Aufgaben und diese wollten erfüllt werden. Was sollte nochmal mit der Dienstakte geschehen? Genau. Ich soll kriminelle Taten begangen haben. Außerdem soll ich von Victor noch ein schreiben fertigstellen, dass mich hier her versetzt hat. Mit einer gnadenvollen ehrenhaften Entlassung. Lieber fing ich mit den einfachen Sachen an. Also schob ich die Personalakte zu mir und nahm mir die Feder. Wo sollte ich am besten Anfangen? Ich nutzte die freie Zeile unter meinem letzte Posten – dabei fiel mir auf, wie lange ich schon bei der CU als Centurio gedient hatte – und setzte vorsichtig die Feder auf das Papier. Wie in alten Zeiten...


    Ehrenhafte Entlassung aus den Cohortes Urbanae
    NON IAN DCCCLVII A.U.C. (5.1.2007/104 n.Chr.)


    Den Trick eine Schrift, die nicht verwischt kannte ich nur gut genug. Anstatt irgendwie darüber zu fuchteln oder zu pusten ließ ich das Blatt still auf dem Tisch liegen. Dann überlegte ich weiter. Gründe wurden meistens bei einer ehrenhaften Entlassung nicht angegeben, also war ein Teil der Aufgabe schoneinmal erledigt. Ich atmete tief durch und erinnerte mich nocheinmal an die Worte des Praefectus Castrorum. "diverse Umtriebe krimineller Natur" hatte er gesagt. Oh... wie sollte ich das denn jetzt machen? Doch bevor ich darüber nachdenken konnte viel mein Blick auf die Signatur – es war noch meine. Das sollte ich nicht so stehen lassen, das machte es unglaubwürdig. Durchstreichen konnte ich nicht und abändern war schwer – aber möglich! Ich überlegte mir schnell einen Namen. Da viel mir nur Epius ein, den man so einigermaßen daraus machen konnte. Sofort war die Feder wieder an der Signatur und zog einen Strich durch das C von Caius, so dass es ein E wurde. Mit einem Strich und einer Art Tintenklecks verwandelte sich das a von Caius zu einem p. Epius Octavius Sura, war nun dort zu lesen. Das Sura war aber noch zu auffällig, das musste auch weg. Lachend musste ich an den einen Miles Surdinus denken. Der war schon ein wenig sehr komisch gewesen, aber wenigstens konnte er kämpfen. Surdinus! Das war es überhaupt. Das a von Sura zu einem d zu machen, hatte ich ja schon am p geübt. Den Rest musste ich sowieso nur ergänzen. Epius Octavius Surdinus. Das ist mal ein Name. Von Caius Octavius Sura war nicht mehr viel zu sehen.
    Wieder war ein Punkt der Aufgabe erledigt. Oh ihr Götter war das aufregend. Und die Zeit lief. Ich wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, aber ich schätzte ich hatte noch genug. Ich schickte ein kurzes Stoßgebet zu Apollon und den Musen, dass sie mir genug Kreativität und Kunstfertigkeiten gäben. Die andere Schrift war inzwischen getrocknet und ich war zufrieden mit der Personalakte, aber es fehlte noch ein entscheidener Punkt, die Kriminalität. Der Platz bei der Laufbahn war knapp geworden, und außerdem war brachte es da sowieso nicht viel, also mussten in die Anmerkungen noch etwas hinzugefügt werden. Nervös trommelte ich mit den Fingern auf den Tisch, wie - im Namen von Mars - sollte ich denn das schreiben? Da kam mir eine Idee. Ich wusste nicht, ob sie gut war, bisher musste ich noch nie auf eine Personalakte schreiben, dass jemand korupt ist. Mit einer unruhigeren Hand griff ich erneut zu Feder und setzte an. Erstaunlicherweise flossen dann die Worte doch relativ zügig aus meiner Hand.


    Beobachter sagen, er sei korupt und knüpfe schlechte Kontakte.
    Beobachter misstrauen ihm.


    Fügte ich in meiner Akte hinzu. Das sollte reichen. Mehr Dinge würden nur noch mehr Fragen aufwerfen und eigentlich eine ganze Akte eröffnen. Ich hoffte nur dass es reichen würde. Aber Misstrauen... das sollte doch schon reichen. Immerhin war er ein centurio, und falls es so einen wirklich geben sollte... Jetzt redete ich schon von mir selbst in der dritten Person. Nein, ich redete nicht von mir selbst, sondern von dem Ich, dass ich auf dem Papier erschaffen hatte. Ich schluckte und kam nicht hinter den Sinn dieser Aktion. Möglicherweise könnte man ja dieses Material gegen mich verwenden! Aber nein, er sagte, es sei meine Chance hier noch eine Zukunft zu haben, aber wollte ich diese überhaupt? Ich seufzte und blickte auf meine Akte. Fertig war sie – gefälscht war sie.



    Personalakten der Cohortes Urbanae


    Allgemein:
    Personalakte: Caius Octavius Sura
    Amt: Centurio


    Familie:
    Gens: Gens Octavia
    Ordo: Eques
    Stand: Plebeisch


    Auszeichnungen:
    I Diploma; Cursus Architectura I
    ANTE DIEM XVII KAL OCT DCCCLVI A.U.C.(15.9.2006/103 n.Chr.)


    I Phalera; für hervorragende Arbeit bei der Ausbildung der Probati ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (20.9.2006/103 n.Chr.)



    Laufbahn:
    Probatus; Cohortes Urbanae
    PRIDIE NON IAN DCCCLVI A.U.C. (4.1.2006/103 n.Chr.)


    Miles; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVI A.U.C. (9.1.2006/103 n.Chr.)


    Princeps Prior; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (16.2.2006/103 n.Chr.)


    Centurio; Cohortes Urbanae
    ANTE DIEM XVII KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (16.7.2006/103 n.Chr.)


    Ehrenhafte Entlassung aus den Cohortes Urbanae
    NON IAN DCCCLVII A.U.C. (5.1.2007/104 n.Chr.)


    Anmerkungen:
    Student (Examen Primum) - Academia Militaris Ulpia Divina


    Beobachter sagen, er sei korupt und knüpfe schlechte Kontakte.
    Beobachter misstrauen ihm.


    Signatur:
    Epius Octavius Surdinus,


    Quintus Caecilius Metellus


    Erleichtert atmete ich auf, ein Teil der Aufgabe war schon einmal erfüllt, aber ein noch schwieriger Teil kam auf mich zu. Solangsam taten meine Füße weh, vom lauter Stehen, aber ich zwang mich weiter zu stehen. Jeder Pause konnte eine Pause zu viel sein. So redete ich mir es zumindest ein. Während ich vorsichtig die Akte zur Seite legte, suchte ich nach einem leeren Papyrus und fand auch schließlich einen in angemessener Kommandeursgröße. Ich legte es vor mich hin und überlegte. Wie sah so ein Briefkopf aus. So einer, den sich die hohen Tiere immer schicken. Ich würde mal schätzen wie ein ganz normaler Brief. Aber Victors Schrift musste ich eh nicht kopieren. Zum Glück hatte er ja genug Schreiber, die alles für ihn schrieben, bis auf die Unterschrift. Ich tunkte die Feder in die Tinte und bekann zu schreiben.


    An den
    Legatus Legionis M' Decimus Livianus
    Castellum Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    Schonmal ein guter Anfang, aber jetzt musste ich mich ins Zeug legen. Jetzt musste ich denken.


    Sim-Off:

    Viel Spaß in Schottland, praefectus. Ich schreib weiter, sobald ich wieder Zeit finde. :)

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius


    Hui, ein PC in Glanzlaune. So gehörte sich es. Immer die Untergebenen zur Sau machen. Ich ließ die wunderbar vorgetragenen Vorwürfe auf mich niederprasseln. Ich hatte schon etliche Schwerthiebe verpasst bekommen, da brachte mich das hier auch nicht so besonders aus der Ruhe. Lieber konzentrierte ich mich auf den Kern dieses Redeschwalls, welcher mich zum Lachen gebracht hätte, wäre dieses hier nicht ernst gemeint gewesen.


    "Die Cohortes Urbanae lehrten mich in meiner Zeit die selbe Ausbildung wie ihr sie hier habt. Mit Ausnahme davon, dass wir noch über die Verbrechensbekämpfung lernten." Fasse dich in Beantwortungen langer Fragen immer kurz. Das hatte ich zum Beispiel auch erfahren. "Meine Entscheidung, nun doch zur Legio Prima zu gehen hing damit zusammen, dass..." Aber irgendwie kam es mir so vor, als würde ich hier gar nicht gewollt. Scheinbar waren Optios und Schreiber allgemein gegen Neulinge. Aber dabei hieß es doch immer "die Römische Armee braucht fähige Männer". Ich weiß nicht ob hier alle so fähig waren, aber zumindest der Praefectus war fähig - sonst wäre er das ja auch nicht geworden. Aber was war eigentlich der Grund, weshalb ich hier war? "...ich" Guter Anfang. Nächstes Wort und irgendwann schaffen wir es. Ich konnte ja eigentich nur falsches sagen. Rom wurde mir zu blöd, wird man gleich als Feigling angenommen. Persönliche Gründe, da lässt sich bestimmt auch etwas negatives dazu finden. Außerdem wird es noch hinterfragt und es stimmt nicht. Und die Wahrheit war ja auch nicht immer so ganz durchsichtig. Andererseits musste ich an meinen Patron denken. Ich sollte ihn auch noch mal kurz besuchen. Nach Rom musste ich auch nochmal. Aber verdammt: Jetzt war ich hier und musste antworten. Was ich jetzt auch immer sagte, ich sagte es falsch, zumindest wenn der PC nicht einen totalen Launeschwenker hat. "in Rom langsam aber sicher versauert wäre. Ich wäre eingegangen und hätte nur noch mehr auf mein Bauchansatz gestarrt während ich vor mich hin vegitiere." Das war auch eine Idee mich noch mehr ins Lächerliche ziehen, bevor es der Praefect tut. Ich wette Faulpelz fiel ihm gerade ein. "Ich kam kaum noch zu Atem in dem Papierkram, dass ich mich um die Centurie intensiv kümmern konnte und um mich selbst auch nicht mehr. Wunderbar! Jetzt hatte ich auch noch meine Führungsfähigkeiten total verspielt. Vielleicht sollte ich nicht ganz so ein loses Mundwerk haben, aber der Mann gegen übermir war ja sowieso nicht so gut auf mich zu sprechen - so kam es mir zumindest vor. "Glücklicherweise hatte ich fähige Princeps Priori, die mich wo es auch ging unterstüzten." Jetzt war ich auch noch, dass ich mich auf andere verlasse. Aber dieses Argument war verdammt gut, denn ich wüsste gerne, wie der Praefectus Castrorum aussehen würde, wenn er keine Centurien und keine Optiones hätte. Verdammt alt. Also. "Ich hielt es für das Beste, dass ich erstmal hier wieder eine Centurie und mich auf Vordermann bringe, bevor ich mich in irgendeinen neuen Papierhaufen stürze." Gut, jetzt war der Punkt, wo ich selbst schon viel zu viel gesagt hatte. Das meiste davon war außerdem auch noch schlecht oder falsch. Ich redete eben was ich dachte, aber zum Glück konnte ich mir unterdrücken zu sagen, was mein Princeps Prior noch kurz vor meinem Abschied gesagt hatte. Aber auch wenn ich mir meine Karriere wahrscheinlich gerade total ruiniert hatte, was sollte es? In diesem Augenblick kam es mir so vor, als wäre ich am Boden zerstört. Pessimistische Stimmung machte sich bei mir gar nicht gut. Aber bei wem tat sie das schon? Also versuchte ich irgendeine optimistische Denkweise einzulegen, aber dabei kam nur heraus, dass wenn ich jetzt meine Karriere ruiniert hatte, ich wenigstens noch zur CU konnte. Oder vielleicht doch zur II, wenn ich dem Imperium noch härter dienen wollte als zu vor. Dabei viel mir auf, dass er selbst auch die Legio Prima ziemlich unwürdig behandelte. Insofern machte ich mich einfach auch vielleicht zu viele Gedanken. Vielleicht würde er es ja auch gar nicht merken. Aber dann wäre er schon ziemlich dumm, und das würde mich enttäuschen. Welche Möglichkeiten hatte ich jetzt eigentlich noch?

    "Das kann ich mir denken!", sagte ich und stand auf. Dann reichte ich dem Consul die Hand und bedankte mich. Es war schon praktisch einen Trumpf im Ärmel zu haben. Nach einer ordentlichen Verabschiedung und einem Lob für die Toga verließ ich dann schließlich das Haus - richtung Casa Octavia. Meinem Zuhause. Oder etwa doch nicht?

    Ich hatte nichts anderes von ihm erwartet. Aber irgendwie fehlte mir bei dem Patron - Klientel Verhältnis meine Gegenleistung, wenn ich bedenke, was Lucianus alles für mich getan hatte. Dankbarkeit kam aber nie zu spät. Ich bedankte mich artig. "Ich werde sehen, welche rethorischen Fähigkeiten noch in meinem Gemüt schlummern, du weißt ja, wo du mich finden kannst.", sagte ich lachend. "Aber kann ich noch etwas für dich tun?"

    Den Kaiser einmal zu sehen, war für den normalen Bürger ein Glücksfall. Den Kaiser einmal zu sprechen, war für den normalen Bürger eine Ehre. Für den Consul war es Alltag. Locker ging er scheinbar mit den Thema um. "Du hast Recht, bitten kann man.", stimmte ich ihm zu. "Jedoch würde ich tatsächlich wohler fühlen, würdest du doch schon in Erfahrung bringen, wie der Kaiser überhaupt zu diesem Thema steht. Ich werde sowieso noch eine kurze Weile in Rom verbringen, dann sollten hier nämlich alle Dinge geregelt sein. Du könntest mich informieren lassen - ich bin in der Casa Octavia." Wieder dachte ich laut, um nicht sagen zu müssen, "du machst." oder "ich schlage vor, dass". Elegante Lösung, dachte ich mir schelmisch lächelnd.

    Mein Patron wurde mir schon immer sympatischer. Obwohl er das eh schon war. Er nahm mir die schwersten Worte aus dem Mund, der Rest ging mir schon leichter von den Lippen. Nur die Wahl der Richtigen war noch ein wenig schwer. "Ich würde wie gesagt, dich gerne Begleiten, natürlich noch lieber als Tribun. Jedoch hast du Recht. Es gibt zwei... drei Probleme bei der Sache. Das Erste ist, dass ich nicht lange Ritter bin. Das Zweite ist, dass ich erst gerade zum Centurio der I. geworden bin. Das Dritte ist, dass der Kaiser sein "Ja" geben muss. Und da er nicht naiv sein wird, wird er die Ersten beiden Punkte auch mit in die Bewertung ziehen.", dachte ich laut vor mich hin. "Andererseits...", dachte ich weiter laut. Es war mir angenehmer, und mein Patron hätte eh keinen guten Grund irgendetwas weiterzuerzählen. Warum sollte er auch? "Andererseits sehe ich auch eine einmalige Chance. Patron, hilf mir noch einmal bei einer Entscheidung: Soll ich zum Kaiser gehen und noch mal mit ihm reden, oder sollte ich mir die potentielle Blamage ersparen und lieber meinen Dienst in der Legio I. – oder II. – antreten?"
    Ich fühlte mich zwar ein bischen schlecht, weil ich die schwierige Entscheidung ihm überließ, aber er konnte urteilen. Immerhin war er Praetor gewesen. :D

    Mein Patron konnt entweder Gedanken lesen oder schlussfolgerte logisch. Da ich von einem Consul das Letztere erwartete, schloss ich die andere Fähigkeit aus. Meine Gedanken waren also doch noch frei. :D Wie dem auch sei, hatte er den Nagel auf den Punkt getroffen. Es ist immer blöd für mich direkt mit diesen Situationen umzugehen. Ich kam ungerne auf den Punkt. Das war die einzige Situation, wo ich immer so ein bischen verlegen wurde. Mein Wille lag offen auf dem Tisch, der andere sah ihn, aber ich konnt ihn nicht aussprechen, zumindest nicht direkt.
    "In der Tat eine gute Frage. Ich muss sagen, deine Zukunft lässt meine ein bischen in Frage stellen. Zum einem bin ich zwar erst bei der Legio Prima angekommen, zum anderen würde ich dich mehr als gerne begleiten. Wann geht es denn bei dir los?", fragte ich. Wahnsinn, ich hatte es geschafft ohne mich vollkommen zu verquatschen.

    Ich setzte mich dankend. Doch schon die nächsten Worte des Consuls ließen mich ein wenig erstaunen. Welche Informationen sind so wichtig, dass man sie noch vertraulich behandeln muss? Und vor allem noch? Ich wettete mit mir, dass es sich um einen Befehl des Kaisers handeln muss.
    Seine andereren Worten rissen mich aus den Gedanken und in viel mehr neue. Ich versuchte sie zu ordnen. Erstens hatte ich Recht, es handelte sich von dem Kaiser, aber dass es so eine große Veränderung wäre ließ mich doch erstaunen. Ich versuchte mich nicht alzu dumm aussehen zu lassen. Wenn ein Consul LAPP wird und mein Patron ist... schon spielte ich mit Gedanken, wie Kinder mit den Bällen.


    "Oh..." waren meine ersten Worte. "Herzlichen Glückwunsch. So ein Angebot bekommt man sicher nicht häufig." Deswegen hat er es ja auch angenommen. Es scheint mir sogar fast als Chance - auch für mich. Immerhin habe ich einen verdammt Einflussreichen Patron. "Aber was ist mit dem jetzigen LAPP?"

    "Ja, das war ich auch, bis vor gestern.", sagte ich lachend. Mein Pferd hatte ich geschindet. Das Arme Ding war sich erst einmal wieder ausruhen. Die Strecke von Mantua nach Rom hatte es doch in sich, das meinte man gar nicht. "Salve Patron!", begrüßte ich ihn erstmal. "Ja, ich war in Mantua und jetzt bin ich hier. Einige Dinge bedarften einer Klärung. In Mantua hat alles (fast) soweit geklappt. Ich wurde dort als Centurio aufgenommen. (*) Ich wollte auch dich nochmal besuchen. Die letzten Wahlergebnisse kamen auch mir zu Ohren, was macht deine Zukunft?", kam ich auf den Grund meines Besuches.







    (*) Mehr kann ich nicht schreiben, das Gespräch läuft ja noch...

    Nach einem schnellen Eingang kam ich in das Atrium. Es gefiel mir immer besser, aber scheinbar wurde die Casa gerade renoviert, so roch es irgendwie. Wie nach Bau. In meiner Zeit in Rom hatte ich genug von diesem Geruch bekommen. Ich hustete kurz, was aber eher an der kühlen Luft lag. Ich würde mich doch nicht jetzt noch erkälten... Naja, was sollts, selbst wenn.... Wo war überhaupt mein Consul. MEIN Patron. :D

    Ich war kaum in Mantua, ging ich wieder nach Rom. Ich hatte doch noch einiges kleineres zu erledigen, welches in der Überstürztheit nicht mitkam. Ich seufzte innerlich, als ich wieder nach Rom kam. Der Ritt war kurz, die Luft war schwül, aber das kümmerte mich nicht besonders. Zu Fuß machte ich mich auf zur Villa des Consuls, meines Patrones, ich musste noch mal mit ihm sprechen... Schnell wurde an geklopft und wieder darüber geschmunzelt, dass der Wein hier doch besser als die Frauen waren.