Beiträge von Camryn

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    Original von Camryn
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    Salomon war ein neuer aurelischer SKlave. Und er hatte das Pech, nur wenige Wochen nach seinem Kauf gleich auf die lange Reise nach Germanien geschickt zu werden. Er vermutete insgeheim, dass sein Herr ihn irgendwie testen wollte. Aber das Salomons Eltern auch bereits Sklaven gewesen waren, hatten sie ihm von klein auf beigebracht, gehorsam und treu zu sein, und deswegen freute er sich insgeheim darauf, seinem Herren zu beweisen, dass er es wert war, dereinst freigelassen zu werden. Seine Aufgabe indes war so einfach wie unkompliziert: Er sollte, mit den nötigen Vollmachten ausgestattet, die aurelische Wertkarte aus Mogontiacum abholen und zurück nach Rom bringen. Tatkräftig pochte er daher an der Tür und trat ein, sobald er dazu aufgefordert wurde.


    "Salve! Ich bin im Auftrag meines dominus hier, und zwar soll ich eine aurelische Wertkarte hier abholen, oder was davon noch übrig ist, heißt das", erklärte er sehr freundlich. "Die nötigen Vollmachten führe ich mit mir."


    Salomon räusperte sich vernehmlich.

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    Salomon war ein neuer aurelischer SKlave. Und er hatte das Pech, nur wenige Wochen nach seinem Kauf gleich auf die lange Reise nach Germanien geschickt zu werden. Er vermutete insgeheim, dass sein Herr ihn irgendwie testen wollte. Aber das Salomons Eltern auch bereits Sklaven gewesen waren, hatten sie ihm von klein auf beigebracht, gehorsam und treu zu sein, und deswegen freute er sich insgeheim darauf, seinem Herren zu beweisen, dass er es wert war, dereinst freigelassen zu werden. Seine Aufgabe indes war so einfach wie unkompliziert: Er sollte, mit den nötigen Vollmachten ausgestattet, die aurelische Wertkarte aus Mogontiacum abholen und zurück nach Rom bringen. Tatkräftig pochte er daher an der Tür und trat ein, sobald er dazu aufgefordert wurde.


    "Salve! Ich bin im Auftrag meines dominus hier, und zwar soll ich eine aurelische Wertkarte hier abholen, oder was davon noch übrig ist, heißt das", erklärte er sehr freundlich. "Die nötigen Vollmachten führe ich mit mir."

    Scheinbar hatten sie einige bei der Anweisungsverteilung übersehen, denn sonst hätte der Kerl in Mogontiacum gewusst, was Sache war, statt unwissend auf seinem Stuhl zu sitzen. Camryn seufzte. Der Herr würde nicht erfreut sein. "Nein, das war alles, danke und vale", sagte sie, machte kehrt und verließ das Büro.

    Eine Gebühr bezahlen, um das Geld zu transferieren? Camryn hob eine Braue. Tagtäglich brachen viele Leute auf, um den Weg von Mogontiacum bis Rom zu machen. Da würde sicherlich einer die läppischen hunderfuffzig Sesterzen mitnehmen können, oder nicht? Austragungsgebühr? Aufwand entlohnen lassen? Camryn schüttelte den Kopf. Umständlich waren diese Römer...


    "Wenn es nicht möglich sein sollte, das Geld problemlos zu transferieren, wird mein Herr sicherlich einen seiner Klienten in Germanien kontaktieren. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich beim zuständigen Amt bereits nachgefragt hatte. Ärgerlich, wenn die Linke nicht weiß, was die Rechte tut - die Angelegenheit hätte schon Monate zuvor geklärt sein können..." Camryn schüttelte abermals den Kopf. "Wie dem auch sei, du wirst sicher verstehen, dass ich solche Entscheidungen nicht ohne die Zustimmung meines Herren treffen darf. Dennoch sollte hier überlegt werden, ob es nicht eine sinnvollere Lösung für solche Fälle gibt...dürfte ja nicht der erste sein."

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    Original von Loki
    Bin ich eigentlich der einzige dem das Gejammer um die böse SL auf die Nerven geht?


    Nein, wir sind schon zwei. ;)
    Ich finde es auch irgendwie abgedreht, dass man im IR geht, weil irgendwas bei Tylus nicht läuft. Aber das muss jeder selbst wissen.


    Back to topic.


    edit: Okay, drei. :D

    Camryn hörte sich alles an, verstand aber nicht, worin das Problem lag. Nötigenfalls würde man selbst einen Sklaven nach Germanien schicken, wenn nicht zufällig ein Klient ohnehin eine Reise machte. Immerhin ging es hier um das Porto von mindestens dreißig Briefen.


    "Und nun?" fragte sie ihren Gesprächspartner, sichtlich verwirrt. "Meine Herrschaften wollen das Geld ja nicht zurückfordern, sondern nur hier hier als Wertkarte hinterlegen, denn in Germanien ist sie ja niemandem mehr von Nutzen." Wobei...der Herr schien ohnehin nichts mehr vom Postdienst zu halten, schließlich waren einige Briefe gar nicht erst angekommen... Aber das war nicht ihr Problem.

    Camryn hörte sich alles geduldig an und runzelte dabei nachdenklich die Stirn. Als der nette Postbeamte seine Sache dargelegt hatte, erwiderte sie: "Gut, das verstehe ich. Allerdings wäre es kein Problem gewesen, besagten Geldsack gleich wieder von Germanien herher mitzunehmen, wenn man uns im Postbüro in Mogontiacum gleich die richtige Erklätung gegeben hätte." Camryn zuckte hilflos mit den Schultern. "Es werden sicher auch Boten von Germanien die Einnahmen hierher transportieren, oder? Bestünde vielleicht die Möglichkeit, den Betrag dort mitzuschicken? Hinterlegt wurde die Karte im Hauptbüro des ansässigen CP", hakte sie nach. "Was den Betrag angeht, kann ich dir das leider gar nicht genau sagen, aber es sind in jedem Falle mehr als 150 Sesterzen...glaube ich zumindest."

    Camryn trat ein und grüßte.
    "Salve! Mein Herr schickt mich, es geht um eine Frage bezüglich des Wertkartensystems. Die Sache ist die: Wir sind vor kurzem aus Germanien hierher zurückgekommen, und wie es aussieht, wird sich so bald auch kein Aurelier mehr in Germanien aufhalten. Mein Herr erwarb dort eine Wertkarte und lässt nun fragen, ob man die Summe hierher transferieren und der hiesigen Karte anrechnen kann - oder ob man den Restbetrag auszahlen würde. In Germanien fragten wir bereits nach, doch da konnte uns niemand weiterhelfen, wir wurden nach Rom verwiesen."

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    Original von Publius Aelius Hadrianus
    Ich mußte mal niesen. Das dabei auch eine zähe gelbgrüne Flüssigkeit aus der Nase lief, lag nur in der Natur der Sache. Mußte das auch mit ersteinmal mit der Hand entfernen. Da kam mir eine keltische Sklavin neben mir gerade recht. Schöne lange kuschelige Haare und weil man das bei Sklaven so machte, gaben die Haare ein wunderbares Taschentuch ab.


    Ein Leibwächter, welcher Camryn begleitete, beobachtete das Ganze. Camryn würde aufgrund dieses krankhaften Rotzes krank werden und zwei Wochen nicht ihren Aufgaben nachgehen können, ihr Herr würde mit Berufung auf § 85, Sachbeschädigung, Schadensersatz beantragen, da diese bewusste Ansteckung ein Delinkt gegen fremdes Vermögen darstellen würde - und dann hatte der arme Aelier nicht mehr viel zu lachen, da er eine Geldstrafe würde zahlen müssen. Der aurelische Sklave, der Camryn begleitete, konnte bezeugen, dass es so gewesen war, und der flavische Sklave sicherlich auch.

    Eine neue Sklavin sollte es sein. Deswegen hatte man Camryn auf den Markt geschickt, und deswegen stand sie nun zwischen den anderen Interessenten und begutachtete eine der Ihren. Irgendwann, als die angepriesen Sklavin Camryns Gesicht streifte, schenkte sie ihr ein aufmunterndes Lächeln. Es war heiß, jedermann schwitzte, und gerade für Sklaven, die bei einem Händler untergekommen waren, war das Dasein eine Zumutung bei solcher Hitze.


    Das Startgebot lag bei 400 Sesterzen, warum also so ein Holzkopf von Römer 5 Sesterzen bot, lag außerhalb Camryns Verständnis. Vermutlich war der Römer einfach zu dämlich, und hätte Camryn den Namen dieses seltsamen Kerls gewusst, wäre aus dieser Vermutung Gewissheit geworden, denn dieser Aelier war ohnehin die Witzfigur von ganz Rom, das war sogar einer keltischen Sklavin wie ihr bekannt.


    Was die Auktion betraf, so hielt sie sich noch zurück, es war zu früh zum Bieten.

    Nur wenige Tage nach der Ankunft der Aurelier in Rom, hatte man Camryn hierher geschickt, um wegen eines Sachverhaltes nachzufragen, der die Wertkarten der Familie betraf. So klopfte sie nun, zog sich noch mal ihr dunkelbraunes Gewand zurecht und wartete auf die Bitte zum Eintreten.


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    Appius Aurelius Cotta
    villa Aurelia in Roma
    Italia



    Marcus Corvinus Appio Cottae s.d.


    Lieber Vetter, uns trennen nur noch wenige Tagesreisen von einem Wiedersehen! Momentan befinden wir uns kurz vor Verona. Ich gehe davon aus, dass wir spätestens am Ende der Woche endlich zu Hause eintreffen werden.


    Behalte den Boten dieses Briefes bitte bei dir, sofern es nicht einer dringlichen Rückantwort deinerseits bedarf, anderenfalls schicke ihn zurück, er kennt unsere Reiseroute. Er heißt Brix und ist ein treuer Sklave, der sich durchaus ein, zwei Tage Erholung erarbeitet hat.


    Ich freue mich auf unsere Begegnung, Appius!


    Vale


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    REGIO ITALIA, PRIDIE KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (31.7.2007/104 n.Chr.)


    Es war, wie Aintzane dem Hausherren mitgeteilt hatte: nach nur wenig mehr als zwei Stunden war tatsächlich alles gepackt und bereit für den Aufbruch. Natürlich würden die haltbar gemachten Lebensmittel, sowie Wasser, Wein und die Utensilien, die man für den Abend, die Nacht und den Morgen noch brauchte, erst kurz vor dem Aufbruch gepackt werden, doch das meiste war bereits verstaut. Brix passte auf, dass während der Nacht niemand etwas entwendete, und am nächsten Morgen war es dann soweit:
    Man blies zum Aufbruch!


    Die kräftigsten und ausdauerndsten Pferde hatte man angespannt, einige bezahlte und bewaffnete, berittene Männer begleiteten den Trupp und ergänzten die Schlagkraft der männlichen Sklaven, welche ebenfalls mit Knüppeln und Dolchen ausgestattet worden waren. Die letzte Kiste mit gekühltem Wein wurde eben verzurrt, Camryn half Prisca und Helena in einen der Wagen, Corvinus Deandra in einen anderen, und dann waren sie bereit.


    "Hast du den Verwalter instruiert?" fragte Camryn, und Caecus nickte. "Jaja, natürlich hab ich das. Er weiß Bescheid und wird sich gut um die villa kümmern, keine Bange." "Oh, ich bin es nicht, die unwahrscheinlich toben wird, wenn hier irgendetwas passiert oder nicht stimmt", erwiderte Camryn und warf einen vielsagenden Blick auf die Kutsche, in welcher der Hausherr saß. Caecus folgte dem Blick und zuckte mit den Schultern. "Passieren kann immer was, auch wenn man sich die größte Mühe gibt. Komm jetzt lieber, ich hab das Haus schon verriegelt." Caecus half Camryn auf den Wagen, auf dem so gut wie alle Sklaven saßen. Zusätzlich ritten sieben aurelische Sklaven mit den Söldnern mit. Langsam setzte sich die Wagenkolonne schließlich in Bewegung.


    Bald passierte man das Tor, und schließlich befand man sich wirklich auf der Reise zurück in die Heimat.



    Sim-Off:

    umgemeldet :)

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Ne, das ist nicht dasselbe. Denn im Grunde gibt es weit über hundert verschiedene RPGs, davon sind in einem Forum mit Partnerforum womöglich 10 verknüpft. Das heißt ich muss mich über zehn oder zwanzig Foren durchwuschteln, bis ich mal einen Bruchteil aller Foren im Überblick habe. Aber eine richtige Seite ähnlich wie die Toplists und das Character Search Board fehlt meiner Meinung nach. Wo nämlich alle möglichen Forumsströmungen vereint sind. Und schön übersichtlich mit einem netten Design.


    Hm, gut, alle Rollenspielforen/MNs wird man ohnehin nie unter ein Dach bringen, auch nicht die meisten. Das wird immer bei einem Bruchteil bleiben, da ständig neue Foren dazukommen (momentan dürfte das "Harry Potter" Thema wieder wie Pilze aus dem Boden sprießen) und alte schließen. Ganz oft werden auch irgendwelche Foren (meist forum4free, rapid etc.) eröffnet, zwei Wochen bespielt und dann aufgegeben, die liegen dann so lange brach, bis der kostenlose Anbieter sie löscht.


    Wenn man also so eine Seite erstellt, dann müssen die Foren, die dort vorgestellt werden, bestimmte Kriterien erfüllen (mind. X aktive Mitglieder, Forum besteht seit Y Tagen usw. usf.) und die dort gelisteten Foren müssen regelmäßig kontrolliert werden auf Deadlinks, Aktivität etc., denn wer hat schon etwas davon, wenn er augenscheinlich sein Lieblingsforum gefunden hat, es sich aber nach Ansurfen als tot erweist? Ich denke, diese Arbeit ist nicht zu unterschätzen, und da man auch keinen bzw. kaum eigenen Nutzen hat, wenn man so eine Seite pflegt, gibt es sowas nicht. Listen, in die man sich als Webmaster selbst eintragen kann und die keine Aufnahmekriterien haben, gibt es hingegen wie Sand am Meer, forenuser.de, um mal ein Beispiel zu nennen.

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    (...)


    Ist doch im Endeffekt nichts anderes als eine Partnerrubrik, und die hat so gut wie jedes Rollenspielforum. Man macht quasi mittels gegenseitiger Verlinkungen mit Beschreibung Werbung für das jeweils andere Forum, und damit sind sehr viele Foren untereinander vernetzt.

    Sim-Off:

    Ich fang nur schon mal an. :D
    Fühlt euch nicht gezwungen, hier zu schreiben, aber wer dennoch möchte, kann gern loslegen. Am 25.7. möchte ich dann allerspätestens nach Italien verreisen - dort posten wir in einem entsprechenden Thread dann die Reise auch weiter, da die Mehrheit wieder ausspielen möchte. =)



    Erneut war es Camryn, welche die Aufsicht über die mitzunehmenden Dinge führte. Mit einer eng beschriebenen Tafel und einem Griffel in den Händen sorgte sie dafür, dass alles, was sie aufgeschrieben hatte, auch auf den Wagen landete. Statt eines Reisewagen und eines Lastwagen, wie auf der Hinreise, brauchten sie nun zwei Reisewagen und zwei Lastwagen, und zusätzlich wurden einige größere oder sperrigere Habseligkeiten per Schiff über die Flüsse Germaniens und Galliens und über Land zum Meer gebracht, nach Massilia. Von dort würden sie nach Ostia geschafft werden, wo man sie abholen und zur villa Aurelia nach Rom schaffen würden. Die Dinge für das Schiff waren vorgestern bereits auf die Reise gegangen, begleitet von einigen Wächtern und vier aurelischen Sklaven.


    Bereits am Vortag der Abreise herrschte geschäftiges Treiben in und vor der villa. Sklave eilten hinaus und wieder hinein, bepackt, beladen oder einfach nur, um Mitteilungen weiterzugeben. Ein streunender Hund schnüffelte interessiert an einem der Wagenräder, verrichtete sein Geschäft und trollte sich dann wieder. Caecus, Matho und Brix luden bereits Kisten und Truhen mit Kleidern, die man hier in Germanien nicht mehr benötigen würde, auf einen Karren. Tullia, die Sklavin, welche auf der Herreise ihr Kind geboren hatte, kümmerte sich um selbiges. Inzwischen war der Junge schätzungsweise anderthalb Jahre alt und hielt die Sklavenschaft auf Trab. Arsinoe und Sofia halfen Niki in der Küche, denn es galt, genügend Essen so vorzubereiten, dass es haltbar war und nicht gammelte. Zu diesem Zweck hatte die coqua Unmengen an Salztöpfen geordert und eine Vielzahl an germanischen Kräutern. Der Wein war in strohgefüllte Kisten gepackt und zu einem Großteil bereits abtransportiert worden, selbstverständlich aber hatte man auch die ein oder andere amphora hier behalten, damit man für die letzten zwei Tage und natürlich für die Reise welchen anbieten konnte. Wasser war in bauchige Schläuche aus Ziegenleder gefüllt worden, wo es frisch und kühl blieb, Würste wurden getrocknet, Fisch geräuchert, Fleisch gepökelt. In den Schlafgemächern packten Sklavinnen die vorletzten Habseligkeiten zusammen - die letzten würden dann direkt vor der Abreise griffbereits verstaut werden, da man Kämme, Bürsten, Kosmetika et cetera für die Damen des Hauses auch während der Reise brauchte. Im atrium warf Alexandros Tücher, die als Staubschutz dienen sollten, über die Büsten und Statuen, die man nicht mitnehmen würde.


    Kurzum: es herrschte reges Treiben, denn bald würde es wieder in die Heimat gehen!

    Energisch und deutlich vernehmlich klopfte Camryn, nach dem sie es endlich gefunden hatte, an das officium der curatrix. Auch hiert trat sie ein, als sie dazu aufgefordert wurde, und auch hier grüßte sie.
    "Salve! Ich bin im Auftrag meines Herren unterwegs. :D Aurelius Corvinus. Er würde gern erfahren, ob die Prüfungsergebnisse der Religionsprüfung schon eingetroffen sind."

    Camryn wirkte natürlich etwas enttäuscht, dass sie hier ganz unnötig nun so höflich gewesen war. Sie zuckte die Schultern.
    "Na gut. Dann versuche ich es nebenan", sagte sie. "Danke und vale", fügte sie kaum merklich später an, nickte der scriba zu und verließ das officium wieder. Draußen zog sie eine Grimasse, seufzte und schüttelte den Kopf. Dann suchte sie das Büro der rectrix, oder wie auch immer man die Verwalterin hier nannte.
    Auch dieses Mal begegnete ihr der nette Bote nicht zufällig auf einem der Gänge. :D

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    M. Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Mogontiacum, Germania



    App. Aurelius Cotta M. Aurelio Corvino s.d.


    Lieber Vetter Corvinus, gerade heute bin ich von meinem Studienaufenthalt in Athen über Ostia zurückgekehrt und habe mich, wie abgesprochen, in der Villa Aurelia in Roma eingefunden, aus der ich dir jetzt diesen Brief schreibe. Hier erfuhr ich erschütternde Neuigkeiten, die dir zum Teil wohl schon bekannt sind. Als amtierender Comes der Regio Italia ist unser Onkel Cicero einmal mehr verschwunden; er hat, da seine Gemahlin Curiatia Icela vor kurzem verstorben ist, seine Kinder quasi als Waisen zurückgelassen. Seine Tochter Sisenna ist hierher nach Roma gebracht worden, wo sie offenbar schon einige Zeit lang völlig allein, betreut nur von Sklaven, in der Villa zugebracht hat. Mir war die traurige Pflicht beschieden, Sisenna mit dem Verschwinden ihres Vaters und dem Tod ihrer Mutter vertraut zu machen. Ihr gilt momentan auch meine größte Sorge, da es für sie an allem fehlt: ihre Schwester Helena, Spielgefährten, von einem paedagogos ganz zu schweigen. Ich werde mein Bestes tun und mich um sie kümmern, wäre aber für jeden Ratschlag sehr dankbar!


    Ich hoffe, dass es euch im fernen Germania besser ergeht! Ist auch Prisca heil bei euch eingetroffen?


    Mir selbst geht es gut; von meinen Studien habe ich sehr profitiert, und ich hoffe, sie nun im Dienste des Kaisers und der Gens einsetzen zu können. Steht dein Plan noch, nach Ablauf deines Tribunats nach Roma zurückzukehren und zum cursus honorum zu kandidieren? Du kannst dir denken, dass ich in der jetzigen Situation die Tage bis zu eurer Ankunft zähle. Vielleicht aber gibt es etwas, was ich für dich und für euch in der Zwischenzeit hier erledigen könnte. Soll ich Freunde aufsuchen, Bekannte, einflussreiche Persönlichkeiten? Bei wem könnte ich mich vorstellen? Für wen könntest du mir eine Referenz schreiben? Welche Aufträge hast du für mich?


    Corvinus, ich sehe, mein Brief ist schon viel zu lang. In der Hoffnung, dass wir uns schon bald wiedersehen nach all der Zeit, grüße ich euch alle: dich, Deandra, Helena und Prisca.



    Vale bene.


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    ROMA, ANTE DIEM III ID IUL DCCCLVII A.U.C. (13.7.2007/104 n.Chr.)