Beiträge von Gaius Flavius Catus

    Ich war wieder in Rom.


    Eigentlich war ich nicht sonderlich Begeistert gewesen, meine Ausbildung in einigen provinziellen Tempeln fortzuführen. In Ruhe und Abgeschiedenheit - in Langeweile.
    Doch nach den Ereignissen war es doch eine ganz gute Idee gewesen einige Zeit von der Bildfläche zu verschwinden.


    Und es war wesentlich angenhmer gewesen, als ich befürchtet hatte.
    Im Gegenteil - ich hatte es teilweise sogar genossen.


    Besonders der Vogelflug. Ich war überrascht von mir selbst. Doch ich hatte es genossen. Wenn mir auch noch das Verständnis fehlte. Es war eine Richtung die mir zusagte.
    Augur.
    Ich verstand mich selbst nicht. Doch die Ruhe und die MAcht des Himmels und der geflügelten Boten hatten mich angezogen.


    Aber nun war ich wieder zurück.
    Und ich war froh.


    Rom.


    Es war doch etwas anderes.


    Und nun musste ich mich erstmal umschauen - horchen und sehen.
    Die Zeit war in Rom nicht stehengeblieben.


    Aber zuerst würde ich mich zurückmelden.

    Die leiernde Stimme des Priesters drang nur halb an mein Ohr.
    Ich versuchte mich erneut auf seine Belehreungen zu konzentrieren.
    Es gelang mir nicht richtig.
    Meine Gedanken kreisten um Miror, den hilfsbereiten Frembden, die Prätorianer, die Spelunke und die nette Flachsblonde.
    Was konnte ich jetzt tun.
    Mich ruhig verhalten.
    Fleissig Lernen und aus allem Ärger raushalten.
    Ich versuchte erneut mich zu konzentrieren.



    Bacchus ist der Name den wir dem griechischen Dionysos gegeben haben, abgeleitet von Bakchos, einem der Beinamen des Gottes. Dionysos war der Sohn von Zeus und Semele, der Tochter des thebanischen Königs Kadmos. Die eifersüchtige Hera flösste Semele den Wunsch ein, den Vater ihres ungeborenen Kindes in seiner wahren Gestalt zu sehen. Sie konnte jedoch dem flammenden Inferno seiner Gestalt nicht standhalten und verbrannte. Zeus rettete das Ungeborene indem er es in seinen Schenkel einnähte und selbst austrug.


    Nach der Geburt sorgte Hermes dafür, dass das Kind nicht Heras Rachsucht zum Opfer fallen konnte, indem er es auf die Erde brachte. In den alten Schriften heißt es zu den Nymphen von Nysa. Als Dank für seine Rettung vollzog er von Thrakien ausgehend einen Siegeszug durch das bekannte Land bis weit in den Osten. Auf seinem Weg lehrte er den Menschen den Weinbau und die Kelterei.


    Bacchus ist der Gott der Fruchtbarkeit und des Weines.


    Bacchus ist ein jugendlich-schöner Gott. Sein Symbol ist der Tyros, ein mit Efeu und Weinlaub geschmückter Stab. Oftmals erschien er auch in Tiergestalt als Löwe, Panther oder Bär und erschreckte Menschen, die nichts Gutes im Sinne hatten, so die tyrrhenischen Seeräuber, die ihn einmal gefangen genommen hatten und zu Delphinen verwandelt wurden. Auch wird er oft mit einem cantharus, dem griechischen Trinkbecher, dargestellt.


    Der Gott des Weines hat nicht nur eine gute Seite, die immer gerne dargestellt wird, sondern auch eine andere, dunkle Natur. Es ist der rasende Teil, der in den Wahnsinn treiben kann.


    Ein Senatsbeschluss vor 320 Jahren verbot die Abhaltung von bachhantischen Mysterien, die Bacchanalia genannt wurden, im gesamten Einflussbereich Roms.


    Doch wurde dieser Beschluss vor 150 Jahren wieder aufgehoben und seitdem feiert man den Gott zur Weinlesezeit auch wieder mit bachhantischen Mysterien. Sein Flamen schneidet die erste reife Traube und deutete damit den Beginn der Weinlese an.



    Ich wiederholte fast schon automatisch und wie ich bemerkte mit einer ähnlich leiernden Stimme das Ganze.
    Unterbrochen von den Korrekturen des Priesters.
    Sich ruhig verhalten.
    Jedem Ärger aus dem Weg gehen.
    Hier war ich sicher.



    Bona Dea, die gute Göttin, ist eine reine Frauengottheit und ihr wahrer Name wird von den Priesterinnen geheim gehalten. Sie ist die Göttin der weiblicher Fruchtbarkeit und der heilende Kraft.


    Ihr Fest wirde am Ende des Jahres im Haus eines Beamten gefeiert, der das Imperium besitzen muss. Die nächtlichen Handlungen werden von Frauen unter Beteiligung der Vestalinnen vollzogen und Männer sind davon ausgeschlossen.


    Der Kultraum ist mit Weinlaub geschmückt. Alle Myrten müssen entfern werden. Geopfert wird eine Sau. Aber mehr zu wissen ist den Männern verschlossen.


    Es gibt einige Gerüchte über sie, so erzählen die einen sie ist die Frau des Faunus. Sie war so übertrieben keusch, dass sie es nicht wagte ihr Haus zu verlassen und ihr Name wurde nie genannt. Da es bekanntlich alleine zuhause langweilig ist, begann sie sich in Abwesenheit ihres Mannes mit Wein zu berauschen. Ihr Mann geriet darüber so in Rage, dass er sie mit Myrtenzweigen zu Tode prügelte. Über seine eigene Tat entsetzt, bereute er diese und vergöttlichte seine Frau.


    Andere berichten das sie die Tochter des Faunus sei, der ihr aber in inzestiöser Absicht nachstellte. Weil sie sich ihm gekonnt verweigerte, schlug er sie mit Myrtenzweigen. Ein Zusammenleben wird erst ermöglicht, als sie sich in eine Schlange verwandelte.


    Doch dies sind nur Gerüchte den es die ein Geheimnis der Frauen.



    Am Morgen hatten mich zwei Prätorianer "unauffällig" zum Pantheon begleitet.
    Später waren sie abgelöst worden.
    Zwei andere standen nun vor dem Pantheon.
    Ich war mir sicher, das sie nicht nur zu meinem Schutz da waren.
    Sie sollten wohl auch ein wachsames Auge auf mich haben und mich an Dummheiten hindern.
    Ich hatte vor ihnen das Ganze ziemlich leicht zu machen und sie zu langweilen.
    Ruhig verhalten und Ärger vermeiden.
    Zumindest einige Wochen.
    Bis Gras über die Sache gewachsen war.
    Die leiernde Stimme erinnerte mich daran, das das nicht einfach werden würde.



    Ceres ist eine alte römische Göttin, die von uns als Herrin der Erdkräfte, des Wachstums und des Reifens verehrt wird.
    Sie wird besonders von den Plebejern verehrt, da sie die Rechte der Volkstribunen schützt.


    Als Erdgöttin hat sie auch Beziehungen zu den Toten. Zudem bewacht sie den Eingang zum Reich der Manen.


    Im ihrem Tempel wirde die Kasse der plebs Romana aufbewahrt, er fungierte als Asylstätte und verwahrte das das Archiv der plebejischen Beamten.


    Ihr Fest ist die Cerealia, das im April gefeiert wirde. Zugleich finden im Circus die ludi Cereris statt, die bereits einige Tage zuvor beginnen.


    Ihr häufigstes Attribut ist die Ährenkrone. Zumeist trägt sie auch eine Fackel als Herrinnen-Symbol. Zu ihren Füssen steht ein Korb voller Ähren. Auch der Mohn ist ihr beinahe so heilig wie das Getreide. Ihr Tier ist das Schwein. In ihrer Eigenschaft als Erdgöttin tritt ab und zu auch eine Schlange in Erscheinung.


    Ihr sind noch zwölf männliche Nebengötter zugeordnet, die bei Kulthandlungen ebenfalls angerufen wurden:


    Vervactor, für das erste Durchackern des brachliegende Feldes
    Reparator, für die zweimalige Durchpflügung des Feldes
    Inporcitor, für die dritte und endgültige Pflügung, bei der die Furchen gezogen und die Ackerbeete aufgeworfen werden
    Insitor, für die Einsaat
    Obarator, für die Überpflügung nach der Aussaat
    Occator, für die Überarbeitung des Ackers mit der Egge
    Saritor, für das Jäten des Unkrauts
    Subruncator, für das Ausraufen des Unkrauts
    Messor, für die Tätigkeit der Schnitter
    Convector, für die Einfahrt des Getreides
    Conditor, für die Speicherung des Getreides
    Promitor, für die Herausgabe des Getreides aus dem Speicher



    Und wieder und wieder.
    Es würde schwer werden.
    Aber ich würde durchhalten.
    Ich wiederholte.




    Sim-Off:

    Das RL wird in nächster Zeit bei mir gewaltigen Vorang haben. :(
    Deswegen werde ich die nächsten drei bis vier Wochen kaum bis gar nicht anwesend sein.
    Bitte dies zu Entschuldigen.
    Danach werde ich wieder meinen Unsinn verbreiten. :))

    Einige Zeit später kam Decurio Marcellus mit den restlichen Prätorianern.
    Sein Blick versprach nichts gutes.
    Er baute sich vor mir auf.


    "Was glaubst du eigentlich was du hier machst ?
    Bist du von allen guten Geistern verlassen ?
    Glaubst du ich bin dein Kindermädchen?
    Ich hätte nichts besseres zu tun als dir Nachts hinterherzurennen und in irgendwelchen dreckigen Spelunken für Ruhe zu sorgen ?
    Ich hätte nicht übel Lust dich für den Rest der Nacht einzusperren."


    Er holte Luft und schien sich zu beruhigen.


    "Wer waren eigentlich diese Kerle ?
    Nein, sag es mir nicht, ich will es eigentlich nicht wissen.
    Aber du solltest in nächster Zeit vorsichtig sein.
    Ich hab sie laufen lassen.
    Alles andere hätte zu viel Aufmerksamkeit erregt.
    So ist es besser. Eine nur eine kleine Schlägerei wurde verhindert, offiziell nichts wichtiges passiert."


    Das hatte ich befürchtet. Miror lief also noch in Rom herum. Aber es war logisch. Es würde schon genug Aufmerksamkeit erregen, das Prätorianer in der Suburba für Ruhe sorgten.
    Auch ohne Tote oder Verhaftete.


    Und ich entschloss mich spontan in nächster Zeit all meine Kraft meiner Ausbildung zu widmen.
    Ich empfand den Pantheon auf einmal als ziemlich angenhmen Aufenthaltsort.
    Zumindest in nächster Zeit. Und solange ich nichts genaues über Miror wusste.
    Mir fehlten die Verbindungen hier her. In die Suburba.
    Moment, was war mit dem Mann, der mir wohl helfen wollte ?


    Ich fragte, etwas kleinlaut, Marcellus.


    Mit einem zwinkernden Auge antwortete er mir.


    "Keine Ahnung, ich kann mich an so einen Burschen nicht erinnern.
    Abgesehen davon, ich weiß nicht, was schlimmer ist, dir versuchen den Hals durchzuschneiden, oder dir bei deinen Spielchen zu helfen."


    Ich war überrascht. Marcellus schien ja tatsächlich Humor zu haben.


    "Was hast du eigentlich angestellt da drinnen ?
    Warum war der Narbige so sauer auf dich ?"


    Ich war in Gedanken immer noch bei dem Fremden der mir geholfen hatte.
    Deswegen achtete ich nicht wirklich auf das, was ich dann sagte.


    "Meine Schuld. Als ich ihn das letzte mal traf hatte er noch keine Narbe. Der Idiot hat sich geduckt. Ich hatte auf den Hals gezielt."


    Dann wurde mir bewusst, was ich gesagt hatte.
    Schnell fügte ich hinzu :


    "Quatsch, das war ein Scherz, ich habe keine Ahnung, ich kenne den Typen nicht. Ich war einfach nur abenteurlustig. Ich hab so viel schlimmes über die Suburba von Rom gehört. Ich war einfach neugierig. Wahrscheinlich habe die erkannt, das ich dumm und unerfahren bin und wollten mich ausnehmen. Aber du hast das ja verhindert. Glücklicherweise."


    So wie mich Marcellus anschaute, glaubte er mir nicht.
    Er schaute mir in die Augen.
    Ich hatte das Gefühl, das ihm jetzt erst gerade bewusst wurde, was dort drinnen geschehen war. Und das sein spöttischer Satz vom Halsdurchschneiden der Wahrheit ziemlich nahe kam.


    Plötzlich packten mich zwei starke Hände von hinten.
    Geübt wurde ich durchsucht.


    Und dann stand Marcellus da.
    Mit beschlagenen Handschuh und Dolch.


    Die Hände liesen mich wieder los.


    Marcellus blickte auf die Gegenstände.


    "Unerfahren und dumm ? So, So.
    Sag jetzt kein Wort.
    Ich will nichts wissen.
    Wenn es nach mir ginge, würde ich dich für einige Wochen ins tiefste Loch werfen.
    Oder dir die Beine brechen.
    Ich habe das Gefühl, du wirst noch eine Menge Ärger machen."


    Dann gab er ein Zeichen und die Prätorianer verliessen mit mir in der Mitte die Suburba.



    Wer aber war der Mann gewesen der mir geholfen hatte ?
    Wie konnte ich ihn finden. Wie war sein Name ?
    In nächster Zeit würde ich keine Möglichkeit dazu haben.
    Aber vielleicht fand er ja mich.


    Und was hatte Miror vor.
    Er kannte mein Gesicht.
    Und den Namen Brutus.
    Brutus Canos.
    Er würde mich bestimmt nicht im Pantheon suchen.
    Ich musste mich nur erstmal etwas ruhig verhalten.
    Oder wusste er mehr ?


    Vielleicht kannte er noch den Namen Gaius Minor. Den hatte ich davor in Griechenland getragen.
    Ich hoffte nicht.
    Aber selbst wenn, ich glaubte nicht, das er in Griechenland Nachforschungen angestellt hatte.
    Definitiv nicht.


    Dort gab es eine Verbindung zwischen Gaius Ulpius Catus und Gaius Minor.
    Schliesslich war ich dort aufgewachsen.
    Und zu Gaius Minor wurde ich erst nach dem Tod meines Vaters.
    Als Gaius Minor war ich in Athen aktiv gewesen.
    Bis ich beschlossen hatte, das es besser wäre die Provinz und den Namen zu wechseln.
    Aber das konnte Minor nicht wissen.


    Und von Hispania war ich nach Germanien gegangen. Neue Provinz, neuer Name.


    Nein, ich war mir sicher, im Pantheon wäre ich sicher.
    Als braver Novize und gelehriger Schüler.


    Ich hoffte es zumindest.

    Vor mir waren zwei riessige Füsse.
    Mein Blick glitt nach oben.


    Ein Berg ragte vor mir auf.
    Eine speckige kurze Tunika, die den halb fetten halb muskulösen Körper dieses Ungeheuers nur teilweise verbarg.


    In seiner kindskopfgrossen Faust ein gewaltiges Messer.


    Unwillkürlich schoss mir der Gedanke durch den Kopf, das Garküchenkoche alle miteinader verwandt sein mussten. Oder das nur reisige dicke Männer die Erlaubniss hatten Garküchen zu führen. Ich hatte noch nie kleine dünne Garküchenköche gesehen.


    Während der Koch mich noch verdutzt musterte, sprang ich auf, wünschte ihm noch einen angenhmen Abend, was ihn irgendwie aus der Fassung brachte, und hechtete mich durch das Seitenfenster hinaus.


    Ich landete in den Armen zweier Prätorianer. Das war zumindest eine Erklärung warum Marcellus mit meinem Verschwinden so schnell Einverstanden war.
    Diese Typen in Panzer stiegen gerade ziemlich in meiner Achtung.


    Die Zwei packten mich etwas unsanft und zerten mich einige Ecken weiter.
    Dort warteten wir.

    Zitat

    Was mir gerade einfällt: Sollte jemand seinen Avatar nicht mehr haben dann kann er sich auch an mich wenden


    Hmm :D


    Was mir gerade auffällt - isch 'abe gar keinen Avatar :D



    Edit : Und ich glaube ich brauche ein wenig Hülfe


    Das Forum meint nämlich zu mir :


    "Ihr Avatar entspricht nicht den vorgegebenen Werten.
    Benutzen Sie den Zurück-Button Ihres Browsers oder klicken Sie hier!"


    Wenn ich versuche meinen zu verwenden ?(



    EditEdit :


    Und ausserdem sehe ich Gespenster :D


    "Zur Zeit sind 4 Mitglieder (1 Geist) und 1 Besucher im Forum unterwegs"

    Meine linke Hand glitt in den beschlagenen Handschuh unter der Tunike. Mit der rechten ertastete ich den umgestürzten Krug.


    Miror näherte sich langsam grinsend.
    Den Linken hatte ich immer noch nicht erspät.


    Hinter Miror erhob sich der Mann vom Eingang.
    Mir viel das Herz in die Hose.
    Noch einer.


    Doch was jetzt folgte überraschte mich wirklich.


    Der Mann räusperte sich.
    Miror warf ihm einen kurze Blick über die Schilter zu.
    Einen überaschten Blick.
    Ich nutzte diesen Moment um mit meiner rechten den Krug zu erfassen.


    Miror wante sich wieder mir zu.


    Und der Mann hinter ihm Zug einen Dolch und rief : "Halt !"


    Ich hatte keine Ahnung wer der Mann war und was er wollte, aber er war mir plötzlich überaus sympathisch. Ich hatte nicht damit gerechnet, das sich einer einmischte und noch weniger das er sich auf meiner Seite einmischte.
    Ich mochte den Kerl wirklich.


    Jetzt galt es. Ich spannte die Muskeln an und ...


    Die Türe folg auf.
    Harte schwere Schritte erfüllten den Raum.
    Brustpanzer funkelten im düsteren Licht der Spelunke.
    Die unbeteilgten Besucher sprangen zur Seite, oder wurden rüde zur Seite gedrängt, als die schwergerüsteten Prätorianer eindrangen.


    Es war als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Miror war wie angewurzelt stehen geblieben und glotzte die so matrialisch Auftretenden an.
    Er hate sicherlich mit vielem gerechnet, nun ja, bei seinem Gehirnvolumen wohl doch nicht mit so vielem, aber definitiv nicht mit einem Eingreifen der Prätorianer.


    Den überaschten und bestürzten Gesichtern der anderen nach zu urteilen, sie wohl auch nicht.


    Marcellus, der Decurio, sah mich an und setzte an um zu sprechen :


    "Gaius U..."


    In diesem Augenblick versuchte der Halunke, der sich rechts von mir befunden hatte, sich wegzustehlen.
    Doch ihm stand die zeternde Flachsblonde in Weg.
    Er wollte sie wohl zur Seite schieben und dabei legte er seine Hand auf eine ungeschickte Stelle.
    Diese Berührung, in Kombination mit der Schmach des triefenden Weines, führte zu einer Reflexreaktion.
    Ihr Knie führ nach oben und traff punktgenau.
    Der Halunke quickt in einer seltsamen Tonlage auf und krümmte sich Augenblicke später am Boden.


    Es war an der Zeit zu versuchen den Schaden zu begrenzen.


    Mein Blick traf Marcellus.
    Er war ziemlich sauer.
    Das hatte ich befürchtet.
    Ich sah ihn bittend an und zeigte mit meinem Kopf unmerklich in Richtung Garküche.


    Marcellus sah mich wütend an, dann verstand er aber, was ich wollte und nickte.
    Er war nun wohl auch der Meinung, es wäre für alle Beteiligten am besten, wenn ich nicht hier gewesen wäre.
    Aber sein Blick versprach mir noch gehörigen Ärger.
    Naja, den nahm ich in Kauf.
    War immer noch besser als ein Dolch zwischen den Rippen.


    Die Aufmerksamkeit der Leute war noch auf die Flachsblonde und den unglücklichen Halunken, mit dem ich irgendwie gar kein Mitleid hatte, gerichtet.


    Ich warf den Krug.


    Nicht auf Miror.
    Auf den Tisch der Spieler.
    Er traf zerplitterte kurz vor dem Kleinen.
    Der kippte vor Überraschung nach hinten.


    Ich rief laut : "Gezinkte Würfel"


    Ich wartete nicht auf die Reaktion.
    Ich warf mich auf den Boden.
    Rollte unter dem Tischen hindurch.
    Durch den Vorhang zur Garküche.


    Hinter mir brach das Chaos aus.

    Die Flachsblonde hatte sich vornübergebeugt. Wir flirteten und besprachen geschäftliches.
    Ich sah ihr tief in ... die Augen.
    Was für ein Anblick.


    In diesem Moment durchzuckte mich die Erkenntnis.


    Es war die Gestalt neben dem wachsamen Mann am Eingang gewesen.
    Die Gestalt war halbverdeckt im Schatten gesessen.
    Abgewandt.
    Die Narbe am Hals und der Wange.


    Ich verfluchte meine Sorglosigkeit und Dummheit.


    Ich fuhr herum.


    Durch meine ruckhafte Bewegung flog der Krug um und ein blutroter Bach ergoss sich über den Tisch und auf die Flachsblonde.
    Sie sprang zurück und stieß einen wütenden Fluch aus.


    Da stand er.


    Keine drei Schritte entfernt.
    Auf seinem entstellten Gesicht zeigte sich ein böses Grinsen.
    In der Hand einen Dolch.


    Verdammt, was war das für blöder Witz des Schicksals.
    Mich ausgerechnet in die Spelunke zu führen, in der Miror sein letztes bisschen Hirn versoff.
    Die Welt schien wirklich klein zu sein.
    Ich hatte gehofft diesen hispanischen Halsabschneider nie wieder sehen zu müssen.
    Und ich hätte ihn eher auf einer Gallere, in den Minen, oder zwei Fuss unter der Erde vermutet.
    Die Vergangenheit hatte ihre langen Arme bis in die Gegenwart gestreckt.


    Rechts und links neben ihm näherten sich zwei weitere Gestalten.
    Einen Halbkreis bildend.


    Die übrigen Besucher hatten beim Schrei der Flachsblonden aufgeschaut.
    Die weinnasse Tunika klebte wie eine zweite Haut und zog die Blicke an.
    Sie fluchte laut, unaufhörlich und in einer anderen Sprache.


    Und sie stand zwischen mir und dem Halunken zur Rechten.


    Miror, öffnete seinen Mund mit den fauligen Zähnen und zischte mit einem Grinsen :


    "Brutus - was für ein glückliches Zusammentreffen. Ich werde deine Innereien den Hunden zum Frass geben. Und ich werde es geniesen."


    Spätestens jetzt wurde mir klar, ich steckte in Schwierigkeiten, in wirklich grossen Schwierigkeiten.

    "Der edle Augustus hat mich noch keinem Bereich zugeteilt. Vielmehr schien er der Meinung zu sein ich sollte mir erst das Grundwissen aneignen und dort helfen wo es sinnvoll ist.
    Es ist wahrhaft ein grosses Werk, die Restauration und Reformen und wenn ich meine bescheidenen Kräfte einsetzen kann, werde ich freudig helfen und dienen"


    Eigentlich wollt ich im Moment nur eines - raus hier.


    "Doch verzeiht edler Flamen, ich muss mich nun eilen. Noch bin ich erst kurz in Rom und alles ist neu für mich. Ich hoffe ihr habt Verständnis.
    Doch werdet ihr mich in Zukunft sicherlich häufig hier sehen."


    Morgen, übermorgen, am Tag danach, von mir aus, aber nicht mehr heute. Ich brauchte jetzt eine Abwechslung.
    Und ich musste irgendwie die leierende Stimme aus dem Kopf bekommen.

    Mein Blick schweifte kurz durch den Raum.
    Gewohnheit.
    Natürlich sah ich kein bekanntes Gesicht. Nicht hier in Rom. Glücklicherweise.


    Eine der örtlichen Schönheiten grinste mir zu.
    Ja, ein solches Abenteuer wäre nicht schlecht, aber ich litt nicht an Geschmacksverirrung.
    Schnell wendete ich mich ab.


    Mein Blick viel auf eine andere. Zumindest ihr Rücken war nett anzusehen und wohlproportioniert. Ihre Haare flachsblond. Mit Sicherheit keine gebürtige Römerin.
    Doch scheinbar war sie gerade in geschäftliche Verhandlungen vertieft.
    Nun dabei wollte ich nicht stören. Zumal ihr Geschäftspartner ziemlich verwegen aussah.


    Ich holte mir einen Krug Wein, wenn man das Gesöff überhaupt Wein nennen konnte, und setzte mich an einen kleinen Tisch.
    Automatisch hatte ich mir einen Platz mit dem Rücken zu Wand und in der Nähe des Vorhangs zur Garküche gesucht.
    Es gab sicherlich wohlriechendere Plätze, selbst hier, aber alte Gewohnheiten legt man nur schwer ab.


    Ich schüttete mir Wein in den Becher und nahm einen tiefen Zug.
    Oh ihr Götter, das Zeug war ja noch schlimmer als ich befürchtet hatte. Davon wurde man blind und blöd.
    Genau das was ich heute Nacht brauchte.


    Fast Genussvoll sog ich die Atmosphäre in mich auf. Ich verstand mich selbst nicht. Was machte ich eigentlich hier. Ich musste schon ein wenig verückt sein.


    Rechts neben mir waren mehrere Männer am würfeln.
    Mit Interesse verfolgte ich die Runde.
    Der Kleine spielte falsch. Und der Breite war seine Seitendeckung.
    Die anderen drei Opfer.


    Klassisch. Es juckte mich mitzumischen.


    Was machte denn die Flachsblonde ?


    Mein Blick viel auf einen Mann neben dem Eingang.
    Ich weiss nicht genau warum, aber ich hatte das Gefühl das er mich beobachtete.
    Mit einem mal war ich angespannt. Kannte ich ihn ?
    Nein, ich war mir ziemlich sicher das ich ihn noch nie gesehen hatte.
    Ich lies meinen Blick weiterschweifen. Tat so als wäre nichts geschehen.
    Hatte ich mir das nur eingebildet ?
    Konnte es sein das mir jemand nach Rom gefolgt war.
    Aber er war vor mir hier gewesen.
    Es war Unmöglich das mich jemand in dieser Spelunke erwartete.


    Ich betrachtete die Flachsblonde und nahm noch einen Schluck.


    Wie er so an der Türe saß, seine Haltung, der Platz von dem man alles übersehen konnte und sich doch im Hintergrund hielt, die wachsamen Augen.


    Ein unbestimmtes Gefühl der Gefahr machte sich in mir breit.
    Doch ich konnte es nicht greifen.
    Hatte es etwas mit dem Mann am Eingang zu tun, oder war es irgendwas was ich unbewusst gesehen hatte ?


    In diesem Moment traf mein Blick den Blick der Flachsblonde. Sie hatte sich scheinbar mit dem Verwegenen nicht einig werden können.
    Sie lächelte mich an und ich zurück.


    Zielstrebig kam sie auf mich zu.


    Und ich Idiot wischte alle beunruhigenden Gedanken und Gefühle von Gefahr beiseite.

    Die Dämmerung brach langsam herein.
    Ich hatte mich davongestohlen.
    Ich musste es einfach.
    Diese Tortur war zu grausam gewesen und die nächste würde folgen. Noch immer schwirrte mir der Kopf und ich hörte die leiernde Stimme des Priesters.


    Ich war eine wichtige Persönlichkeit geworden.
    Ich grinste.
    Zumindest nach den Soldaten zu urteilen die mich unauffällig im Auge behalten sollten.
    Es waren sicher gute Männer.
    Erfahren im Kampf.
    Allerdings hatten sie so ihre Schwierigkeiten mir zu folgen.
    Übung mach den Meister.
    Oh, ihr Götter, jetzt fing ich auch schon an mit diesen klugen Sprüchen.
    Ich musste wirklich aufpassen, das das nicht abfärbte.


    Aber ich hatte wirklich Übung darin unauffällig zu verschwinden.
    Sie wollten sicherlich nur mein Bestes.
    Aber nicht heute Nacht.


    Ich brauchte Abwechslung.
    Ein kleines bezahltes Abenteuer.
    Ein wenig schlechten Wein, ein kleines Spielchen.
    Ja, danach stand mir der Sinn.
    Ich musste den Kopf freibekommen.
    Vorsätze hin oder her.


    Die Insula ragten vor mir auf und tauchten die enge Strasse in völliges Dunkel.
    Der Geruch war typisch.
    Der Dreck ebenfalls.
    Die Suburbia.
    Um diese Uhrzeit waren nur noch wenige unterwegs.
    Alle hatten es eilig.
    Ich auch.
    Viel länger als nötig sollte man nicht an einem Platz verweilen.


    Und noch was hatten wir Nachtschwärmer gemein.
    Alle hatten eine Hand in der Tunika.
    Ich vermutete mal das sie so was ähnliches wie ich dort verborgen hatten.


    Ich hatte mir einen mit Blei beschwerten Handschuh besorgt.
    Eine Gladiatoren Waffe.
    Und einen Dolch.
    Als Patrizier hätte ich wohl auch mit einem Gladius herumrennen können ohne Ärger zu bekommen.
    Aber ich bevorzugte das Unauffällige.
    Und ausserdem konnte ich mit Handschuh und Dolch
    umgehen. Was bei einem Gladius nicht der Fall war.


    Ich beäugte jeden dem ich begegnete vorsichtig, wie die meisten auch mich beäugten.


    Dann hatte mein Ziel erreicht.
    Aus Erdgeschoss einer grossen Insula klangen vertraute Gräusche zu mir.


    Ich öffnete die Tür.


    Der erwartete Gestank von Schweiß, Erbrochenem und noch einigen nicht näher Definiertem schlug mir entgegen.
    Ich schaute mich um und ich muss zu meiner Schande gestehen, irgendwie fühlte ich mich heimisch.
    Abenteurliche Gestalten und ehrbare Bürger, die alle nicht erkannt werden wollten, mischten sich.
    Würfel rollten.
    Etliche wohlgeformte Rundungen stachen mir ins Auge.


    Meine Finger juckten, ich fühlte mich schon viel besser.


    Ich trat ein.

    Es herrschte ein ziemliches durcheinander.
    Die Reformen von denen Augustus gesprochen hatte waren im vollen Gange.


    Aber scheinbar hatte Augustus einen vorausschauenden Blick.
    Ich war noch mitten in der Betrachtung des prächtigen Baues, als mich ein älterer Priester ansprach.


    Er hatte mich erwartet und begann nach der Begrüssung sofort mich zu belehren.


    Er hatte den gleichen Tonfall wie die Lehrmeister aus meinen Jugendtagen.


    Leiernd, einschläfernd und langatmig.


    Am liebste hätte ich ihn einfach stehen lassen. Aber ich hatte ja meine Vorsätze.


    So setzte ich mein, ach ist das alles interessant Gesicht auf und nickte an den geeigneten Stellen. Ich schaffte es sogar mit einem halben Ohr zuzuhören.


    "Der Dienst an den Götter, das deuten ihres Willens, ist wie der Sprung über felsiges Gestein. Schwierig und nur mit viel Übung möglich. Doch bevor du springen kannst must du das Laufen lernen. Und bevor du laufen kannst, das Krabbeln."


    Also begann er mich das Krabbeln zu lehren. Und weiter zu leiern.


    "Die Unsterblichen sind nicht gleich, ein jeder ist anders. Die Lehren der Unsterblichen unterteilen diese in 3 Kathegorien.


    Die Erste und Wichtigste sind die grossen Götter. Ihre Anbetung und der Dienst an ihnen ist das Fundament der Religion. Sie werden überall im Reiche verehrt.


    Die Zweite sind die kleineren Gottheiten. Auch sie müssen geehrt werden, doch sind sie nicht überall zu finden.


    Die Dritte sind die geisterhaften Götter, Schutzgötter und Personifizierungen. Ihre Herkunft und ihr Erscheinen ist von Ort zu Ort unterschiedlich.


    Nun kommen wir zuerst zu den grossen Götter.
    Diese sind :


    AESCULAPIUS
    APOLLO
    BACCHUS
    BONA DEA
    CERES
    DIANA
    DIOSKUREN
    DIS PATER
    HERCULES
    IANUS
    IUNO
    IUPPITER
    MARS
    MERCURIUS
    MINERVA
    NEPTUNUS
    PROSERPINA
    QUIRINUS
    SATURNUS
    TELLUS
    VENUS
    VESTA
    VOLCANUS"


    Das was jetzt fogte kam mir bekannt vor. Ich durfte die Namen der Unsterblichen solange wiederholen, bis der Priester überzeugt war, das ich sie auswendig konnte.
    Und das dauerte. Ich hatte diese stumpfe Auswendiglernerei immer gehasst.
    Aber ich wollte es ja so.


    "Die Namen der Götter zu kennen ist eine wichtige Voraussetzung, doch nicht nur die grossen musst du im Schlaf herunterbeten können ..."


    Mir schwante Schreckliches.


    "... auch die Namen der kleinen sind von höchster Wichtigkeit.


    ACCA LARENTIA
    ANNA PERENNA
    CARMENTA
    CARNA
    CONSUS
    DEA DIA
    FERONIA
    FLORA
    FONS
    FURRINA
    MAIA
    OPS
    PALES
    POMONA
    PORTUNUS
    ROBIGUS
    VEIOVIS
    VERTUMNUS
    VOLTURNUS"


    Und wieder die ewige Wiederholerei. Der Priester musste wirklich einen göttliche Geduld haben.
    Dann folgte der Rest, die Schutz-, Neben- und was weiß ich denn Götter - diese waren aber so zahlreich, das sich die Lernerei auf die Wichtigsten und Oberbegriffe beschränkte.


    "FLUSSGÖTTER
    NYMPHEN
    GENIUS
    LAREN
    PENATEN
    MANEN
    LEMUREN
    AEQUITAS
    CONCORDIA
    FIDES
    FORTUNA
    ROMA
    SPES
    VICTORIA"


    Mir schwirrte der Kopf.
    Doch unbarmherzig ging es weiter.


    "Nomen est Omen. Die war ein kleiner Schritt über das Wirken der Götter, doch ein grosser Schritt für dich."


    Wenn der gute Mann mir noch mehr kluge Sprüche und Schritte um die Ohren werfen würde, würde ich ihm auch ein Schritt geben, einen getretenen Schritt in die Körpermitte.


    "Um ein Verständnis für das Wirken und den Willen der Götter zu erreichen, musst du ihre Geschichte kennen, ihre Taten und das Wissen besitzen vom Anbeginn an."


    Da klang grauenhaft in meinen Ohren.


    "Beginnen wir dir Aesculapius näherzubringen :


    Aesculapius ist der Gott der Heilkunst und von griechischer Herkunft. Er ist der Sohn des Apollo und der Coronis. Weil Coronis Apollo untreu geworden war, tötete er sie, rettete aber das noch ungeborene Kind. Apollo brachte den Knaben zum weisen Centauren Cheiron, der ihn in der Heilkunst unterrichtete.


    Aesculapius verfeinerte die Kunst seines Lehrmeisters weiter und wurde darin so vollkommen, dass er es schaffte Tote wieder zum Leben zu erwecken.
    Über diese Fähigkeit war der Göttervater Zeus so erzürnt, dass er ihn mit einem Blitz in die Unterwelt schleuderte.


    Podaleirios und Machaon, die Söhne des Aesculapius wurden ebenfalls Ärzte und heilten die Verwundeten der Griechen vor Troja. Seine Tochter Hygieia wird in Griechenland als heilkundige Göttin verehrt.


    Die wichtigste Stätte Aesculapius ist Epidauros. Unzählige Menschen suchen dort im Tempel Heilung von ihren Beschwerden.
    Der Gott heilte die Menschen nicht direkt. Vielmehr zeigte er den Kranken den Weg der Heilung durch Träume auf, die sie in der Nähe seines Tempels haben.


    Vor 450 Jahren wütete in Rom und Latium die Pest. Auf Anraten der Sibyllinischen Bücher holte man den Heilgott aus seinem Hauptort nach Rom. Das gleiche Ritual wurde schon einmal wirkungsvoll von den Athenern angewandt. Als zwei Jahre später das Schiff mit der heiligen Schlange des Aesculapius an der Tiberinsel in Rom vorbeifuhr, schwamm diese an Land und verlieh dem Ort heilende Kräfte.
    Ein Tempel zu Ehren des Aesculapius und seiner Mutter Coronis wurde dort geweiht.
    Die Insel selbst ist Aesculapius heilig und wurde mit Travertinplatten an den Ufern als stromaufwärts fahrendes Schiff ausgebaut. Am Bug errichtete man eine Büste des Gottes.


    Zumeist wird Aesculapius als gütiger und bärtiger Mann dargestellt, der sich auf einen Knotenstock stützt, der von einer Schlange umwunden wird. Oftmals trägt der Gott die corona tortilis, den auch Priester und zu einem Symposion Geladene tragen dürfen.


    Die Schlange ist das allgemeine Symbol des im Aesculapius. Dabei handelte es sich um die Coluber longissimus, die bis zu zwei Meter lang werden kann.


    Aesculapius unterscheidet sich von Apollo als Heilgottheit dadurch, dass sich die Kranken im heiligen Bezirk aufhalten durften.
    Als vor 330 Jahren wiederum die Pest in Rom wütete, stellte man vergoldete Statuen des Aesculapius und des Apollo nebeneinander auf."


    Natürlich durfte ich das ganze wiederholen und wiederholen. Ich hatte in der Zwischenzeit das Gefühl neben mir zu stehen und einem leiernden Irren zuzuschauen, der immer den gleichen Text, unterbrochen von Belehrungen wiederholte.


    "Brav, Junge. Wollen wir den Tag nutzen und mit Apollon fortfahren."


    Der brave Junge würde gleich was anderes Nutzen um den Tag noch zu retten.


    "Apollo ist der Sohn des Zeus und der Leto. Er ist der Zwillingsbruder von Artemis. Er gilt als einer der mächtigsten Götter Griechenlands. Sein Geburtsort ist die Insel Delos. Die eifersüchtige Hera gewährte Leto nicht die Sicherheit des Festlandes und sie musste die beiden Kinder auf einer Insel zur Welt bringen.
    Mit der Sterblichen Coronis hatte er einen Sohn - Aesculapius.


    Die Fähigkeiten des Apoll sind äusserst vielfältig: Seine Pfeile bringen den Tod, doch heilt er gleichzeitig alle Wunden. Er ist der Schirmherr der Herden und Städtegründer. Zudem ist er Beschützer der Sänger und Musiker. Als oberster Orakelgott ist er auch Herr über alle Seher. Und schliesslich fungierte er als Gott der Sonne und des Lichts. In dieser Eigenschaft wird ihm Helios gleichgesetzt.


    Apollo ist von überaus strahlend schöner Gestalt, die die olympischen Götter zunächst erschrecken liess. Durch Tauschhandel mit Hermes gelangte er in den Besitz einer Kithara.


    Sie wurde ebenso sein Symbol wie der Lorbeer.
    Als Tiere sind ihm Greif, Krebs und Delphin zugeordnet.
    Wie Iuppiter ist er in der Lage Blitze zu schleudern. So hat er vor 420 Jahren die Kelten mit Blitzen aus Delphi vertrieben.


    Sie Sibyllen verstehen sich als Pristerinnen Apolls.
    Die Orakelsprüche der Sibyllinischen Bücher sind ohne Frage ein Rückgrat der römischen Religion. Wichtig für und Römer ist auch die Verbindung zu Aeneas.


    Vor 600 Jahren gab es auf dem Marsfeld das erste Apollinar. Das zuerst nur eine Hain mit Quelle war, aber im Zuge der Pestepedimie wurde dort ein Tempel errichtet.


    Der heilige Bezirk des Apoll liegt ausserhalb der Stadtmaueren. Denn Apoll ist Für die Reinigung von Seuchen und Blutschuld, die Lustration, zuständig.


    Mit diesem Reinigungsritual ist Apoll der Vollstrecker des Willens Iupiters. Er reinigt die siegreichen Soldaten von ihrer Bluschuld und schickt sie im Triumphe zum Göttervater auf das Capitol.


    Auch die Formel "Gedenke, dass du ein Mensch bist." die der Staatssklave dem Triumphtor bei seinem Zug ins Ohr flüstern musste, ist ein Zeichen Apollos.


    "Erkenne dich in deiner Begrenztheit gegenüber den Göttern."


    Neben Lustration und Sibylle ist Apollo auch Gott der Musen.
    Vor 360 Jahren wurden deshalb die Ludi Apollinares gestiftet und seit 350 Jahren jährlich in der Mitte des Tierkreiszeichen Krebs gefeiert.
    Dabei werden vor dem Apollotempel auf dem Marsfeld Dramen von Schauspielern aufgeführt.


    Diese Schauspieler nennen sich parasiti Apollinis.
    Vor 150 Jahren wurde dort das Marcellustheater fertig gestellt."


    Ich konnte nicht mehr. Ich war am Ende. Doch der Folterknecht kannte kein Erbarmen. Ich rezitirete und rezitierte.
    Und dazwischen umspülten mich die klugen Sprüche und Weisheiten dieses Geiers in Menschengestalt.
    Ich war kurz davor mir igrendetwas zu suchen was ich als Waffe gegen einsetzen konnte um mich zu befreien.


    Und dann beendete er diese Lectio. Aber entlies mich nicht ohne einige gute Ratschläge und der Aufforderung bald wiederzukommen um die Lectio fortzusetzen.


    Ich wilder Panik floh ich vor meinem Peiniger.

    Der Tribun erwiederte mein Nicken und verliess danach mit seinen Männern und den zwei Streithähnen das Forum.
    Es dauerte nicht lange dann kehret der normale Geschäftsbetrieb wieder ein.


    Da ich nun schon stand, besann ich mich auf meine Vorsätze und tratt den Weg in Richtung Pantheon an.


    Ich hatte keine klare Vorstellung was mich auf meiner Karriere so erwarten würde.


    Aber ich war mir sicher, dort würde ich Antworten finden.

    Wie sprachen noch einige Zeit, über das Leben, Familiengeschichten, Religion und etliches anderes.
    Dann zogen wir uns zurück.
    Ich brachte den Codex in das kleine Arbeitszimmer, das mir für meine Studien zur Verfügung gestellt worden war.
    Es war mir ein wenig schwindelig von all den Veränderungen und ihrem Tempo. Doch ich hatte nun einen Weg vor mir und würde ihn auch gehen.


    Am nächsten Morgen lass ich einige Seiten.
    Aber die Sonne schien und Rom rief.
    So lies ich erstmal die Studien Studien sein, verlies die Regina durch die Hinterpforte und begab mich zum Forum.

    Ich war etwas überrascht, als ich die Gardisten sah.
    Es waren keine Vigiles oder Cohortes Urbanae. Es waren Prätorianer.
    Natürlich war dies hier nicht irgendein Platz in einer Suburbia. Es war das Forum.
    Trotzdem war ich etwas überrascht.
    Aber nach der Reaktion der Einheimischen, war es wohl nicht unüblich.
    Schnell verschwand Zerbrechliches und es wurde Platz gemacht.
    Es war ziemlich beeindruckend.
    Die Körperpanzer funkelten in der Sonne und das Auftreten der Prätorianer an sich war martialisch, eindrucksvoll und eifrig.


    Dann sah ich den Tribun.
    Ich erkannt ihn.
    Es war der Tribun der mich zur Regina begleitet hatte.
    Der Bruder des Senators, der mich am Tor empfangen hatte.
    Das erklärte zumindest einmal den Eifer der Prätorianer, dachte ich mir lächend.
    Und es ist mit Sicherheit eine gute Methode die Soldaten wachsam und eifrig zu halten.


    Schnell und souverän regelte er die Angelegenheit.


    Natürlich hatten sie keine Chance den Richtigen zu erwischen. Aber ich war mir sicher, das war auch nicht ihr Hauptanliegen. Sie sorgten für Ruhe und Ordnung.
    Und das schnell und überzeugend.


    Und was den kleinen Dieb betraf. Er würde weitermachen, bis er einmal an den Falschen geriet. Dann würde er, wenn er Glück hatte geschnappt werden, wenn er Pech hatte im Tieber treibend gefunden werden.
    Aber solange er sich an solche netten Opfer wie diesen hielt, hatte er noch eine lange Karriere vor sich.


    Darin unterschied sich Rom nicht von anderen Städten, nur das es grösser und gefährlicher war. Allerdings waren auch seine wichtigen Plätze besser geschützt.
    Nicht vor so kleinen Dieben, aber wenn man einmal das Auftreten der Garde hier erlebt hatte, würde man sich für alles was mehr Aufruhr erzeugte, doch andere Plätze suchen.

    Ich erhob mich und nickte dem Tribun grüssend zu, wusste aber nicht, ob er mich überhaupt gesehen hatte.

    "Natürlich werde ich in Rom bleiben, .. Onkel."


    Das Onkel ging mir irgendwie noch etwas schwer über die Lippen, ich hoffte das das richtig war. Ich muss zugeben ich war noch einwenig neben mir. Aber ich fühlte mich gut.
    Die Karriere. Ich hatte mir auch schon Gedanken gemacht. Und ich war bisher zum Entschluss gekommen, das ich, obwohl ich mir über meine Eignung nicht sicher war, zur Ehre des Hauses Ulpia und Roms, dem militärischen Weg und nicht den zivilen einschlagen würde.
    Es war doch irgendwie meine Pflicht.


    Doch nun tauchte da eine weitere Möglichkeit auf, die ich noch überhaupt nicht in Betracht gezogen hatte.
    Die Ehre der Götter.
    Und war sie eigentlich nicht naheliegend.
    War dies nicht ein Wink des Schicksals.
    Nach allem was geschehen war ?


    Ich war unsicher.
    Ich war nie ein tiefreligöser Mensch gewesen.
    Natürlich wusste ich das die Götter existierten und ihr Willen die Menschen antrieb.
    Natürlich hatte ich regelmässig geopfert und und zu ihnen gebetet.
    Allerdings weniger aus dem Antrieb, das sie mir beistanden, sondern weil es immer schon so gemacht worden war.
    Ich war bisher immer davon ausgegangen, das, wenn der Blick der Götter auf mich viel, die eher mit missmutigem Kopfschütteln oder bestenfalls mit gewissem Augenzwinkern, wegen meiner Taten geschah.
    Ich musste kurz schlucken, als ich daran dachte, das ich, hm... sagen wir mal mit einwenig weiter Auslegung ihres Willens, ihre Namen schon benutzt hatte, um meine eigenen Taschen in kritischen Momenten zu füllen.


    Konnte es sein, das es ihr Wille war, das ich ihnen diente.
    War ich nicht der denkbar ungeeigneste.
    Oder war es gerade deswegen.


    Ich war voll Zweifel.


    Wer war ich denn, das ich mir erlaubte ihre Zeichen zu deuten und ihren Willen zu sehen ?


    Und doch, war es nicht die Umkehr die ich gesucht hatte ?


    Ich blickte auf.


    "Werter Onkel, ich hatte mit dem Gedanken gespielt den militärischen Weg einzuschlagen. Doch ihr habt mir soeben eine Richtung gezeigt, die wie ein Leuchten mich traf.


    Ich irrte umher und dann nahmt ihr mich hier auf. Besser als ich es je für möglich hielt.
    Hat sich nicht hier der Wille der Unsterblichen gezeigt.
    Ich zweifle an mir selbst.
    Kann es sein, das die Götter mich ausgewählt haben ihnen zu dienen, nach all dem.


    Und doch, ich weiß es nicht mit Gewissheit, aber ich glaube das der Weg den Göttern zu dienen, der religiöse Weg, der Weg ist den ich gehen muss.


    Um so mehr ich nachdenke, um so klarer liegt dieser Weg vor mir.


    Aber ich habe keine Ahnung wie dies geschehen soll."

    Wohlig schien die Frühlingssonne auf meinen Rücken. Ich saß auf den Stufen der Basilika Iulia. Genüsslich kaute ich kleine Äpfel, die ich bei einem der vielen fliegenden Händler gekauft hatte und betrachtete das geschäftige Treiben auf dem Forum.


    Die Säbel der Rostra funkelten in den Strahlen der noch schwachen Sonne, lautstark priesen fliegende Händler ihre kleinen Köstlichkeiten an, hier und da standen Gruppen von Menschen eiftig disputierend, handelnd oder einfach nur einem der vielen Redner zuhöhrend.


    Zufrieden biss ich in einen Apfel.
    Rom.
    Ich war hier.
    Ich konnte es noch immer nicht ganz begreifen.


    Aus den Augenwinkeln sah ich einige Meter weiter eine schnelle Bewegung.
    Eine mir bekannte Bewegung.
    Der, dem diese Bewegung gegolten hatte, fuchtelte weiter, ohne etwas bemerktzuhaben seinem Gegenüber entgegen.
    Und der Ausführer der Bewegung war nur Sekunden später in der Menge verschwunden.


    Unwillkürlich griff ich zu meinem Lederbeutel.
    Er war noch da wo er sein sollte.


    Ich musste fast über mich selbst grinsen. So wie ich gerade dagessen hatte, entspannt, träumend wäre auch ich ein leichtes Opfer gewesen.
    Ich war über mich selbst überrascht.
    Konnte es so schnell gehen, Gewohnheiten abzulegen, zu vergessen ?


    Wohl kaum. Ich rief mich zur Ordnung.
    Auch wenn die Sonne schien, ich hier eine Familie und ein Zuhause gefunden hatte, das Schicksal spielte einem manchmal üble Streiche. Die Vergangenheit hatte oftmals die Angewohnheit mit ihren dunklen Armen bis in die Gegenwart zu reichen.


    Und so schön Rom in diesem Augenblick auch aussah und sich zeigte. Rom war die grösste Stadt, tausende über tausende an Menschen lebten hier. Neben hellen Plätzen gab es unzählige dunkle Gassen.


    Für einen kurzen Augenblick streiften meine Augen umher.
    Jedes Gesicht taxierend nach Opfer oder Gefahr.
    Bewegungen einschätzend.
    Wachsam und ruhelos.


    Ich schalt mich einen Idioten.
    Lehnte mich zurück und Biss in den Apfel.


    Die Sonne schien auf mich, was wollte ich mehr.


    Und ausserdem musste ich mir einmal ein paar Gedanken machen was ich jetzt wollte.
    Wohin in der nächsten Zeit mein Weg mich führen sollte.
    Ich hatte mich entschlossen zu einem Neubeginn. Und genau das würde ich auch machen.


    Eigentlich hielt ich mich nicht für den geborenen Soldaten. Doch war es nicht von Ehre erstmal einige Zeit Rom mit der Waffe zu dienen. Und erst danach sich mit Politik und Wirtschaft zu beschäftigen ?
    Ich war schon fast entschlossen nun einmal zunächst den militärischen Weg einzuschlagen.


    Doch im Moment schien die Sonne und vor meinen Augen bekam ich das Schauspiel eines wütenden Bürgers, der bemerkt hatte das er bestohlen worden war.


    Er brüllte und schrie und beschuldigte jeden in seiner Nähe. Sein Gesicht war rot angelaufen und seine Arme schwangen wild durch die Luft.


    Schon hörte ich die festen Schritte der Männer des Präfekten.
    Fast hätte ich mich aus alter Gewohnheit erhoben und von dannen gemacht.
    Aber nur fast.


    Ich lehnte mich zurück und genoss das Spektakel.

    Es war wie im Traum.


    Ich konnte es immer noch nicht ganz begreifen.


    Gerade als die Worte meinen Mund verlassen hatten, war der Bruder des Senators im Meldeamt erschienen.
    Er hatte mich aufgefordert ihn in die Regina Traiana zu begleiten. Aus seinem Gesicht konnte ich nichts lesen.
    Weder zum Guten noch zum Bösen.


    Ich konnte mich kaum mehr an den Weg durch die Strassen Roms erinnern.
    Meine Knie hatten gezittert und ich war vollauf beschäftigt nach aussen hin Gelassenheit und Ruhe zu bewahren.


    Dann hatten wir die Regina erreicht. Das Portal durschritten. Und schon ertönte die Stimme meines hochranigen Begleiters und kündigte mich an.


    Ich betrat den Raum. Eigentlich wollte ich fliehen. Nur mit ganzem Willen brachte ich meine Beine dazu den Raum zu betreten.


    Und dann das.


    Immer noch hallten die Stimmen Augustus und Caesars nach in meinem Kopf.
    Ich war wie betäubt.
    Der Arm Caesars lag um meine Schultern und Augustus stand mir gegenüber.


    Nicht Misstrauen, nicht Zurückhaltung, nicht Aroganz, war in ihren Worten, Blicken, Gesten und Geichtern gelegen.



    "...wir sind wieder eine Familie....."



    Diese Worte gruben sich teif in mir ein.


    Tränen stiegen in meinen Augen auf.


    "Ich danke euch, Dir Augustus und Dir Caesar .... Mir fehlen die Worte .... Es ist ...
    Ich kann es nicht beschreiben ....
    Es ist als würde die Sonne für mich erneut aufgehen nach langer Zeit der Dunkelheit ....
    Ich danke euch ...


    Die dunklen Tage, die mich nach dem Tode meines Vaters umbrandet hatten.
    Dunkelheit die mich seitdem weg aus Achaea, unstetig durch die entlegensten Provinzen getrieben hatte.
    Ohne Ziel und Halt ...
    Nicht wissend wohin ich gehöre ....


    Und nun, nur eine Wage Hoffnung hatte mich hierher getrieben.
    Und nun hier ....
    Ich ..."


    Mir blieben die Worte in der Kehle stecken. Es war mehr ein Schluchzen und Krächzen.


    Ich hatte die Idee gehabt, hier mein Leben zu ändern.


    Jetzt war es keine Idee mehr.
    Jetzt war es Gewissheit.
    Es war nun die Zeit mit meiner Vergangenheit abzuschliessen.
    Die losen Enden noch zu verknüpfen.
    Es war der Augenblick des Neubeginns.


    Unbewusst reckte ich mich.


    Ich war nicht mehr allein.
    Nicht mehr ziellos steunte ich umher.
    Ich war angekommen.


    Gaius Uplius Catus war zuhause.

    [ Sim-Off : Das ganze ist aus der Idee eines Augenblicks gebohren - ich bin über das Forum gestolpert, hab ein wenig Quer gelesen und dachte mir - da kannst du ja mal mitmischen und als ich die Anmeldeprozedur durchgelesen habe, dachte ich mir Gens wählen, von mir aus, warum dann nicht gleich richtig nimm die Oberste.
    Das ganze ist also geprägt aus Spontanität und Unkenntnis.
    Und jetzt bin ich mir grad nicht sicher, ob ich da nicht etwas zu forsch war, da ich die ganzen Implikationen nicht absehen kann.
    Ich mach jetzt mal einfach weiter - aber wenn ich mich zusehr verrenne, das ganze eurer Ansicht nach unklug ist, oder ich irgendwelche Regeln biege oder breche - bitte sagt mir Bescheid.
    Ich habe kein Problem das Ganze ad Acta zu legen und mit einem unproblematischeren Einstieg nochmal zu beginnen. ]


    Das Zerwürfnis - das war ein wunder Punkt. Mein Vater hatte nie darüber gesprochen. Ich hatte natürlich genug Andeutungen und Gerüchte gehört. Und mir auch einiges zusammenreimen können.


    Und jetzt ?


    Was sollte ich dem Senator sagen ?


    Die Wahrheit wie ich sie kannte ? Oder die nette Geschichte mit der nicht standesgemässen Heirat - wo die Liebe eben hinfällt.


    Ich glaubte nur nicht, das der Senator sie mir abkaufen würde.


    Aber die Wahrheit ? Eine gefährliche Wahrheit.


    Doch würde sie nicht sowieso an den Tag kommen. Musste ich nicht durch.


    Ich wollte doch eigentlich nur ein wenig gut Leben hier in der mächtigsten aller Städte. Und ich war mir im Moment nicht sicher, ob das ganze eine gute Idee gewesen war, hier her zu kommen.
    Trotz aller Probleme die ich hatte.
    Langsam kam ich sogar zur Überzeugung, das es wohl eine meiner dümmeren Ideen gewesen war, nach Rom zu kommen.


    Was nun ?


    Ich sah den Senator an.


    Und meine innere Stimme sagte mir, jetzt war nicht die Zeit für Ausflüchte und nette Geschichten.


    Ich holte tief Luft und schaute dem Senator fest in die Augen.


    "Senator, mein Vater war ein Überzeugter Anhänger der Republik."