Beiträge von Hedda

    Als hätte sie es nicht geahnt, sie wusste, dass er ihr nichts glauben würde. Langsam war es als würde sich alles drehen und sie musste ihre Augen zusammenpetzen. Sie hatte Probleme seine Worte zu verstehen, es fiel ihr alles so schwer und sie seufzte leise.


    "Was kümmert dich mein Körper? Du bist es doch der es zulässt, dass man es macht. Ich kenne den Mann nicht und weiß nicht wo du ihn finden kannst" sagte sie nun wieder.


    Sie musste ein Siel beginnen und sich etwas einfallen lassen, vielleicht konnte sie ihn ja auf eine falsche Fährte locken ihn zu einem falschen Ort schicken wo er niemals auf sie stoßen konnte, aber was war dann wenn er wieder da war? Sicher würde es dann schlimmer für sie werden.


    "Ich kann dir nicht helfen."


    Die ganze Zeit hatte sie ruhig gesprochen, verletzlich, leise.....

    Hedda schloss ihre Augen, als er sie los ließ und verweilte einen Moment so. Sie versuchte sich etwas zu sammeln so weit sie es schaffte, aber sie wurde das Zittern nicht los. Langsam schlichen sich die Schmerzen auf ihrem Rücken ein und sie wagte es kaum noch sich zu bewegen. Ihr kamen kurzzeitig die Narben in den Sinn, die entstehen würden, durch die Hiebe und die aufgerissene Haut.


    "Ich kann nicht, weil ich nichts weiß. Wie soll ich dir etwas erzählen von Dingen die ich nicht weiß oder von Personen die ich nicht kenne? Augen können lügen wie alles andere auch. Willst du mich umbringen um an Informationen zu kommen?"

    Hedda konnte weder ausweichen noch in einer andere Richtung blicken, als seine Finger sich unter ihr Kinn legte und ihren Kopf zu ihm drehten. Sie hasste es gezwungen zu werden kemanden anzusehen und plötzlich zitterte sie ein wenig und schaute ihn direkt in die Augen. Fest presste sie ihre Kiefer aufeinander.


    "Ich kann nicht" sagte sie langsam und mit Bitterkeit in ihrer Stimme. Ihre Finger auf dem Rücken suchten einen Halt und so weit sie konnte fasste sie nach ihnen. Immer noch musste sie ihn ansehen.

    Sie atmete schwer, fast wie ein Tier was man gejagt hatte und nun in der Ecke stand und darauf wartete erlegt zu werden. Wieder biss sie sich auf die Lippen und sah ihn ein wenig trotzig an. Sie nahm es wahr, dass die Wache die Peitsche runter nahm und atmete erleichtert aus.


    "Ich kenne diesen Mann nicht und weiß nicht wo du ihn finden kannst" sagte sie und konnte seinem Blick nicht stand halten. Sie wusste nicht was sie ihm erzählen sollte oder konnte. "Was macht dich nur so sicher, dass ich das alles weiß?" fragte sie ihn und spürte wie ihr auf der Stirn langsam der Schweiß ausbrach.

    Ihr Herz schien sich zu verkrampfen und ihre Stirn legte sich in Falten. Kurz schnellte ihr Kopf zur Seite um einen Blick auf die Wache zu erhaschen und dann wieder zu Scipio. Das Ziehen und Brennen auf ihren Rücken versuchte sie zu unterdrücken es nicht zu merken.


    "Hedda ist mein Name" sprach sie nun endlich und schluckte. Sie hatte Angst vor den nächsten Schlägen und wartete nur auf dieses fiese Geräusch welches die Peitsche macht wenn sie durch die Luft sauste.

    Nein wenn sie ganz ehrlich zu sich selber war hatte sie nicht damit gerechnet, dass er es zulassen würde, dass sie es taten, aber sie hatte sich wirklich getäuscht und das rächte sich nun aufs bitterlichste. Als sie spürte wie das Messer den Stoff ihrer Tunika zerschnitt sah sie ihn erschrocken an. Noch immer hoffte sie, dass er es nicht wahr machen würde.


    Es war als konnte sie das Zischen der Peitsche hören als sie niedersauste und sie traf. Sie stöhnte auf und beugte sich automatisch weiter nach vorne, als würde sie es so schaffen den anderen Schlägen zu entkommen. Sie hatte wohl Glück, dass man nicht ihre Hände oder die Arme auf dem Rücken traf, und alleine wegen den Fesseln musste sie schon so vorne über gebaugt knien. Man konnte das Gewimmer bei jedem erneuten Schlag der ihre Haut traf nur zu deutlich hören und Hedda versucht auf ihre Lippe zu beißen um einen Schrei zu unterdrücken. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, als sie ihren Kopf hob, nachdem es vorbei war. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht und feuchte Spuren auf ihren Wangen verrieten ihre Tränen.


    Er würde sicher auch niemanden verraten.........sicher nicht. Hedda schaute ihn einfach nur an, stumm..........nur ihre Augen schienen zu sprechen, aber nicht ihr Mund.

    Hedda versuchte nun gegen die Wache anzukommen und wehrte sich mit Tritten gegen ihn, aber er verdrehte ihr nur den Arm und fesselte ihr die Hände. Wenigstens nahmen die Verbände etwas von dem Druck und das Seil konnte sich nicht wieder in ihre Haut bohren. Unsanft wurde sie auf ihre Knie gestoßen und sah zu Scipio auf, als die andere Wache mit der Peitsche wieder kam. Noch nie hatte sie so etwas zu spüren bekommen und sie starrte ihn förmlich an. Ihr Atem ging immer schwerer.
    "Ich kann über nichts reden wenn ich nichts weiß" blieb sie bei ihrem Standpunkt. Sie sah ihn direkt an und man konnte nun wirklich sehen, dass es ihr nicht mehr behakte was hier geschah.

    Sie hatte gehofft ihn verletzen zu können, ihm zu zeigen, dass sie nicht alles mit sich machen ließ, aber ihr Plan war kläglich gescheitert, wie hätte es auch anders sein sollen. Sie seufzte tiefe auf, als er zupackte, aber gab ansonsten keinen Laut von sich, verdrehte nur leicht ihre Augen als sie spürte wie die Wunden unter den Verbänden drohten wieder aufzubrechen. Wiederwillig ließ sie sich zurückgrängen und landete wieder auf der Pritsche.


    Als die Wachen die Zelle betraten sah sie ihn mit ihren blauen Augen an. "Dsa bereust du, das bereust du noch" sagte sie immer wieder zu ihm und versuchte sich gegen den Griff zu wehren, als die Soldaten näher kamen. "So rede ich erst recht nicht."

    "Langsam wird es langweilig und deine Fantasie ist wahrlich groß." Hedda hatte keine Lust mehr, das ging nun alles zu weit. Sie seufzte und beugte ihren Kopf noch ein kleines Stückchen nach vorne, dann sprang sie mit einem Satz auf den Kerl zu und versuchte ihn vom Stuhl zu reißen. Sie würde sich nicht so unter Druck setzen lassen und schon gar nicht würde sie sich an die anderen ausliefern lassen. Ihre Hände griffen nach ihm und rissen an irgendetwas.......

    Ihre Finger umschlossen die Pritsche immer fester und sie blickte ihn vielleicht etwas zu ruckartig an, als sie den Namen hörte. Vielleicht ein kleiner Fehler von ihr, aber das war ihr nicht bewusst. Doch im gleichen Moment wusste sie, das es nicht sein konnte, denn woher sollten sie wissen, dass man sie gschnappt hatte.
    "Guter Versuch, aber ich kenne den Mann nicht und weiß nichjt was er wollte. Vielleicht einer der Händler denen ich was geklaut habe?" Sie war kurzb davor aufzuspringen und musste sehr an sich halten es nicht zu tun.

    "Tja dann was?" fragte sie ihn giftig. "Ich kenne auch so viele Mittel und würde einige gerne mal an dir testen. Ich weiß nicht wsa sie denken würden vielleicht solltest du die das selber fragen, denn hellsehen kann ich leider nicht, aber weißte das könnte schwer werden denn dazu müsstest du a) sie finden und b) sie erst mal erstellen, denn wenn es keine gibt, dann gibt es keine." Sie funkelte ihn mit ihren Augen an und rutschte noch ein kleines Stückchen weiter nach vorne. Sie wusste natürlich wo sie waren, aber sie würde schweigen so lange sie es konnte.

    "Darauf willst du nun aber keine Antwort haben oder?" Sie lachte ihn an und konnte ihm zeigen, dass nun auch sie lachen konnte und nicht nur er. "Tja ich spiele nun zu gerne und was willst du nun machen? Ich werde dir sicher nichts erzählen, denn so dumm bin ich nicht. Sollte es andere geben, was nun dahingestellt ist, würde ich glatt sagen: geh sie doch suchen. Wer weiß vielleicht weiß ich was, vielleicht auch nicht, aber wenn es so ist habe ich das Wissen in meinem Kopf und werde es nicht preis geben." Überlegen darürber grinste sie ihn an.

    Sie zog eine Augenbraue in die Höhe und lächelte ihn schon fast lieblich an und dennoch lag in ihrem Blick etwas drohendes. "Schööön, dann kann ich für dich ja den Pausenclown spielen, wobei du ja froh sein müsstest, dass du überhaupt mal lachen kannst." Sie rutschte auf der Pritsche ein Stückchen nach vorne und stellte ihre Füße auf den Boden um dann mit den Händen die Kanten zu umfassen und sich daran festzuhalten, dass nun einige Haarsträhnen in ihrem Gesicht hingen, störte sie nicht weiter.
    "Ich habe keine Ahnung von was für einem Auftraggeber du da redest."

    Irgendwann hatte sie es aufgegeben die Wachen dazu zu überreden sie hier raus zu lassen oder zu ihr reinzukommen. Sie hatten sich auf nichts eingelassen und zum Schluß war sie doch die Verlierin, die nun schon viel länger als einen Tag hier in dieser verdammten Zelle saß und auf irgendetwas wartete. Sie hatte das Gefühl, dass man sie mit Absicht warten ließ damit sie sich Gedanken um ihre Zukunft machen konnte, damit sie mehr Angst haben konnte. Nur Hedda würde das alles ihnen nicht gönnen, auch wenn ihr Herz schwer war wegen der Ungewissheit die greifbar nahe war.


    Hedda hatte ihre Augen grade geschlossen als die Tür aufging. Es wunderte sie nicht den Kerl wieder zu sehen. Die verbände um ihre Gelenke waren immer noch dran und sie hatte ihre Finger darum gelegt, wenigstens hatte sie auch keine Fesseln mehr und das freute sie. Sie sagte kein Wort und wartete weiter bis er seinen Stuhl hatte und sich dann vor sie hinsetze aber scheinbar immer noch auf Abstand war, was in der kleinen Zelle allerdings etwas schwieriger war. Sie neigte ihren Kopf leicht zur Seite. Die Schmerzen waren auf ein sehr erträgliches Maß gesunken.


    "So früh schon zu solch schlechten Scherzen aufgeweckt?" fragte sie ihngelangweilt und ihre Augen begannen schon wieder zu funkeln. "Ich habe immer einen klaren Kopf was man von anderen Personen in dieser ach so schönen Behausung nicht sagen kann."

    Zelle Hedda


    Sie hatten sie hier her gebracht und ihr endlich die Fesseln abgenommen. Es war schmerzhafter gewesen als der Schlag auf ihre Nase oder gegen ihren Kopf als das Blut langsam wieder in ihre Finger schoß. Mit viel Mühe brachte sie ihre Arme vor ihren Körper und setzte sich auf die schmale und harte Pritsche. Ihre Handgelenke sahen schlimm aus und es war kaum auszuhalten, aber schnell war ein MEdicus bei ihr und kümmerte sich darum. Zum Schluß saß sie mit zwei Verbänden dort und mit verschlossener Tür. Ihr ging vieles durch den Kopf, vielleicht etwas zuviel und sie lehnte ihren Kopf an die Wand an und schloss ihre Augen. Ihre Hände konnte sie kaum bewegen zu sehr schmerzten sie dabei.

    Wenigstens die Fesseln hätte man ihr vorher abnehmen können, denn als sie an den Armen gepackt wurde passierte es wieder, dass die Fesseln weiter einschnitten. Kurz traf ihr Blick den von Valentin und dann wurde sie abgeführt wieder in den Keller der Curia und in eine Zelle gebracht.

    Regungslos nahm sie die letzten Worte von Valentin auf und biss sich auf die Unterlippe, dass diese fast begann zu bluten. Sie wusste nicht warum er am Ende so freundlich zu ihr war, sie wusste es einfach nicht und das machte ihr vielleicht sogar Angst.
    Mit einem Ausdruckslosen Blick sah sie den Mann an und hörte ihm zu, vielleicht wurde ihr jetzt erst bewusst was nun geschah, dass es nicht mehr rückgängig zu machen war und sie verloren war. Vielleicht sogar für immer.
    "Ich habe alles verstanden und dem nichts mehr zuzufügen. Ich werde weiterhin schweigen" sagte sie kraftlos und ließ ihren Kopf wieder sinken um keinen mehr ansehen zu müssen.

    Hedda hatte ihre Augen immer noch geschlossen und den Kopf gesenkt als Valentin mit ihr sprach. "Ich glaube ein Iuris kann mir hier nicht mehr viel weiter helfen. Danke...........es tut mir auch leid." Es war ein großes Zugeständnis, dass sie diese Worte überhaupt über die Lippen brachte, aber vielleicht wurde man am Ende immer schlauer als man eigentlich war und keinen Ausweg mehr sah. Sie hatte auch auf Germanisch gesprochen, damit der Römer nicht alles würde verstehen können. Sie seufzte auf, hielt es bald nicht mehr aus mit den Händen.

    Hedda sank fast in sich zusammen und wandte ihren Kopf von den Männern ab. Sie hatte verloren und man würde sie einsperren bis man ein Urteil über sei fällen würde. Und ihre Hände würeden wohl immer ohne Gefühl bleiben, denn langsam aber sicher rieben sich die Seile bis zu ihren Knochen und das Blut an ihren Fingerspitzen die eine leicht bläuliche Färbung angenommen hatte tropfte auf den Boden. Hedda schloss ihre Augen und versuchte sich nun einfach nicht zu bewegen und sagte auch keinen Ton mehr.

    "Ich lasse mir von dir nicht meinen Mund verbieten verdammt nochmal. Er erzählt doch sowieso Lügen nichts als Lügen wie ihr beide zusammen. Ihr hbat keine verdammten Beweise ausser nur Worte aber keine handfesten Beweise" begann sie völlig auszurasten und wenn sie gekonnt hätrte wäre sie aufgesprungen aber sie spürte da eine Hand auf der Schulter.