Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Für den Rest des Opfers hatte Durus beschlossen, dass er selbst etwas aufmerksamer war. So traf sein Blick nach dem Gebet rasch den Opferschlächter, der Macer das Messer abnahm. Mit behutsamen Schritten postierte er sich neben das Schwein, um es nicht zu ängstigen. Doch das Schwein schien keinerlei Anstalten zu machen, irgendetwas zu tun. Stattdessen hatte es sich wieder gesetzt und es wirkte fast so, als produziere es etwas viel Speichel.


    "Agone?"


    kam endlich die Frage aus dem Mund des Victimarius, der sogar ein professioneller war (für eine Hochzeit dieser Bedeutung hatte Durus doch auf Fachleute als auf Laien-Haussklaven-Metzger vertraut).

    Das klang sehr nach Augenwischerei und vor allem einem schönen Schauspiel für den Pöbel. Durus hatte keine Ahnung, welche Wundertaten die Decimer vollbracht hatten, noch nicht einmal, ob sie bis nach Parthia vorgedrungen waren.


    "Um so etwas entscheiden zu können, müsste ich wissen, wie es der Gesandtschaft überhaupt ergangen ist. Es wäre vielleicht gut, ihren Bericht zu hören, ehe wir die Größe ihrer Taten bemessen, um sie angemessen zu würden. Nur so können wir auch entscheiden, welchen Göttern zu opfern ist."


    Vielleicht würde er doch noch erfahren, was Meridius und der a cognitionibus erreicht hatten und wie sie Livianus freibekommen hatten.

    ACTA CONTIONIS PONTIFICVM


    IN REGIA ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (20.9.2007/104 n.Chr.) SUB PRAESIDIO CN FABII ANTISTETI REX SAC OB COOPTATIONEM NOVARVM PONTIFICVM


    [list=I]
    [*]LANGE DEBATTE
    [*]GEWAEHLTE CANDIDATI: MANIVS FLAVIVS GRACCHVS VND MANIVS TIBERIVS DVRVS
    [*]DEM SENATVS VORGELEGT
    [/list]



    ACTA CONTIONIS PONTIFICVM


    IN REGIA ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (20.10.2007/104 n.Chr.) SUB PRAESIDIO CN FABII ANTISTETI REX SAC OB RENOVATIONEM TEMPLI MARTIS VLTORIS


    [list=I]
    [*]BEGRVESSVNG DER NEVEN COLLEGAE MANIVS FLAVIVS GRACCHVS VND MANIVS TIBERIVS DVRVS
    [*]LANGE DEBATTE
    [*]GEWAEHLTE CANDIDATA: QVINTA OCELLINA
    [*]SANIERVNG DES TEMPLVM MARTIS VLTORIS:
    VOLTVRNIVS LETO BERICHTET VEBER DEN ZVSTAND VND SCHLAEGT MEDICVS GERMANICVS AVARVS ALS ARCHITEKTEN VOR, WOFVER ER MM BIS MMMM HS VERLANGT
    [*]M' FLAVIVS GRACCHVS SORGT SICH VM WEITERE ANGEBOTE BEIM ZVSTAENDIGEN CVRATOR
    [*]DIE SATZVNG DER GERMANITAS QVADRIVIVM WIRD BEWILLIGT
    M' TIBERIVS DVRVS INFORMIERT DEN PONTIFEX MAXIMVS
    [/list]



    ACTA CONTIONIS PONTIFICVM


    IN REGIA ANTE DIEM IX KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (24.12.2007/104 n.Chr.) SUB PRAESIDIO CN FABII ANTISTETI REX SAC OB RENOVATIONEM TEMPLI MARTIS VLTORIS


    [list=I]
    [*]SANIERVNG DES TEMPLVM MARTIS VLTORIS:
    MINICIVS NATALIS SCHLAEGT EINE ZVSAMMENARBEIT MEHRERER ARCHITEKTEN IN ERMANGELVNG EINES ENTSPRECHENDEN GEGENBEWERBERS FVER GERMANICVS AVARVS VOR
    [*]M' TIBERIVS DVRVS SOLL ALS PRAETOR VRBANVS AVSPICIA EINHOLEN, VM DIE HALTVNG DER GOETTER ZV ERFAHREN
    [/list]


    Wieder einmal trat das ehrwürdige Collegium der Pontifices zusammen und wieder einmal führte Manius Tiberius Durus, der vom Kaiser bestimmte Pontifex pro Magistro den Vorsitz. Das heutige Thema waren die anstehenden Feierlichkeiten zu Ehren der Minerva, die Durus besonders am Herzen lagen - gehörte dieses Fest doch auch zu den Familienfesten seiner Gens, deren Schutzherrin die weise Göttin war.


    Alles begann wie üblich mit einem Opfer des Vorsitzenden, damit die Götter die Beratungen segneten. Danach wurde die Anwesenheit der Pontifices festgestellt. Diese Aufgabe übernahm der protokollierende Scriba, der die Namen einzeln verlaß und die sich meldenden notierte. Nach einigen anderen Namen kam er schließlich zu


    "Manius Flavius Gracchus ist verreist nach Achaia, um seine Gesundheit wiederherzustellen. Marcus Aurelius Corvinus lässt sich ebenfalls entschuldigen, auch ihn hat eine Krankheit niedergestreckt."


    Die Liste wurde bis zum Ende verlesen und auch der Kaiser selbst wurde als abwesend notiert. Erst danach konnte der Tagesordnungspunkt angegangen werden.


    "Wie jedes Jahr, so erwartet uns auch in diesem das Fest der Minerva, die Quinquatrus minusculae, das insbesondere unseren Assistenten, den Tibicines gewidmet ist. Wie es die Tradition verlangt, muss eine Prozession zum Tempel der Minerva veranstaltet werden, dazu ein Festmahl für die Tibicines auf dem Capitolium. Ebenso bietet sich dieser Tag als Gelegenheit für Geschenke an die Artifices an.


    Ich selbst werde mich selbstverständlich bei der Organisation nicht ausnehmen, dennoch benötige ich Hilfe. Eine wichtige Aufgabe ist die Organisation des Festmahls auf dem Capitolium. Ihr wisst, dass in den zahllosen Tempeln Roms auch zahllose Tibicines ihren Dienst tun. Für sie alle muss ein Platz, aber auch Speise gesichert sein."


    Einer der Pontifices, ein gewisser Decimus Duilius Verus meldete sich zu Wort.


    "Ich wäre bereit, diese Aufgabe zu übernehmen."


    "Du weißt, wer der Magister des Collegiums der Tibicines ist? Es ist Tibullius Maro. Von ihm wirst du die genaue Zahl der erscheinenden Tibicines erhalten."


    "Die Bänke et cetera sollten sich in den Räumen in der Basis des Capitolstempels befinden."


    warf ein anderer ein. Der Flamen Dialis war es jedoch nicht - auch er war noch immer krank und es war wirklich nur noch eine Frage der Zeit, bis er zu den Göttern gerufen wurde.
    Da Durus selbst dieses Fest noch nie organisiert hatte, fragte er in die Runde:


    "Die Masken und Gewänder für die Prozession sind ebenfalls im Staatsbesitz? Oder bei den Tibicines selbst?"


    Auf diese Frage hin meldete sich der Rex Sacrorum persönlich zu Wort. Er hatte sich inzwischen gut in sein Amt eingearbeitet und verfügte über eine reiche Erfahrung, möglicherweise hatte er diesen Feiertag sogar schon selbst organisiert.


    "Die Masken gehören dem Collegium der Tibicines, jeder lagert die seine in seinem Hause. Die Gewänder hingegen werden im Tempel der Minerva aufbewahrt. Man sollte sie sichten lassen, denn gelegentlich gelangen Motten zwischen sie."


    Durus nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Es war irgendwie sogar befriedigend, wenn der Kaiser selbst nicht anwesend war, denn irgendwie schien unter seiner Führung alles wesentlich schneller zu gehen. So wurden noch weitere Lappalien besprochen, ehe man zum nächsten Tagesordnungspunkt überging.

    Der fragende Blick von Macer ließ Durus aus seinem Trott erwachen. Irgendetwas schien nicht zu stimmen, nur was? Ein kurzer Blick zeigte es ihm: Der Sklave, der den Wein für die Weihung des Schweines bereithielt, blickte verträumt durch die Gegend - hatte er ihn nicht vor kurzem mit einer anderen Sklaven gesehen? Wahrscheinlich war er deshalb abgelenkt! Und er Sklave mit dem Opfermesser schien seinerseits darauf zu warten, dass der Weinträger seines Amtes waltete!


    Normalerweise liefen diese Dinge von selbst ab und erinnerten den Tiberier während des Opfers durch ihr Vortreten an den Punkt im Ablauf. Dass er es jedoch nicht selbst bemerkt hatte, beschämte den Pontifex doch ein wenig. Einen Moment dachte er darüber nach, zu hüsteln, doch war dies bei dem Schweigen, das während des Opfers zu herrschen hatte, eher unpassend. So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Messerträger einen Wink zu geben, der wiederum den Weinträger anstupste, woraufhin dieser aus seinen Gedanken erwachte, einen angstvollen Blick in Richtung Durus warf und dann auf den Opferherrn zutrat und ihm mit gesenktem Blick die Weinkanne reichte. Ihm folgte der Diener mit dem Opfermesser.


    Gut, dass Macer so aufmerksam war!

    Natürlich hatte nicht Durus selbst den Weihrauch ausgewählt, der nun durch das Atrium waberte. Allerdings hatte er natürlich Sklaven, die sich sehr gut damit auskannten, zumal ein Pontifex pro Magistro ja häufiger Weihrauchopfer darzubringen hatte.


    Nun jedoch kam der schwierigere Teil, der Durus am meisten Bedenken bereitete. Ein Mensch war leicht zu beeinflussen, ebenso die Qualität und Ordnung von Gegenständen. Doch wie sah es mit dem Schwein aus? Es wirkte etwas desorientiert und die Erfahrung sagte dem Pontifex, dass es gefährlich sein konnte, wenn das Schwein plötzlich bewusstlos wurde, weil es zu viel abbekommen hatte.


    Der Diener zog an der Leine, da das Schwein sich inzwischen gesetzt hatte. Nach kurzem Ziehen erhob es sich tatsächlich - wenn auch schwerfällig. Ein Opfermetzger trat ebenfalls heran, in der Hand ein großes Opfermesser, mit dem er das Blut des Tieres vergießen würde.


    Durus hingegen rollte rasch die Rolle weiter, sodass das nun anstehende Gebet zu lesen war:

    O IUNO, SCHUTZHERRIN DER EHE, DIE DU FAMILIEN BEWAHRST UND SEGNEST UND IN TREUE VERBINDEST.
    O CERES UND TELLUS, DIE IHR DIE FELDER REIFEN LASST UND DIE HERDEN VERMEHRT!
    ICH, DER ICH EUCH STETS GUTE OPFER GEGEBEN UND MICH DANKBAR ERWIESEN HABE, BITTE EUCH:
    SEGNET DIESE EHE MIT DER MIR GEGEBENEN! SCHENKT IHR FRUCHTBARKEIT UND LASST AUS IHR ERBEN HERVORGEHEN, AUFDASS MEIN ANDENKEN GEWAHRT BLEIBE!


    ALS DANK NEHMT HIN DIESES MAKELLOSE SCHWEIN, DAS ICH ZU EUREN EHREN DARBRINGE!

    | Syricus


    Natürlich ging Syricus bei seinem Gegenüber nicht von einem schlitzorigen Banditen, sondern einem rechtschaffenen Bäcker aus. Und da er es für mehr als absehbar hielt, dass die Preise stiegen, war er fast etwas überrascht, wie bereitwillig Catubodus zustimmte.


    "Dann setzen wir einen Vertrag auf! Wie war noch gleich dein Name? Und wohin soll das Getreide geliefert werden?"


    fragte er dann, um sofort Nägel mit Köpfen zu machen.





    PROCURATOR - MANIUS TIBERIUS DURUS

    Durus verfolgte die Sitzung mit gemischten Gefühlen. Zuerst fragte er sich, was genau Avarus bewirken wollte - einen Triumph? Wohl kaum, dafür war es wesentlich zu spät. Abgesehen davon deutete der überstürzte Abbruch der Operation in Parthia nicht gerade auf einen grandiosen Sieg hin. Doch irgendetwas musste wohl passieren, denn wie Durus auf dem Weg zum Senat festgestellt hatte, hatte der Germanicer den Pöbel bereits aufgewiegelt.


    Er selbst hielt nicht besonders viel von Livianus, den er der Partei der Soldaten, die lieber eine ritterliche Laufbahn hätten einschlagen sollen, zurechnete. So war auch seine Gefangennahme für ihn eher ein Zeichen seiner Tollkühnheit als einer ehrenvollen Niederlage. Im Grunde sah er keinen Grund, den Decimer mit allen Ehren zu empfangen. Dass er dabei mit seinem neuen Mit-Feind Sedulus konform ging, wusste er nicht.


    "Inwiefern gedenkt ihr, Livianus zu ehren? Seine Befreier haben Hervorragendes geleistet, obschon ich mir ein wenig mehr Berichtfreudigkeit erwartet hätte. Doch bei Decimus Livianus bin ich unsicher, ob wir ihm damit einen Gefallen tun, ihn besonders hervorzuheben - eine Gefangennahme erfüllt einen stolzen Soldaten selten mit Stolz!"


    So hatte er es gut ausgedrückt. Auf dem glatten Pflaster der Politik war es nicht einfach, seine Meinung so darzustellen, dass sie niemanden verletzte. Vielleicht konnte er so unnötigen Pomp verhindern.

    Zuerst wollte Durus etwas auf die unverschämte Antwort des Avarus erwidern, doch dann sprang ihm doch endlich einmal ein anderer Senator bei und kanzelte den Germanicer gewaltig ab. Ein genüssliches und zugleich hämisches Grinsen malte sich auf Durus' Gesicht, als er erkannte, welche Wirkung Macers Worte entfalteten. Wohl zum ersten Mal sah er echte Angst in den Augen seines Erzfeindes. Es war unmöglich, in dieser Situation eine Emotion zu verbergen! Vielleicht würde er ab heute ein paar mehr Verbündete gegen diesen Mann haben!

    Langsam verlor Durus die Lust an dieser Debatte und außerdem bemerkte er, dass er noch immer sehr gereizt war, weshalb es wohl für alle Beteiligten besser war, wenn man etwaige weitere Änderungen an einem anderen Tag besprach.


    "Gut, dann beantrage ich schlicht die Streichung der Absätze Eins und Zwei!"


    Damit konnte im Grunde eine Abstimmung angesetzt werden und diese hässliche Sitzung würde beendet sein.

    Sim-Off:

    Wir ziehen Corvi ein bisschen mit, was wir ihn tun lassen, ist SimOff abgesprochen!


    Nach der Begrüßung bat Durus die Gesellschaft ins Triclinium, wo die Musikanten im Hintergrund sofort zu spielen begannen. Durus beobachtete die Reaktion von Laevina. Ob ihr die Villa gefiel? Wenn alles glatt ging, würde sie in naher Zukunft darin wohnen und Durus war kein besonders verschwenderischer Mensch, der sich freute, wenn seine Frau das ganze Haus umbaute.


    "Nehmt Platz!"


    bat er seine Gäste und legte sich auf die Liege des Gastgebers, wo Arvinia neben ihm Platz nehmen sollte. Die Sklaven baten Corvinus als Magistraten auf den Locus Consularis, daneben legten sie Orestes und zuletzt Laevina. Damit war es allerdings nicht ganz so leicht für Durus, Gespräche mit ihr zu führen. Andererseits hatte Durus auch im Augenblick keinen allzu großen Bedarf daran - er würde noch ein ganzes Leben Zeit haben, sich mit dem Mädchen zu unterhalten. Und heute sollte verhandelt werden - da brauchte man keine Frauen dafür!


    Zuerst sollte es jedoch Speisen geben, darum gab Durus das Zeichen zum Auftragen der Speisen, während er Orestes direkt ansprach.


    "Orestes, hast du dich bereits bei den Auguren eingearbeitet? Kommst du mit Verginius gut zurecht?"

    | Syricus


    Forschend blickte Syricus seinem Gegenüber in die Augen. Versuchte er nur zu handeln, oder war dies sein letztes Angebot? Konnte er den Preis halten oder würde er seinen Kunden damit verlieren?


    "Naja, dafür prügelt er mich wenigstens nicht. Aber dann lassen wir den Vertrag nur für ein Jahr laufen und handeln dann neu aus!"


    erklärte er dann. Im Augenblick waren die Getreidepreise im Keller und nächstes Jahr konnte viel passieren - Syricus hatte den Göttern bereits geopfert und sicherlich würde Ceres das Wachstum der Felder vermehren!





    PROCURATOR - MANIUS TIBERIUS DURUS

    Sim-Off:

    Ich dachte eigentlich, dass das Schwein sich hinsetzt, aber oke :D


    Nachdem nun alle Vorbereitungen getroffen waren, konnte das eigentliche Opfer beginnen. Der Foculus stand bereit und auch ein Sklave trat heran, um die erste Opfergabe - Wein - aus einer Kanne bereitzuhalten.


    Auch Durus bereitete sich vor, indem er die Rolle mit dem Gebet entrollte. Sie war groß und ordentlich beschrieben, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass Macer sich verlaß oder stockte, sehr gering war. Dennoch war es riskant - ein Versprecher würde einen Neubeginn des Opfers fordern und war sicherlich kein gutes Omen!


    VATER IANUS, WIR BRINGEN DIR WEIN UND WEIHRAUCH DAR. LASS IHN WIE UNSERE GEBETE ZUM HIMMEL STEIGEN UND DIE GÖTTER ERFREUEN!


    Auch der Sklave mit dem Weihrauchkästchen kam nun näher, womit Macer im Grunde beginnen konnte. Dieses Gebet war noch nicht ganz so kompliziert, dennoch verspührte der Tiberier eine gewisse Angst, dass Macer, der öffentliche Opferhandlungen nicht ganz so gewohnt war, einen Fehler machte.

    | Syricus


    Offensichtlich hatte dieser Mann eine Freude an Mathematik der großen Zahlen, was ihm ein schmales Lächeln abrang. Einen Augenblick überlegte er, ob er sein Angebot auf siebzig Modii hochrechnen sollte. Aber er war kein sehr humorvoller Mensch und Geschäft war Geschäft.


    Schließlich beschloss er, ein noch einigermaßen vernünftiges Angebot zu machen.


    "Sagen wir... 41 Denare für die ganze Lieferung, in Ordnung? Weiter kann ich wirklich nicht gehen, sonst lässt mein Herr mich auspeitschen!"


    Der Preis mochte ein wenig krumm sein, doch den einen Denar über 40 konnte er für sein Peculium einstreichen und das war doch auch schon etwas.





    PROCURATOR - MANIUS TIBERIUS DURUS

    Die Frage war, wie man diesen Sklavenbesitz, der nicht gewerbemäßig betrieben wurde, am besten in einen prägnanten Gesetzesabschnitt gießen konnte. Einen Augenblick dachte er nach, ob man dies wirklich als verbindliche Interpretation von 'Gewerbe' verstehen konnte.


    "Ich schließe mich Dir an. Gewerbliche Nutzung von Sklaven schließt sich bereits durch den dritten Absatz aus. Ich könnte darüber hinaus einen Kommentar darüber verfassen, was unter Gewerbe zu verstehen ist."


    Die Idee war Durus plötzlich gekommen. So hatte er zum einen Zeit, sich eine genauere Definition auszudenken und zu andern auch mehr Platz, ohne das Gesetz unnötig aufbläen zu müssen.

    | Syricus


    Scheinbar hatte sich der Junge doch informiert. Die Transportkosten für eine Strecke wie Misenum-Ostia war möglicherweise tatsächlich in einem solchen Staatspreis inbegriffen, doch da die Transportkosten stark variierten, waren sie wohl kaum pauschal einberechnet. Und das Angebot - Syricus hatte noch nie von einem solchen Angebot gehört. Ein solcher Preis war ja förmlich ruinös! Aber vermutlich war es ebenso Taktik wie sein Ausgangsangebot.


    "Jeder weiß, dass ein solcher Preis langfristig völlig unhaltbar ist. Selbst wenn man seine Feldsklaven schlecht ernährt, macht man so keinen Gewinn! Also seien wir realistisch."


    antwortete er daher und lehnte sich zurück, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Einen Augenblick schien er zu überlegen, dann sagte er


    "Aber weil der Preis im Moment wirklich etwas schlecht ist, will ich dir etwas entgegen kommen: Ein Sesterz pro Modius. Das liegt sogar unter dem staatlichen Preis."





    PROCURATOR - MANIUS TIBERIUS DURUS

    Nachdem ein wenig Ruhe eingekehrt war, konnte das Opfer nun tatsächlich beginnen. Einer der Sklaven war bereits mit Wasser ausgerüstet worden und trat nun hervor, um die Anwesenden durch das Besprengen mit Wasser rein zu machen. Zugleich trat ein weiterer Opferdiener an Macer heran, um ihm die Hände zu waschen.


    Unterdessen wurde das Schwein hereingebracht. Tatsächlich wirkte es ziemlich desorientiert, denn Durus hatte befohlen, auf jeden Fall auf Nummer Sicher zu gehen. Als der Sklave, der es am Strick führte, stehen blieb, nahm es sogar seinerseits Platz - vielleicht war es doch ein wenig viel Opium gewesen!

    | Syricus


    In Rom also...blitzschnell überlegte Syricus, mit welcher anderen Lieferung sich eine solche Menge verbinden ließ - denn dafür lohnte sich wohl kaum ein eigenes Getreideschiff. Und tatsächlich fiel ihm eine Möglichkeit ein, wo solch eine Lieferung unterzubringen war. Ja, damit würde der Transport relativ günstig werden. Doch dies wiederum musste der Kunde ja nicht wissen!


    "Hm, der staatlich empfohlene Preis beträgt 6 Sesterzen für fünf Modii. Dazu haben wir natürlich Transportkosten...für jede Lieferung vielleicht einen weiteren Sesterz."


    erklärte er daher. Der Getreidemarkt war im Augenblick relativ ungünstig, doch auch hier konnte man möglicherweise einen unerfahrenen Bäcker übers Ohr hauen.


    Sim-Off:

    Sry, kleiner Umrechnungfehler





    PROCURATOR - MANIUS TIBERIUS DURUS