Beiträge von Luciana

    Es schien ihn nichts auszumachen, dass sie dies alles sagte, denn anscheinend glaubte er ihr nicht, dass sie das sein könnte eine Mörderin. Sie grinste, denn es war ja die pure Wahrheit. Luciana stellte nun fest, dass von ihm wohl keine Gefahr ausgehen würde egal was sie sagte, schließlich war er keiner von den Prätorianern oder von den Corhortes Urbanae. Aber da sie gerne mit dem Feuer spielte hätte sie sich wohl auch mit jemanden von ihnen eingelassen und solche Dinge erzählt, es schien fast als würde sie wollen, dass man sie eines Tages erwischte.
    "Ich wohne mit meiner Schwester zusammen. Es ist nichts besonderes und auch nichts großes aber wir können dort leben" sagte sie ehrlich, aber sagte nicht, dass es fast etwas war wie ein Verschlag.
    Sie beobachtete ihn weiter genau und musterte ihn eingehend während sie sich etwas bequemer hinsetzte und ihre Hände in ihren Schoß legte.
    Immer wieder glitt ihr Blick durch das Zimmer und sie fragte sich wie es nun weiter gehen würde, vor allem was er vor hatte.

    Das waren viele Fragen und vor allem gute Fragen welche auch dementsprechende Antworten verlangten. Sie musste nachdenken, denn die Wahrheit zu sagen wäre wohl ziemlich unklug gewesen. "Ich wurde in Rom geboren und lebe hier mit meiner Schwester zusammen und ich bin Peregrinus und habe noch keine Arbeit, aber vielleicht gehöre ich ja zu dem mordenden Gesindel hier in der Stadt und man kann mich anheuern" lachte sie und es blitzte dabei in ihren Augen auf. Wie nah sie doch eigentlich an der Wahrheit blieb, das schien ja einfacher als gedacht zu sein.
    Sie schmunzelte ein wenig und setzte sich bequemer hin. "Es ist immer schwer einfach Fragen zu stellen, da komme ich mir vor als würde ich bei den Praetorianern höchstpersönlich sitzen. Bist du hier geboren? Was ist mit deiner Familie?" Sie sah ihn fragend an und scheute sich nicht ihren Blick genau auf ihn zu heften und sich dabei in einer sanften Bwegung die Haare aus der Stirn zu steichen.

    Ihr fielen gleich ganz viele Sachen ein die sie hier tun konnte, denn schließlich war sie in einer großen Casa die sicher viele Schätze barg, aber leider wurde sie bewacht ohne Ende und sie fragte sich wie sie hier weg kommen sollte. Einen Plan hatte sie nicht aber vielleicht brauchte sie ihn ja auch gar nicht.
    "Vielleicht setzen wir uns einfach erst einmal hin?" fragte sie ihn sanft, kam aber etwas näher zu ihm, wobei sie es unaufällig versuchte anzustellen. Sie bereute nichts von den Kräutern mitgenommen zu haben, aber sie war ja auch mit einem ganz anderen Gedanken vor die Tür getreten.
    "Dann könnten wir ein wenig reden?" Sie fragte sich wirklich warum er sie in sein Zimmer genommen hatte, er musste doch einen Hintergedanken haben ansonsten führte man Gäste doch einfach nur ins Atrium oder wo auch immer hin.

    Nachdem sie das Zimmer betreten hatte wusste sie nicht ob sie sich wohl fühlen sollte oder nicht, aber das würde sich noch rausstellen. Immer wieder fühlte sie unauffällig nach dem Dolch welchen sie bei sich trug. Sollte es notwendig werden, würde sie ihn nutzen. Langsam, als sie in den Raum gegangen war, drehte sie sich etwas und sah sich das Zimmer an. Sie war erfasst von einer merkwürdigen Euphorie und drehte sich zu ihm um. Ihr Lächeln hatte etwas süßes an sich und sie blickte ihn einfach an. "Und nun?" fragte sie ihn.

    Die Wachen hatte sie versucht so gut es ging nicht zu beachten, aber zum umkehren war es nun zu spät. Sie hatte sich wohl gradewegs in die Höhle des Löwens begeben, denn so einfach würde sie hier nicht entkommen wenn sie auf die Idee kam etwas hier anzustellen. Trotz allem versuchte sie sich nichts weiter anzumerken, auch nicht, dass er sie nun direkt in sein Zimmer führen wollte. Vielleicht hätte sie ihrer kleinen Schwester eine Nachricht da lassen sollen. Luciana schmunzelte ihn aber dennoch an und folgte ihm auf sein Zimmer.

    Nur zu gerne war sie ihm gefolgt und hoffte auch, dass es sich für sie lohnen würde. Es war zwar seltsam, dass er sie so einfach mitnahm, aber ihr sollte es recht sein und bestimmt hatte er auch seine Gedanken, denn sonst hätte er sie sicher nicht mitgenommen.
    Die Casa zu der er sie brachte war wirklich eine schöne und wieder fragte sie sich warum sie ihr noch nicht aufgefallen war. Die Wachen versuchte sie nicht zu beachten und trat zusammen mit ihm in die Casa ein. Sie versuchte zu verbergen, dass sie sich selten in solchen Gebäuden aufhielt.
    "Es ist eine schöne Casa und ich denke von innen ist sie noch schöner wie auch ihre Zimmer" sagte sie und lächelte ihn an.

    Die Praetorianer wollte sie ganz sicher nicht kennenlernen aber den hier den sie hier hatte der war .... nun ja sie könnte sich vorstellen sich auf ihn einzulassen um das zu bekommen was sie alles so wollte. Ein liebliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie sah ihn einen Moment etwas überrascht, aber auch verschmitzt an.
    "Nun, wenn du mir zeigst wo der Weg entlang geht dann begleite ich dich gerne nach Hause, so du das auch willst?!" Fragend blickte sie ihn an und ihre Augen leuchteten geheimnisvoll auf und sie sagten schon fast, dass dieses Geheimnis gerne ergründet werden mochte. Ja vielleicht hatte sie hier einen großen Fisch an der Angel, denn sie glaubte nicht daran, dass ihr etwas geschehen würde.

    Bei Dem Wort Politik wurde sie hellhörig, denn das bedeutete doch meistens auch Geld. Hatte sie hier vielleicht einen Glücksfang gemacht? Sie hoffte es, denn die ganze Zeit war alles recht mau gewesen und nun wo sie auch noch einen Toten hinterlassen hatte, war es an der Zeit mal etwas mehr zu bekommen ausser ein paar Sesterzen.
    "Mein Name ist Luciana und vielleicht solltet ihr einfach rausfinden welche Geheimnisse ich habe oder auch nicht" lächelte sie ihn verschmitzt an und wiegte leicht ihren Kopf auf die andere Seite.

    Zitat

    Original von Ursus
    Der Ianitor war jetzt doch sehr erstaunt und überrascht. Sie hatte ihn also angelogen? Ihre Schwester war gar nicht krank? Die Not sprach also aus ihr? Mitleidig sah er die Kleine an, doch reinlassen konnte er sie auf keinen Fall, wenn das andere erfahren würden, daß man hier so reinkam, auf einmal würde eine Welle von arbeitslosen Peregrini oder sonstige Unterschichtler auftauchen und etwas ähnliches abziehen. Und wenn der Herr es erfahren würde... ihm schauderte wieder.


    Rufus, gib ihnen das Geld. sprach er zu dem großen Sklaven, dann wandte er sich wieder an die Kleine. Damit solltet ihr zumindest für zwei Tage auskommen. Mehr kann ich nicht für euch tun.



    "Ich danke dir" sagte Luciana äusserst ehrlich auch wenn sie innerlich wirklich platzen könnte, da heute alles schief zu gehen schien was schief gehen konnte. Sie nahm das Geld entgegen und ihre Schwester an die Hand. "Noch einmal vielen dank" wiederholte sie und zog ihre Schwester von hier weg. Sie mussten sich einen anderen Ort suchen gehen.

    Auf einmal war da noch ein Mann, aber Luciana schaltete einfach nicht so schnell sonst hätte sie es auch bei ihm versucht, denn alles war besser als mit dem Kerl zu einem Medicus mitzugehen wenn ihre Schwester gar nichts hatte. Sie sollte besser spielen, das würde wieder Ärger geben beschloss sie. Diesen Rufus grummelte sie nur an, dass sie bereit war und hoffte,wohl zum ersten Man, dass ihrer Schwester mal etwas einfallen würde. Den Ianitor warf sie noch einmal einen flehenden Blick zu, der ihn so hoffte sie noch einmal erweichen würde sie nicht so einfach wegzuschicken.
    "Wir wissen auch nicht einmal wo wir schlafen sollen. Aus unsere letzten Unterkunft haben sie uns vertrieben und unsere Sachen haben sie uns auch wegegnommen. Wir haben nur noch uns und die Sachen die wir tragen an unserem Körper. Dies war der grund und der Vorwand krank zu spielen. Meine Schwester ist gesund, aber wir wissen nicht wohin und würden auch arbeiten. Bitte kannst du deinen Herrn nicht fragen? Wir würden auch alles tun" flehte sie sie nun.

    Da war sie aber wirklich gespannt was das für Ideen ihrer Schwester waren. Luciana wollte, dass sie bald auch ohne sie zurecht kam, vor allem jetzt wo sie etwas getan hatte was völlig gegen die Prinzipien der beiden ging. "Nun dann gebe ich dir völlige Handlungsfreiheit und lasse mich von dir überraschen. Du weißt für guten Spaß bin ich immer wieder gerne zu haben." In Gedanken fügte sie ein Ich hoffe es dazu, aber lächelte ihre Schwester liebevoll an.

    Aber ich dachte sie sich nur und lächelte vor sich hin. "Ein Kapitän? Das hört sich aber sehr Interessant an und welcher neuer Berufsweg sollte es denn sein?" Hmm das klang wirklich nutzbar wenn man einen Kapitän an der Angel hatte konnte man vielleicht bei Not schnell das Land verlassen. So viele Ideen gingen ihr durch den Kopf, das war ja schon schrecklich.
    "Mein Name? Ich weiß nicht ob dieser etwas zur Sache tut. Vielleicht ziehe ich es ja lieber vor die Geheimnisvolle zu bleiben, jemand der seinen Namen nicht preis geben mag."
    Sie sah ihn forsch an und überlegte sich ob sie oder ob sie nicht und wenn ja was sie dann machen würde.

    "Nun seid ihr wenigstens nicht mehr ganz fremd" schmunzelte sie. "Verstehe ich das richtig, dass ihr auch nicht wisst wohin ihr gehen wollt? Habt ihr kein zu Hause oder seid ihr ein Nachtwandler der durch die Gassen Roms streift auf der Suche nach seinem nächsten Opfer? Man hört viel hier in der Stadt und es laufen viele gefährliche Leute hier rum." Etwas in ihren Augen begann zu leuchten bei den ganzen Worten die aus ihr hinausprudelten, wie das Wasser aus einer Quelle. Luciana nannte mit Absicht noch nicht ihren Namen und war sich auch gar nicht sicher ob sie überhaupt ihren echten Namen nennen sollte.

    Luciana passte das immer noch nicht, sie war skeptisch, aber vielleicht konnte man bei ihm auch etwas holen. Sie war hin und her gerissen zwischen einem Ja und einem Nein und geriet mit ihrer Stimme ein wenig ins trudeln.


    "Ja, die Gegend. Nun, wisst ihr, ich weiß mich sehr wohl zu verteidigen gegen ungebetene Gäste. Wenn ich nicht schlafen kann bin ich öfters in der Nacht unterwegs und bis jetzt ist nichts geschehen, ausser dass ich wie ihr seht eben fast umgerannt worden wäre."


    Luciana setzte eines ihrer vielen Lächeln auf die für jede Situation zurechtgeschnitten schienen. "Ich weiß nicht einmal wo mich mein Weg hinführen soll und da wollt ihr, dass ich einem Fremden dessen Namen ich nicht einmal kenne sagen, dass er mich begleiten soll?"

    Ihre Gedanken wurden jäh gestört, als sie mit etwas zusammenstieß was noch vor kurzem nicht dagewesen war. Sie taumelte etwas zurück und besah sich den Mann, der sie fast über den Haufen gerannt hatte. Im ersten Moment dachte sie gleich an die Stadtwachen,aber er sah nicht wie einer von ihnen aus. Trotzdem ließ sie Vorsicht walten und beobachtete genau was er tat.


    "Nein! Nein, nicht wirklich, eher erschrocken." Ihre Stimme verriet, dass sie sich wirklich erschrocken hatte und das kam sicher nicht oft in ihrem Leben vor, aber es passte ihr auch gar nicht, dass man sie hier im Dunkeln antraf. Sie hatte keine Ahnung ob man den Toten schon gefunden hatte und ob es Spuren gab und überhaupt. Zwischen den Falten ihrer Tunika hatte sie ein weiteres Messer versteckt und würde es im Notfall auch nutzen.

    Luciana hatte gewartet bis ihre Schwester eingeschlafen war. Lange hatte sie diese einfach nur beobachtet wie ruhig sie da gelegen hatte, aber sie selber bekam kein Auge zu. Es war nicht deswegen was sie getan hatte, schließlich war es ein alter Mann gewesen, der vielleicht nicht einmal mehr all zu lange zu leben hatte, schließlich konnte das keiner vorhersagen. Etwas trieb sie einfach nach draussen und sie hatte diesem Drang schnell nachgegen und lief nun langsam und achtsam durch die Strassen.
    Die Nachtluft war angenehm kühl und sie erfrischte immer mehr und klärte ihre Sinne. Luciana achtete darauf, dass wenn wer hier unterwegs war, dass derjenige sie nicht gleich entdecken würde, denn es schickte sich nicht als junge Frau alleine im dunkeln umherzuwandern zumal sie wegen der Stadtwachen aufpassen musste die sicher mal ihre Runden zogen um zu sehen ob auch alles in Ordnung war, in dieser Massenmetropole.
    Da sie die Verantwortung für ihre Schwester hatte musste sie sich das weitere vorgehen genaustens überlegen.

    Was war das nur für ein verbohrter Kerl......Das war heute nicht ihr Tag, erst diese Pleite auf dem Markt und nun ließ man sie nicht einmal in diese Villam egal was man auch machte es war doch einfach nur zum verrückt werden. Was war denn mit den Menschen heute los und wie sollten sie den großen Kerl beim Medicus los werden?
    Es war ihr nicht Recht, dass dieser Kerl ihre Schwester in den Armen hielt, das war ihr einfach viel zu gefährlich und sie hoffte, dass ihrem kleinen Herz auch einmal etwas einfallen würde, denn der Kerl hatte die Sesterzen und sie konnten nicht zu dem Medicus, also gingen sie beide wieder leer aus.
    Das war zum ausrasten und sie musste sich wirklich beherrschen nichts zu sagen oder zu machen.
    "Gut ich danke dir dennoch für deine Hilfe" sagte sie leise und suchte nach einem Ausweg. Sollte sie einfach auch zusammenbrechen? Nein sicher würde der Kerl dann auf den Gedanken kommen sie auch noch zu tragen.

    Sie zog die rechte Augenbraue in die Höhe, aber das konnte ihre Schwester nicht sehen, da sie diese immer noch umarmt festhielt. "Was hälst du davon wenn wir einmal das machen was du möchtest? Ich werde mich da ganz nach dir richten und nichts dagegen sagen, egal was du auch vorschlagen wirst." Natürlich wusste Luciana, dass sie nie ganz ihren Mund halten würde, aber das musste sie ihrer Schwester ja nicht auf die Nase binden, denn sie wollte ihr einmal das Gefühl von ein klein wenig Macht geben.

    Als ihre Schwester auf einmal bei ihr war hatte sie die ganze Zeit zuvor an die Hauswand gestarrt und nichts sonst gemacht, doch nun wo sie da war nahm sie diese in ihre Arme und hielt sie fest. "Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen und du hast mir nicht wirklich wiedersprochen. Es ist heute ein heißer Tag und da reagiert jeder einmal anders als sonst, also bin ich dir auch nicht böse meine Süße." Sie gan ihr einen Kuss auf die Stirn und behielt sie weiterhin in ihren Armen. "Wir sollten uns einmal was schönes für die nächsten Tage ausdenken."

    Luciana fiel ja fast alles aus dem Gesicht, als der Kerl ihnen nicht wirklich helfen wollte also drückte sie nun wirklich auf die Tränendrüse. Tränen begannen schnell zu laufen und als sie sah wie der Kerl ihre Schwester hochhob kam sie näher und setzte ihren mitleidigsten Blick auf den sie hatte als sie schluchzend begann zu reden.
    "Bitte, ich danke dir ja für diese Hilfe aber wie sollen wir denn einen medicus bezahlen? Meine Schwester ist doch alles was ich habe. Biiiitteee" flehte sie weiter und war kurz davor dem Mann vor die Füße zu sinken.