"Salve, Comes! Ich bin Helvetia Fabia."
Sie sah sich um und nickte dem Fremden kurz freundlich zu, ehe sie sich in dem Officium umsah.
"Du hast es recht schön in deinem Officium", stellte sie fest und lächelte Detritus charmant an.
Beiträge von Helvetia Fabia
-
-
Fabia gelangte schließlich an der Curia an. Nach kurzem Suchen fand sie das Officium des Comes, klopfte, und wartete auf Einlass.
-
Fabia sah verlegen zur Seite, als Balbus ihr dieses unverhoffte Kompliment machte. Charmant hatte er gesagt. Sie lächelte.
"Dann darf ich also hoffen, dass wir uns bald vor den Toren Roms zu einem Ritt treffen? Auch, wenn du das Reiten nicht so magst?"
Fabias Augen glänzten.
"Ja...vielleicht sehen wir uns am Marsfeld", sagte sie und nahm einen Schluck Saft. -
Fabia lachte leicht.
"Aber wenn du doch Pferde nicht magst", meinte sie schmunzelnd.
"Es gibt sicher andere Dinge, die man in Rom tun kann. Bald sind die Equirria und es findet ein Rennen statt. Ich wollte hingehen..."
Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und nickte zu seiner Frage.
"Gern." Sie schob ihm den Becher hin. -
Früh am nächsten Morgen, als die Frühlingssonne sie an der Nase kitzelte, erwachte Fabia. Sie blieb noch einige Minuten liegen und fragte sich, was der Traum wohl zu bedeuten hatte, den sie gehabt hatte. Iuno war ihr erschienen und hatte ihr geraten, sich nicht zu fürchten und den vorbestimmten Weg nicht zu verlassen. Aber was sollte das bedeuten? Welches war der vorbestimmte Weg? Schließlich seufzte Fabia und stand doch auf. Sie wusch sie mit dem bereitstehenden Wasser, kleidete sich an und bürstete sich das Haar. Wie gern hätte sie eine Leibsklavin gehabt! So musste sie sich selbst das Haar hochstecken, was ihr nicht so gut wie am vorangegangenen Abend gelang, aber dennoch annehmbar war. Von ihren Ohren klimperten nun goldene Ohrringe. Als sie fertig war, schob sie die Tür auf und trat auf den Gang. Sollte sie einfach so gehen? Sie hielt inne und lauschte. Alles war still. Milo und seine Freunde schliefen sicher ihren Rausch aus und Durus schien auch nocht nicht wach zu sein. Sie wollte ihn auch nicht wecken, also ging sie zurück in das Cubiculum, nahm Pergament und Feder und schrieb Durus eine kurze Nachricht, die sie auf den Boden vor sein Zimmer legte, ehe sie zusammen mit den Sklaven die Casa in einer Sänfte verließ, die gen Rom getragen wurde...
Durus!Verzeih mein unhöfliches Benehmen, doch ich wollte dich nicht aus dem verdienten Schlaf reißen. Solltest du jemals wieder in Rom sein, würde ich mich sehr freuen, wenn die Götter deine Schritte in die Casa Helvetia lenken würden. Ich danke dir und auch Milo, bitte richte ihm dies aus.
In Verbundenheit,
Fabia -
Fabia konnte sich schließlich doch noch von der Tür loseisen und sich bettfertig machen. Durus hatte recht gehabt, das Bett war wunderbar weich und Fabia schlief beinahe augenblicklich ein.
In dieser Nacht träumte sie von IUNO. -
"Ich danke dir, Durus. Auch für den Vorschlag, hierher zu kommen. Bisher habe ich nicht bereut, mitzukommen. Mögen die Götter deinen Schlaf bewachen. Schöne Träume..."
Fabia lächelte ihn noch einmal lieb an, dann offnete sie die Tür und verschwand in dem Zimmer. Drinnen lehnte sie sich kurz mit dem Rücken an das Holz und seufzte. Warum nahm Durus' Anwesenheit und seine Art sie derart mit? -
Fabia erwiderte sein Lächeln. Er führte sie durch die Casa und dann kam eine Holztür zum Vorschein, vor der Durus stehen blieb.
"Gut, dann...werde ich das Bett wohl testen gehen..." sagte sie, nachdem sie sich zu Durus umgewandt hatte. In ihrem Bauch kribbelte es seltsam, doch sie würde sich hüten und sich diesem Gefühl hingeben! -
"Schade. Sonst hätten wir vielleicht mal zusammen ausreiten können.... Das mit den Bädern und deren Lage verstehe ich. Ist sicher bequemer."
Fabia leerte ihre Becher und drehte ihn kurz in den Händen. -
Fabia sah ihn nur an, sagte aber ersteinmal nichts. Dann zuckte sie die Schultern und seufzte.
"Das macht nichts. Wenigstens bin ich nicht allein hier. Es hätte mich schließlich auch schlimmer treffen können, wenn ich allein ein Gasthaus aufgesucht hätte. Und was Milo betrifft...nun ich denke, wir sollten lieber nicht spekulieren. Vielleich würden wir dann etwas herausfinden, das wir so nicht billigen können. Und es ist ja nur eine Nacht. Morgen früh werde ich zurück nach Rom reisen." -
Zum Glück sah Fabia das nicht mehr...weder die anzüglichen Blicke, noch das Zeichen. Stattdessen folgte sie Durus.
"Feiern sie solche...Gelage des Öfteren?" fragte sie ihn leise, als sie weit genug fort waren. -
Fabia sah ihn überrascht an, wurde sich dann jedoch bewusst, weshalb er sich anbot, ihr das Cubiculum zu zeigen. So nickte sie und erhob sich.
"Ich danke dir für das gute Essen und deine Gastfreundschaft, Milo, aber ich bin müde und werde mich nun zurückziehen", sagte sie.
Etwas hilflos sah sie danach Durus an. Sie wusste ja nicht einmal, in welchem Teil des Hauses die Cubuculi lagen, also war es das beste, wenn er vor ging. -
Fabia bemerkte Durus' Enttäuschung. Sie mochte ihn auch, aber es war für sie beide besser, wenn sie jetzt ging. Schließlich wollte Fabia Durus nicht in Verlegenheit bringen, was die Wahl der Gesellschaft anging. Also gab sie vor, müde zu sein, was sie genaugenommen auch langsam war.
"Ich bin wirklich sehr erschöpft..." begann sie daher und sah Durus liebevoll an. Sie wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. Nur hatte sie eben irgendwo gelesen, dass die Männer stets das begehrten, was sie nicht so einfach haben konnten. Daher würde sie es Durus gewiss nicht so leicht machen.... -
Fabia runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, als eine Sklavin ihr die Hände mit Wein waschen wollte. Das Klebezeugs wollte sie nicht auf der Haut haben. Das waren ja ziemlich komische Sitten hier...
Durus schien verlegen, fand Fabia. Sie trank noch mal von ihrem Wein und bemerkte, wie er ihr bereits leicht zu Kopfe stieg. Zeit für sie, aufzuhören. Also stellte sie den noch halbvollen Becher fort und meinte:
"Ich würde mich gern zurückziehen. Es war ein langer Tag..." -
Sie spürte den Blick auf ihrem Körper, lächelte und wollte gerade etwas sagen, als Durus ihr das Kompliment machte. Fabia machte ihrem Namen alle Ehre und errötete leicht.
"Danke", meinte sie leise. Verlegen sah sie zur Seite. Der Rest war ihr doch prompt entfallen. -
Fabia runzelte die Stirn.
"Du warst noch nie einkaufen in Rom? Na, dann wird es aber Zeit. Mit den meisten Händlern muss man nur gut verhandeln, um einen guten Preis zu erzielen..."
Fabia grinste.
"Aber in Misenum gibt es auch gute Ware", meinte sie und zeigte auf die hübsche Tunika, die sie an hatte. -
"Die Veneta? Ich muss gestehen, dass ich keiner Factio anhänge. Bei Rennen sehe ich auch gern zu, aber Anfeuern ist Sache der Männer"; sagte Fabia und lächelte.
"Ja, ich habe Freizeit. Und zwar mehr als mir lieb ist. Auf Dauer macht selbst das Einkaufen keine Freude, und auch einem Besuch in den Thermen kann ich nicht mehr viel abgewinnen. Es wird schwierig, weißt du. Und nicht zuletzt deswegen möchte ich endlich etwas Sinnvolles tun."
Fabia hielt einem Sklaven ihren Becher hin, ließ ihn füllen und trank dann einen Schluck. -
"Oh", entfuhr es Fabia.
"Schade. Ich reite sehr gern. Und da ich ja Zeit zur Genüge habe, gehe ich auch gern in die Thermen. Sind denn die Bäder in der Castra genauso schön wie die öffentlichen Thermen Roms? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Sie müssen doch auch um ein Vielfaches kleiner sein." -
Fabia lächelte galant.
"Sollte es soweit sein, werde ich deine Worte nicht vergessen", sagte sie.
Dann kam ein weiterer Gang. Wie die Helvetierin überrascht feststellen musste, war es ein sehr ausgefallener Gang. Soetwas hatte sie bisher nur beim Besuch der Auguste in Hispania erlebt. Das meiste, was unter den Statuetten zum Vorschein kam, verschmähte Fabia. Stattdessen nahm sie sich ein Stück Brot und etwas Gemüse, die sie beide genpsslich verzehrte. Dem folgten einige Oliven und eine weitere Scheibe Brot, dann tat sie sich an den Trauben gütlich und war beinahe vollends gesättigt.
"Was tust du in deiner Freizeit?" fragte sie Durus dann unvermittelt. -
"Schon etwas im Bereich der Verwaltung. Den Göttern könnte ich nicht dienen, glaube ich. Zumindest nicht so, wie sie es verdient hätten. Demnach....konzentriere ich mich bei der Suche auf die Verwaltung. Ich werde meinen Vater fragen, wenn ich zurück nach Rom komme. Er hat Beziehungen und er kennt sich besser aus als ich in Rom, was das angeht."
Fabia steckte sich eine weitere Olive in den Mund. Allmählich bekam sie doch ganz schönen Hunger.