Es tat der Iulierin gut in der bevorstehenden langen Schlacht eine wissende und kundige Helferin an ihrer Seite zu haben - kaum eine Schwangerschaft verlief leicht, die wenigsten Frauen litten unter keinerlei Beeinträchtigung, und sie wusste, sie würde Quintus nicht in jeder Nacht an ihrer Seite haben können, ihn nicht jeden Tag bei sich wissen, weil er seine Pflicht zu erfüllen hatte. Mania, die während ihres Lebens sicher viele Erfahrungen gesammelt hatte, was den Umgang mit Schwangerschaften anbelangte, würde für sie eine wertvolle Stütze sein, bis das Kind ihrer Liebe zu Quintus das Licht der Welt erblicken konnte.
"Ich danke Dir für dieses Angebot, Mania - und ich nehme es nur zu gerne an. Die ersten Monate sind immer schrecklich, ich weiss es noch von meinen anderen Kindern, mir war jedes Mal so fürchterlich übel, dass ich kaum mein Essen herunterbekam. Wenn Dein Trunk mir hilft, dann will ich ihn gerne jeden Tag zu mir nehmen." Sie würde einige Amphoren von diesem Zeug trinken, soviel stand fest - wenn es nur half! Nichts war schlimmer als diese ewige Übelkeit, und sie sehnte schon jene Monate herbei, in denen sie einfach immer nur runder wurde, aber auch endlich wieder in Ruhe etwas essen konnte.
Manias Händen war anzufühlen, wie viel sie ihr Leben lang gearbeitet hatte, und dennoch, sie waren weich und warm, beruhigend wie die Hände einer Mutter, die einen zu trösten vermochten, wenn es sein musste. "Es wird mir vieles leichter fallen, wenn ich nicht alleine bin in dieser Situation, Mania, und ich hoffe, dass alles leicht und ohne Schwierigkeiten verlaufen wird. Dass Du hier bist, hat mich sehr erleichtert, glaube es mir." Ihre Worte über Quintus ließen die Iulierin unvermittelt offen und warmherzig lächeln. "Ich hoffe, ich kann die richtige Frau für ihn sein. Wir haben beide ein bewegtes Leben hinter uns, und vielleicht ist es uns deswegen leichter gefallen, zueinander zu finden, weil wir wissen, was wir wollen. Er macht mich sehr glücklich, durch das, was er ist und wie er ist, und wenn es ihm ebenso ergeht, dann kann man es sich nicht besser wünschen."