Beiträge von Luciana

    Ihre Schwester nahm sich einfach zuviel zu Herzen, aber sie hatte keine Lust sie immer wieder aufzubauen und so aß sie zu Ende und stand dann wortlos auf. Es war heute das erste Mal gewesen, dass ie Auge in Auge jemanden getötet hatte und sie musste sich gestehen, dass sie dabei nicht fühlte, so gar nichts. Auf der einen Seite war das ziemlich erschreckend aber auf der anderen Seite könnte sie so vielleicht viel mehr erreichen oder auch nicht. Sie musste auf ihre Schwester aufpassen und durfte nicht zulassen, dass ihr etwas geschehen würde. Luciana hatte es ihrer Mutter noch am Sterbebett versprochen. Sie sah sich noch einmal nach der Schwester um und trat dann aus dem Versteck nach draussen. Sie brauchte etwas frische Luft, auch wenn man diese in Rom ganz sicher nicht bekam.

    Ihre Wiederworte stießen bei Luciana ein wenig säuerlich auf, aber sie hielt sich zurück, so gut sie es schaffte. "Ich sagte auch nicht, dass wir mordend durch die Gegend springen, aber wenn es einmal passiert, dann passiert es eben" brummte sie und biss in das Fleisch, welches scheußlich schmeckte und sie ihr Gesicht etwas verzog. "Ich bin dafür, dass wir einen Tag hier bleiben und nicht nach draussen gehen bis der Kerl uns vergessen hat" sagte sie denn das würde plausibel klingen denn ind nur kurzer Zeit müsste es auf den Strassen nur so wimmeln von den Schnüfflern. Sie hoffte, dass sie nicht auf die Idee kamen in diesen Bereichen auch nachzusehen ob sich wer hier versteckte.

    Luciana hatte ja schon fast Probleme sie noch richtig zu halten und sah den Mann bittend an. "Bitte hab doch ein Herz ich kann sie ja jetzt schon kaum mehr halten und diese Casa war das näheste was ich erreichen konnte. Bitte sie ist meine Schwester und ich weiß nicht was ich machen soll. Hilf mir bitte.." Ihr Blick wurde immer flehender und sie schaffte es wirklich noch ein paar Tränen rauszudrücken.

    "Wie sollten sie denn jemals auf uns kommen?" fragte sie Celeste erstaunt. "Nun gut, sie sehen uns immer wieder, da hast du schon Recht und eigentlich eine gefährliche Sache, aber wir können ja schlecht jeden aus dem Weg räumen oder?" Luciana kam nicht drum rum zu grinsen, was wieder eine Spur von etwas miesem hatte. "Vielleicht ändern wir ja mal unsere Strategie aber dazu müssten wir uns erst einmal etwas überlegen."

    "Es hat viel Spaß gemacht" funkelte sie sie an. "Wir haben wirklich eine gute Beute und wenn der Kerl aufwacht wird er sich wundern dieser lüsterne Kerl. Eigentlich sollte man alle Männer....ach nein lassen wir das. Du weißt ja wie ich sie auf der einen Seite hasse und auf der anderen mehr als anziehend finde. Aber sie sollten nicht soviel regieren." Luciana griff nach dem Wasserbecher und trank einen Schluck davon. "Ich könnte mich gewöhnen dieses öfters zu machen." Ein merkwürdiges Lächeln kräuselte ihre Lippen.

    Während ihre Schwester sich um das Essen kümmerte kümmerte sie sich um ihre Hand denn auf dieser klebte ein wenig Blut welches sie sich nun abwusch. Sie wollte nicht, dass Celeste etwas davon mitbekam, denn wenn wer grade stehen musste dann sie und da sie nichts wusste war es gut so. Wenn man sie fasste konnte ihre Schwester wenigstens nichts sagen oder aber....nein das dachte sie nun nicht zu Ende.
    Aus ihren Gedanken wurde sie gerissen, als sie hörte, dass das Essen fertig sei. "Das hast du schön gemacht Celeste, ich bin stolz auf dich" sprach sie mit ihrer Schwester wie mit einem Kind. "Ich nehme lieber Wasser alles andere heben wir lieber auf. Und wie fandest du den Tag heute?"

    Dies hier ist das Versteck der Geschwister Celese und Luciana. Hier verstecken sie ihre Beute und planen neue Dinge. Sie leben und essen hier. Es ist nicht groß und auch nicht schön, aber besser als auf der Strasse zu hausen.n Es ist ein verlassener Laden der recht abseits der anderen Häuser liegt.



    Nach dem Mord



    Luciana führte ihre Schwester in das Versteck und schloß die Brettertür hinter ihnen. Sie war ganz ruhig und man konnte ihr nicht anmerken, was sie noch vor kurzem getan hatte. "Leg die Sachen in die Ecke und dann sollten wir was essen und uns etwas hinlegen. Für heute langt das einfach."

    Luciana warf einen schnellen Blick über die gesammelten Sachen die ihre Schwester in der Hand hielt und schüttelte eifrig den Kopf. "Nein alles in Ordnung, nur hate der Kerl angefangen sich zu bewegen weil das Mittel doch zu niedrig war deswegen sollten wir machen, dass wir wegkommen, denn er kennt unser Gesicht. Also los" sagte sie und schob ihre Schwester auf die Strasse und weg von der Casa. "Ich hoffe du hast gute Beute" fragte sie und sah sich etwas um. Es waren einige Personen hier auf der Strasse aber wer würde schon auf die beiden achten sicher keiner. "Wir machen, dass wir in unser Versteck kommen."

    Es war so leicht gewesen, den Mann in sein Haus zu locken und ihm unter einem Vorwand das Trinken zu geben, so lüstern wie der war. Er war schon alt und sie hatten beide beschlossen ihn auszunehmen wie ein Gans an einem Festtag. Das Schlafmittel wurde ihm in einen Becher Wein gekippt und er trank diesen gierig in der Hoffnung dann die versprochene Nacht mit den zwei Mädchen zu bekommen. Aber geschickt waren sie und lenkten ihn noch eine Weile ab, bis er einfach auf die Seite kippte. "Mach, dass du Wertsachen zusammensuchst, ich schaue nach was er noch bei sich hat" befahl Luciana ihrer Schwester. Sie selber ging zu ihm und durchsuchte die Falten seiner Tunika nach Sesterzen, aber alles was sie auf einmal spürte war ein kräftiger Griff um ihr Handgelenk. Erschrocken sah sie den Mann an, denn er schien benommen aber nicht gänzlich weg. Auf die Schnelle hob sie ihren Kopf, konnte ihre Schwester zum Glück nicht sehen und hatte schnell ein Messer in der Hand mit dem sie ihm eiskalt die Kehle durchschnitt. In ihren Augen lag Eiseskälte und man sah keinerlei Gefühlsregung von ihr. Dann stand sie auf und ließ das schöne Messer neben ihm liegen, nicht darauf achtend, dass sie vielleicht ein paar Spuren hinterlassen haben könnte.
    "Bist du fertig dann lass uns hier verschwinden" kam sie ihrer Schwester entgegen, damit sie dieses Haus endlich verlassen konnten. Keiner von ihnen hatte daran gedacht, dass es sich hier vielleicht auch um einen angesehenen Bürger handeln konnte, wie auch sie hatten ihn nicht nach seinem Namen gefragt.

    Grade so schaffte sie es noch ihre Schwester zu fangen, als diese sich einfach in ihre Arme fallen ließ. Noch etwas schnelles zu ihr sagen konnte sie gar nicht, denn schon wurde die Tür wieder geöffnet.
    "Salve, ich brauche dringend Hilfe für meine Schwester sie scheint krank zu sein. Bitte helf mir." Sie spielte ihre besorgte Rolle sehr gut und eigentlich gab es keinen Zweifel daran, dass sie nicht die Wahrheit sagte.

    Sie hatte Celeste bis hier her gezogen und ihr eingeredet was sie machen sollte. Nun standen sie vor der Türe und man konnte sehen wie imposant diese Casa wirklich war. Hier gab es sicher so einiges zu holen. "Bist du bereit?" fragte sie Celeste aber wartete gar keine weitere Antwort mehr an sondern klopfte auch schon an der Tür.

    "Das ist eine gute Frage. Halb bewusstlos? Irgendetwas mitleidiges. Sie müssen uns einfach ins Haus lassen und dann schauen wir weiter." Ohne weiter auf sie einzugehen schleifte sie ihre Schwester zu der besagten Casa.

    "Nein Schwesterchen, dein Vorschlag ist heute der Beste. Einer von uns wird eine Kranke spielen und dann hoffen wir einfach, dass einer so gnädig sein wird und und einlässt. Möchtest du krank spielen?" Während sie weiter überlegten fürhte sie ihre Schwester durch die Strassen in die Richtung der Wohnviertel. Zwei der ganzen Häuser vielen ihr besonder ins Auge. "Schau mal wie finedst du diese hier?" sie zeigte auf die erste Casa "Oder die andere dort drüben" nun war diese Casa dran.
    "Du hast es heute in der Hand und darfst es auch entscheiden." Es war wohl das erste mal, dass sie ihrer Schwester das Ruder in die Hand drückte und nun wartete sie geduldig auf ihre Entscheidung.

    Von der Seite her lächelte sie ihre Schwester an und lief weiter. Es waren immer noch ziemlich viele Leute unterwegs als sie in die andere Strasse enbogen, aber das störte sie nicht weiter. "Wir werden sicher etwas passendes finden und dann sehen wir weiter. Wir sollten nun aber planen welchen Weg wir gehen werden also wie wir uns dieses Mal einschleichen. Die armen Mädchen die auf der Suche nach ihrer Familie sind? Was hälst du davon? Wir klopfen irgendwo und dann beginnt unser Spiel?"

    Sie hatte das Geschehen schon fast wieder vergessen, denn sie würden etwas anderes finden, da war sie sich ganz sicher. "Das Viertel kann ich dir gerne zeigen, dort stehen die schönsten Villen und Casas die du dir nur vorstellen kannst. Was meinst du ob wir uns in eine einschleichen sollen? Abre einbrechen wäre wohl fatal, denn das haben wir nie gemacht und wir wären wohl schneller in einer Zelle als wieder aus dem Haus draussen." Sie kicherte auf, als ihre liebreizende Schwester ihr die Sesterzen hinhielt. "Aus dir wird noch was ganz großes werden meine Liebe. Vielleicht finden wir auf dem Weg dort hin ja noch was interessantes hier."

    Luciana seufzte ziemlich laut und nahm ihre Schwester noch einmal in den Arm, dabei strich sie ihr über den Hinterkopf. "Nein hast du nicht, wir gehen jetzt weiter schließlich sind das nicht die einzigen Männer die hier sind und wahrscheinlich hatten die auch gar nicht soviel Geld. Wir finden etwas besseres denn wer so ptotzen muss wie der Kerl hat eh nichts zu bieten ausser heiße Luft." Sie zwinkerte ihrer Schwester zu und nahm sie wieder an der Hand um weiter zu laufen.

    Zitat

    Original von Celeste
    Celeste hielt sich die Wange und sah ihre Schwester erschrocken und traurig an. Was hatte sie denn nun schon wieder falsch gemacht... Sie hatte doch nur etwas gefragt... Tränen standen ihr in den augen und sie drehte sich um damit es die anderen nicht sahen.



    Es war mit ihr durchgegangen, das musste sie ja selber zugebene. Sie nahm ihre Schwester tröstend in den Arm und küsste sie danft auf die Stirn. "Tut mir leid. Aber du kannst es wieder gut machen. Geh zu ihnen und klaue ihnen ein paar Sesterzen, ich weiß, dass du das schaffen kannst. Du bist die Beste darin" lächelte sie ihre Schwester bittend an.

    In ihren eigentlich so lieblichen Augen blitzte es gefährlich auf und jeder der sie kannte wusste, dass es nun gefährlich war sie anzusprechen, aber wie sollte es anders sein musste es ihre Schwester tun und dafür bekam sie es auch ab. Sie wusste selber, dass es wohl nicht grade toll war, aber sie hatte einen Plan gehabt aber der war nun hinüber und das Ende vom Lied war eine laute und schallende Backpfeife für ihre Schwester als diese den Mund auf machte.

    Ja eine ziemlich überraschende Wendung die sogar die taffe Luciana ein wenig überraschte. Die Hand ihrer Schwester drückend sah sie den Mann an und wie er mit dem Händler feilschte. Ziemlich baff schaute sie zu wie er sich wieder zu ihnen drehte und anbot Stoffe für sie zu bezahlen. "Wem würden die Stoffe nicht gefallen? Aber du tust ja so als könnten wir uns nichts leisten das ist nicht grade die feine Art die ein Mann an den Tag legen sollte" sagte sie ziemlich selbstbewusst. "Aussuchen? Hör mal Freundchen" blaffte sie ihn an "Wir sind hier nicht auf Almosen angewiesen, das ist ja die Höhe" empörte sie sich, und das nicht grade leise.