Beiträge von Decimiana Miriam

    Seine Worte bedeuteten ihr so viel, denn sie hatte wirklich Angste gehabt, dass er sie nun nie wieder sehen wollte, aber wieder einmal waren ihre Gedanken unbegründet gewesen.
    Ich bin so froh, dass du mich nicht abweist. Es tut mir alles einfach nur leid flüsterte sie und lehnte dabei ihren Kopf an seine Schulter. Alles andere was er sagte war nicht wirklich erfreulich, denn die Götter schienen es ja einfach nicht gut mit ihnen zu meinen. Warum mussten sie sie immer wieder trennen?
    Nach Rom? Warum? Warum trennt man uns denn schon wieder wenn wir uns doch erst wieder gefunden haben? Was ist denn das für ein Spiel der Götter? Bitte Cato lass das doch nicht zu. Sie wusste ja noch nicht, dass ihr Weg in die gleiche Richtung führte wie seiner.

    Es war ein gelungener Abend gewesen und seit langem fühlte sie sich glücklich und frei, aber es war ein Zeitpunkt wo sie noch nicht dran glaubte, dass sich das schon bald wieder ändern konnte. Sie half noch den Sklaven beim weiteren Abräumen und begab sich dann selbst in ihr Cubiculum um sich schlafen zu legen.

    Miriam vegaß hingegen völlig nach einem Handtuch zu greifen und es ihm zu geben oder noch weiter zu machen. Sie sah ihn einfach nur an und lächelte etwas. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich warte und nicht für alle. Machst du es denn? Auf wartest du in deinem Leben? Das nasse Tuch mit dem sie ihm bis jetzt den Rücken gewaschen hatte hielt sie in ihren Händen und merkte nicht wie sie damit langsam ihre Tunika durchnässte. Wünscht du noch eine Massage zum Abschluß? fragte sie ihn als sei sie noch eine Sklavin.

    Liebend gerne hätte sie ihn einfach zurückgehalten und ihm gesagt, dass er nicht gehen sollte. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache und wollte hoffen, dass es nur bei diesem Gefühl blieb und nicht Wirklichkeit wurde. Ich werde aufpassen und du bitte auch. Schon versagte langsam ihre Stimme und sie hatte keine andere Wahl mehr als ihm nachzusehen und zu warten bis er dann irgendwann aus dem Krieg zurückkam und das hoffentlich heil und gesund.


    Miriam hielt auch weiterhin so gut sie konnte die Tränen zurück und sah Silanus an. Er muss gesund wiederkommen und er wird es. Ich werde nachher damit anfangen meine ganzen Sachen zu packen, damit es ls bald los gehen kann. Danke, dass du mich bei dir aufnimmst.


    Sie mochte den Iunier und das war auch der Grund warum sie sich nicht dagegen gesträubt hatte mit ihm mitzugehen und natürlich weil es Livianus verlangt hatte und er es wünschte, ausserdem hatte sie so die Möglichkeit vielleicht einen Brief von Livianus zu bekommen.

    Das Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Es war ein Geräusch was sie nicht hören wollte, und doch musste sie drauf eingehen. Herrein bitte, sagte sie und drehte sich zu der Tür. Miriam wusste wer es ganz sicher war und sie hatte Angst davor. Sie fürchtete sich, dass wieder etwas unvorhergesehenes passieren konnte und trotzdem wusste sie auch, dass Silanus auf sie aufpassen würde. Alles war fertig zur Abreise und es fiel ihr jetzt schon schwer zu gehen. Das Kind in ihrem Bauch war heute sehr unruhig und spürte die Unruhe der werdenden Mutter. Sehr lange dauerte es sicher nicht mehr bis es auf die Welt wollte.

    Schweren Herzens hatte sie angefangen ihre Sachen zu packen die sich mit der Zeit angehäuft Es war nicht viel und sie wollte auch nicht alles mitnehmen. Nur persönliche Dinge und etwas zum anziehen. Miriam wollte die Hoffnung ja nicht aufgeben, dass es alles viel schneller wieder vorbei war, dass Livianus viel schneller wieder nach Hause kam und sie wieder hier her konnte.
    Sie hatte solche Angst vor Rom, vor den vielen Menschen das konnte keiner verstehen. Sacht streichelte sie über ihren Bauch und das Kleine strampelte mit den Füßen. Sie musste es für das Kind machen und deswegen packte sie weiter ihre Sachen ein und wartete dann, dass man sie abholte.

    Zu gerne hätte sie diesen Abschied einfach in ferne Zukunft geschoben. Das Gefühl, dass ihr grade das Herz aus der Brust gerissen wurde war einfach zu groß. Er war Soldat und es war klar, dass wenn Krieg anstand er losziehen musste, aber es fiel ihr persönlich schwer das zu akzeptieren. Zu viel war in den ganzen letzten Monaten geschehen als, dass sie ihn einfach gehen lassen konnte ohne zu denken wie sie dachte.


    Ihre Arme schlossen sich um den großen Mann und wenn sie gekonnt hätte, sie hätte ihn einfach nicht mehr losgelassen. Ihre Tränen unterdrückte sie so gut sie es konnte und schloss ihre Augen als sie ihren Kopf an seine Brust lehnte und den sanften Kuss auf ihrer Stirn fühlte.


    Ich werde jeden Tag beten, dass du gesund und heil wieder kommst. Und ich werde beten, dass die Nachrichten die kommen werden nur die besten sind und nie eine schlechte dabei ist flüsterte sie mit brüchiger Stimme. Ich wünsche dir nur das Beste Livianus. Miriam hob ihren Kopf wieder etwas zurück um ihm in die Augen sehen zu können. Er war doch ihre Familie geworden und ´jetzt sollte sie wieder wo anders hingehen und dann auch noch eine so große Stadt.

    Viele, viele Herzschläge dauerte ihre Angst an, dass er einfach ging und sie hier alleine stehen ließ. Er tat es nicht. Cato blieb bei ihr und sah sie erst einfach an und sie sah ihn an. Es tat ihr alles so unendlich leid. Es tat ihr leid, dass sie ihn hintergangen hatte, dass sie ihn damals überredet hatte zu fliehen und es tat ihr leid was alles in Hispania geschehen war. Alle Erinnerungen krachten nun mit voller Wucht wieder auf sie ein und mit einem Mal war alles wieder da.


    Ich wünschte ich könnte das alles ungeschehen machen, die Zeit einfach wieder zurückdrehen auf den Punkt wo wir uns kennenlernten. Vielleicht wäre dann alles ganz anders gekommen. Es tut mir leid, dass ich dich so verletze aber ich kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen auch wenn ich es mir von ganzem Herzen wünsche.


    Seine Arme zu spüren war etwas was sie sich seit langen so herbeigesehnt hatte und nun war es endlich wieder so weit.

    Sanft und kreisend fuhr der Lappen, mit dem sie ihn wusch, über seinen Rücken und wusch das Öl wieder weg. Er hatte ja Recht, aber wie sollte sie das Kind lieben wenn es nicht einmal wirklich aus Liebe gezeugt wurde und der Vater nichts davon wusste, weil er sich aus dem Leben geschlichen hatte. Das war ja auch ihre Schuld gewesen, zumindest gab sie sich diese Schuld. Der Anblick im Garten oder eher die Auseinandersetzung mit diesem Soldaten waren ihr bis heute nicht aus dem Kopf gegangen und würde es auch niemals.
    Mir bleibt auch nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Eigentlich das was ich mein ganzes Leben lang schon mache lächelte sie etwas gequält und sah dem Iunier zum ersten mal richtig ins Gesicht als er sich zu ihr umdrehte. Wie alt er wohl sein mochte? Er hatte ihr zwar schon einiges über sich erzählt, aber sie wusste nicht mehr ob er ihr auch sein Alter verraten hatte. Sicher hatte er noch ein sehr schönes Leben vor sich, aber sie?

    Er hatte gut Reden. Miriam konnte nicht anders als sich große Sorgen machen. In einem Krieg gab es immer wieder Tote und darunter waren auch große Männer wie er. Sie konnte nur hoffen, dass er sein Versprechen einhalten und gesund wieder kommen würde.
    Sie war Silanus dankbar, dass er sich um sie und das Kind kümmern wollte was sicher bald zur Welt kam, aber es war etwas ganz anderes und sie hatte Angst vor dieser großen Stadt. Sanft nickte sie noch einmal auf ihre Worte und drehte sich langsam zu den beiden Männern wieder um, um Livianus anzusehen.
    Abschiede zerrissen ihr immer das Herz und sie wusste nicht was sie sagen sollte und wollte ihm somit das Wort überlassen. Eine Hand lag nach wie vor auf ihren Bauch und sie sah ihn aus traurigen Augen an in denen auch genügend Angst zu sehen war.

    Miriam sah auf die Seite. Diese Art von ihm war sie nicht gewohnt aber sie konnte ihn verstehen und sie konnte auch verstehen, dass er sie hassen musste.
    Ich genieße mit niemandem meine Freiheit. Ich kann auch nichts dafür, dass er mich freigelassen hat. Und das Kind.......es tut mir leid, es war ein Ausrutscher, ein dummer Ausrutscher Cato verzeih mir doch einfach bitte. Ich habe das nicht gewollt. Marius,.......es war Marius flüsterte sie ihm zu und sah auf den Boden. Die beiden hatten sich gehasst aber es hätte keinen Sinn es vor ihm zu verheimlichen, dass Marius der Vater des Kindes war.

    Miriam lächelte denn er hatte das ja nicht wissen können und sie hatte keinen Grund auf ihn böse zu sein. Das ist nicht schlimm. Ich glaube ich bin drüber weg, denke ich.
    Über seine Frage musste sie nachdenken, denn sie wusste es einfach nicht. Ich weiß nicht genau. Eigentlich habe ich Angst davor was die Zukunft bringen wird. Wünsche? Früher habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht als frei zu sein, aber jetzt da es so ist weiß ich nicht wie es wirklich weiter gehen soll. Ich habe Angst vor der Zukunft und Angst vor dem Kind. Ich weiß nicht ob ich eine gute Mutter sein kann. Es waren viele Ängste die sie plagten bezüglich des Kindes.

    Nein, nein sicher. Nein ich bin dir nicht böse. Ich sollte mich auch langsam zur Ruhe begeben alleine schon dem Kind wegen. Nun selber etwas verlegen stand sie auf und legte sich ihre Hand auf den Bauch. Es war ein schöner Abend und ich hoffe wir können das irgendwann wiederholen. Ich hoffe du hast dann eine gute Nacht. Miriam lächelte ihn verlegen an und deutete den Sklaven an, dass sie abräumen konnten.

    Miriam kam heute aus dem Schmunzeln und lächlen gar nicht mehr raus und hatte wohl noch nie so viele Komplimente bekommen wie heute und von ihm. Sie freute sich sehr darüber, dass diese Überraschung ihm gefiel und sie sich etwas dankbar zeigen konnte.
    Danke, es hat mir auch Spaß gemacht die Speißen auszuwählen, denn es war keine gezwungene Arbeit sondern vollkommen freiwillig. Ich freue mich,dass ich dir eine kleine Freude machen konnte. Ich wollte mich damit vor allem bei dir bedanken für das was du für mich getan hast, denn in meinen Augen war das sehr viel.

    Es war als hätte sie ein Schlag ins Gesicht getroffen. Miriam hatte es ja geahnt, dass er schon länger gewusst haben musste, dass sowas eintreffen würde, sonst hätte er ja nicht schon einmal darüber mit ihr gesprochen. Wie versteinert saß sie da und legte wieder eine Hand auf ihren Bauch da sich das Kleine darinnen bewegte als wüsste es, dass es seiner Mutter grade nicht gut ging.
    Schon wieder sollte sie weggehen, alles zurücklassen und in eine fremde Stadt gehen. Es begann doch alles wieder von vorne nur, dass sie frei war. Ihr Blick hatte Livianus nur kurz gestriffen und dann hatte sie ihn wieder auf den Boden gerichtet. Sie wollte nicht unbedingt, dass man ihr ansah wie sie sich fühlte, dass sie auf einmal von tausend Ängsten geplagt wurde.
    Ich hoffe du kommst gesund wiedersprach sie als würde sie selbst nicht reden sondern als hätte wer anderes das Wort für sie ergriffen.
    Etwas in ihr schmerzte und sie konnte fühlen, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten und das wollte sie auf keinen Fall, dass es jemand sah, deswegen stand sie so schnell es ihr Zustand erlaubte auf und lief zu einem der Regale wo ein paar Schriftrollen lagen. Sicher war es nicht grade höflich einfach aufzustehen, aber sie hoffte, dass man so nicht sah was sich in ihren Augen widerspiegelte.

    Salve! Unsicher blickte sie die beiden Männer an und folgte dann Livianus Einladung sich wieder auf einer der Klinen zu legen. Das liegen tat ihr in letzter Zeit auch besser als das Sitzen. Es geht mir gut, danke. Miriam wurde einfach da ungute Gefühl nicht los, dass etwas kam was lieber nicht kommen sollte und als sie sich gelegt hatte wartete sie nur darauf, dass etwas gesagt wurde.

    Miriam gab auf der Stelle den Sklaven einen Wink, dass sie den Nachtisch bringen konnten und die restlichen Sachen wegbringen konnten. Man würde als Nachtisch eine ganz besondere Süßspeise servieren. Man hatte verschiedenes Obst mit Honig glasiert und es etwas erwärmt. Sie mochte den Geschmack und hoffte auch, dass es Livianus gefallen würde und vor allem schmecken.
    Ich glaube kaum, dass du auf deine Figur achten musst, zumindest jetzt noch nicht gab sie ihm ein kleines Kompliment, denn er hatte es absolut nicht nötig auf die Linie zu achten, zumindest nicht in ihren Augen.
    Kurz nachdem herbeiwinken der Sklaven räumten diese auch schon ab und kamen mit dem Nachtisch rein. Die Teller waren schön verziert und das Obst lag in der Mitte und duftete schon recht lecker.
    Ich hoffe es schmeckt dir, ich dachte es ist mal etwas anderes. Sie tat ihm etwas auf einen Teller und reichte ihm dann diesen, schaute ihm dabei in die Augen.

    Es schien als hätten die Götter einfach die Zeit angehalten. Miriam hatte zumindest das Gefühl. Und ihre Gefühle drehten im Moment einfach durch. Wieder einmal war sie im Strudel ihrer Gefühle gefangen und wusste da nicht raus. Sicher war Cato wütend auf sie, aber sie konnte es nicht sehen. Er schien es gut zu verbergen oder er mochte sie nicht mehr und sie wusste nicht was mehr weh tat.
    Ich…..ich wollte dich sehen. Was meinst du damit ob er nichts dagegen hat? Ich bin frei und darf das Haus verlassen sagte sie weil sie dachte er spräche von Livianus ob es ihm auch recht sei, dass sie das Haus verließ.

    Das Kind hatte sie wohl deswegen nicht erwähnt weil sie sich bis jetzt noch nicht dran gewöhnen konnte, dass es das überhaupt gab und sie nicht zu hundertprozentig sagen konnte wer der Vater war. Ja das hatten wir und ich bin sehr froh darüber. Er war ein sehr gütiger Herr und ich kann sicher sagen, dass er auch ein guter Freund ist.
    Ihre Hand, die feucht und ölig war, strich über ihren Bauch und sie konnte spüren wie sich das Kind im Inneren bewegte. Es bewegte sich in letzter Zeit immer öfter und raubte ihr ab und an schon den Schlaf.
    Mein Kind? Der Vater lebt nicht mehr, er hat sich das Leben genommen und es war nicht der Sklave von dem ich sprach. Miriam hatte immer leiser gesprochen, denn auf der einen Seite war es ein Kapitel in ihrem Leben wofür sie sich hasste und auf der anderen Seite einfach nur schämte und nicht wusste was sie denken sollte.
    Sie schaffte es kaum ihm in die Augen zu sehen weil sie sich etwas schäbig vorkam zu sagen, dass das Kind von einem ganz anderen Mann war obwohl sie ihr Herz an den anderen Sklaven damals verschenkt hatte dieser aber nicht dagewesen war.

    Man hatte nach ihr geschickt und sofort hatte sich ein ungutes Gefühl in sie geschlichen. Etwas sagte ihr, dass was kommen würde was sie nicht wollte. Sie fühlte sich in den letzten Tagen eh ein wenig komisch und sie konnte ihren Zustand einfach nicht beschreiben. Bis das Kind kam war noch ein wenig Zeit soviel stand fest.
    Sie kam nur kurz nach Silanus an, und alleine, dass er auch anwesend war ließ ihr Gefühl nur noch schlimmer werden anstatt besser. Ich sollte kommen? fragte sie als sie zu den beiden Männern trat.