Beiträge von Artoria Hypathia

    Oh, wie gut es tat, seinen Duft wieder zu atmen. Seine Wärme unter ihren Händen zu spüren. Bei den Göttern, wie sehr sie ihren Mann vermisst hatte! Behutsam schmiegte sie sich an ihn, zu sehr genießend um ihn auch nur einen Augenblick zu früh frei zu geben. Cara indes streckte fordernd ihre Ärmchen nach ihrem Vater aus, offensichtlich von dessen starken Armen getragen werden wollend.
    Durchatmend, doch noch immer lächelnd, lehnte Hypathia ihren Kopf an die Schulter ihres Gatten.


    "Oh, bitte, lass uns ein wenig laufen, ja? Wir haben uns..." sie senkte die Stimme, denn die nächsten Worte waren nur für ihren Gatten bestimmt "die Hintern flach gesessen. Ein Wunder, dass Cara so lieb war!" Dann wurde ihre Stimme wieder lauter "Aber ein Wasser, das wäre in der Tat erfrischend."


    Letztlich hob sie den Blick hinauf zu dem, den sie ihr Herz nannte, und schmunzelte, während ihre Wange und ihre Hand an seiner Schulter ruhten.
    "Was hat dein Barbier angestellt, dass du ihn hast entlassen müssen? Du siehst... grauenhaft aus." ließ sie ihn mit einem leisen Lachen und einem sanften Zupfen an seinem Barte wissen, dann jedoch leise wispernd: "Wie sehr ich dich vermisst habe, Herz..."

    Strahlend Lächelnd wandte sich Hypathia um, doch ihre Tochter kam ihr zuvor.


    Mit einem juchzenden "Papa!" flog sie Corvinius förmlich entgegen, allerdings kurz gefolgt von ihrer Mutter, die, jeglichen Beobachtern zum Trotz, den Stoff ihres Kleides raffte und ihrem Gatten entgegen eilte.


    "Nicht mehr ausgehalten... ja, so könnte man sagen." entgegnete sie lachend, während sie versuchte, ihrem Mann einen Kuss abzuluchsen ohne ihrer Tochter in die Quere zu kommen. "Allerdings... dachte ich, wenn wir jetzt nicht kommen, würde es wohl bald zu spät für lange Reisen sein. Und... da du nicht ganz unbeteiligt warst..." fügte sie mit keck funkelndem Blick hinzu "fanden wir es nur angemessen, dass du mir wieder den Rücken massierst und... dich mit uns freust." Bei den letzten Worten wurde das Lächeln sanfter, allerdings nahm das Leuchten ihrer Augen eher zu und auch die zärtliche Freude, ihren Liebsten wieder zu sehen, war deutlich in ihrem Gesicht zu lesen.

    Hell klang das aufgeregte doch noch unverständliche Geplapper Atoria Caras durch die Halle, während sie von ihrer Mutter getragen wurde.
    Der Anblick der jungen Griechin war... nun, zumindest erstaunlich für jene, die sie lange nicht gesehen hatten. Die dunklen Augen strahlten, schienen zu funkeln während sie sich erwartungsvoll umsahen und die Wangen waren mit einem Hauch von Röte überzogen. Alles in allem waren ihre Gesichtszüge weich, sanft, weiblich und stets umspielte die Andeutung eines Lächelns ihre Lippen.


    Und während sie auf ihren Gatten wartete, wurde wohl auch dem letzten, der sie sah, klar, was ihre Ausstrahlung so besonders machte. Spätestens, als sie unbewusst ihre freie Linke hob und sie sanft, beschützend auf ihren Bauch legte. Und nun, da der Stoff von der Hand gelenkt wurde, verhüllte er nicht mehr, sondern er betonte. Betonte einen nun sichtbar gewölbten Bauch. Artoria Cara würde wohl nicht mehr allzulange ohne Geschwister sein.

    Und sogleich benachrichtigte der Sklave die beiden Herrschaften in der Sänfte, nun ja, vornehmlich wohl seine Herrin Artoria Hypathia, denn die andere Dame war doch noch recht jung, wie nun, da sie aus der Sänfte stiegen, zu erkennen war.
    Während die Sklaven sich um diverse Gepäckstücke kümmerten, folgten die beiden Damen der Einladung ins Atrium.

    Eine sachte Geste gen Sänfte begleitet die ruhigen Worten des Mannes vor der Türe.


    "Meine Herrin Artoria Hypathia und die Herrin Artoria Cara wünschen ihren Gemahl und Vater zu sehen."


    Und vielleicht fällt dem Betrachter ein kurzes Zucken der Mundwinkel zu einem Schmunzeln auf, bevor die Miene des Sklaven wieder abwartend und unverbindlich wird.

    Gemächlich nähert sich eine von vier kräftigen Sklaven getragene Sänfte dem Anwesen und hält vor dessen Eingang inne. Behutsam stellen die Männer die Sänfte ab, bevor einer von ihnen sich dem EIngang nähert um anzuklopfen. Ruhig wartet er auf Antwort, während aus der Sänfte leises Lachen erklingt, wohl von zwei Personen, einer Frau und, so, wie es klingt, offenbar einem kleinen Kind.

    Mit funkelnden Augen ließ sie ihren Blick schweifen, jedes Detail schon fast andächtig betrachtend. So schlicht die Insula war, so sehr schien die junge Frau sich in ihr wohl zu fühlen, kaum, dass sie den ersten Fuß auf die Stufen gesetzt hatte.


    Bei seinen Worten hielt sie jedoch lachend inne und wandte sich ihm zu, dabei versuchend, seine Hände zu ergreifen und jene behutsam auf ihren Bauch zu legen.


    "Natürlich weiß ich das. Aber..." nun neigte sie den Kopf ein wenig seitlich und blickte mit einem schon fast verschmitzen Lächeln zu ihm "du glaubst nicht wirklich, dass ich noch einmal packe, bevor dein Kind das Licht dieser wunderbaren Welt erblickt hat, mh?"

    Da waren sie also.


    Neugierig reckte die junge Griechin den Kopf und hielt schon aus der Ferne Ausschau nach ihrem neuen Heim. Herrjeh, das wievielte nun?
    Schmunzelnd warf sie ihrem Gatten einen zärtlichen Seitenblick zu. Er war wahrlich erfolgreich hier in seiner Heimat und es tat gut zu sehen, wie er darunter auflebte. Ja, man sah ihm an, dass es ihm guttat. Der Glanz in seinen Augen...


    Sanft umfasste sie seine Hand, die andere lag wie beschützend auf ihrem nun schon sehr gerundetem Bauch. Die Niederkunft stand bald bevor und es beruhigte sie, dass ihr Kind hier geboren werden würde.


    Schon bald hielt der Ochsenkarren an und die vier Sklaven begannen emsig, das Hab und Gut - inklusive der beiden Katzen - ihrer Herrschaften in das neue Domizil zu bringen.
    Hypathia indes fiel es nun schwer, ihre Neugier noch zu zügeln. Mit vor Aufregung geröteten Wangen und leuchtenden Augen zog sie ihren Liebsten schier zum Eingang, fast kindlich ihre Freude.


    "Oh, nun komm schon!" drängte sie leise lachend, als Corvinius den Sklaven noch Anweisungen gab "Sie werden es schon richtig machen. Zeig mir lieber das Haus!"

    Leise schnurrte sie, als seine Lippen sanft über die ihren strichen und sie verschränkt die Handgelenke leicht in seinem Nacken, noch einen Moment die Süße des zarten Kusses nachschmeckend, bevor sie ihn mit einem leicht verschmitzten Lächeln ansah.


    "Nur das, woran ich häge? Dann... gewöhne dich schon einmal daran, dich in eine Kiste zu zwängen."


    Nun war sie es, die sich einen weiteren Kuss stibitzte, bevor sie wieder seinen Blick suchte. "Solange wir ein Dach über dem Kopf haben und du an meiner Seite bist, ist es mir gleich, ob wir in einer Hütte oder einem Palast leben, mein Licht. Meinst du, wir können Cassio und Peia mitnehmen? Sie würden mir die Zeit vertreiben, wenn du nicht da bist..."

    Ein wenig ungläubig blinzelte sie, als er zu sprechen begann. Misenum... ja, davon hatte er schon so oft gesprochen, aber wirklich geglaubt daran hatte sie nie. Nicht, weil sie es ihm nicht zugetraut hätte, sondern weil sie in ihrem Leben schon zu viele Versprechungen gehört hatte, die sich als leere Worte heraus gestellt hatten. Diesmal jedoch hatte sie sich wohl geirrt...


    Langsam glitt ihr Blick über die Zeilen, wieder und wieder, die Worte ihres Gatten ihr ein Lächeln auf die Lippen zaubernd. Und ein wenig Stolz lag durchaus auch ihn ihrem Blick, als sie das Schreiben sinken ließ um ihre Hand an seine Wange zu legen.


    "Wie das klingt?" Leise lachte sie und schüttelte strahlenden Blickes den Kopf "Wunderbar, mein Herz. Es klingt wie ein Traum und... " kurz zögerte sie und versuchte behutsam, seine Hand zu ergreifen, um sie auf ihren Bauch zu legen. "Es klingt nach einem wundervollen Ort, um deinen Sohn oder deine Tochter aufwachsen zu sehen, mh?"

    Zum wiederholten Male fragte Hypathia sich leise murrend, warum man unbedingt immer hoch hinaus will. Nun, ein Stockwerk ist zwar nicht wirklich hoch hinaus, doch wurde ihre süße Last von Tag zu Tag spürbarer und so kam sie ein wenig kurzatmig am oberen Treppenabsatz an.
    Behutsam strich sie mit ihrer Hand über den merklich gerundeten Bauch und sprach leise: "Glaube nicht, dass ich dich nicht lieben würde, kleiner Stern. Aber an dem Tage, an dem du diese Treppen das erste Mal selbst erklimmen kannst, werde ich den Göttern ein Dankeslied anstimmen!"


    In Wahrheit stimmte sie ein solches ohnehin schon jeden Tag an, hatten die Götter ihr und ihrem Gemahl doch das wunderbare Geschenk gemacht, welches sie erseht hatten und es brauchte nur noch wenige Wochen an Geduld, bis ihr Kind das Licht der Welt erblicken würde. Allerdings gab es auch Tage, an denen die werdende Mutter sich weniger wohl fühlte. Unförmig, plump, an denen der Rücken schmerzte und die Knöchel eher denen eines Elefanten glichen als denen einer grazilen jungen Frau, der sie gehörten. Aber meist dauerte diese Launenhaftigkeit nicht lange an, wusste ihr Liebster doch stets, wie er sie wieder auf andere Gedanken bringen und ihren Knochen die Schmerzen vertreiben konnte.


    Energisch pustete sie sich eine verirrte Locke aus der Stirn um dann das Zimmer, das sie mit ihrem Gatten teilte, zu betreten. Ein liebevolles Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie ihn an die Wand gelehnt erblickte, doch sogleich zeichnete sich eine leichte Sorgenfalte auf ihrer Stirn ab. Sein Blick schien ein wenig unsicher, zögernd wirkte er... ganz und gar nicht seine Art. Langsam ging sie auf ihn zu, ihr Blick nur kurz auf das Schreiben in seiner Hand fallend, ihn sacht am Arm berührend, als sie ein wenig besorgt zu ihm aufblickte.


    "Was ist, Liebes? Hast du schlechte Kunde erhalten?"

    Gemächlich schlenderte die junge Frau neben ihrem Gatten her, den Gästen ein freundliches Lächeln schenkend, ihr Blick aufmerksam und teils neugierig über die Anwesenden schweifen. Vielleicht schwang ab und zu ein Hauch der Wehmut in dem Lächeln mit, wurde ihr das Heimweh an diesen Abend doch auf einem Silberteller serviert. Hach, zu gern würde sie sich mit den beiden Philosophen unterhalten. Unterhalten? Nun ja, es würde wohl eher in einem Disput enden, wenn sie als Frau sich einmischte...


    Ob Helena wohl schon da war? Suchend stellte sie sich kurz auf die Zehenspitzen. Nein, niemand, den sie kannte... Ein fast vergnügtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als ihr Blick auf den einsamen Gast an der Säule fiel. Trotz der vielen Menschen wirkte er verloren. Wie gut sie das verstehen konnte. Aber das würde sich sicher geben, also nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste. Im Zweifel würde Medeia sich in ihrer wunderbar charmanten Art sich darum kümmern.


    Leise wandte sie sich mit einem Schmunzeln an ihren Gemahl. "Liebes, vielleiicht wäre es angebracht, mir... rasch ein paar der Gäste zu nennen? Sonst stehe ich hier gleich wie eine dumme Gans und du weißt, wie schlecht ich gackern kann..."

    Vermutlich gelang es ihr nicht ganz, ihre Erleichterung über die Platzzuweisung zu verbergen, doch ihre Haltung straffte sich ein wenig, als sie, noch am Arm ihres Gatten, ihr Haupt mit einem Lächeln neigte um sich auf den ihr zugewiesenen Platz zu begeben.


    Kurz verschwendete sie einen Gedanken daran, einen plötzlichen Stimmverlust vorzugeben - nun ja, weit entfernt davon war sie ja nicht mal. Allerdings war es doch höchst amüsant, das Balzen der Herren zu beobachten und sie bedauerte es in der Tat, jetzt nicht mit Helena die Köpfe zusammen stecken zu können... dennoch, der Gedanke, dies später tun zu können, zauberte ein vergnügtes Lächeln auf ihre Lippen, als sie sich auf der Kline nieder ließ.


    Allein das Beobachten dürfte schon... sehr interessant werden.

    Mit einem strahlenden Lächeln wandte sie den Blick zu ihrem Gatten, das Köpfchen des Kätzchens weiter streichelnd.


    "Oh, wenn ich beide so ansehe, gehören so fest zueinander, dass... AU!"


    Empört, doch mit einem Lachen entfuhr ihr der Laut, als die Katze ihre kleinen scharfen Krallen in ihr Knie bohrte in dem Versuch, sich auf Hypathias Schoß zu ziehen. Vorsichtig griff die junge Frau unter den Bauch der Katze, um ihr dies zu erleichtern und sie hinauf zu heben, dabei wieder zu Corvinus blickend, ihre Augen vergnügt funkelnd.


    "Peia. Eindeutig. Zu einer Helena fehlt ihr noch die nötige Sanftmut! Auch wenn er..." diese Worte nun wieder mit Belustigung sprechend "wohl in der Tat ein Kämpferherz besitzt, so wie es scheint."


    Und indes die Katze sich behaglich auf ihrem Schoß einrollte um wohlig zu schnurren, während sie von ihrer neuen "Herrin" gestreichelt wurde, lehnte Hypathia sich leicht an ihren Gatten, dessen Spiel mit dem Katerchen mit einem Schmunzeln betrachtend.

    Die Augen nicht von den beiden Tierchen lassend lag ein strahlendes Lächeln auf ihren Zügen, welches wieder einem leisen Lachen wich, als die beiden sich so zutraulich zeigten. Natürlich wurde dies von Hypathia auch gebührend belohnt und jedes der beiden Kätzchen mit sanftem Streicheln bedacht.


    Bei seiner Frage blickte sie erfreut zu Corvinus auf.


    "Namen? Du meinst... wir behalten sie?" Und ihr Blick ging wieder zu den beiden Tierchen, kurz deren Schnurren lauschend, während ihre Finger weiter sacht deren Fell durchstrichen und nachdenklich legte sie den Kopf ein wenig schief.


    "Was hälst du von... Helena und Paris, mh? Oder... " die nächsten Worte nun mit einem leisen Lachen "Cassio und Peia?"

    Schmunzelnd folgte sie ihrem Gatten und ließ den Blick schweifen. Hier also vertrieb er sich die Zeit, wenn sie ihn in der Casa Artoria schmerzlich vermisste... Leise atmete sie durch. Ein schöner Ort und sie freute sich schon auf die Zeit, die sie hier gemeinsam verbringen würden. In Ruhe. Herrlicher Ruhe. Und die Nähe zum Strand versprach ebenfalls einiges an Genuss...


    Als er ihre Hand an seine Lippen führte blickte sie zu ihm, in ihren dunklen Augen ein verschmitztes Funkeln "Hast du schon die Sterne gezählt, die des nächtens am Himmel stehen? Man sagt, an einem Strand ginge dies besonders gut."


    Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit schlagartig von der Casa abgelenkt von zwei schwarzen Schönheiten, die sich tappsig im Gras vergnügten. Und wie es von der Natur vorgesehen ist, verzauberten die beiden drolligen Kätzchen die junge Griechin schon beim ersten Anblick. Ihre Züge wurden weich, die Augen strahlten und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen.


    "Oh, Liebes, schau!" Und schon deutete sie zu den beiden, ein helles Lachen über ihre Lippen perlend, als eines der beiden gerade einen Luftsprung vollführte, um den Schmetterling zu erhaschen, während das andere mit schief gelegtem Köpfchen und peitschendem Schwanz dessen Flug aufmerksam verfolgte. "Sind die nicht wunderbar? Woher kommen die beiden denn...? Oh, sieh sie dir an.. wie hübsch sie sind!"


    Und wie es nun mal so ist mit Frauen und Katzen, konnte Hypathia gar nicht anders als sich in die Hocke zu begeben und zu hoffen, dass wenigstens eines dieser beiden zauberhaften Wesen auf sie aufmerksam würde und sie zumindest des Beschnupperns für würdig befand...

    Wieder dauerte es einige Wimpernschläge, bis Hypathia ihre Sprache wiederfand. Was, bei allen Göttern hatte diese Frau mit ihren Haaren gemacht? Der erste Impuls war, sogleich nach ihrem Gatten zu fragen. Aber dann würde sie wohl kaum die Mänaden kennenlernen. Also schüttelte sie kaum merklich den Kopf, wie, um ungeliebte Gedanken zu vertreiben, dann nickte sie leicht.


    "Ja.. bitte... einen Wein. Rot..."


    Niemals hätte sie offen zugegeben, dass das Ambiente sie anrührte, erinnerte es sie doch zumindest ein wenig an ihre Heimat. So blieb ihr nur ein leises Seufzen und das Warten auf ihren Wein. Pur.

    Die ganze Zeit schon hatte ein klitzekleines schlechtes Gewissen sie geplagt. Corvinus war so stolz auf seine Arbeit für Medeia gewesen... Aber herrjeh, sie hatte doch einschreiten müssen, oder? Aber nun war einige Zeit vergangen und ihr Gatte hatte versprochen, Dinge zu ändern. Natürlich hatte sie keinen Grund, an ihm zu zweifeln, nein. Eher machte sie es sich selbst zum Vorwurf, nicht einmal einen Blick gewagt zu haben, bevor sie wetterte. Und so in etwa wusste sie ja, wo die Taberne zu finden war, so lenkte sie ihre Schritte auf dem Heimweg vom Tempel in eben jenes Viertel.


    Und wahrlich, nach einer recht kurzen Zeit der Suche stand sie auch vor dem Eingang der Taberna. Noch ein letztes Durchatmen, und die schöne Griechin betrat die Mänaden und ließ ihren Blick schweifen.


    Die dunklen Augen mit jedem Moment größer werdend, blieben sie zuletzt an der wohl kaum zu übersehenden Diotima hängen. Einen Wimpernschlag lang. Zwei Wimpernschläge lang. Und mit dem dritten, nach einem kurzen Neuansetzen, brachte sie auch endlich ein "Salve..." hervor...