"Es ist meine Entscheidung, mein Wunsch dich wieder zu sehen." Entgegnete ich ihm deutlich. "Das ich dabei in Gefahr geraten kann, ist ganz alleine meine Sorge, auch wenn dein Name fallen wird, du hast nichts damit zu tun. Du fürchtest dich doch mehr um deinen Ruf als um meinen, Metellus. Aber so denkt jeder." Ein kurzes Lächeln glitt über meine Lippen und ich fragte mich, für wen er mich hält. War ich für ihn überheblich und naiv, alle Gefahren und Risiken auf mich zu ziehen oder sah er etwas anderes, vielleicht sogar mein Selbstbewusstsein, meine Art Probleme zu lösen? "Ist es nicht so?" wiederholte ich, als ich bemerkte, das er zögerte.
Beiträge von Iulia Livilla
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Wieder bemerkte ich seinen strengen kontrollierenden Blick, er musste in diesen Moment genauso gefühllos wie ich sein. Vielleicht lag es daran, das er keinen Unterschied zwischen einen Mann und einer Frau machte oder doch so sehr, das er jedes Gefühl verbot, so wie man es vom einem Miles erwartete. "Metellus, sollten wir in eine verzwickte Situation kommen, in der du keinen Ausweg mehr kennst, werde ich dir natürlich zur Seite stehen. Du zweifelst an deiner Stärke vor einer Frau. Selten solche wahren Worten von einem Miles zuhören. Oder bist du so selbstbewusst, Caecilier, das du schon mit deinen Schwächen prallen kannst?" fragte ich ihn keinerswegs belustigend, sondern mein Blick blieb abermals kalt.
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Mit einem Nicken stimmte ich ihm zu. "Der Zeitraum hängt von der Länge der Ausgangssperre ab. Es wird sich eine Gelegenheit ergeben, in der ich ihm unser Vorhaben erzählen kann. Er wird am Anfang bestimmt nicht sehr erfreut darüber sein. So sehr achtet er auf mich, vorallem da ich nicht gebunden bin und mir Roma noch zu unbekannt ist, was die Gefahren betrifft." Natürlich fiel es mir schwer, ihm genau diese mangelnde Erfahrung zu erläutern. Doch sprach die Ehrlichkeit dafür. Mit der Freiheit hatte ich genauso zu kämpfen wie Metellus, gerade bei der Ausgangssperre und auch wenn einmal die Casa verlassen sollte, wurde ich immer verfolgt. Es half nichts, ich musste lernen damit umzugehen. In Roma war eine solche Bewachung einfach notwendig. Auch wenn eine Person nicht immer ausreichte, wie bei Secundus damals, als ich dabei mein Leben riskierte.
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Forschend lag mein Blick in seinen Augen, erst seine Freude und dann seine Besorgnis zu beobachten. Bei meiner Antwort klang meine Stimme ernst, doch wiederrum auch sehr ruhig "Wenn ich ein solches Risiko nicht in Kauf nehmen, dann werden wir uns nicht mehr sehen können." Eine Tatsache der ich einfach ins Auge blicken musste. Es lag an mir, Seneca von ihm zu erzählen, doch die Schwierigkeit dran war, das mein Onkel und ich seit Jahren getrennt von einander gelebt haben. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie er eine solche Bitte aufnehmen würde, vorallem jetzt wo er sich noch kein Vertrauen zwischen uns entwickelt hat. "Ich schätze meine Cousin sehr, vieles kann ich ihm anvertrauen, ich werden ihm die Wahrheit sagen müssen. Bevor ich mit meinen Onkel darüber spreche." entgegnete ich ihm entschlossen. Schon seit meiner Kindheit setzte ich Constantius Treue sehr hoch, doch wusste ich das, sollte ich zu viel von ihm verlangen, das er es ablehnen und sich dann an Helena oder Seneca wenden würde.
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Als Constantius eintrat, versuchte ich so gut wie es ging, ihm entgegen zulächeln. Tertia warf erneut einen Blick zu mir, streng kontrollierend, ob ich auch nicht versuchte aufzustehen. "Danke, Tertia, du kannst nun gehen." Sie nickte nur bei dieser Anordnung und verlies dann aber anstandslos das Zimmer. Erst jetzt widmete ich mich meinen Cousin und konnte auch sofort Besorgnis auf seinen Gesicht ablesen. Es gefiel mir das er breits seine Uniform trug und als die Türe geschlossen war, warf ich mein Bettlaken zurück.
"Caius, ich hoffe doch du hast gut geschlafen. Es freut mich dich zu sehen, du bist mein zweites Gesicht, das ich heute erblicke. Doch sonst siehst du nie nach mir. Weshalb heute? Sicherlich hast du ein paar Wortefetzen von Tertia aufgefangen, aber so krank bin ich nicht, wie sie es darstellt." antworte ich ihm mit einer ruhigen und unheimlichen sanften Stimme, während ich aus dem Bett stieg, nur mein Nachtgewand tragend und auf Constantius zu ging.
"Sieh mich bitte nicht so an, du kannst ohne jede Besorgnis die Casa verlassen." Entgegnete ich ihm während ich an ihm vorbei schritt und kurz dicht vor ihm stehen blieb, dannach meinen Weg zu einem Tisch fortsetzte um etwas Wasser in einen Becher zu füllen.
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Für einen Moment schwieg ich, Worte hätten dannach die kräftigere Wirkung, sagte meine Mutter oft zu mir. "Ist es denn falsch einen Miles wiedersehen zu wollen? Wenn ich in der Casa von dir erzähle, dann wird man mir so manche störenden Fragen und Anspielungen entgegen werfen. Dazu folgt die Aufsicht, die entweder meine Cousin übernimmt oder ein Sklave. Doch werde ich nicht ein zweites Mal so einfach zu dir gelangen können. Schon war es dieses Mal sehr unüberlegt von mir. Keiner, fast keiner weiß wo ich bin. Ich werde meinen Onkel davon berichten müssen, sollte es zu einem erneuten Treffen kommen, wenn er in der Casa ist, sonst meiner Cousine. " Es fiel mir gar nicht auf, das ich seine Frage gar nicht beantwortet hatte, sondern gleich fortfuhr mit Möglichkeiten ihn wiederzusehen. "Solange die Aussgangspeere anhält, wird es fast unmöglich sein. Siehst du dannach vielleicht eine Möglichkeit, nach dem Dienst? Ich werde einfach behaupten, Constantius abzuholen, so sehen wir uns zwar nur kurz, aber immerhin." Natürlich würde es schwierig werden, bei Helena die Erlaubnis zu bekommen, so spät die Casa Iulia zu verlassen. Nur um Metellus auch nur kurz zu erblicken können, weshalb genügte mir das überhaupt? So sehr schätzte ich ihn jetzt schon.
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Daraufhin lachte ich leicht auf. "Nein, ich habe in der Acta gelesen, das er nach Mantua versetzt worden ist. Das zeigt einmal wieder, wie weit man von einander entfernt ist, obwohl sich die Person im gleichen Land aufhält. So wie bei uns, Metellus?" Zunehmend ruhiger wurde meine Stimme im Laufe meiner Wortwahl. Doch so ist es wohl, als Tochter eines Decurios geboren zu werden, immer entfernt von einander zu leben, doch ich war nun bereit auch ein solches Opfer zu bringen, jetzt war mir bewusst meinen Vater mit Roma teilen zu müssen. Abwartend betrachte ich Metellus wie er wohl auf die Anspielung reagieren würde, denkt er sogar ich wollte ihn bald möglichst wiedersehen? Er war doch nur der Beleitschutz nach Hause, es lag nichts persönliches in unserem Handel, dennoch stellte ich ihm diese Frage. Oder dachte er sich zuletzt noch ich würde mich so sehr nach ihm sehnen, wie nach meinen Vater?
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"Ja, richtig erraten, er war bei der Legio IX Hispana in Germania stationiert. Außerdem wusste er gar nicht das es mich gibt. Nun, ich hab ihn damit die Erziehung ersparrt. Das macht aber alles noch schwieriger, wenn man so schnell von einer solchen freudigen Nachricht überracht." meinte ich wiederum lächelnd. Viel gab ich von meiner Vergangenheit nicht Preis, wieso auch, er war mir so fremd, da könnte ich auch solche privaten Angelegenheiten irgendeinen beliebigen Bürger Roms erzählen. Das Lächeln erstarb darauf auch wieder, es lag einfach nicht in meinen Sinn, ihm zu viel Gefühl zu zeigen, das galt für mich als Zeichen der Schwäche und eine solche Genugtung wollte ich keinem Mann schenken. "Auch ich war einige Zeit in Germania, wie oft ich dort die Kälte der Nacht unterschätzt habe. Mit der Klimaumstellung hatte ich am Anfang so meine Probleme, obwohl ich in Hispania aufgewachsen bin, Germania kühlt dich sofort ab."
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"Natürlich hätte er es erfahren, aber nicht von dir persönlich, wenn du abwesend bist. Immerhin würdest du den Sieg nach Roma tragen und nicht als ein einfach Miles vor ihm auftreten müssen. Doch glaub mir er wäre auch mit der weniger bedeutenden Beförderung zufrieden gewesen." sagte ich ruhig. Es fiel mir erst jetzt auf wie langsam ich ging und anstatt der Abkürzungen die längere Variante zur Casa Iulia wählte."Sei froh daraüber das du einen Vater hattest, ich kenne meinen gerade seit5 einem halben Jahr und war vielleicht 25 Tage mit ihm zusammen. Wobei ich ihn so gebraucht hätte." antworte ich nachdenklich, schon fast mit mir allein sprechend und wirkte dabei sehr abwesend.
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"Vielen Dank, deine Worte ehren mich sehr." erwiderte ich und senkte dabei leicht meinen Kopf. "Doch ich habe keinen Dank verdient, wähle ich ein solches Thema doch nur, da der Gesprächstoff miteinem Miles sehr rar ist." Gestand ich ihm offen, ganz sicher drauf, das er die Aussage mehr belustigend als verärgert aufnehmen würde. Natürlich hatte er keine Schande über seine Familie gebracht, er nicht, war er doch die ganze Zeit am überlegen, den nächsten Schritt vorausplanend und sicherlich nie so schlecht vorbereitet, wie ich es so oft bin. Als Antwort auf seine Aussage schenkte ich ihn daher ein normales, herkömmliches und kurzes Lächeln. Die Vorstellungen eines Vaters, zu oft unpassend zu denen ihrer Kinder. Trotzdem versuchte ich mir Metellus als Anwalt vorzustellen, ständig hinter einen Stapel von Akten sitzend, wurden bei dieser Tätigkeit seine Fähigkeiten nicht verschwendet? "Du taugst für Waffen, es war dein Wunsch. Ich hoffe das er es akzeptiert und dich nicht sogar verstoßen hätte. Doch er hätte doch gar nicht davon erfahren müssen, jedenfalls nicht so schnell?"
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Doch schon als er begann mir zu antworten, betrachtete ich ihn wieder interessiert. Und ich strahlte auch Verwunderung aus, das er vor kurzem in Roma war, doch keine Möglichkeit hatte seine Familie näher kennenzulernen. Beide Eltern waren tot, er alleine hatte es geschaft zu überleben, eine Stärke in ihm zu erschaffen, das in bei jedem Hindernis helfen konnte, das er zu überwinden hatte. "Ja, es schmerzt wenn man bemerkt wie sich deine nähsten Verwandten so verändert haben und dir wird erst bewusst wie lange man euch voneinander ferngehalten hat. Bei der Rückkehr siehst du dann ein, das ein Fremder vor dir steht, der einst dein Freund war. Aber letzendlich ist es noch schlimmer, wenn du nur den Namen kennst und eines Tages jener Person begegnest, in dem das gleiche Blut fließen soll." Abermals war ich zu ehrlich zu dem Caecilier, daher brach ich das Thema ab, in der Hoffnung ihn nicht zu neugierig gemacht zu haben. "Wer strebt nicht danach, der Aufstieg steigert die Leistung, ohne diese Vorrausetzung nähme die Stärke des Militär sicherlich rasch ab. Caecilius Metellus, mir scheint dennoch das du ein schlechtes Gewissen hast, befürchtest du jetzt sogar offen vor mir, das du deinen Eltern schon Schande gebracht hast?"
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Die Prätorianer, unweigerlich erinnerte mich dieser Begriff an Secundus. Seit damals hatte ich ihn nicht mehr gesehen, obwohl ich so oft begann ihn einen Brief zu schreiben, nie fand ich die passenden Worte. Seine Gefühle zu mir hatten unsere Beziehung zerstört. "Caius Caecilius Crassus, ich habe von ihm gehört. So wie deine Worte klingen verehrst du ihn sehr? Bezeichnest du ihn in etwas sogar als dein Vorbild?" Die ersten Fragen die mir in den Sinn kamen um nicht mehr an Mela denken zu können, hoffte ich nur das es Metellus nicht aufgefallen war. Deine Eltern sind jetzt an einem guten Ort, dem bin ich mir sicher. Wo auch immer das ist. Und ich glaube sie sehen alles, alles was du vollbringst, auch die Fehler. Meinst du nicht auch?" Obwohl es unpassend war über den Tod zu sprechen, bemerkte ich das wiedermal zu spät und wagte es dabei nicht ihn anzusehen. Es war nicht üblich, so offen und frei über ein solch ernstes Thema anzusprechen.
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Wie unvorsichtig von mir die Augen zu schließen als ich durch die Straßen ging, doch gab ich mich dieser nur Entspannung hin, wenn wirklich niemand genau vor mir schritt. Es war doch so brennend heiß, wie konnte ich die Kälte des fernen Germaniens spüren? Waren es die Nachwirkungen meiner Grippe, die mich vor noch kurzem belastete? Doch mit einem Mal galt meine Aufmerksamkeit etwas ganz anderem, einen unwichtigem Verbrechen, das im ganzen Imperium nichts besonderes war. Ein kleinwüchsiger Junge der von zwei kräftigen Knaben bestohlen und dazu noch verprügelt wurde. Das Blut lief im aus der Nase und sein Gesicht sah entsetzlich aus. Dreckig und zerrissen war seine Kleidung, niemand schien das zu stören und durch die Ludi Romani ging der Vorfall noch leichter unter. Eine Wand von Bürger verdeckte mir die Sicht zu dem Verwundeten und als ich entlich wieder freie Sicht hatte, war er wie vom Erdboden verschluckt. Durch ein leichtes Lächeln drückte ich meine Zufriedenheit aus, der Junge lebte dem Anschein noch.
Und wäre vor mir nicht jemand gestolpert, würde auch meine geringe Beachtung der Masse mit einen Zusammenprall bestraft werden. Vorsichtig kniete ich mich zu dem Fremden, der mir den Rücken zu wandte. Udn Sanft berührte meine Hand seinen Rücken. "Ein Glück das du gefallen bist, sonst wäre ich in dich hineingelaufen. Fehlt dir etwas?" Nur eine Spur von Sorge lag in meiner Stimme, denn sie wurde mehr von der Höflichkeit beherrscht.
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"Der Weg ist nicht gerade der einfachste. Ich liebe es Abkürzungen zu nehmen, obwohl man mich davor gewarnt hat. Es sind nicht die finstersten Gasse, nein ganz bestimmt nicht. Aber es ist schwer sich ihn zu merken." Gab ich zu, als ich bemerkte das Metellus versuchte sich den Weg einzuprägen. Ich wollte ihm nicht sagen, das ich einen solchen Heimweg nur wählte, damit ich Milius abschütteln konnte, das mir bis jetzt noch nicht ganz gelungen war. Roma kannte ich noch nicht so gut, da die meisten finsteren Straßen für mich nicht in Frage kommen durften und dieser Teil der Stadt für mich vorborgen blieb. "Wem unterstehst du, wenn du in der Casa Caecilia lebst?" betrachtete ihn dabei interessiert, während ich meinen Schritt verlangsamte.
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Am Vormittag verlies ich die Casa Iulia, die Kühle lag noch in der frischen Luft. Roma war schon lange wach, erweckt durch das wirre Treiben, dem alle geschäftigt folgten. In meinen Gedanken versunken schritt ich durch die Stadt. Es war Hispania, den Ort meiner Kindheit, dem ich meine Konzentration gerade eben widmete. Erinnerungen an meine Mutter, wie es ihr wohl jetzt gehen würde? Die duftenen Blumenmeere, nass vom Morgentau, über die ich gelaufen war, wie ich Seneca kennenlernte und nicht mehr aufhören konnte ihn anzustarren, vor Bewunderung seines Auftretens, seines Standes. Wie ich es geliebt habe, seinen Berichten von Germania zu lauschen und kannte ich damals die schmerzhafte Reailtiät noch nicht, wieviel der Preis eines Sieges kostete. Den Arm oder ein Bein, das Herz oder den Verstand. Die eiskalte Luft der Nacht in Germania, oft glaubte ich sie nachts zu spüren und manchmal glaubte ich sogar sie gefiele mir. Zitterte ich, jetzt in der prallen Sonne?
Sim-Off: Reserviert
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Metellus ries mich wieder aus meinen Gedanken, als er zurückgekehrt war. Schnell entwickelte sich aus meinem sehr nachdenklichen Gesicht, ein Lächeln, von dem ich erwartete er würde es auch erwidern. Vorallem als ich seine Einverständnis hörte. Obwohl ich mich erst vor der Casa Iulia bedanken sollte, möchte ich schon hier damit anfangen. Du Retter, der mich schützend durch die Straßen Roms geleitest. Sollte der Name deiner Familie in der Casa Iulia einmal ausgesprochen werden, kann ich nur das beste von ihr behaupten." Dann trete ich mich um, so das ich Metellus die Richtung meines Heimweges weisen konnte.
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"Caecilius Metellus, es reicht wenn du ihm das erzählst. Er wünscht sicherlich keine genaueren Erklärungen. Hoffentlich glaubt er dir. Sollte ich wirklich verfolgt werden, wäre ich mir nicht sicher ob du nur wegen dieser drohenden Gefahr mich begleiteten würdest. Dein Kamerad wird sich seine Meinung bilden, auf die wir keinen Einfluss haben." Sein Lächeln gefiel mir, es minderte etwas von seiner strengen Haltung, seine Gedanken jeder Zeit auf ein Ziel zu konzentrieren. Ein Streben nach Aufstieg und Erfolg, der dazu veranlässt, das auch die Iulier vollkommen in ihren Bann gezogen haben musste, wohl auch meinen Vater.
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Ob das wirklich so eine gute Idee war, das er mich zur Casa Iulia zurückgeleiten würde? Immerhin hatte ich erneut gegen meine Verbote verstoßen. Doch falls uns jemand sehen sollte, würde vielleicht die Anwesenheit eines Caeciliers die Schwere meines Fehlers mindern? Oder genau das Gegenteil auslösen, er war immerhin ein Fremder. Doch war er auch ein Miles! "Du schienst für alles eine Lösung zu haben. Denn ich möchte gar nicht wissen, wie du es deinen Kameraden erklären wirst. Doch behaupte bitte nicht, ich hätte mich verlaufen. Von mir aus kannst du ihm sagen ich leider unter Verfolgungswahn, seitdem ich auf dem Forum war." sagte ich weiterhin lächelnd und hob meinen Kopf auch wieder empor um wohl seinem ergeizigen Blick zu erliegen.
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Doch waren es nicht die Taschendiebe, die mir die wirklich Angst bereiteten. Genau diese Furcht war gerade eben tief in mir, so schnell ich auch wieder daran dachte, so zügig vertrieb ich die Erinnerung aus meinen Kopf. Die Zeit heilte meinen Wunden und ich konnte mir nicht einmal mehr vorstellen, von ihnen jemals wieder gequält zu werden. "Dann muss ich eben warten, bis dein Dienst hier an der Stadtmauer zu Ende ist, wenn du dich so um mich sorgst." stimmte ich Metellus zu und trat sogleich einen Schritt näher. "Immerhin bist du nicht nur Metellus, sondern auch ein Miles." Meinen Blick dabei auf den Gladius gerichtet, aber seinen Hände waren nicht einmal in seiner Nähe. Doch wie schnell sich das ändern konnte.
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"Ich bin alleine gekommen, doch nun bin ich es nicht mehr!" gab ich ganz offen zu. Ich war zu zweit gegangen, doch bei ihm fand ich nun einfach keinen Grund mich beängstigt fühlen zu müssen. Und zeigte sich auf meinen Gesicht dieses eine hübsche Lächeln, das ich so oft meinen Vater oder Constantius schenkte und in der letzten Zeit so selten zum vorschein kam. Ihm würde sicherlich diese Antwort nicht reichen und mich mahnen, wie unvorsichtig ich doch war. Das ich mir oft selbst nicht erklären konnte, immerhin war ich nicht mehr in Hispania. Hoffentlich stelle er mir jetzt nur nicht die Frage, weshalb ich überhaupt hier war.