Beiträge von Ancius Valerius Decius

    Decius rieb sich die Augen und nickte knapp, trank den letzten Schluck Wein aus seinem Becher, oder jener ihn, bevor er sich etwas wankend erhob.
    "Ich danke Dir. Es ist recht spät geworden und ein Bett wäre sicher sehr willkommen.", liess sich schließlich von Vichtor anstecken und gähnte etwas verhalten hinter vorgehaltener Hand.
    Auch Marcus schien nicht abgeneigt sich in die waagrechte zu begeben und erhob sich ebenfalls. "Danke, ich denke es ist an der Zeit das ein oder andere Auge zuzudrücken.", leerte ebenfalls seinen Becher und nickte.
    "Dann wünsch ich mal allen eine gute Nacht. Und lasst die Hände auf der Decke!", grinste und bracht zusammen mit Decius gen Zimmer auf.


    "Nette Verwandschaft hast Du, vielleicht schaffen die es ja noch einen Mann aus Dir zu machen. Auf morgen!", grinste schief und verschwand im Gästezimmer. Decius öffnete die gewiesene Tür und sah sich kurz im Zimmer um, ehe er sich gen Bett begab und sich nach dem entkleiden niederlegte. Was für ein Tag....

    Decius kratzte sich den Kopf und drehte den Becher weiter in der Hand, wog den Becher in der Hand und runzelte die Stirn. "Ich denke nicht das ihr Euch um dieserlei Belange kümmern müsst.", deutete von Victor zu Marcus und wieder retours. "Ich denke das ich mich um einige Dinge auch selbst kümmern kann, seid dessen versichert.", legte kurz den Kopf schief und trank noch einen guten Schluck.
    "Es ist nicht unbedingt erforderlich eine Frau ranzunehmen, die ich werder kenne, noch schätze.", kratzte sich kurz am Hals und sah mit etwas weinlastigem Blick zu den beiden ihm gegenüber.


    "Und ich denke das ich mich vorrangig erstmal um alles andere kümmern sollte, bevor ich mir Gedanken um derlei Dinge mache.", lächelte matt und rieb sich durchs Haar. "Ganz einfach. Auch wenn es wohl für den Moment vollkommen abwegig für Euch scheinen mag, es gibt wichtigeres. Eine Frau im Bett füllt keinen Sesterzenbeutel, verschafft in den seltensten Fällen ein vorankommen und ich habe keineswegs die Absicht mich länger als unbedingt notwendig mit Mitteln anderer durch Rom zu schlagen. Versteht ihr?"

    Decius kostete von den angebotenen Speisen und bemerkte recht bald, das wohl nicht alle Themen dazu taugten einen Abend zu füllen. So befand er es für das beste sich dem Essen zu widmen und so das Gespräch auf das nötigste zu reduzieren. Er merkte das Rom kein einfaches Pflaster war und lächelte ein ums andere mal, sprach etwas dem Wein zu, auch wenn sich jenes in Grenzen hielt.


    Rom war kein einfaches Pflaster und fast fragte er sich, ob vielleicht nicht Athen eine Reise wert sein würde. Gedanken, die er alsbald hinwegschob, fehlte es ihm doch dazu an den nötigen Mitteln. Nicht das er sich satt gegessen hätte, vielmehr den gröbsten Hunger gestillt hatte, nickte er kurz, nachdem er einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. Nun, es war nicht sehr spät geworden, doch befand er den Zeitpunkt für gerade richtig um sich zu verabschieden. Scheinbar würde der Abend nicht mehr viel hergeben und somit war es wohl an der Zeit die Gastfreundschaft der Iulier nicht weiter zu strapazieren.
    "Ich danke Euch vielmals, es war ein ausgesprochen angenehmer Abend!", richtete er alsbald das Wort an die Geschwister und neigte leicht das Haupt.
    "Vielleicht kann ich Euch einmal auf ein ebensolches Mahl in der Casa Valeria einladen. Ich denke mein Cousin Victor wäre sehr erfreut.", verabschiedete sich mit ungewohnt wenigen Worten von den beiden und liess sich alsbald von Wonga zur Tür bringen, richtete seine Tunika und sah sich etwas unentschlossen vor der Casa um. Noch war es nicht spät am Abend, doch war die Dämmerung schon vorangeschritten, als er seine Schritte in die erstbeste Richtung lenkte, die sich vor ihm aufzeigte.


    Wohin der Weg ihn führen mochte, wusste er nicht, doch versprach ja beinahe jeder Schritt in rom ein kleines Abenteuer für sich zu werden. Hätte er ahnen können das er bald auf der Tiberinsel stehen würde, hätte er diesen Weg gewiss nicht so leichtfertig gewählt.
    Zumindest genoss er die frische Abendluft und sah sich um, hier gab es noch so vieles zu entdecken.

    Salve ehrenwerter Vinicius Lucianus,


    nachdem ich einige Worte mit meinem wertgeschätzten Cousin Victor wechseln durfte, riet mir jener mich an Euch zu wenden.
    Noch weile ich nicht lange in Rom und wie Victor mir sagte, würdet ihr ein guter Ansprechpartner sein, um manchen Weg und manches fortkommen hier etwas einfacher und leichter zu gestalten.


    Da ich auf den Rat meines werten Cousin vertraue, wäre es mir eine Ehre, wie auch eine Freude Dich auf einen Becher Wein einzuladen, zu einem Tag an dem es Dir keine Umstände bereitet.


    So verbleibe ich mit den besten Grüße und in der Hoffnung einer Antwort,


    Ancius Valerius Decius


    Decius überlegte einen Moment und rieb sich kurz über den Arm. "Ich verstehe was Du sagen willst, teure Helena. Und Du hast recht. Plato sah es wohl ebenso. Waren nicht seine Worte das im Frieden die Söhne ihre Väter zu grabe tragen, während im Krieg die Väter ihre Söhne zur letzten Ruhe betten? Sicherlich, es ist wohl eine Ehre sich für Rom zu opfern, um all das zu erhalten, was uns tapfere Soldaten erst ermöglicht haben. Allerdings ist es wohl dennoch für einen Mann von Vorteil, wenn er um die Kunst weiss wie man ein Gladius hält.", sah sie an. "Oder? Was, werte Helena, wenn es gefordert ist sich seines Lebens zu erwehren, hier?" deutete um sich. "In Rom, fern aller Schlachten und Kriege?", schließlich hob er die Hand.


    "Nicht das ich es beschwören wolle, nur denke ich, das es nicht schaden würde. Sicherlich sehe ich mich kaum als so ein Heroe wie Euer so berühmter Ahn, oder in einer Rolle, wie sie wohl womöglich Dein werter Bruder eines Tages innehaben wird. Aber...dennoch ist es von Vorteil ein Gladius führen zu können...und sei es um Haus und Hof verteidigen zu können, so es sie denn in Gefahr sind.", nickte. "Natürlich weiss ich um meine hochgeschätzten Gensmitglieder, dem Tapferen Severus, oder den wehrhaften Victor, doch....ich denke es ist nichts schlechtes, wenn ich mich ebenso in jener Kunst mühe. Und sei es, um mich meiner selbst erwehren zu können!", sah dann zum Tisch und lächelte.


    "Eine wahrhaft schöne Tafel hast Du bereiten lassen, Helena. Ich danke Dir! Und sei versichert, einfach ist dieses Essen gewiss nicht. Einfach wäre Hirsebrei, aber dies hier...", deutete knapp über die Tafel, "...wird ein gutes Essen! Und mit solcher Gesellschaft wohl noch um längen besser munden, als es ohnehin tun würde.", lächelte, nickte und nahm Platz. "Ich sehe schon, es wird wohl niemand klagen können, das er an einer iulianischen Gesellschaft wie dieser nicht nahezu verwöhnt wird!", legte sich nieder und versuchte eine halbwegs aufrechte Position trotz allem zu bewahren.

    Decius nickte. "Eines der weiteren Probleme, die sich abzeichnen. Was, frage ich Dich, ist wohl sinnvoller? Einem Mann mit Geld einen Sitz in den Senat zu ermöglichen, welcher schon damit überfordert ist zu entscheiden was er zu Abend speist? Was wissen denn jene nun von den Belangen und Sorgen der Bürger?", blieb stehen und sah Furianus an.
    "Sage mir, wieviele der Senatoren könntest Du mir benennen, die einmal zu Fuss des Abends durch die Tiberinsel gegangen wären. Oder wussten was es bedeutet nicht zu wissen wie man seine Familie ernähren soll.", Decius wog den Kopf.


    "Geld korumpiert und verschleiert nur zu oft den Blick vor den nicht zu leugnenden Realitäten. Doch spreche ich kaum ab das enorme Mittel notwendig sind um diesen langen Weg zu gehen. Aber auch wenn der Weg lang und mit Geldmitteln ebener wird, sehe ich doch die Gefahr das wohl die meißten von den Sesterzen verführt werden und den Blick für das wahre verlieren. Den Bezug verlieren!"


    Decius schüttelte den Kopf. "Wie soll ein Senat richtig agieren und funktionieren, wenn er sich immer mehr vom Volk entfernt?", sah Furianus an. "Die reichen Viertel werden durch manchen Senatsbeschluss immer ansehnlicher, wohingegen andere Viertel zunehmend mehr verarmen. Ein rechter Eiertanz, scheint es mir. Schwierig. Doch....", runzelte die Stirn, "....nicht unlösbar, hoffe ich!"

    Decius lehnte sich ein weiteres mal im Stuhl zurück und nahm noch einen Schluck Wein. "Nein, ich war noch nie in einem Lupanar, noch sah ich es für nötig mich nach einer Lupa umzuschauen.", lächelte kurz etwas weinselig.
    "Bei den Göttern, die meißten waren noch nicht in einem Lupanar, zumindest mit dem Mund, aber glaube mir, er war es gewiss noch nie.", Marcus drehte den Weinbecher in der Hand. "Aussichtslos, ich habe auch schon vieles versucht das zu ändern, aber in der Hinsicht ist Decius ein störischer Esel.", zuckte die Schultern. "Vielleicht sollte man es mal mit einem Burschen..", Decius sah auf. "Marcus! Ganz gewiss nicht!", einwerfend.


    "Ich warte eben auf die Richtige?", sah Victor an. "Was ist so schlimm daran wenn man eben auf die Richtige wartet?", sah von Marcus zu Victor.
    "Wenn man nicht sofort auf alles springt, was sich einem bietet?", zog fragend die Augenbraue nach oben.
    "Weil das dazu gehört! Decius!", grinste Marcus.
    Decius schüttelte den Kopf. "Ganz gewiss nicht!", woraufhin sich Marcus an Victor wandte. "Naja, was soll man da sagen? Er will auf die richtige warten und sich blamieren!", grinste schief und setzte den Weinbecher an.


    "Blamieren?", Decius legte den Kopf schief. "Denkst Du ich käme nicht mit einer Frau zurecht? Ich denke das es biher noch keine gab, die meine Gesellschaft als unangenehm empfunden hätte!"
    Marcus stellte den Weinbecher ab und sah Decius an. "Kannst Du Dich noch vage an Cassiopeia und Valeria erinnern? Die Schwester?", Decius nickte.
    "Nun, es war so...", wandte sich Marcus an Victor, "...das wir einen Abend einmal zwei recht hübsche Schwestern kennengelernt haben. Wirklich, die beiden hatten dieses.....", Marcus suchte die richtigen Worte.
    "Brüste?", warf Decius ein.
    "Ja, bei den Göttern! Und was für welche!", Marcus klang fast verzweifelt.
    "Also, ich habe den Wein ausgegeben, die beiden den ganzen Abend bearbeitet das sie nicht zum Abendessen zu ihrer Casa aufbrachen."
    Decius rieb sich die Stirn.


    "Die beiden hatten Feuer wie kaum andere...und was soll ich sagen....", Marcus zuckte verzweifelt die Schultern. "Ich bin mit Cassiopeia in meinen Olivenhain gegangen und haben...nunja, ich muss nicht sagen das ich alles gegeben habe, um der Guten des Gehen am Morgen etwas zu erschweren! Naja, wie auch immer....", Marcus griff sich den Weinbecher.
    "Marcus, ich denke nicht das Victor das interessiert!"
    Marcus grinste. "Oh, ich denke doch! Wie auch immer, ich war mit ihr im Olivenhain...und er hier...war mit Valeria in meinen Schuppen verschwunden! Ich sage Dir, als ich Valeria kichern und lachen hörte, hatte ich angenommen das dieser wilde Hengst hier alles versuchte, um ihr zu zeigen wo der valerische Hammer hängt! Es wurde morgen! Ich hatte mein Ziel sozusagen mehr als erreicht...und als ich Valeria aus dem Schuppen kommen sah....weisst Du was sie mir sagte?"


    Marcus schüttelte den Kopf. "Sie sagte:"Wenn Du uns wieder einmal mit einem Freund beehrst, dann schick bitte den, der die ganze Nacht über Plato redet, zu meiner Schwester!". Bei den Göttern, das und nichts anderes sagte sie!"
    Decius hob die Hand. "Ihr hat es gefallen! Sie hing gebannt an meinen Lippen und lauschte!"
    "Decius! Sie hätte wahrscheinlich wesentlich lieber an etwas anderem gehangen! Und war nur höflich!"
    Decius stellte den Becher ab. "Aber ich kannte sie doch garnicht!"

    Decius nickte knapp. "Ich verstehe.", kratzte ein wenig auf der Wachstafel herum. "Nun, wie würdest Du die Lage in den Armenvierteln beschreiben? Die Tiberinsel? Die Prblematiken, die sich dort schon geraume Zeit aufzeigen. Was wäre in Deinen Augen eine angemesse Reaktion hierauf? Die zunehmende Verelendung dort, die Kriminalität. Ist es ein unschönes, aber nicht zu änderndes Übel in einer so großen Stadt wie Rom, oder wie würdest Du Dich dieser Dinge dort annehmen? Kann man sich der Dinge dort noch annehmen?"


    Decius machte sich unaufhörlich Notizen, selbst wenn sie kaum redete, sondern schlichtweg nur dasaß. "Es gibt viele Probleme in rom, wohl zu viele um sich aller anzunehmen, aber welche, würde mich interessieren, siehst Du als so gravierend das umgehend etwas unternommen werden muss.", sah kurz auf und betrachtete seine Gegenüber einige Zeit. "Was, frage ich, würdest Du tun?"

    Decius folgte den beiden und richtete sich, während er neben Constantinus herging, den Überchlag der Tunika.
    "Dein Angebot ehrt mich, werter Constaninus.", neigte das Haupt leicht und versuchte sich in etwa vorzustellen was er tun würde, wenn dieser Hüne, als solchen sah er ihn, mit einem Gladius nach ihm schlug. Trotz allen Selbstbewustseins wusste er, das die Arme von jenem doch um einiges breiter waren als die seinen. Während er sich wohl eher einen Zeikampf mit der zarten Helena gewachsen fühlte, war Constantinus doch eher der Goliath von den beiden.
    "Gerne würde ich es einmal versuchen, warum nicht? Den Mutigen gehört die Welt, zumindest sagt man das doch? Und wer weiss, vielleicht wird es ja eines Tages von Vorteil sein, zu wissen wie man ein Gladius halten muss?", auch wenn ihm dieses eher sehr unwahrscheinlich vorkam.


    Eher zog er es dann vor viele vor sich zu wissen die dies beherrschten, als sich selbst der Gefahr auszusetzen. Kriegsinvalide hatte er leidlich genug gesehen, um zu dem Entschluss zu kommen das Scheibchen auf einer Rüstung kaum einen abgetrennten Arm ersetzen konnten.


    "Helena, einmal mehr muss ich sagen das Dein Scharfsinn und Dein Verstand mich in ihren Bann ziehen. Ganz recht, doch dazu ist es wohl ebenso notwendig zu erkennen welche Talente eher anderen vorbehalten sind? Vielleicht wird Dein Bruder mir ja aufzeigen, ob es ratsam ist mich mit einem Gladius weiter zu befassen.", lächelte und sinierte weiter.


    Im Grunde konnte er sich an kein einziges Handgemenge erinnern, das er je zuende gebracht hätte. Dazu war bisher immer der gute Marcus dagewesen, der es ebenso verstand Oliven zu ziehen wie mit blosen Fäusten einen Disput vorzeitig zu beenden. Wie es Fortuna wollte, war er stehts zur Stelle wenn er mit seinem Latein am Ende war...und Worten Taten folgen mussten.

    Ich werde jetzt einfach mal in den Raum das die Legionäre schon alleine deshalb viel mit Bauaufgaben betraut wurden, weil es wohl im Feld erforderlich war schnell gute Feldbesfestigungen zu errichten.
    Feldlager zu Beispiel, sofern sie nicht nur zur reinen Rast über Nacht oder kurze Zeit gedacht waren. Zudem wurden auch nicht selten schnelle Schanzarbeiten auf den Schlachfeldern ausgeführt, um effektiven Schutz vor feindlicher Kavalerie zu haben.


    Oder Caesars Doppelwall einmal rund um Alesia. :)


    Damals ist eben noch etwas anders gekämpft worden als heute.

    Decius nickte und schmunzelte. "Lupanar?", zog etwas die Augenbraue nach oben. "Aber aber.....", lacht kurz und reibt sich die Wange.
    "Du willst mir doch nicht sagen das Du Deine Sesterzen ins Lupanar trägst!", setzte den Becher nochmals an und lehnte sich mit deutlich geröteten Wangen im Stuhl zurück.


    "Decius war noch nie in einem Lupanar. Und bei den Göttern, ich glaube er wird eher den Senat, als ein Lupanar von innen sehen!", warf Marcus ein und grinste recht breit. "Decius, sieh es ein, Du bist falsch abgeliefert worden! Deine Verwandten sind Sterbliche! Bei den Göttern! Ganz normale Sterbliche. Die auch mal ins Lupanar gehen!", grinste.


    "Victor! Du könntest Dir eine Frau nehmen! Hast Du denn keine? Heirate!", Decius vollführte eine ausladende Handbewegung. "Such Dir eine gute Frau mit Geld...und...allem was man in Rom so braucht und heirate sie!"
    "Und dann? Frauen verschleudern solche Unsummen das man jeden Tag dreimal ins Lupanar gehen könnte.", lachte Marcus. "Und man ist sie nicht los wenn man fertig ist und die Tür geschlossen hat!", grinste und setzte den Becher wieder an.

    Decius kam der Bitte sich zu setzen nach und neigte leicht das Haupt. "Danke, ich kann nicht klagen. Ein sehr angenehmer Tag, der wohl mit diesen Momenten eine weitere Krone aufgesetzt bekommt.", neigte einen Moment das Haupt. "Ich denke kaum das ich etwas finden könnte, das ein schlechtes Bild auf Dich wirft, noch weniger denke ich, das ich jemals dazu im Stande wäre Worte zu finden, die etwas beschönigen würden.", sah kurz auf und zog in aller Ruhe seinen Kratzstift und eine Wachstafel hervor.


    "Wertgeschätzte Senatorin, nichts läge mir ferner Dich zu diffamieren, oder in ein Licht zu rücken, in dem Du nicht schon längst stehst.", lächelt kurz versonnen. "Ich versuche lediglich dem Bürger Rom mit einfachen Worten ein Bild davon zu vermitteln, welche beeindruckenden Persönlichkeiten über seine Geschicke entscheiden. Nicht mehr...und nicht weniger. Jene hohen Persönlichkeiten dem Bürger etwas begreiflicher zu machen. Was sie denken, wie sie sind.", lächelt. "Vielleicht die Verbundenheit zum Rom zu verdeutlichen."


    Kurzerhand kratzt er kurz mit dem Holzstift den Rand der Tafel, testet das Wachs und schaut auf. "Sage mir, mit welchen Zielen, welchen Visionen bist Du in den Senat eingezogen. Was waren Deine Vorstellungen, Deine Ziele? Und wie denkst Du, konntest Du sie umsetzen?", sah nun recht interessiert zu Livia. "Hast Du gefunden was Du erhofft hattest zu finden?"

    Decius nickte bei den Worten von Constantinus. "Wie recht ihr habt. Es gibt wohl die unterschiedlichste Talente und ein jedes ist wohl auf seine Weise unverzichtbar!", lächelte kurz und folgte nach dem Deut von Helena den beiden. "Nun, es gibt wohl viele, die scheinbar kein Talent für Waffen haben, wie ich wohl. Doch wenn ihr es versteht ein Gladius zu führen und somit für Ordnung und Sicherheit sorgen werdet, werde ich wohl alsbald einen weiteren Grund haben mich weniger zu sorgen, wenn ich auf Roms Straßen unterwegs bin.", lächelt und reibt sich die Hände.


    "Oh, werte Helena, glaub mir nur das ich lediglich versuchte etwas angemessenes für die Gunst Eurer Gesellschaft zu finden. Manches mal sind es eben die feinen Details, die den Ausschlag geben.", lächelte erneut und grübelte. "Nun, mein Weg wird noch lang sein, fürchte ich. Aber wie sagt schon Xenophon so richtig? Es fällt nur jener, der den zweiten Schritt vor dem ersten tut.", schreitet mit bedacht aus.
    "Nun, ich fürchte ich wüsste nichtmal mehr wo man ein Gladius am besten umfasst, das letzte mal hatte ich ein solches in meinen Kindertagen in der Hand. Ich fürchte auch das ein Schlag Eures wertgeschätzten Bruders ausreichen würde, um mich von meinem Arm zu trennen.", nickt kurz, schreitet neben den beiden her.


    "Wobei ich mir stehts die Worte von Victor in Erinnerung rufe, der so treffend sagte das man erlernen sollte sich seiner Haut selbst zu erwehren.", rieb sich den Handrücken. "Bisher hatte ich stehts das Glück die Cohorte Urbanae in der Nähe zu wissen, so es brenzlig wurde. Aber selbst jene ist wohl kaum in der Lage immer und überall zu sein. Und meine Mittel reichen wohl lange noch nicht um mir einen...", kurz schüttelte er sich, als ihm wieder die Gänsehaut über den Rücken lief, "...Ianitor wie den Euren zu verschaffen.", dieser Nubier würde wohl zweifelsohne die nächsten Tage noch einige male dafür sorgen das er des Nachts aufschreckt.


    "Vielleicht sollte ich Euren Rat beherzigen und mich wenigstens daran versuchen, vielleicht habe ich ja doch ein Talent einem Heroen gleichzukommen? Wer weiss?", schmunzelte.

    Decius wurde von Herzschlag zu Herzschlag größer und hob hoch erfreut das Kinn unmerklich an, als seine Geschenke auf solche Begeisterung stiessen. "Ich glaube nichts kann mich glücklicher machen, als mit meinen Werken Euch eine Freude zu machen.", hob sofort die Hand, als er die Worte von Constantinus vernahm. "Oh, nein. Bitte!", wiegelte er sofort ab, als er einen Hauch von schlechtem Gewissen aus seiner Stimme zu deuten wähnte. "Bitte. Nehmt es als bescheidenes Geschenk und Erkenntlichkeit für die Ehre die ihr mir zuteil werden lasst!", legte kurz die Hand auf die Brust und nahm vorsichtig den großen Hundehaufen in die Hand.
    "Wisst ihr, ich habe mir lange überlegt was ich Euch zum Geschenk machen könnte...", natürlich stehts mit dem Hintergrund das er über das beachtliche Verfmögen von kaum mehr als 10 Sesterzen verfügte. Nun, nachdem er einen Bummel mit dem werten Furianus über den Markt gemacht hatte genauer gesagt von einer Sesterze und zwei Ass.


    "Ich dachte das eine Familie, die so verzwurzelt mit Rom ist, gewiss Gefallen an Dingen aus dem Wesen Roms gefallen finden würde. Also zog ich aus und überlegte. Und als ich den Hoflieferanten des Kaiserhauses sah, wie er Gemüse und Obst anlieferte, war es, als ob die Götter mir den richtigen Weg wiesen.", deutete kurz gen Decke. Nein, gewiss war deren Deut gewiss nicht die Decke des Atriums der Casa Iulia gewesen. "Ich zog vor die Tore Roms und habe mich auf die Suche begeben. Und ich fand die Tongrube des ehrenwerten Antonius Becerus, dessen Familie über viele Generationen dem Töpferhandwerk folgten und wohl mit zu den begnadedsten Töpfern zählen. Seine Familie beliefert schon seid Generationen den Kaiserhof und...", kurz hob er mahnend den Finger, "...so wie es der werte Becerus mir versicherte, war es kein geringere Ton als der seine, der dem hochgeschätzten Gaius Iulius Caesar den Becher formte, als er seinen großen Sieg bei Alesia errang!", sah erwartungsvoll Helena, wie auch Constantinus an.


    "Aus diesem Ton wurde der Becher geformt, aus dem der große Feldherr seinen Siegstrunk gereicht bekommen hatte!", lächelte als tanzten sämtliche Vestalinen Roms bar jeder Kleidung einen Freudentanz vor seinem geistigen Auge.
    "Und ich will zufrieden sein, wenn dies hier nur als kleiner Dank für solch wertgeschätzte Gesellschaft angenommen wird. Eure werte Schwester war so selbstlos mir bereits einen vagen Vorgeschmack davon zu geben, wie erbaulich und erfreulich die Gesellschaft der Iulier sein kann. Und nach ihren wohlklingenden Worten kam ich kaum umhin der Einladung folge zu leisten, um mich ein weiteres mal dieser zu erfreuen. Doch sagt, Eure Schwester sagte mir das ihr Euch danran macht in der Cohorte Urbanae höchste Ehren zu verdienen?", legte den Kopf schief. "Sie sagte mir das ihr hart an Eurem fortkommen dort arbeitet?", sah Constantinus fragend an und lächelte.


    "Oh, es wäre mir eine ausgesprochene Freude mit Euch an Eurer Tafel zu speisen.", was ihm sehr gelegen kam, konnten die Löwen im Amphitheater nach einer Woche Hungerzeit doch nicht annähernd solchen Hunger haben, wie er, nach seiner Odysee durch Rom, bis er endlich die Casa Iulia gefunden hatte.
    "Helena, lass mich doch zuvor bemerken das Du schamlos untertrieben hast, als Du erwähntest das Dein Bruder von einnehmder Art war.", lächelte ein weiteres mal.
    "Du bedienst Dich also des Gladius, Constantinus? Und eines Pilums?", legte den Kopf schief. "Mir war es stehts verwehrt den Kampf mit jenen Stücken zu erlernen, als ich das letzte mal ein Gladius in der Hand gehalten habe, war es aus Holz und ich war kaum größer als dieser Tisch hier. Der wertgeschätzte Severus war damals zu Gast bei uns und hätte mir um ein Haar ein Auge damit ausgeschlagen..."

    Decius nickte. "Das...wäre sehr nett.", sah skeptisch Wonga nach und wirkte etwa zwei Kopf kleiner als sonst, machte sich daran zu folgen und betrachtete den Mann von der Seite. Soso, also das war ein Bruder von ihr, nundenn, noch ein Iulier. Solange sich dieses Monstrum vom Eingang nicht als ein weiterer entpuppte, schien ja noch alles in bester Ordnung zu sein. Zur Sicherheit sah er dennoch nochmal über die Schulter, nur um sicherzustellen das dieser Koloss nicht zufällig einen Tobsuchtsanfall hatte und gerade hinter seinem Rücken auf ihn zustürmte.


    "Euer Diener ist etwas....sehr.....groß ausgefallen. Ich nehme an das er...", verwarf den Gedanken. "Erfreut Euch kennenzulernen!", folgte ihm in den Innenhof und sah sich dort zur Sicherheit nochmals um. Als von Wonga weit und breit nichts mehr zu sehen war, atmete er etwas tiefer ein und wuchs wieder ein paar Finger, bis er wieder aufrecht wie gewohnt im Innenhof stand.
    "Werte Helena! Wie schön Euch zu sehen!", lächelte und stellte vorsichtig die Korbtasche auf dem Tisch ab. "Erlaubt mir doch Euch dies hier als Gastgeschenk zu überreichen...", griff in die Tasche und förderte etwas zutage. "Für Euren wertgeschätzten Bruder...", griff hinein und holte etwas kleines, braunes heraus. Aus der Ferne sah es wohl wie ein Hundehaufen aus.
    Kaum zu glauben das er ihn in die Hand nahm, geschweige denn ihn sogar auf dem Tisch ablegte. Und nicht nur das, zwei weitere, doch deutlich kleinere Gebilde folgten.
    "Ich hörte ihr seid ein recht belesener Mann, werter Constantinus, ich habe mir gedacht das Euch vielleicht etwas geschichtliches erfreuen würde.", legte die beiden kleinen Hundehaufen unter den deutlich größeren.


    Es bedurfte wohl eines sehr langen Blickes, um dem Hundehaufen eine vage Form zuzuordnen. Scheinbar sollte es die sehr entfernte Art eines Ochsen sein. Oder ein Pferd? Zumindest schienen die seltsamen Gebilde unterhalb wohl vier Beine darzustellen. Wohingegen die beiden Gebilde darunter scheinbar nur dunkelbraune Knödel schienen.
    "Romulus und Remus bei der Wolfsmutter. Ich habe einige Zeit drauf verwendet um das zu formen.", lächelte stolz und griff ein weiteres mal in die Korbtasche und förderte eine etwas unförmige braune, steinharte Tonscheibe hervor.
    "Und Euch, werte Helena, ein Zierteller.", reichte ihn ihr. Nun, mit etwas Phanatsie konnte es als Teller gewertet werden, sah jedoch eher nach Potentieller Füllung des Müllkorbes.


    "Seht ihr...", kurz deuete er in die Mitte des Telles, wo Kreisförmig die Abdrücke von alten Geldstücken zu erkennen ware. Das Bildnis Gaius Iulius Caesars. "Ich habe ein paar alte Münzen gefunden und dachte mir, das es vielleicht ein würdiges Zeugnis Eures so hochgeschätzten und ehrbaren Stammvaters sei.", sah kurz abwartend zu Constantinus. Immerhin hatte es vier Tage gebraucht um diese Kunstwerke zu formen und freute sich zugegebenermaßen schon seid dem gestrigen Abend auf die erfreuten Gesichter.

    Decius hatte die Korbtasche vor der Brust umschlungen, als wäre sie ein Schild. Zwar würde jene nicht annähernd einen so guten Dienst wie ein Legionärsschild leisten, aber immerhin vermittelte sie ihm scheinbar ein wenig Sicherheitsgefühl, wenngleich es wohl nichts gab, was selbst einen voll gerüsteten Legionär vor diesem Trumm von Nubier schützen konnte.
    "Ich....warte dann hier...", gab er etwas unsicher dem Nubier als Antwort. "Genau hier. Hier...warte ich dann mal...", sah dem Kerl sichtlich verunsichert nach und warf kurz einen Blick zur Tür. Wenn er die Beine in die Hand nehmen würde, dann wäre er vielleicht schneller aus der Tür verschwunden, als dieser Koloss ihm würde folgen können. Allerdings war ihm sehr wohl bewusst das Kriegselefanten sehr schnell waren. Weit schneller als man meinen mochte.


    Was nun, wenn die beiden Gehirnzellen des Nubiers kurz aussetzten und er am Ende zum Schluss kam das er etwas gestohlen hätte? Kurz wog er für und wider ab und befand es für das Beste einfach zu warten. Womöglich würde ihn Helena bald retten. Gedanklich setzte er Helena auf ein Ross, begleitet von einer ganzen Schar von Berittenen. Stolz erhobene Feldstandarten, die auf dem Feld und vor dem Feind die Größe Roms widergeben sollten. Mit donnernden Hufen der Rösser würde sie hoffentlich aus einer der Türen heraneilen, die hellen Sonnenstrahlen im Rücken, begleitet von den weithin schallenden Hörnern.


    Doch irgendwie blieben die Hörner und auch das Hufgedonner aus, alles was donnerte, ihn beinahe bis ins letzte ausfüllte in Körper und Geist, waren die schweren Schritte des Nubiers auf dem Steinboden.


    Bumm, wumm, bumm, wumm.....


    Ob die Erschütterungen des Bodens wohl noch im Amphiteater zu spüren waren? Beinahe paralysiert sah der junge Valerier Wonga nach.
    Erst als scheinbar Rettung nahte, in Form eines Menschen mit klarer und fester Stimme, kratzte er seinen Mut und auch wieder etwas Selbstbewusstsein zusammen.
    "Zum Gruße...", zweifelnd und verunsichert sah er nochmals kurz zu Wonga.
    "Ancius Valerius Decius, ich folge der Einladung der ehrenwerten Iulia Helena in diese Casa.", sah den Fremden kurz an.


    "Ich...komme in friedlicher Absicht!", irgendwie hatte er das tiefe Bedürfnis das nochmals klarzustellen. "Und bin unbewaffnet?"

    Marcus hob den Weinbecher und liess gut vernehmenlich ein "Hört, hört!" vernehmen. "Guter Wein, egal wo immer der nun auch herkommt. Schmeckt gut!", nickte bekräftigend und nickte knapp als er nachgschenkt bekam.
    "Oh, ich denke das wird Decius schon tun, wenn der Tag mal kommen sollte.", lachte und trank noch einen Schluck.


    "Der Tag wird kommen, sei versichert...", entgegnete Decius und betrachtete Victor einige Zeit, trank noch einen Schluck. Der Wein schmeckte wirklich verboten gut. "Sag mal....", langsam merkte Decius wie die Zunge etwas dicker wurde und der Sitz verlockend bequem wurde. "...Vic, womit verdienst Du eigentlich Dein Geld?", legte den Kopf schief.


    "Ja, Vic, erzähl mal.", Marcus rieb sich die Wange, die schon eine recht gesunde Färbung hatten. Kein Wunder, so oft wie er sich heimlich nachgeschenkt hatte. Decius, den zugegebenermaßen jede Vestalin unter den Tisch und wieder hinauf saufen konnte, schien auch so langsam eine recht runde Aussprache zu bekommen. "Das würd mich auch interessiern...ren!", hob Decius den Finger.

    Decius hatte den Aufschlag der Tunika ordentlich auf dem Arm gerichtet und den Sitz er Tunika noch etwas verbessert, als der Sklave sich entfernte und kurz später Tiberia Livia erschien. Sogleich neigte er das Haupt. "Senatorin, diese Freude ist ganz auf meiner Seite!", lächelte kokett und richtete sich nach angemessener Zeit wieder auf.


    "Ich danke Euch das Ihr Euch die Zeit genommen habt und bin mir sehr wohl bewusst welche Ehre ihr mir zuteil werden lasst!", lächelte ein weiteres mal. "Ich hoffe Euer Tag hat einen guten Anfang genommen!", überflog kurz die Senatorin im gesamten und machte sich eine geistige Notiz das im Bericht erwähnung finden sollte das sie über einen ausgeprägten Modegeschmack verfügte.


    "Werte Senatorin, wie ich bereits in meinem Bittschreiben an Euch erwähnte, würde ich mich glücklich schätzen einen Bericht über Euch in der Acta Diurna zu verfassen. Selbstredend werde ich mein mir mögliches tun Euch mit meinen einfachen Worten so gerecht wie möglich zu werden.", sah sie an und ordnete die Umhängetasche.


    "Ich denke das einige Bürger darauf brennen zu erfahren welche Persönlichkeiten sich vieler Geschicke von ihnen annehmen und sie so bewundernswert weise lenken.", wartete ab und hielt den Blick auf seine Gesprächspartnerin gerichtet.

    Decius blieb kurz stehen und fischte sich einen Stein aus der Sandale, sah auf und betrachtete den Apfelstand. Kurz studierte er den Apfelverkäufer und nickte. "Ja, vielleicht hätte ihm größeres beschieden sein können, allerdings....stände er nicht dort und würde seine schönen Äpfel feilbieten, hättet ihr eben keinen erstehen können.", lächelte knapp.


    "Natürlich sollte stehts frisches Blut und neue Gedanken in Roms hohe Hallen einziehen, aber Leute wie er sind wohl ebenso von eminenter Wichtigkeit. Und wenn es ihm einfach nur reicht zu wissen das seine Äpfel beliebt sind, so hat er schon etwas erreicht. Da ich zu meinem Leidwesen mit einer leidigen Fallsucht gestraft bin, was Bäume angeht, wäre ich einer jener, die ohne ihn wohl nie einen Apfel bekommen würden.", lächelte den Verkäufer an und erstand sich ebenfalls einen.


    "Ich denke es wäre schon ein Fortschritt jene Herrschaften die auf den wichtigen Stellen der Stadt sitzen daran zu erinnern was deren eigentliche Berufung ist. Rom hat viele Senatoren viele kluge Köpfe, doch scheint es manches mal so, das mit der Masse der Sesterzen die fliesen, auch gute Vorsätze und Tatkraft in Rinnsälen die Stufen zum Senat träge hinabfliesen."


    Das war nun vielleicht etwas unglücklich formuliert. "Wir haben so viele schlaue Köpfe, ich denke ab und an sollten sie auch daran erinnert werden."