Miriam war offensichtlich noch etwas dämmrig von ihrer Bewusstlosigkeit. Er sprach wieder etwas ruhiger, aber dafür in einem geradezu tadelndem Ton
"So, glaubst du also, Cinna würde es irgendwas ausmachen, uns umzubringen?"
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Iason stand auf, ohne es zu bemerken
"DIR REICHT ES NICHT, DICH INS UNGLÜCK ZU STÜRZEN, DU MUSST AUCH NOCH ANDERE MITREISSEN, HM? AM BESTEN, WIR FANGEN GLEICH EINEN SKLAVENAUFSTAND AN, DANN WERDEN WIR WENIGSTENS ALLE GEKREUZIGT!!!"
Sein Mitleid für sie war innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Er hatte ihr nichts Böses gewollt, wollte Mitgefühl zeigen und sie unterstellte ihm Feigheit! Ihm, der er immer das Beste für alle Sklaven wollte! -
Das war ja wohl der Gipfel! Sie wusste genau, dass er nichts machen konnte!
"Hätte ich vielleicht zum Cinna gehen solln und ihm die Peitsche aus der Hand reißen sollen? Oder ihn gleich erschlagen sollen? Damit du wenigstens nicht der einzige Sklave bist, der bestraft wird?" -
Iason war froh, dass Turia nicht mehr ganz so genervt klang, als sie zurückkam. Sie war doch die Beste.
"Nunja, die Familia und eine Freundin unseres Herrn!" er grinste etwas
"eine JUGENDfreundin - der einzige Gast außerhalb der Familia...sehr mysteriös..."
Es war absolut ungewöhnlich, dass der Herr zu Familienfeiern irgendwelche Fremden einlud. Und wie er verstanden hatte, kam diese Frau aus Rom.Sim-Off: mir fällt grad auf, dass ich dir kochkünste unterstellt hab - sorry
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Oh, Turia war ja noch mitten in anderer Arbeit...
"Oh, heute Abend hat die Herrschaft ein Gastmahl! Wir sollten langsam das Essen vorbereiten. Und der Herr will sicher nicht auf deine vorzüglichen Soßen verzichten!"
Iason lächelte versönlich... -
Iason lief rasch in die Küche. Es gab wahrlich noch viel zu tun. Das Essen.
Er würde sich besser mit Turia zusammen darüber machen - Miriam war ja noch verletzt und sicherlich nicht arbeitsfähig...
"TUUURIAA!!!" rief er. Sie konnte eindeutig bessere Soßen machen als er. Und angeblich war eine der Gäste eine Jugendfreundin seines Herrn...Vielleicht wieder Huhn? Aber das hatte es schon beim letzten großen Essen, das in den bösen Streit geführt hatte, gegeben.
Er würde sich lieber mit Turia beraten... -
Langsam wurde das Schweigen Iason peinlich. Es wirkte ja gerade so, als wäre er zu faul, um zu arbeiten. Nach kurzem Überlegen über Gesprächsthemen fragte er schließlich
"Wie heilen die Wunden?" -
Ria war tatsächlich eine herzensgutes Mädchen. Mädchen? Nein, eher eine Frau! Er hatte zwar nicht genau verstanden, was Miriam gesagt hatte, jedoch war es sicher eine Verwünschung der Herrschaft gewesen. Und Turia hatte es geschafft, trotz ihre Treue zur Herrschaft zu beginnen, sich mit ihr anzufreunden.
Iason konnte das nicht. Er verstand sie einfach nicht. Frauen waren definitiv viel zu komplex, um sie ganz zu verstehen...aber er würde es wirklich gerne tun... -
Iason betrat erneut den dunklen Cellar. Er wirkte fast unheimlich. Noch immer hingen Miriams Fesseln am Gitter und die Fetzen ihrer Kleidung lagen herum.
Vor Iasons Augen flog noch einmal die ganze Auspeitschung vorbei.
Dann stellte er den Eimer mit dem Lumpen ab und kniete nieder. Es war nicht ganz so viel Blut, wie er befürchtet hatte. Aber es war getrocknet.
Er begann, mit dem Lappen über das Blut zu wischen. Es löste sich kaum etwas. Iason fluchte. Es würde noch eine längere Arbeit werden... -
Iason kam in den Garten. Es war gutes Wetter, was ihn freute, denn heute wollte er etwas umgraben.
Er blieb stehen, als er Turia mit Arria reden sah. Offensichtlich hatte Arria ein Problem. Sie hatte schon in ihrem Cubiculum so ausgelaugt gewirkt. Aber Turia würde ihr sicher helfen. Sie war Balsam für jede Seele. Bewundernswert.
Trotzdem ging er vorbei und machte sich an dem Beet zu schaffen. -
Iason kam ebenfalls herein. Er sah Miriam an. Nein, er würde noch warten, mit ihr das ernste Wörtchen zu reden, das er vor hatte. Ihr Gesicht sah furchtbar aus - und dieses Aussehen würde es wohl noch einige Zeit behalten...
Dann fiel ihm Turia auf. Sie kümmerte sich scheinbar schon liebevoll um Miriam.
Er ging zu seinem Bett, setzte sich, und sah Turia bei ihren Heilkünsten zu. -
Iason spürte Rias Berührung. Sie hatte sich über sein Kompliment gefreut - er hatte alles richtig gemacht. Beruhigt schlief er ein, um wieder in sein Elternhaus zurückzukehren...
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Iason hatte gerade antworten wollen, als es klopfte. Er verhielt sich still und biss sich auf die Lippe, als Miriam aufstöhnte.
Dann kam auch schon Varus herein. Er schien nicht von der Barmherzigkeit seiner Tochter begeistert zu sein.
Obwohl sein Herr ihm mehrmals befahl, Miriam fortzuschaffen, war er wie gelähmt und verfolgte das Gespräch.
Wie konnte Varus nur dermaßen barbarisch sein?
Als er gegangen war, sagte er ruhig
"Niemals werde ich so wie Cinna - niemals!"
Dann nahm er Miriam auf und stieß die Tür erneut auf, um zu den Sklavenunterkünften zu gehen, wo der Schmutz Miriams Wunden sicherlich nicht zuträglich sein würde...Sim-Off: war heute abend nich zuhause
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"Ach Unsinn! Wie könnte man auf so ein hübsches Mädchen böse sein?" antwortete er prompt. Eigentlich hatte er das gar nicht geplant und erschrak über seine eigenen Worte. Aber wenn er genauer darüber nachdachte, war Turia tatsächlich recht ansehlich...nunja, wie auch immer...
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Iason lächelte. Manchmal konnte Turia anderen Leuten tatsächlich ausgezeichnet nach dem Mund reden. Frauen hatten ohnehin ein recht geschicktes Mundwerk...
"Ja, tu das! Männer lieben es, wenn die Frauen ihnen Honig ums Maul schmieren."
Ja, das taten sie wirklich...Er lächelte erneut. -
Iaspn versuchte kurz, seine Gedanken zu ordnen. Turia schien offensichtlich nicht besonders gut geträumt zu haben...
"Miriam wird das sicher überleben! Sie ist doch stark. Und wenn du Cinna aus dem Weg gehst oder - wenn das nicht gelingt - tust, was du willst, wird er dir nichts tun!
...vermutlich, vollendete Iason den Satz in Gedanken. Aber das war wohl nicht das, was Turia jetzt brauchte.
Er hoffte inständig, dass er Recht hatte... -
Iason erwachte von Turias Frage. Er stöhnte leise. Gerade hatte er von dem Anwesen seines Vaters geträumt...
"Ja, was ist los?"
Er sah mit müden Augen zu Turias Pritsche hinüber -
Iason hielt inne.
Wenn er frei war...aus Arrias Mund klang das, als sei es in naher Zukunft...
"Sollte ich eines Tages frei werden und es mir leisten können, würde ich vielleicht auch Sklaven haben - wir hatten einst schon Sklaven - vor Vaters Hinrichtung..." -
Oh ja, das Blut. Um ein Haar hätte er es vergessen. Naja, wie auch immer...
Dann überlegte er, ob Arria vielleicht tatsächlich fast so unfrei war wie er selbst...nunja, trotzdem kein Grund, so etwas zu sagen...sollte er jemals freikommen, würde er seine Sklaven besser behandeln...
Plötzlich realisierte er, dass Miriam ja noch immer völlig nackt vor ihnen lag"Sie braucht ein Hemd...später!" -
Nein, das hatte sie nicht...aber sie schien es auch nicht zu bedauern!
"Nein, Herrin"