Mir entging ihr amüsierter Unterton nicht. Sah es jetzt betrachtete so ... 'lustig' aus? Naja, für jemandem von meinem Schlag sah es sicherlich nicht schlecht aus, lag ich doch in ihrem Schoß und das einzige, was ich tun konnte, war nach irgendeinem Mist rumzugrübeln. Charmant grinste ich sie an.
Ich muss ja nicht .. es gibt in Rom ja sooo viele schöne Plätze, wo ich schlafen könnte. Schau dort, auf der Wiese. Ist das nicht auch ein schönes Plätzchen? Überhaupt, wer braucht schon Häuser? schertzte ich, nochimmer das Grinsen auf den Lippen.
Zur Casa war es nun wirklich nicht mehr allzu weit. Nurnoch diese Straße hier bis zum Ende und dann gab es dort eine winzige Abzweigung, die dann direkt zur Casa Sergia führte. Bald wäre es geschafft.
Hm... ich würde sagen, sie ist schon relativ groß, aber nicht so, dass wir dutzende Familienmitglieder sind. Außerdem wirkt sie klein, da nicht alle hier in Roma leben.
Interessiert blickte ich mit meinen, wieder lau glänzenden, Augen zu Sabina. Es war klar, dass jetzt die Gegenfrage folgte...
Und deine Familie?
Beiträge von Caius Sergius Curio
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Irgendwie wollte ich aber nun doch zu gern wissen, was sie dachte. Ah ... bei den Göttern, ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich wollte und was ich sein lassen will. Ich will an alles aber nichts denken. Ich will sie und wieder doch nicht, ich will leben und auch sterben. Verdammt, was passiert nur mit mir? Was habt ihr Göttern nun gegen mich? Es gibt so viele Menschen, die es verdient hätten, die ganzen Mörder und anderen Schwerbrecher, aber warum ich? Meint ihr, ich hätte noch die Chance zu bereuen? Mich zu ändern? glaubt ihr denn, ich WILL mich ändern? Ich weiß, dass es das einzige ist, was ich wirklich will, oder eher nicht will.
Es war ja klar. Ich hätte besser grad eine rhetorische Frage stellen sollen. Jetzt kamen wir nur in ungewollte Themen hinein und auch wenn sie sagte, dass sie es vergessen hatte und dass es in Ordnung sei, wusste ich nicht, ob ich ihr das glauben sollte.
Ja ... ich weiß, aber ich weiß leider nicht, was in mich gefahren war...
Hielt ich es für so nötig, sie anzulügen? So gut meine Lügen- und Verschwörungskünste waren, fragte ich mich, ob es nötig sei. Aber etwas hielt mich ab, ihr die Wahrheit zu sagen, ich sah sie vor mir, wie sie lief, vor mit fort lief und das wollte ich nicht ... warum auch immer.Fast schon nebensächlich winkte ich in die linke Gassem jetzt war der weg eigentlich recht einfach, auch wenn er lang war. Naja, er erschien eher lang, denn so weit war es dann doch wieder nicht.
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Leicht skeptisch betrachtete ich sie meinerseits. Was sollte denn dieser fragende Blick? Hatte ich etwas ... falsche, etwas unanständiges gesagt? Nein, nicht, dass ich mich daran erinnern konnte. Warum schaute sie mich denn dann so an? Weil ich sagte, dass es alleine keinen Spass machen würde? Was erwartete sie denn, wenn ich sie vorhin so anmachte, auch wenn es doch wahrlich etwas 'fehlschlug'? Ich hörte auf, mir über Dinge Gedanken zu machen, die ich sowieso nie lüften könnte. Es ersparte eine Menge Energie, wenn man sich mit dem beschäftigte, wo man sich sicher sein könnte, das man zu einem Ergebnis kommt. Und hier war ich mir sicher ... oder eher war ich ir sicher, dass ich zu keinem Ergebnis kommen würde.
Wieso hättest du das nicht von mir gedacht? naja eigentlich hätte ich mir diese Frage sparen können ... die Antwort wusste ich ja doch. Wenn man mit mir zusammen ist, dann mekrt man doch recht wenig davon, dass ich Philosphie gelernt habe und ehrlich gesagt gab ich mir auch nicht großartig die Mühe, das offen zu zeigen. Brauchte ja nicht jeder wissen ... außerdem konnte es bei manchen Frauen doch etwas ... abstoßend wirken, andere jedoch würde das seht begünstigen. Aber diesen Vorteil brauchte ich nicht, da sparte ich mir den Nachteil und bekam trotzdem die Frauen, die ich wollte. Verstohlen blickte ich zu Sabina. Naja, nicht wirklich jede und das nagte doch an mir.Wieder wandelte sich mein Blick zur leichten Verwirrtheit. Ich verstand absolut nicht, wovon sie sprach ... aber ging auch nicht weiter darauf ein. Stattdessen ließ ich mich von ihr weiterziehen. Hm ... wusste sie denn plötzlich, wo es lang ging?
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Ihr Lächeln erleichterte mich irgendwie. Nein ... was passiert hier? Werd ich etwas schwach? Nein, das kann ich mir nicht leisten. Ich sollte einfach abblocken ... aber irgendwie kann ich es doch nicht. Ich schaffe es nicht, so zu ihr zu sein, wie ich es mit den anderen bin. Ein leicht verzerrtes Lächeln lag auf meinen Lippen. So verzerrt, wie ich innerlich war. Ja, verzerrt war der passende Ausdruck.
Vielleicht werd ich es irgendwann einmal machen. Aber zur Zeit?! Nein, mein jetztiger Beruf fordert viel Zeit und außerdem macht es alleine doch wohl weniger Spass ... In Gedanken stellte ich mir Alexandria vor. Wunderschön musste es sein, einfach wunderschön. Aber ist da nicht noch heißer, als hier schon? Wie sollte ich das nur aushalten? Ich würde ja nurnoch umhergetragen werden. Obwohl ... wäre das denn schlimm? Ihre Frage riss mich wieder aus den Gedanken.
Ich ... in Griechenland war ich, habe dort studiert. Philiosophie und Verwaltungdskram. Ha, ja das Diplom hatte ich, aber wie viel bekam ich wirklich vom Studium mit? Naja, gereicht hatte es schließlich dann doch.Ein Zusammenprall, wenige Schritte von hier entfernt zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war nichts weiter passiert, aber sie musste schmunzeln und redete etwas, was ich sinngemäß nicht wirklich zuordnen konnte. So schnell kann was gehen? Was ist denn so ... lustig?
Etwas irritiert schaute ich sie an. -
Amüsiert beobachtete ich, wie ihr die leichte Röte in die Wangen schoss und sie den Blick senkte. Zu gern hätte ich weiter gemacht, aber etwas hielt mich davon ab. Vielleicht mochte ihr das hinterher unangenehm vorkommen .. wer weiß. Aber sie sah so trotzdem zu süß aus, als das man nicht in Versuchung kam.
Schnell griff ich ihre Worte auf, um das Thema zu wechseln, sie aus der Situation heruaszubringen und einfach das schöbe Gespräch weiterzuführen.
Ich glaube dir gern, dass es dort schön ist. Wie gern würde ich gerne einmal dorthin... Die Bibliotheken wären garantiert auch ein alleiniger Besichtigungsgrunf gewesen. Hach, je mehr sie davon erzählte, desto größer wurde der Wunsch, dorthin zu segeln. Vielleicht könnte ich es ja eines Tages mal machen, aber wer weiß schon, ob das jemals passieren wird.
Ich nahm die Lockerung ihrer Hände wahr. Anscheinend hatte sie das Gefühl, dass es mir besser ging. Ja, körperlich vielleicht, aber seelisch Gesehen konnte ich mich nicht zwischen panischem Fortlaufen und ihrer Nähe unterscheiden. Aber das konnte sie schließlich nicht wissen. Sie konnte nicht in meine Selle blicken und auich wenn ich irgendwelche Regungen zeigte, würde ich sie doch fast schon automatisch verbergen.
Ja, das kenne ich. Ich bin selbst noch nicht lange wieder zurück in Roma, aber man merkt sich die Wege mit der Zeit ganz von alleine.
Innerlich war ich nun schon wieder zweigeteilt. Sollte ich mich freuen, dass sie vielleicht bald wieder ging? Oder sollte ich es nicht für gut heißen, dass sie nicht wusste, ob sie blieb, oder nicht? Ich wusste keine Antwort, auf keine der Fragen... -
Ich bemerkte, was in ihr vorging. Natürlich war sie nicht damit zufrieden, dass ich wieder zur Casa wollte. Schließlich fragte ich und machte dann hinterher doch, was ich will. Aber so war das nunmal und das es ziemlich heiß war, stimmte schließlich. In den Nachmittagsstunden könnte man soetwas machen, aber nicht jetzt, wo die Sonne im Zenit stand.
Ich überlegte nocheinmal, ob ich alles hatte, was ich brauchte, winkte dann Mara heran und ging sann wieder los, Richtung Casa Sergia. -
Vielleicht hast du Recht ... es sah am Anfang doch nur so aus ...
Ich wischte ihr die letzte Träne, die ihr noch die Wange hinunterrollte ab und bedankte mich bei ihr. Einfach, weil sie da war, weil sie mittrauerte. Ich kam mir nun nicht mehr so alleine vor. ZWar war ich körperlich gesehen nie alleine, aber sie gab mir das Gefühl, endlich wieder jemand geistig, seelisch in der Nähe zu haben.
Nach einer kurzen Zeit wechselte ich das Thema, sie hatte recht, das Leben geht weiter. Es äändert nichts, wenn man sich an Altes festklammert.
Wolltest du heute noch etwas machen? -
Überrascht blieb ich kurz stehen und schaute sie an, Sternkunde? Alexandria? Bei den Göttern, was hat mich hier nur für eine gebildete, hübsche Dame aufgegabelt?
Sternkunde, ich konnte mir zwar nicht vorstellen, was an den Sternen so toll sein konnte, aber ich hörte, dass es nicht das Einfachste war, was man lernen konnte. Und Alexandria ... ein Traum. Wie gerne würde ich einmal dort sein, einmal den Leuchtturm erblicken. Und wie man sagte, gibt es dort endlos viele Frauen, die nur darauf warteten, genommen zu werden. Ach, es scheint, mein altes Ich kehrt langsam wieder. Ich hätte schon angefangen, mir Sorgen zu machen, wenn es länger weg wäre.
Aber gänzlich war es trotzallem nicht da. Wenn ich sie wieder anblickte, bekam ich ein Gefühl, als würde mein Ich wieder entfliehen, nur um kurz darauf aber wieder zu kommen.
Lass uns weiter gehen ...
Ich ging einige Schritte voraus, und wir kamen endlich an eine der 'großen' Straßen an. Von hier aus würde es schneller gehen, als wenn man sich durch die ganzen verwinkelten Gässchen schlug. Außerdem mochte es etwas sicherer sein. Wer weiß, welche finstre Person sich manchmal an solchen Orten aufhielt. Und ich wusste nicht, ob ich in der Lage war, sie ernsthaft zu beschützten, wenn es hart auf hart kam. Aber daran wollte ich nun nicht mehr denken. Es gab fröhlichere Dinge.
Und? Wie findest du es bisher in Roma? Hast du vor, lange hier zu bleiben? Oder eher nur für ... unbestimmte Zeit? -
Warum wunderte sie sich, dass ich fragte? Ihre Reaktion war doch offensichtlich ... oder etwa doch nicht? Hirngepinste. Wenn es nicht offensichtlich gewesen wäre, hätte ich es ja nicht mitbekommen, ich denke wieder zu viel nach. Lieber sollte ich meine Energie auf das Gehen konzentrieren, damit hatte ich ja nun doch genung Probleme.
Ich bemerkte, wie sie leicht aufatmete. Nicht wegen des Verlassens der Gassen, sondern weil wir das Wohnviertel erreichten, aber ihre Illusion musste ich ihr leider nehmen, denn es war noch ein langer weg.
Nein, nein der Weg dauert noch etwas ... Schnell wechselte ich das Thema, es war mir doch ein wenig zu unangenehm. Und was hast du vorher so gemacht? Oder hattest du da auch genug mit Tochter sein zutun? feixte ich sie ein wenig. Irgendwie ließ ich mich von ihr bezaubern ... nicht umgekehrt, wie es doch normal der Fall war. Oder war auch dies Einbildung? Ach heute mochte so fiel geschehen und wer weiß, ob die Hälfte davon war ist. -
Welch Demütigung, selbst für eine Sklavin. Ich trennte mich wieder von ihr und gab ihr meine Tunika, zwar befleckt, aber immerhin war sie nicht zerrissen, wie ich es mit ihrer Tat.
Ich kann dich nicht zwingen, dass zu glauben, was ich sage. Mehr als dir meine Narben zu zeigen wage ich nicht zu machen. Zu sehr habe ... Angst davor ...
Angst, ja das hatte ich. Es war wahrscheinlich die einzigste Angst, die mich je ereilte. Zumindest kam es mir in diesem Moment so vor. Langsam stand ich auf und schritt langsam durch die kalten Hallen. An deren Ende schloss ich wieder die Tür auf und drehte mich nocheinmal zu ihr um.
Es tut mir wirklich leid. Lass dich von Strabon versorgen ... Mit gesenktem Haupt verließ ich das Gewölbe ... am liebsten würde ich es nie wieder sehen. Nein, niemals mehr. Und so führten mich meine Schritte in mein Cubiculum.... -
Ich zügelte wieder meine Worte, meine Wut erlosch und schaute sie wieder mit meinem besorgten Blick an. Konnte sie mir verzeihen? Konnte ich mir das verzeihen? Ha, ich wusste doch am mit am Besten, wie es war, solche Schläge abzubekommen. Aber ich tat es trotzdem, die Wut übermannte mich und es kam zu dem, was passierte.
Cine es tut mir wirklich Leid ... woher und warum ich diese Narben habe ... das liegt so tief in meinen Gedanken und ich will sie nicht nocheinmal erleben ...
Mein Tonfall hatte eine leichte Spur von Trauer, aber Schmerz war es, der doch hervorstach. Deutlich konnte man hören, wie es mich quälte, allein von diesen Peitschenhieben zu sprechen. Langsam beugte ich mich zu ihr hinüber, spaltete mit meiner Zunge ihre Lippen. Suchte trost bei ihr und ließ sie Trost bei mir finden. Auch wenn sie mich hasste, jemand anderes war nicht hier ... -
Wie ich das verstehen kann? antwortete ich wieder leicht erzürnt. Es war nicht der gleiche Zorn, nicht die gleiche Wut, die mich befiel. Er war nur schwach, aber er war da. Ich wollte Cine damit nicht erschrecken, sie sollte nicht glauben, ich würde wieder ausrasten, wieder auf sie losgehen, auch wenn sie es einerseits verdiente. Auf der anderen Seite verdiente es kein Mensch, ausgepeitscht zu werden, aber so war das Leben, so war es, wenn man Macht hatte. Man übte sich aus, ob von alleine, oder durch Gefühle getrieben und das war es. Das war das, was hier passiert ist. Es war eine Ausübung meiner Macht gewesen, eine Macht, die ich liebte und hasste.
Langsam trennte ich sie von mir und zog meine Tunika aus. ebenso langsam drehte ich ihr meinen Rücken zu. Wie eine wahre Bilderflut ergoss es sich über mich, all die Erinnerungen, die ich wegsperrte, die ich niemals wieder sehen, niemals wieder denken wollte. Aber wie sagte man? Die Vergangenheit holte einen immer ein.
Zehn lange Narben zierten meinen Rücken, etwas, was nur die allerwenigsten wusste. Sogar ich selbst hatte es eine lange Zeit vergessen, oder eher verdrängt.
Man konnte sofort erkennen, um was für Narben es sich handelte, die selbe, die auch Cine erhalten würde, sie würde aber nur eine haben. Es würde nicht ganz so schlimm ausschauen, wie bei mir, aber es war trotzdem unnötig.
Seihst du das? Ich KANN dich verstehen! immernoch war ich leicht erzürnt, auch wenn es sich schnell wieder legen würde. -
Halb verstöhrt klammerte ich mich an sie, hielt sie fest. Das wollte ich alles nicht, wie konnte ich nur die Kontrolle verlieren? Hatte sie mich so sehr gereizt? Wollte ich meine Macht ausspielen? Ich spielte sie aus ... aber ich hatte keinen Gefallen daran gefunden ... nein ganz und gar nicht. Ich küsste sie immer weiter, die Wunde und auch andere Stellen. Ich wusste schon gar nicht mehr, wo genau ich überall küsste und das einzige, was mir auf ihre Worte einfiel, die doch so verständlich waren, verließ sofort meine Lippen, als sie nicht ihren, nun leider nicht mehr, makellosen Körper berührte.
Hasse mich ... nach einer kurzen Pause fügte ich noch hinzu ich verstehe deinen Schmerz...
Diese Worte kamen zwar leise, doch mit ernüchterneder Klarheit über meine Lippen. Sie diese Worte, dessen war ich mir sicher, aber ich wusste nicht, ob sie ihre Meinung über mich änderte.Sorgsam wischte ich ihre Tränen von den Augen und ließ sie wieder in meine Arme sinken. Arme Cine ... wie konnte das passieren?
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Innerlich war es ein Kampf mit mir selbst und Cine war nur ein Opfer. Jeden Schlag, den sie einsteckte, spürte auch ich. Es ging mir durch mark und Bein. Ich hörte diesen gellenden Schrei, der nicht von ihr kam, aber ebenso qualvoll klang.
Ich holte zum vierten Schlag aus, sah sie immer noch mit funkelnden Augen an ... aber ich ließ die Peitsche wieder sinken. Das Knallen der Peitsche blieb aus, ihr Schmerzenschrei bleib aus. Mit einem dumpfen Schlag landete dass Züchtigungsinstrument auf dem kalten Steinboden.Ich war sprachlos ... wie konnte ich sowas machen? Schnell rannte ich zu Cine. Ihre Geräusche machten mir Angst. Wie könnte ich das je gut machen? Sachte löste ich sie von den Ketten und nahm sie in meine Arme. Das Blut floß in kleinen Rinnsalen von ihrem Rücken. Ich hatte nichts zum kühlen, nichts womit ich ihr helfen konnte. Ich wollte sie nicht hier alleine lassen, auch wenn es nichteinmal eine Minute wäre.
Ich tat das erste, was mir in den Sinn kam ... so pervers es aussah, küsste ich langsam ihre Wunde. Ich hoffte, es würde wenigstens ein kleines bisschen kühlen, ihr ein kleines bisschen Leid nehmen, was ich ihr antat. Immer und immer wieder fuhr ich die Wunde ab, schon längst hatte ich den Geschmack ihres Blutes in meinem Mund, aber es kümmerte mich nicht.
Es tut mir leid Cine ... es tut mir so leid ... kam es nur schwach von meinen Lippen. Nein, das konnte ich nicht wieder gutmachen.
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Leicht erzünt schaute ich sie an, wobei ich doch zu verbergen mochte. Was dachte sie sich? Glaubt sie wirklich, ich hätte ihr eine ernsthafte Wahl gelassen? So einfach kam es nicht, niemand, vor allem keine Sklavin würde soetwas abweisen. Wie kam sie dazu? Wie wagte sie es?
Das Kolosseum ... bei dem Wetter? Nein, hätte ich es nicht für absolut nötig befunden, wäre ich erst gar nicht hier hergekommen...
Wer weiß, ob sich nun ihr Blick ändern würde, oder besser gesagt wie. Enttäscuhung, Zorn oder Hass? Oder gar alles zusammen? Natürlich werde ich sie gut behandeln, das steht außer Frage, aber nur, wenn sie tat, was der Herr befiehlt... -
Sie zuckte zusammen und ich musste mich zusammenreißen, nicht ebenfalls zu zucken. Der Schmerz, den sie ereilte, war mir seltsamerweiße nicht unbekannt. Ich wusste nicht warum, noch woher, aber ich kannte ihn. Ich durfte jetzt keinen Rückzieher machen. Nein! Wer weiß, was sie sich dann alles erlauben würde. Respektlosigkeit wäre nur der Anfang, wo würde dies enden? Sie würde niemals Angst vor Konsequenzen haben, wenn sich niemand traute, ihr zu zeigen, was sie darf und was sie besser sein ließ.
Ihre zarten Worte erreichten mich nicht, der Zorn richtete sich zu einer undurchdringlichen Barriere auf, die wirklich niemand umgehen konnte.Wieder fuhr ich mit der Peitsche auf sie hinab und wieder gab es dieses grässliche Geräusch. Auf die gleiche Stelle, wie zuvor, es würde mehr denn je schmerzen. Das Blut ronn ihr den Rücken hinunter und der Funke von Reue wurde grad wieder erloschen, als ich zum nächsten Schlag ausholte.
Wieder gab es diesen Klang ... einen Klang, der nur Unheil und Schmerz ankündigte. Wieder traf ich diesselbe Stelle, als hätte ich es trainiert, trainiert, anderen Menschen physischen Schmerz zuzufügen, aber meine Wut betäubte alle Sinne.
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Außer mir war ich vor Wut. Als wäre es nur der Fleck auf meiner neuen Tunika gewesen, nein, ihre Art, mit mir umzuspringen war es, die mich in diese bald zügellose Raserei verfallen ließ. Aber sie wird noch erfahren, was es heißt, sich zu widersetzten und mangelnden Respekt zu zollen. Wütend schaute ich sie an und auch jetzt versuchte sie mir zu drohen. SIE versuchte MIR zu drohen ... mit denn Taten meines Halbbrudes. Ich versuchte einen klaren Kopf zu bewahren, aber sie brachte mich immer wieder in Rage.
Soll er es doch versuchen! blaffte ich sie an und ging langsam, aber entschlossen zu ihr. Meine Augen, immer noch kühl und lieblos blickten in sie, tief in sie hinein, als würden sie in die Seele selbst blicken. Aber ich war den ihren Augen nicht verfallen, nein. Ich wandte meinen Blick ab und drehte sie wieder mit dem Rücken zu mir, riss ihr die Tunika vom Leib und warf sie achtlos in die Ecke. Fast schon erregt begutachtete ich ihren anmutigen und hübschen Körper, der ohne jeden Makel einer Züchtigung vor mir stand. Beherrschen brauchte ich mich nicht, die Wut erstickte jede Lust und so ging ich wieder einige Schritte nach hinten und rollte die lederne Peitsche aus. 5 Schläge sollten genügen.
Ohne auch nur auf ein Wort von ihr zu hören schlug ich zu. Ein Knall erschall durch den Kellerraum. Ihre Haut, an der ich sie traf, wurde weiß und dann schlagartig ein brennendes Rot, bis man langsam das Blut aus der Wunde sickern sah. Etwas zuckte in mir selbst ... tiefe Erinnerungen kamen wieder zu Tage, wieder vernahm ich diesen qualvollen Schrei, der mich nachts heimsuchte. Aber auch diese Gedanken und Erinnerungen wurde erstickt. Ich wartete auf ihre Reaktion, ehe ich mit dem zweiten Schlag vorfahren wollte. -
Ich gab nur ein stummes Nicken von mir. Wenn es denn ihr Wunsch ist, dann wird sie ihre Sache sicherlich gut machen. Wir ich schon wieder daherdachte ... eine leichte Flut von Wut, auf mich selbst, kehrte wieder zurück, aber ich zeigte sie nicht. Ihr Scherz ließ mich diesen Zorn wieder vergessen.
Da kannst du aber großes Opfer bringen ... erwiderte ich mit einem Lächeln und spürte ihre Erleichterung, als wir die Gasse betraten. Hatte ihr diese Abkürzung vielleicht Unwohl bereitet?
Alles in Ordnung mit dir? fragte ich meinerseits besorgt, als wäre sie eine Verwandte oder jemand anderen, den ich in mein Herz geschlossen hatte. Diese Worte, diese Gedanken ließen meine Augen sich weiten. Ich machte mir wieder selbst Angst und beinahe schon wollte ich ihre Stütze lösen und fortrenne, rennen so weit es ging... -
Fast schon hörte ich sie nicht, so geballte Wut hatte ich auf sie. Auch bemerkte ich nicht, mit welcher Kraft ich sie hiter mir herzog, aber ich wusste nicht, ob es was ändern würde, wenn ich es merkte. Dort unten war die Tür zum Keller und unbändig zog ich sie die Treppe hinunter. Ich öffnete die Tür und ein sachter Windzug, der meine Wut etwas abkühlte, wehte mit entgegen. Aber auch ich würde nun keinen Rückzieher mehr machen. Sie hatte es verdient. Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Du weißt gar nicht, wie gut es dir geht ... nicht annähernd jede Sklavin kann behaupten, dass Bett ihres Herrn zu teilen...
dort sah ich die peitsche und an der Wand war ein winziges Fenster, vergittert. Damit niemand rein, oder niemand raus kam? Ach, eigentlich egal. Ich schloss die Kellertür hintermir, schubste Cine grob zur Wand und nahm die Peitsche. Während ich über das Strafmaß nachdachte, ging ich langsam zu ihr und kettete sie an den Händen fest, damit sie nicht auf die Idee einer Flucht kam. -
Interessiert hörte ich ihr zu. Sie war also auch noch nicht lange in Roma. Nun dann verwunderte es mich kein wenig, dass sie mich nicht kannte und angesichts meiner momentanen Lage war dies auch nicht schlimm. Tarraco also, dort kannte man mich noch nicht. Wahrscheinlich gab es dort noch viele jungfräuliche, hübsche Damen, aber ich hatte in naher Zukunft keineswegs vor, das zu ändern. Außerdem war der Beruf des Stationarius doch auch so sehr zeitraubend, sodass ich mir den Urlaub nicht wirklich leisten konnte.
Ich bin mir sicher, du wirst das richtige finden ... aber lass mich dir einen Tipp geben ... ich wartete erst auf ihren Blick, der mir ihr Interesse ankündigte, bevor ich fortfuhr. Die Verwaltung von Rom ist doch ... ziemlich überfüllt.
Natürlich gab es noch Stellen, aber es war schwer. Ich selbst hatte nur Glück, dass es eine Stellenanzeige in der Acta gab und hoffte schon in naher Zukunft auf meine Beförderung.Schon fast nebensächlich winkte ich sie in die nächste Gasse, die wesentlich heller und einladender wirkte, als die letzten Beiden.