Beiträge von Sergia Drusilla

    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Er lächelte Sergis Drusilla zu und meinte.. ich Hoffe du bist nicht zusehr erbost darüber wenn ich Octavia Varena nun entführe?


    Sofort, als sie angesprochen wurde, oder eher, als sie sich angesprochen fühlte, blickt sie auf zu Aculeo und schüttelt leicht ihren Kopf.
    "Nicht doch. Nehmt sie ruhig mit!"
    Ein wenig beugt sie sich sogar zu ihm und begann zu grinsen.
    "Sie hat es auch bitter nötig. Der eine Wein schien zu viel zu sein für das junge Ding."
    Nun kicherte sie sogar ein wenig und linste noch einmal zu Varena. Irgendwann würde sie das Mädchen gewiss wieder antreffen, da war sie sich sogar sehr sicher.


    Aus den Augenwinkeln sah sie nun aber auch Dolabella wieder verschwinden. Sehr seltsam, wie sie dachte, aber sie wandte sich ihrem Wein zu, viel schien da ja auch nicht mehr drin zu sein. Mit einem Schluck entnahm sie den Rest aus dem Becher und stellte ihn auf dem Tisch ab. Irgendjemand würde den schon wegräumen.
    Nun aber erhob sie sich und wandte sich noch einmal an Centho, den Gastgeber.
    "Verzeiht mir, mein Heim ruft. Es ist ein großartiges Fest, ich hoffe doch sehr, dass bald wieder eines stattfindet, das Ihr organisiert habt.", gleichzeitig mit diesen Worten verbeugt sie sich, ehe sie sich abwandte und den Heimweg antrat...~

    Eifrig nickt sie. "Gewiss werde ich es versuchen!"


    Zunächst nahm sie aber das entgegen, womit er sich zuvor bekleckert hatte. Schützend hielt sie ihre Hand darunter, damit nicht noch mehr daneben geht, ehe sie zaghaft davon abbiss und es für... ausnahmsweise gut befand.


    "Eine Tochter habt Ihr? Davon wusste ich bisher nichts. Aber es wäre mir eine Freude, sie kennen zu lernen.


    Ich könnte sie, sofern sie es möchte, mit auf den Markt nehmen. Ich müsste morgen ohnehin einige Besorgungen machen."

    "Glaubt Ihr, ich komme mit so etwas nicht zurecht?" Ein wenig vorwurfsvoll klangen diese Worte, aber das war ihr ja herzlich egal.


    "Lasst es mich Euch beweisen, gebt mir einen schnöden, einfachen Stoffballen und ich nähe Euch eine sehr feine Toga. Dazu müsst Ihr mich nur gewähren lassen."


    Irgendwie klang es so, als wollte sie das wirklich, als hätte ihr Leben endlich wieder einen Sinn und dementsprechend sah sie Dolabella auch an, bittend, flehend ihr diese Stelle zu geben, damit sie endlich auf andere Gedanken kommt, was bei ihr ja auch bitter nötig ist.

    Interessiert beäugt sie, wie er den Kanten bestreicht und musste sich wirklich ein Lachen verkneifen, als das meiste auf seine Toga kleckerte.


    "Eine Schneiderei besitzt Ihr?" fragte sie nach und legt den Kopf ein wenig schief.


    Wie oft hatte sie selbst schon löcher geflickt, neue Togen für Sohn und Mann gefertigt und geschneidert.


    "Ich schätze, Ihr habt nun eine neue Schneiderin!"


    Fast schon triumphierend grinst sie ihm entgegen, wenn er die Stelle besetzen wollte und auch noch so schnell wie möglich, dann war das hier die Gelegenheit.
    Nicht nur für ihn, sondern auch für sie. Tatenlos wollte sie nun nicht mehr herumsitzen.

    Leise musste sie darüber lachen.


    "Ich weiß nicht. Sehen kann ich sowas ja, aber schmecken einfach nicht. Der Geschmack, nein, der Gedanke daran, dass das Tier einst gelebt hat, dass es ein Lebewesen war, widert mich irgendwie an... Damit meine ich aber nicht das Tier ansich, sondern eher denjenigen, der es gemordet hat."


    Ernst kamen diese Worte von ihr, sowas konnte sie einfach nicht ertragen. Sie war FÜR das Leben und nicht DAGEGEN... Ganz gleich ob es ein Tier oder ein Mensch ist.

    Über einen solchen Sklaven konnte sie nur den Kopf schütteln, soetwas hatte sie ja noch nie erlebt... Dass Dolabella den Sklaven von ihr fernhalten, schien ihr doch wirklich sehr akteptabel.
    Aber damit war das Thema wirklich beendet, immerhin wollte sie sich den Appetit nicht verderben.


    Die Augenbrauen der Sergia hoben sich ein wenig, als sie auf die Tauben blickte. Wusste er das denn etwa nicht?


    "Ich... will nicht unhöflich erscheinen, doch leider esse ich kein Fleisch. Ich dachte, mein Gemahl hätte es irgendwann beiläufig erwähnt."


    Salat und Brot würde ihr schon vollkommen genügen, Weintrauben, ja. Aber kein Tierfleisch, nichts was von Tieren kam bekam sie runter.

    Dru nickte, als Dolabella den Namen des Sklaven sagte... Merken würde sie sich den Namen ohnehin nicht, aber es war der Selbe, der ihre Kleidung beschmutzte.


    "Kein kleines Problem?"


    Ein wenig erstaunt schien sie doch darüber zu sein, da litt sie wohl nicht als einzige.


    "Also sieht er auch anderen Frauen beim Umziehen zu, indem er sich in einem Schrank versteckt, in dessen Türe er ein Loch geschnitzt hat?"


    Den Kopf konnte sie nur über diesen Sklaven schütteln. Es fehlte ihm wirklich an Benehmen. Wahrscheinlich hatte er noch nie die Peitsche zu Spüren bekommen.

    Ohne zu zögern setzt sie sich auf eine der Clinen, doch leider schien sie im Allgemeinen nicht so angetan zu sein. Das lag aber weder an diesen Räumlichkeiten, noch an Dolabella, noch an dem fabelhaften Geruch, der ihr stetig in die Nase stieg.


    "Darf ich offen sprechen? Es gibt da ein kleines Problem mit Eurem Sklaven, mein Lieber."
    So fing sie an, schlug derweil ein Bein über das andere, während sich der Blick auf ihren Gesprächspartner richtet.

    Nur zu gerne stieß Dru mit den anderen beiden an, nur warum sich Dontas in das Gespräch einmischte, war ihr nicht wirklich klar. Ihr Blick ging aber nun zu Varena, die schon ziemlich rot um die Nase war, vom Wein versteht sich. Dru hatte das Gefühl jetzt auf sie aufpassen zu müssen, damit sie nicht noch mehr trinkt. Sie schien doch recht jung, also war es ihr demnach auch wichtig, dass sie nicht zu früh an solches Teufelsgesöff herangeführt wird.


    Lachend winkt Dru nun aber ab, als es wieder über die Familie ging. "Wir beide scheinen auch nur um einige Hundert Ecken miteinander verwandt zu sein. Sonst hättest du meinen Mann gekannt."


    Kurz hob Dru ihren Kopf, um einmal das Fest überblicken zu können... Zwischen den Sitzreihen schlägelte sich jemand ihr bekanntes hindurch, es war Dolabella. Fast schon ein wenig zu euphorisch winkt sie ihm zu, doch als sie sieht, dass er auf jemand anderes zu ging, sank ihre Hand wieder hinunter und sie trank einen Schluck von ihrem Wein.

    Als der Sklave verschwunden war, setzte sie sich auf ihr Bett, anfänglich erst fast daneben, aber dann traf sie doch mit ihrem Po das Bett. Noch immer schien sie nicht zu glauben, was hier soeben geschehen war. Sie musste wirklich mit Dolabella über das Benehmen seines Sklaven reden, das kann so nicht weitergehen.


    Noch einmal atmete sie tief ein und aus, dann hatte sie sich wieder gefasst und macht sich auf den Weg zum Triclinium, um dort mit Dolabella zu speisen und ... zu reden.

    Das Triclinium fand Dru recht schnell, es war ja auch kaum zu übersehen.
    Hier stellte sie sich in den Raum, sah sich in aller Seelenruhe um, während sie brav auf Dolabella wartete.


    Der Geruch von köstlichem Essen stieg ihr bereits in die Nase, anscheinend hatte ein Sklave oder eine Haushaltshilfe bereits das Essen zubereitet...

    Ein wenig geschockt blickt Dru zu Varena, die sich anscheinend an ihrem Wein verschluckt hatte, doch darüber wird nur der Kopf geschüttelt. Helfen ging nicht, Varena hatte sich schnell wieder gefasst.


    Nickend stimmte Dru dem Mädchen zu, da hatte sie wirklich Recht.
    "Das sehe ich genau so. Einmal im Jahr wäre da eindeutig zu wenig. 4 Mal im Jahr ist da schon eindeutig annehmbarer."


    Ihr Blick schweift aber kurzzeitig auf Dontas, den hatte sie bisher gar nicht bemerkt.
    "Da muss ich Euch auch Recht geben. Der Alltag ist wirklich grau und trostlos, da ist ein Fest wirklich die gelungene Abwechslung."
    Kurz darauf grinste Dru fast schon fröhlich.
    "Also... Lasst uns diese Abwechslung genießen!" und hob dabei ihren Becher zum Anstoßen an.


    Diese Abwechslung tat ihr selbst auch sehr gut. Langsam aber sicher schwinden die Gedanken an Sulla dahin... Aber da fiel ihr noch etwas ein.
    Die Hand mitsamt dem Becher sinkt wieder... sie dreht sich zu Varena und starrt sie einen Augenblick an.
    "Octavia..." entweicht es ihr leise, dann aber lächelt sie fast schon liebevoll. "... Die Mutter meines Gemahls war eine Octavia. Ich wusste, dass mir der Name bekannt vorkommt."
    Ohne auf eine Antwort zu warten genehmigte sich Dru einen großen Schluck und somit den Rest ihres Weines.

    Diese Worte, die sie da hören musste, widerten sie dermaßen an, dass sie den Sklaven sogar mit dem selbigen Blick, also angewidert, ansieht. Am liebsten würde sie ihn dafür bestrafen oder auspeitschen, doch da, so dachte sie, würde es schwierig werden, wenn er selbst auf Schmerzen stehen würde, so wie er auf das Spannern steht.
    Der Blick der Witwe senkt sich, ihre Fäuste zitterten ein wenig, ebenso wie ihr ganzer Leib. Nur langsam hebt sich ein Arm empor, während sich ein Finger von der Faust löst und sich in Richtung der Tür streckt.


    "Raus... RAUS HIER!"


    Das Donnern ihrer Stimme musste man wohl im ganzen Gebäude hören, so laut war es.

    Das Lächeln, das ihr von Aculeo geschenkt wurde, gab sie ihm natürlich auch zurück.


    "Tja, ich konnte einfach nicht widerstehen bei so einem bezaubernden Mädchen. Ich bin Sergia Drusilla.", so stellte sie sich vor, gepaart mit einem kleinen Funken Humor. Nein, den hatte sie wirklich noch nicht verloren. Es wäre ja wohl auch zu schade, nicht wahr? ;)


    Nun aber wandte sich Dru wieder dem Mädchen zu. Sie war wirklich bezaubernd, das musste man ihr lassen. Ihre Eltern waren sicher stolz auf ein Kind wie sie. Und für einen Augenblick spielte Dru sogar mit dem Gedanken, dass Varena und... Iuvenalis. Doch nein, dieser Gedanke wird wieder fortgeschüttelt und mit einem kurzen Schluck Wein hinuntergespült.


    "Leider ist es wirklich überall so verschieden. Schade eigentlich. Der Rest der Welt würde sich doch wirklich wohl fühlen, wenn es solche Feste überall geben würde, denke ich." Kurz darauf folgt ein Seufzer. "Sie wissen alle nicht, was gut ist." grinste sie dann noch und nahm einen weiteren Schluck des Weines.


    Sie konnte von Glück reden, dass sie viel Wein vertrug, das war der Vorteil, wenn man mit einem Mann wie Sulla verheiratet war. Jeden Abend eine Karaffe Wein, manchmal sogar zwei...~

    Grade hatte Dru damit begonnen einige Bücher auf ein Regal zu stellen, da vernahm sie einen dumpfen Ton, als hätte etwas gegen Holz geschlagen.
    Sofort wurde ihr Atem sehr ruhig, fast so, als wäre sie nicht anwesend. Sie sah sich um, blickte direkt in die Richtung, aus dem das Geräusch kam, also sieht sie die hölzerne Tür des Schrankes an, auf dem ein Faun gemalt war. Die Stirn legt sie nachdenklich in Falten, ehe sie einen Schritt vor den anderen tat und sich zum Schrank begab.
    Davor blieb sie stehen, starrte die Tür einen Augenblick lang an, erst dann hebt sich ihr Arm, die Hand ergreift den Knauf des Schrankes und mit einem Ruck zog sie die Schranktür auf.



    Was sie da erblickte, gefiel ihr gar nicht. Zunächst stolperte sie ein, zwei Schritte zurück und musste erst realisieren, dass da jemand hinter der Tür saß. Dann sah sie noch einmal genau die Tür an, bemerkte dort das Loch, durch das dieser Widerling anscheinend geschielt hatte.
    Die Röte stieg in ihr Gesicht, als sie dann noch die Gedanken weiterführte und darauf kam, dass er sie wohl eben beim Umziehen gesehen hatte, dass er alles gesehen hatte...


    Starr vor Wut und vor Scham blieb sie an Ort und Stell' stehen, ihre Hände ballten sich zu festen Fäusten, dennoch war sie unfähig irgendwas zu tun oder zu sagen.

    "Nein, das ist es ganz sicher nicht.", antwortete Dru noch, ehe sie sich von Varena zu einem Platz ziehen ließ. Dort ließ sie sich direkt neben dem Mädchen nieder und besah sich für einen Augenblick die Personen an diesem Tisch.


    Dann aber fing Varena wieder an, wie ein Wasserfall zu plappern, was der Witwe wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Dieses Mal war es aber ein ehrliches Lächeln und kein erzwungenes, wie vorhin schon.


    "Ruhig, meine Liebe. Nicht so hastig.", versuchte Dru sie zu beruhigen, behielt dabei aber noch immer das Lächeln auf den Lippen.
    Zuerst musste sie etwas anderes machen... Sie winkt einen Sklaven zu sich, der Wein umhertrug und ließ sich einen Becher davon bringen. Erst dann begrüßt sie die beiden Männer, die anscheinend dermaßen in ein Gespräch vertieft waren, dass sie es wohl nicht mitbekamen, dass jemand neues am Tisch saß.


    Dann aber wandte sich Dru wieder dem Mädchen zu. "Früher war ich oft auf solchen Festen, gemeinsam mit meinem nun verstorbenen Gemahl. Aber seid er verstorben ist, ist es eine Seltenheit geworden."
    Wieder war eine leichte Trauer in ihrer Stimme zu hören, doch spült sie diese schnell wieder mit einem kleinen Schluck Wein fort.
    "Eigentlich bin ich für solche Feste gar nicht zu haben", lachte sie, "Aber wenn es hier schon gutes Essen gibt und dann auch noch umsonst, dann muss man doch einfach hierher kommen, nicht wahr?"


    Ein wenig freier wirkt sie nun doch schon...

    Ein wenig überrumpelt schien Dru zu sein, doch entwich ihr ein leises Lachen, als das Mädchen ihre Hand ergriff und nun fließend zu Reden begann. Das war vorher ja nicht der Fall, vorher stotterte sie nervös vor sich hin. Aber das hatte ja nun ein Ende.
    "Sorge dich nicht, Octavia Varena. Ich lebe schon viele Jahre hier und kenne hier auch kaum eine Person. Ich bin Sergia Drusilla."
    Nun fing Dru an, sich ein wenig besser zu fühlen und ein wenig aus sich herauszukommen.
    "Also. Führe mich zu deinen Gefährten.", sprach sie dann noch. Denn das war es ja, was Varena wollte, nicht wahr?