Beiträge von Ria

    Zitat

    Original von Petronia Livia
    zupfte die beiden herabgerutschten Tücher sehr sorgsam nun noch ein letztes mal um ein weniges zu recht und erhob sich dann aus der sitzenden Haltung, um bevor sie davon schritten das Wort abermals an Turia richten zu können, “aber wie sieht es mit dir aus Turia? bist du auch warm genug angezogen oder soll ich dir noch einen warmen Umhang holen bevor wir gehen?! schließlich wollen wir ja nicht das du dich erkältest bei diesen frostigen Temperaturen”.


    Ria überlegte einen Moment und nickte dann. "Ich werde schnell einen Umhang holen gehen, Herrin!" Und damit war sie auch schon auf und davon. Als sie wiederkam, stand eine fremde Sklavin bei den anderen beiden. Turia hatte in letzter Zeit so viel zu tun gehabt, dass sie die Neue gar nicht gesehen hatte. "Nanu, wer bist denn du? Dich hab ich noch gar nicht gesehen hier. Ich bin Turia, aber nenn mich einfach Ria. Das machen sowieso die meisten hier." Ria grinste und war jetzt in einen groben Wollumhang gehüllt, der an etlichen Stellen geflickt war. Sie hätte einen neuen vertragen können. Allein vom aussehen her zumindest. Tatkräftig sah sie zwischen den drei Mädels hin und her und war ganz gespannt darauf, dass sie endlich raus durfte.

    Ria weinte laut und schüttelte dann ennergisch den Kopf. "Nein! Ich hab da mit Schuld. Sie hat doch gesagt dass sie abhauen will nur wollte ich nicht wissen wann. Ich hab Angst vor Cinna und dass er mich schlägt damit ich alles sage was ich weiß! Ach Iason!" klagte Ria weinerlich. "Ich hätte das nie tun dürfen! Was mache ich denn jetzt ohne Miriam? Sie ist doch meine beste Freundin." Turia schluchzte und krallte sich kurz in Iasons Tunika. Bei seinen Worten nickte sie und ließ ihn dann los. "Ist gut. Gehen wir suchen. Auch wenn ich nicht glaube dass wir sie finden. Sie ist doch sicher nicht so dumm und kommt raus wenn wir nach ihr rufen. Wer weiß wo sie ist." Ria wischte die Tränen mit dem Handrücken fort und griff dann nach Iasons Hand wie vorhin. "Los. Gehen wir!"

    Ria fuhr kurz zusammen als sie ihren Namen hörte wie die junge Herrin ihn rief. War sie bemerkt worden? Scheinbar nicht. Also trat sie hinter der Säule hervor und zaubetre ein strahlendes Lachen auf ihr Gesicht. "Ja? Gehen wir auf den Markt??" fragte sie atemlos.

    Ria zog es vor da nicht weiter drüber zu reden. "Ich lass dich jetzt mal alleine, Herrin. Schlaf noch etwas. Und wenn du etwas brauchst, rufst du mich. Ja?" Sie nickte Arria noch mal zu und ging dann aus dem Zimmer.

    Turia stand etwas abseits und hinter einer dicken Säule versteckt. Sie sah die beiden Herrinen dort stehen und war schon ganz aufgeregt. Würde sie mitgehen dürfen oder nicht? Jetzt wo Miriam weg war ... da fiel ja auch viel mehr Arbeit auf sie und Iason ab. Trotzdem hoffte sie wirklich dass sie mitfurfte!

    "Der Herr Cinna? Ich finde ihn gar nicht so schlimm. Er ist eben ... anders. Er legt wert auf bestimmte Sachen. Und wenn man die mal raushat, dann ist er in Ordnung." sagte Ria und zog die Hände zurück und nahm das Tablett wieder auf, als sie aufgestanden war.

    Rias Gesicht wurde auch wirklich etwas dunkler. Aber dann schüttelte sie kurz den Kopf und nickte dann bestimmt. "Ja natürlich, Domina! Wünschst du noch was? Soll ich dir noch was bringen?" Umso schneller Arria gesund wurde, umso schneller würde Ria raus aus der Casa kommen und mit den beiden Herrinnen spazieren und einkaufen gehen.

    Turias Herz schlug schneller und sie griff nach Arrias Händen und drückte sie. "Oh das ist ... toll! Wirklich! Ich werde auch ganz bestimmt nicht allzusehr auffallen Herrin! Wann soll es denn losgehen?"

    "Ich weiß es nicht!" hauchte Turia mit zitternder Stimme. Und plötzlich drehte sie sich rum und warf sich an die Brust von Iason. Sie weinte. "Was hat sie sich nur dabei gedacht! Das ist alles meine Schuld! Sie hat doch gesagt dass sie sowas plant! Aber ich wollte es nicht wissen. Ich hätte sie doch aufgehalten!"

    Ria zuckte mit den Schultern. "Naja das ist doch in Ordnung. Solange immer was auf dem Tisch steht macht es keinen Unterschied, wer kocht und wer anderes tut. Aber ... sag, Herrin: Meinstest du es ernst, mich mit in die Stadt zu nehmen, wenn du mit Domina Livia ausgehst?"

    Turia zog die Nase kraus und sah Arria etwas verwirrt an. "Nicht? Miriam kocht alle Speisen in der Casa. Zumindest hat sie das, bis der Herr Cinna ..." erklärte sie und verstummte dann.

    Turia folgte Iasons Blick und schluckte. Stimmt: das Zeug war weg und Miriam hatte davon geredet dass sie fliehen wollte. Mit einem Satz war sie aus dem Bett und stand vor der Tür. "Wir müssen es dem Herrn sagen! Er muss sie finden! Oh Miriam!!" klagte sie und griff dann einfach nach Iasons Hand, um ihn mitzuziehen zu Varus Zimmer. Denn der schlief sicher noch.

    Ria stellte den Korb ab und ging zu Iason um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. "Ich kümmere mich dadrum. Versprochen." Sie lächelte ihn an und ging dann wieder aus der Küche und ihrer Arbeit nacht.

    Ria lächelte und es war ehrlich. "Ja Herrin. Das bin ich." sagte sie und nahm ihr die leere Schüssel ab. Dann gab sie ihr von dem heißen Wein.

    Ria fragte sich noch was Iason dermaßen erschreckt hatte dass er so aussah. Da sagte er auch schon, was ihn plagte. Turia ließ die Worte sickern und schüttelte dann entschieden den Kopf. "Nein. Sie ist sicher nicht abgehauen. Wohin sollte sie auch? Sie kennt sich doch in Tarraco auch nicht aus! Bestimmt ist sie nur zr Latrine oder .. oder sogar schon frühstück machen!"

    Ria runzelte die Stirn und sagte "Ach naja. Sie hat sicher noch Schmerzen. Aber findest du nicht auch, dass sie umgänglicher geworden ist seit .. seit .. naja .."

    Ria sagte dazu nichts sondern machte nur eine auffordernde Bewegung damit Arria weiteressen sollte. Egal wie sie auch krank geworden war, heiße Suppe tat ihr sicher gut.

    Ria steckte verwundert den Kopf zur Tür rein und sah Iason. War er das der da gebrüllt hatte? Ihre Augen waren groß als sie fragte "Hu? Was ist denn los?"

    Ria schreckte aus dem Schlaf und sah sich entsetzt um, als etwas sie an der Schulter berührte. Es brauchte einen Moment bis sie merkte, dass das nur Iason war, der sie anstupste. Und einen weiteren Augenblick bis sie die Worte verstand, die er flüsterte. "Was .. was ist denn?" murmelte sie verschlafen und rieb sich die Augen. Mit wirren Haaren blinzelte Iason zu, der irgendwie schon ganz wach war.