Beiträge von Livia

    Ich genoss seine Massage in vollen Zügen und versuchte mich dabei so gut es ging zu entspannen. Warum nur so gut es ging?.... weil er in mir ein Verlangen geweckt hatte! Man sagte Frauen oft nach, dass sie einen siebten Sinn hatte…. ich hatte ihn ganz sicher. Nicht nur, dass ich die Erregung in meinem Körper spürte, ich merkte auch, wie Marius mich seit dem ersten Augenblick ansah und sich nach mir verzehrte. Um ehrlich zu sein…. Ich wusste es von Anfang an und ich konnte es mir nicht verkneifen damit zu spielen um sein Verlangen noch weiter zu steigern. Es war erregend für mich, die ganze Zeit über seine Blicke zu spüren, die an meinem Körper hafteten. Doch nun wollte ich dem ein Ende setzen. Er wollte mich und ich wollte ihn….. schon die ganze Zeit. Als er zu massieren aufhörte und meinen Namen nannte, konnte man die sexuelle Anspannung richtig fühlen, die in diesem Moment im Raum war. Ich hauchte mit einem kleinen Lächeln im Gesicht "Ja Marius?" Nun war ich gespannt wie er reagieren würde.

    Ich hatte bereits in meinem Zimmer bemerkt, dass Marius sehr geschickt mit seinen Händen war und deshalb ließ ich dieses Angebot nicht ungenutzt an mir vorüberziehen. Außerdem mochte ich seine Berührungen. Es war ein unglaublich angenehmes Gefühl das sich in meinem Körper ausbreitete, wenn seine starken Hände über meine Haut glitten. Auch wenn es hin und wieder schmerzte, wollte ich mir seine Berührungen nicht entgehen lassen. Als seine Hände immer fester zupackten stöhnte ich leise auf.

    Ich sah mir den Tisch genau an und überlegte einen Moment. Mit demm Rücken zu Marius gedreht, griff ich kurzer Hand zu meiner Schulter und öffnete die Bänder, die meine Tunika zusammenhielten. Im selben Moment glitt diese zu Boden und ich stand nackt vor ihm. Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder Marius anzusehen legte ich mich mit dem Rücken nach oben auf den Tisch und steckte meinen Kopf in das Loch von dem er vorhin gesprochen hatte. Dann wartete ich…..

    Ich ging weiter um neugierig in jede Ecke zu sehen. "Was ist denn das für ein Tisch und warum ist er so komisch hoch?“ Mit diesen Worten betrat ich eine kleine Nische, die man vom Bad aus nicht wirklich einsehen konnte. Fragend sah ich zu Marius.

    Mit offenem Mund sah ich mich um. "Wie wunderschön!" Das Bad war großteils aus weißem Stein gebaut und zwischendurch aus Marmorplatten verziert. Ich bestaunte die wunderschönen Fresken und detailreichen Einlegearbeiten am Boden und an den Wänden. So etwas hatte ich bisher noch nie in meinem ganzen Leben gesehen. Dieses Bad war so groß wie unser ganzer Stall und wurde in der Mitte durch ein ovales Becken gekrönt. Ich traute mich im ersten Moment gar nicht weiter und blieb wie angewurzelt stehen. "Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich doch lieber baden gegangen.“ Noch immer voller Bewunderung ging ich dann einige Schritte weiter. "Das muss doch alles unbezahlbar sein? Dieser Livianus muss ja in Geld schwimmen." Bei dieser Bemerkung sah ich in das Becken. Anders als erwartet, war es jedoch nicht mit Sesterzen gefüllt sondern mit glasklaren Wasser, dass am Boden ebenfalls ein wundervolles Mosaik erkennen lies. Ich stieß Marius mit dem Ellenbogen in den Bauch. "Warum hast du mich nicht dazu überredet doch baden zu gehen?“

    Es war ein herrlicher Frühlingstag und ich war heute ziemlich spät aufgestanden. Mein Gastgeber Decimus Livianus war anscheinend bereits außer Haus und von Marius war auch keine Spur gewesen. Also hatte ich mich kurzer Hand entschlossen vor die Türe zu gehen und die Umgebung ein wenig zu erkunden. Viel hatte ich ja bisher nicht wirklich mitbekommen von meinem neuen zu Hause, außerhalb des Praetoriums. Unterwegs zog ich natürlich einiges an Aufsehen auf mich, obwohl eine Frau in einem Castellum nicht unbedingt ein ungewöhnlicher Anblick war. In den Häusern der höheren Offiziere gab es ja auch Sklaven und einige lebten sogar mit ihren Familien hier. Nach kurzer Zeit erreichte ich die Ställe der Legionsreiterei und neugierig wie ich war öffnete ich die Türe einen Spalt und steckte auch gleich meinen Kopf hinein. In den lang gezogenen Baracken waren Pferdeboxen eingerichtet und da im ersten Moment weit und breit niemand zu sehen war, öffnete ich die Türe weiter und schlüpfte hinein um mich umzusehen.

    "Da hast du nun auch wieder Recht!" Ich wartete einen kurzen Moment ab, als er mir die Traube hin hielt…… Langsam öffnete ich meinen Mund und ließ die Traube samt einen Teil von Marius Fingern darin verschwinden. Dann presste ich meine Lippen um sie und zog meinen Kopf langsam zurück, bis die Finger wieder – jedoch ohne Traube – zum Vorschein kamen. Gleich darauf sprang ich wieder auf und ging in Richtung Türe. "Was zeigst du mir als nächstes? Habt ihr ein Bad?"

    Staunend sah ich mich um. Alleine dieser Raum war so groß wie unser halbes Haus und auch hier sah man anhand der Einrichtung und der verzierten Wände, dass der Hausherr nicht gerade am Hungertuch nagen musste. Die Klinen waren mit einem edlen Stoff überzogen und die kleinen, mit Schnitzereien versehenen Tischchen rundeten das prunkvolle Bild ab. "Wirklich sehr schön! Auf so edlen Tischen habe ich noch nie gegessen. Auch die Klinen scheinen sehr bequem zu sein.“ Bei diesen Worten zischte ich auch schon los und lies mich auf eine der Klinen fallen. "Vor allem sind sie weitaus bequemer als meine bisherigen Schlafplätze.“ Auf der Kline liegend, grinste ich Marius an.

    Irgendwie dachte ich mir schon, dass so ein stattlicher Legatus bereits vergeben sein musste. Welche Frau würde denn da nein sagen? Naja… mir war es ziemlich egal, da ich ohnehin nur eine kleine germanische Bauerntochter war und längst nicht mehr an den Traumprinzen glaubte, der auf einen weißen Schimmel daher geritten kommt und mich mitnehmen würde. Ich kommentierte Marius Satz auch nur durch ein leises "Aha“ und wartete darauf, dass er mich weiter führte.

    Ich musste schmunzeln. "Ich denke die Latrinen sind nicht ganz so interessant, aber du kannst mir zumindest den Raum beim vorbeigehen zeigen.“ Eigentlich wollte ich bei diesem wundervollen Wetter viel lieber hier draußen bleiben und mich in die Sonne setzen, aber die Neugierde, das restliche Haus zu erkunden, war dann doch stärker. Ich zu Marius. "Wie viele Leute leben hier in diesem riesigen Haus?“

    Voller Bewunderung sah ich mich um. Es war wirklich sehr schön hier. Auch wenn der Frühling erst im erwachen war, sah es hier einfach wundervoll aus. "Hier ist es wirklich schön!“ Ich ging einige Schritte weiter. "So einen großen und schönen Garten habe ich noch nie gesehen.“

    Voller Spannung und Vorfreude nickte ich, als sich Marius mit meinem Vorschlag einverstanden zeigte. Er nahm mich an der Hand und ich folgte ihm nach draußen. Als er mich fragte, was ich zuerst sehen wollte, zuckte ich verlegen mit den Schultern. "Keine Ahnung! Ich war noch nie in so einem großen Haus. Was gibt es denn hier alles zu sehen?“

    Ich löste mich ein wenig von Marius, um ihn in die Augen schauen zu können. "Ja! Das ist er! Aber ich glaube, dass ich nicht gerade einen freundlichen Eindruck auf ihn gemacht habe. Ich habe eigentlich immer nur Ja gesagt und genickt. Er hat mich dann auch nicht wirklich viel gefragt, sondern eher mehr mit mir gesprochen. Du hast ihm ja anscheinend schon alles vorher erzählt!“ Mein Blick wurde beim letzten Satz etwas vorwurfsvoll. Gleich darauf begann ich jedoch wieder zu grinsen und löste meine Arme nun ganz von seinem Hals. "Möchtest du mir nun das Haus zeigen?“

    Nach einiger Zeit klopfte es und ich sah wieder zur Türe. Als Marius eintrat lächelte ich und stand auf, um ihn entgegen zu stürmen. Voller Freude und mit vollem Schwung viel ich ihm um den Hals. "Ja! Stell dir vor! Er hat gesagt, dass ich bleiben darf!“

    Ich sah ihm nach, als er wieder aus dem Zimmer ging und rief ihm noch ein leises "Vale!“ hinterher, bevor er endgültig verschwand und die Türe hinter sich schloss. Als er draußen war, zog ich wieder die Füße an mich und starrte die Türe an. Ein wirklich netter Mann. Marius hatte nicht übertrieben. Vor allem aber war ich froh, dass er mich vorerst hier bei sich aufnahm. Hoffentlich kam Marius bald wieder…. Ich wusste nicht wirklich, was ich nun machen sollte.

    Ein großer Stein viel mir vom Herzen, als er mir anbot hier zu bleiben. Ich wusste ja wirklich nicht wohin ich sollte. Leise, fast unmerklich seufzte ich, als ich darüber nachdachte. Ich wusste nicht wirklich was ich sagen oder wie ich ihn dafür danken sollte. Also nickte ich nur wieder mit dem Kopf, sah aber diesmal zu ihm auf und sagte wieder leise "Danke!“

    Als er weiter auf mich zukam, hielt ich für einen Moment die Luft an. In seiner Rüstung machte er eine imposante aber auch ein wenig furchteinflössende Gestallt. Als er mich erlaubte mich zu setzen, atmete ich wieder aus und setzte mich schnell auf die Kante des Bettes. Er wirkte sehr freundlich und machte auf mich einen führsorglichen Eindruck. "Danke.“ sagte ich leise.

    Als ich dir Türe hörte, sah ich auf. Zuerst dachte ich, dass es Marius sei. Doch als ich jemand anderen eintreten sah, erschrak ich ein wenig und sah den Mann mit großen Augen an. Anders als Marius trug er eine Rüstung… und was für eine! Die Verziehungen und die edlen Stoffe zeigten von Anfang an, dass es sich um einen hohen Offizier handeln musste. Ich stand vom Bett auf und stellte mich davor – meinen Kopf zu Boden gesenkt. Als er sich vorstellte und seinen Namen nannte, war ich etwas erleichtert. Er war also der Legatus Legionis, der mich gefunden und hier her gebracht hatte. Auf seine Frage hin, nickte ich nur.

    Marius brachte mich wieder zum lächeln. "Natürlich spreche ich germanisch du Dummerchen! Ich bin doch eine Germanin. Mein Vater verkaufte seine Waren immer an die Händler in der Stadt und hat so römisch gelernt. Später dann, lernte er es mir - genauso wie lesen und schreiben. Denkst du wirklich, das er einen Übersetzer brachen könnte?"

    Ich nahm die Tunika entgegen und wie auch schon zuvor streifte ich sie mir über den Kopf und erst als ich mich versichert hatte, dass alles richtig saß, ließ ich die Bettdecke zu Boden gleiten. Dann sah ich Marius lächelnd an und sagte leise "Es war schön Marius. Danke." Ich zupfte meine Tunika zu Recht. "Ja, vielleicht solltest du deinem Legatus bescheid sagen." Dann holte mich die Realität wieder ein und ich setzte mich mit einem traurigen Gesichtsausdruck auf das Bett. "Ich denke, dass ich mich bei ihm bedanken werde und dann wieder gehen muss. Aber um ehrlich zu sein, weiß ich nicht wohin. Meine Eltern sind Tod und…. und unser Hof höchstwahrscheinlich bis auf die Grundmauern niedergebrannt." Traurig sah ich zu Boden.