Dem Medicus lief bei der Aufzählung das Wasser im Mund zusammen, doch er riss sich zusammen, schliesslich war er hier, um einen Menschen zu behandeln und dazu auch noch einen hohen Gast, da durfte er sich keine Fehler erlauben.
Und so sagte er, wie er es einfach immer tat, wenn er seine Arbeit verrichtete, als hätte er Studenten um sich, auch wenn es nur ein Sklave war, denn der Prinz schien nicht viel mitzubekommen:
»Ich werde ihn nun noch einmal zu Ader lassen, um sein Blut von der Vergiftung zu reinigen, denn wie es scheint, lag es nicht am Essen, sondern an einer alten Wunde.«
Und so verrichtete er stumm seine Arbeit.
Als diese getan war, deckte er den bleichen und fiebrigen Prinzen zu und wandte sich an den Sklaven.
»So, er braucht nun viel Ruhe und viel Flüssigkeit in Form von Wasser. Ich konnte die Wunde reinigen und verhindern, dass das Gift sein Herz erreichte. Es war höchste Zeit!!« gab er stolz an. »Etwas später wäre er schlicht weg verreckt.« Dass dieser Aufschneider von Medicus übertrieb oder nicht, konnte niemand sagen.
»Ach ja, und berichtet eurem Herren, dass er wohl nicht sterben wird. Es war eine alte Wunde, die sich entzündet hatte.«
Während er langsam seine Sachen zusammenpackte, fragte er den Sklaven, dessen Name ihn nicht im geringsten interessierte: »Und wo muss ich melden, dass man mich bezahlt? «
Acuma hingegen war in eine Art Dämmerzustand gefallen. Doch da er Fieber hatte, quälten ihn auch seltsam verzerrte Bilder, welche er nicht wirklich einordnen konnte und murmelte leise und schwach irgendwas auf dakisch. Allerdings streckte er auch seine Hand aus dem Bett, so, als suchte er nach jemanden und sprach immer wieder Namen, die niemand im Raum kannte. Schweiss lief ihm über die Stirn.
Dennoch ging es ihm langsam besser und er würde sich rasch erholen.