Beiträge von Flavia Arrecina

    Es mochte vielleicht frech sein, aber sie ließ ihre Finger einfach auf seiner weichen und warmen Haut liegen. Sie fühlte ein leichtes Prickeln in ihren Fingerspitzen und dieses Gefühl wollte sie gerne noch eine kleine Weile beibehalten und er schien ja nichts dagegen zu haben, dass sie ihn so berührte, wusste sie ja nichts von seinen ganzen Gedanken, aber bei ihr sah es wohl nicht besser im Kopf aus. Ein leichtes Schlucken war die folge ihrer Berührungen und seine Worte schafften es einen leichten rötlichen Ton auf ihre Wangen zu zaubern, aber sie dachte nicht daran deswegen nun ihren Kopf zu senken oder wegzusehen, denn eher blickte sie ihn nur noch offener an und vielleicht sogar auf eine leicht verführerische Art. Ihr schien es vollkommen egal zu sein, dass er ihr Onkel war. Er war ein Mann und nur das zählte am Ende und dazu war er ein Mann für dens icher tausend andere Frauen schwärmten und warum dann nicht auch sie?


    Arrecina erwiederte weiter seinen Blick offen und ein wenig frech auf ihre Art und Weise, denn sie hatte schon sehr viel von seinem Körper sehen können, vielleicht sogar mehr als er annahm. "Ich hätte damit auch kein Problem nachzureisen oder halt einfach öfter hier her zurück zu kommen. Ich weiß gar nicht ob die mich überhaupt da wohnen lassen würden, das müsste mein Vater ja auch erst einmal abklären. Aber der Gedanke hat etwas verlockendes" grinste sie frech wenn sie daran dachte eigentlich die einzigste Frau oder das einzigste weibliche Wesen in dem Castellum zu sein. "Es sind wohl alle froh, dass dir nicht mehr geschehen ist" sagte sie sanft und ihre Finger wanderten ein wenig höher nun in Richtung seiner Brust. Sie kümmerte sich nicht drum, dass es sich nicht schickte was sie da tat, denn sie machte immer das nach dem ihr grade die Laune stand.


    Ein freches Lächeln war die Folge, als sie unter ihren Fingern spüren konnte wie sich eine Gänsehaut auf seiner Haut bildete und es war ein kleiner Ansporn weiter zu machen. "Nein keine Blessur? Eigentlich schade, denn ich hätte dir vielleicht etwas zu heilen geben können" flüsterte sie nun wieder und beugte sich noch einmal ein wenig weiter nach vorne und ihm somit entgegen. In ihren Augen funkelte etwas unergründliches und auf eine gewisse Art auch gefährliches, aber sie liebste diese Spiele.

    Sie dachte keine Sekunde daran, dass der Wächter sie nicht nach draussen lassen würde oder, dass Rutger auf schlimme Gedanken kommen würde, denn sie wusste was sie mit einem solchen Sklaven machen würde wenn er nicht gehorchte, nicht umsonst hatte sie einen ziemlich hohen Verschleiß an Sklaven irgendwie. Sie waren grade mal ein, zwei Schritte weit gekommen als der Wächter wieder zu sprechen begann und sie schon dachte, dass er es sich anders überlegt hätte und fast wäre sie ihm ins Wort gefallen um ihn anzugreifen, aber da er ja nur einen guten Weg erklärte hellte sich ihr Gesicht auch gleich wieder etwas auf, aber ein wenig Skepsis blieb immer noch.
    "Danke" sagte sie tonlos und schnell und lief neben Stute und auf der anderen Seite Rutger her. Sie würden den Weg schon irgendwie finden, denn sich das Gerede merken konnte sie nicht wirklich, also musste sie darauf vertrauen, dass der Sklave sich wenigstens etwas davon gemerkt hatte.

    Vor Diebstählen war auf jeden Fall keiner sicher, das wusste sie und man musste immer ein offenes Auge haben auch wenn man in Begleitung von Sklaven unterwegs war, denn es gab ja auch diese Sorte von Sklaven, die gerne selber mal lange Finger machten. Heute noch einen anständigen und loyalen Sklaven zu bekommen war fast unmöglich und so war es klar, dass man eines Tages immer mal Opfer eines solchen netten Diebstahls wurde.
    Sie lächelte ebenfalls und erwischte sich bei dem Gedanken, dass sie sich ja eigentlich gerne von diesem jungen Mann helfen ließ sollte sie mal wieder in Nöten sein. Kurz musste sie überlegen, aber den Namen hatte sie noch nie gehört, warhscheinlich war sie dafür einfach zu kurz in Rom und da sprachen sich solche Sachen noch nicht so schnell zu ihr durch. "Ich muss gestehen, dass ich diese Namen noch nie gehört habe, denn ich lebe eigentlich nicht in Rom, aber ich heiße Flavia Arrecina und bin die Nichte des Senators Flavius Felix. Seinen Namen hast du sicher schon einmal gehört" meinte sie lächelnd und drehte sich dan rasch auf die Seite als sie unterbrochen wurden. Ihr Blick änderte sich sofort und nahm eine gewisse Kälte an. Wenigstens schafften es auch ihre beiden Sklaven gleich zu reagieren und bauten sich an den Seiten der beiden auf und begutachteten den Mann fragend.
    Es gab heute auch keinen Anstand mehr, aber sie wollte Gnade walten lassen, zumindest für diesen Augenblick und sah ihre Sklaven einen kurzen Moment an, damit diese sich wieder einen Schritt zurückzogen und nicht gleich auf den Mann, der doch eigentlich einen harmlosen Eindruck machte, los gingen. "Ich denke meine Bekanntschaft kann dir da sicher weiter helfen" meinte sie in einem leicht hochnäsigen Tonfall und zeigte dabei auf Agrippa.

    "Es ist einfach zu lange her und ich fände es schade wenn man mich noch einmal so eine Ewigkeit von der Familie fern hält. Alles ändert sich so schnell und ich war noch sehr jung als wir uns das letzte mal sahen, aber ich erkenne dich wieder, denn deine Augen ändern sich nie" gab sie mit einem Schmunzeln zurück und ihre Augen leuchteten etwas auf, wobei sie ihren Blick wieder etwas über seinen Körper huschen ließ, aber so unauffällig wie sie es schaffte. Sie wusste, dass ihm klar war welche Gedanken so in ihrem Kopf schwirrten, aber sie konnte es schlecht aussprechen, denn es gehörte sich nicht, schon gar nicht für sie, auch wenn die Versuchung sehr groß war. War es nicht schon immer das Verbotene was einen am meißten lockte? Die Finger der Hand mit der sie sich abstützte fassten etwas in das Laken und knülllten es zusammen. Sie musste sich andere Gedanken suchen.

    "Hast du die Männer gesehen? Konnten sie gefasst werden oder wird nach ihnen gesucht? Was fiel denen nur ein, dass sie dich einfach angriffen auch wenn du alleine warst. Man greift nicht ungestraft einen Patrizier an, schon gar nicht einen Flavier, oder täusche ich mich da?"
    fragte sie ihn und drehte ihren Kopf wieder so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte. Wieder war es kein Zufall, dass sie dabei eine Position einnahm in der ihr einzelne Haarsträhnen in ihr Gesicht rutschten und sie sich etwas nach hinten beugen musste. "Ausserdem" flüsterte sie und hob ihre Hand aus ihrem Schoß an "sehe ich doch schon alle blessuren an deinem Körper Caius, es sei denn......" Arrecina lächelte ihn an während ihre Hand oder besser gesagt die Spitzen ihrer Finger sich auf seinen Bauch legten und diesen entlangstrichen "...du versteckst noch welche."

    Es tat ihr sogar leid ihn so verletzt zu sehen und sie scheute sich nicht ihrenBlick über seinen Körper gleiten zu lassen. Er gehörte zu ihrer Familie und an ihm war nichts dran was sie nicht schon einmal mindestens in ihrem Leben gesehen hatte, bis auf die zahlreichen Wunden um die sich anscheinend schon jemand gekümmert hatte. Wenigstens würden sie wieder verheilen hoffte sie, denn solche blauen Flecken waren nicht grade zierend und hatten nichts an dem wirklich prächtigen Körper eines Flaviers zu suchen. Nachdem er sich etwas bedeckt hatte, zum Leidwesen ihrer Augen, setzte sie sich neben ihn auf das sehr angenehme Bett. Sie sollte mal nachfragen ob sie nicht auch ein solch bequemes bekommen könnte, denn ihres hatte etwas unbequemes, wahrscheinlich war es einfach noch zu neu. Seine eindeutig, zweideutige Aussage ließ sie lächeln und das Lächeln wirkte irgendwie süß und mädchenhaft, aber dennoch mit einem Touch von etwas unerklärlichem. Sie war nicht mehr ein kleines Mädchen, zumindest nicht innerlich, äusserlich wirkte sie noch so und sie gab gerne dieses Bild eines verletzbaren Geschöpfes ab.


    "Nun, ich kann mir gerne jeden einzelnen blauen Fleck genau betrachten wenn du das möchtest" flüsterte sie und kam ihm ein klein wenig mit dem Kopf entgegen um ihn anzulächeln wobei ihre Fingerspitzen über eine ziemlich übel zugerichtete Stelle strichen. "Das wird sicher schnall verheilen, aber ich hoffe du hast es den Kerlen gezeigt die dir das angetan haben?" fragte sie ihn und nahm langsam ihren Kopf wieder zurück und legte eine Hand in ihren Schoß und mit der anderen stützte sie sich nun auf seinem Bett ab. "Mein Vater und ich haben noch nicht darüber gesprochen und ich bin mir nicht sicher ob ich dann gleich mitgehe oder noch eine kleine Weile hier bleiben werde. Ich werde noch einmal mit ihm sprechen und sollte ich erst einmal hier bleiben wäre ich ja im Schoß der Familie sehr gut aufgehoben" sagte sie mit einer leichten Anspielung und etwas veränderter Stimme.

    Etwas ungeduldig wartete sie, aber sie musste nicht lange vor der verschlossenen Tür stehen, als sie das ersehnte Herein hörte öffnete sie die Tür und machte sich keine weiteren Gedanken darüber als sie diese auch wieder schloss und sich zu Caius drehte. Nun mit dem Anblick der sich ihr bot hatte sie sicherlich nicht gerechnet, weshalb ihre Wangen sich auch sogleich etwas verfärbten, aber unbedingt abstoßend war er auch nicht, ließ sie aber kurz zu Boden blicken um den Blick aber gleich wieder zu heben. Schließlich war sie schon alt genug und wollte ihn auch nicht in Verlegenheit bringen, falls das überhaupt wer schaffen konnte. Wenigstens war der grund weshalb er gänzlich ohne Kleidung da lag nicht in diesem Zimmer, denn für sie hatte er sich sicherlich nicht entkleidet...obwohl....


    Gemächlich trat sie auf ihn zu und ließ ihren Blick über seinen Körper gleiten. "Salve Caius" sagte sie leise und blieb neben ihm stehen als würde sie das immer machen. "Wie geht es deinen Wunden? Ich habe davon gehört, aber konnte nicht vorher vorbeischauen" entschuldigte sie sich mit einem Lächeln, aber viel mehr war es einfach nur deswegen damit sie sich etwas ablenken konnte. Neben seinem Bett ging sie kurz in die Hocke um seine Tunika aufzuheben die dort gelandet war, aber anstatt sie ihm zu geben, damit er sich anzihen konnte, legte sie diese einfach über einen Kobsessel ausserhalb seiner Reichweite, was ein kleines Schmunzeln auf ihre Lippen zauberte.

    Arrecina hatte es ja kommen sehen, es wäre ja auch zu schön um wahr zu sein wenn es nicht geschehen wäre aber sie bekam einen Ellenbogen in die Seite gerammt und wurde dann auch noch fast umgestoßen, wenn man sie nicht fesgehalten hätte. Sicher wäre die Bekanntschaft mit dem Boden ziemlich schmerzhaft gewesen, aber auch wenn es keiner ihrer Sklaven war, war sie dem jungen Mann doch dankbar dafür, dass er sie gehalten hatten. Oh apropo ihre Sklaven, erst jetzt drehten sie sich rum und kamen zu ihr zurück um dem Mann einen finsteren Blick zu geben, da er seine Finger an ihrer Herrin hatte.


    "Ähm nein" sagte sie einen Moment verwirrt bis sie wieder richtig und angemessen auf ihren Füßen stand und ihren Sklaven einen warnenden Blick zuwarf. Na das würde ja was werden, denn sie schien langsam einen ziemlichen Sklavenverschleiß zu haben wenn sie wieder in der Villa war. Die Sklaven senkte alle ihren Kopf und betrachteten den Staub auf dem Boden. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich gerne öfters von einem solchen Mann helfen lassen würde, aber verschob den Gedanken doch noch einmal fürst erste.


    "Danke dir und das habe ich bemerkt, das ist ja schlimm. Man sollte sich am besten erst wieder nach den Ludi auf die Strassen wagen wenn man nicht mit einer Polsterung am Körper hier draussen rumlaufen möchte" sagte sie mit einem warmen Lächeln auf ihren zarten und jugendlichen Lippen.

    Es war einfach nur langweilig über den Markt hier zu schlendern und zu wissen nach was ihr Vater eigentlich schaute. Und doch musste sie versuchen nicht ganz so angelangweilt auszusehen, schließlich war sie ja nicht irgendwer. Leise seufzte sie. "Sicher habe ich die anderen Sklaven und Cerco ist auch treu und ergeben, aber er ist eben noch jung und jemand mit mehr Erfahrung wäre auch nicht schlecht und ausserdem je mehr ich habe desto besser und ne Alte kann ich nicht wirklich gebrauchen. Sie würde nur meckern und das würde mich zu anderen Mitteln greifen lassen" versuchte sie sich zu rechtfertigen. Langsam trottete sie neben ihrem Vater weiter und ließ alle Worte nur so über sich ergehen, aber als sie das von Hannibal hörte schüttelte sie nur den Kopf, denn das war alles unmöglich. Hannibal konnte und durfte nichts geschehen sein, das war einfach unmöglich. "Hast du ihn denn nicht gesucht? Er ist sicher irgendwo er war doch schon einmal verschwunden oder nicht?"


    Welche tolle Neuigkeiten und warum erfuhr sie das immer als Letzte? Traurig blickte sie vor sich hin und lief weiter, nun nur noch gelangweilter als vorher, auch als sie die Rufe des Händlers hörte. Irgendwie intressierte sie das alles nicht mehr. Sie hatte Hannibal gemocht, vor allem wegen seiner Geschichten und sie konnte sich damit nicht abfinden, dass er nicht mehr hier sein sollte. Grummelig sah sie nun also zu den dargebotenen Sklaven und damit auch zu diesem der grade das Wort ergriffen hatte. Mutig dachte sie sich, denn es war selten, dass die Sklaven an einem Stand das Wort ergriffen und das weckte ihr Intresse nun doch noch. Sie mochte es wenn Sklaven nicht auf der Stelle kuschten, denn dann hatte sie mit ihnen mehr Spaß.


    Aufmerksam verfolgte sie das Gespräch zwischen Händler, dem Sklaven und ihrem Vater und hoffte, dass er ihn kaufen würde, aber wie sie ihn kannte hatte er auch sein Intresse geweckt, wenn sie mal davon absah, dass er sicher daran dachte ihn als eine Art Lehrer für sie zu betrachten. Na das würde sie ihm noch ausschlagen, aber nun galt es erst mal dieses Exemplar zu erstehen.

    Wenn sie eines gut konnte, dann ihren Willen durchsetzen und fast immer waren ihr da alle Mittel so ziemlich recht die sie dafür benötigte. Es hatte etwas gutes, die Nichte eines sehr einflussreichen Mannes zu sein, aber sie wusste, dass sie das nicht immer nur als leere Drohung benutzen konnte und vielleicht wusste dieser Ajax ja auch, dass sie noch mit ihrem Onkel über dieses Verhalten sprechen würde. Arrecina warf Rutger einen verschwörerischen Blick mit einem Lächeln zu und es schien sogar ein wenig schalkhaft zu wirken, nicht mehr so ernst wie die ganze Zeit, nein eher wie das Lächeln eines jungen Mädchens was grade nichts als Unsinn im Kopf hatte.
    Mit einer Bewegung und einem Kopfnicken deutete sie Rutger an, dass sie nun endlich hier raus gehen konnten und tat den ersten Schritt vor die Tore der Villa und dem Anwesen. Immer noch hoffte sie, dass kein anderer sie gesehen hatte, aber anscheinend war es nicht der Fall und sie hatten den Tag für sich, denn um die Rückkehr machte sie sich keine weiteren Gedanken, das würde sich dann entscheiden wenn sie wieder hier waren was geschehen würde und ob sie Ärger bekam weil sie Rutger einfach mitgenommen hatte, aber wer würde ihr schon einen Wunsch abschlagen können wenn sie ihr Gegenüber ansah?
    Vor dem Tor wandte sie sich wieder an den Sklaven. "Hast du eine Ahnung wie wir hier weg kommen, also welchen Weg?" Fragend sah sie ihn an, denn sie hatte eigentlich nicht wirklich eine Ahnung wie es nun weiter gehen sollte, aber eines wusste sie, dass sie nicht durch Rom reiten durften, das war ja verboten, auch wenn sie das ziemlich doof fand.

    Da hatte ja was kommen müssen, als hätte sie es geahnt setzte sie eine dunkle Mine auf und betrachtete Ajax genau. "Sind wir das nicht alle in unserem Herzen?" fragte sie kalt und trat ein wenig näher an Ajax ran. Er wagte es wirklich ihr abzuschlagen den Sklaven mit nach draussen zu nehmen? Ihre Augen verengten sich langsam etwas zu kleinen Schlitzen und ein Zucken ihrer Augenbrauen bedeutete meist nichts Gutes. "Ich sage dir etwas und ich sage es nicht zwei mal. Du wirst uns nach draussen lassen oder mein Vater wird mit dir einige Takte reden, ich kann natürlich auch meinen Onkel Felix holen, ich denke er hätte sicher Spaß dir zu zeigen auf wen du zu hören hast. Was sollte dieser Sklave" sie deutete dabei auf Rutger "..schon machen? Wenn er weglaufen würde käme er nicht weit, da man nach ihm suchen würde und er würde sein Leben verlieren auf grausamste Art und ich glaube kaum, dass er mit etwas tun würde. Er wird immer wild bleiben, aber das ist jeder Sklave irgendwo, wir müssen nur lernen zu kontrollieren und nun mach dass Tor auf oder ich vergesse mich und das könnte äusserst schlecht für dich ausgehen." Arrecina ging erst gar nicht auf seinen Vorschlag ein wen anderes zu nehmen, denn sie kannte die anderen nicht. Am liebsten wäre ihr natürlich Hannibal gewesen, aber der war nicht hier und Cerco, den hatte sie mit anderen Aufgaben bedacht, ausserdem konnte er nicht reiten.

    Zwei Sklaven liefen vor ihr und sie genau dahinter, oder besser gesagt fast dazwischen, denn ein wirkliches Durchkommen war hier fast unmöglich. Die Ludi waren noch im vollen Gange und deswegen waren die Strassen von Rom noch überfüllter als überfüllt. Nicht, dass sie nicht schon voll waren ohne die Ludi, aber mit ihnen war es einfach nur der Wahnsinn und eigentlich Lebensgefährlich sich auf die Strassen zu wagen. Immer wieder musste man aufpassen, dass man nicht unter einem rumpelnden Karren landete und auch eine Sänfte brachte da nicht grade viel mehr Schutz, denn das Geschaukel wäre bei diesen Personenaufkommen wirklich unerträglich und dies war dann wohl auch der entscheidende Grund warum sie auf eine Sänfte verzichtet hatte und zu Fuß ging. Sie trug eine weiße Tunika mit einer zartgelben Palla dazu, die sie auch über ihr Haupt gezogen hatte.
    Die Sklaven waren ganz gut nütze und machten ihr den Weg so weit es ging frei, dass sie nicht jeden Meter gegen einen Mann oder eine Frau stieß, aber den einen oder anderen bösen Blick an so manchen verteilte sie schon. Arrecina hätte sich wohl keinen besseren Tag aussuchen können um Rom ein wenig zu erkunden, denn an solchen Tagen wie diesen waren sicher auch viele Taschendiebe unterwegs, aber sie war dagegen gewappnet und hatte ja ihre beiden Beschützer bei sich die vor ihr liefen. Es waren auch nicht mehr die Sklaven die sie noch vor wenigen Tagen im Park dabei gehabt hatte denn diese waren auf besondere Art verschwunden und würden ihr keinen Ärger mehr bereiten.
    An der nächsten Stelle wo soe entlang kamen wurde das Aufkommen der Passanten noch mehr und sie musste aufpassen nicht umgerannt zu werden auch mit Begleitschutz. Hatten die Passanten denn gar keinen Anstand mehr? Auch nicht vor einer Patrizierin?



    Sim-Off:

    Vergeben :)

    Sie war gespannt was dieser Tag noch mit sich bringen würde und lief auf der anderen Seite der Stute her während Rutger sie führte. Zwar hatte sie niemanden bescheid gesagt, dass sie das Anwesen verlassen würde, aber das würde schon in Ordnung gehen. Das Geklapper der Hufe schallte ziemlich im Hof entlang und langsam näherten sie sich dem Tor und dem Wächter der dazu gehörte. Arrecina hatte keine Ahnung wie das hier von statten ging, aber er würde sie beide schon gehen lassen, schließlich war sie die Herrin hier und durfte raus wann sie wollte, zumindest kannte sie es nicht anders.
    Kurz vor dem Mann kamen sie zum stehen und sie überlegte kurz, denn der Mann erinnerte sie an irgendjemanden, aber sie kam nicht auf den Namen, was wohl auch nicht grade wichtig war. In ihren braunen Augen trat ein Funkeln, denn dieser Ton missfiel ihr, aber wenigstens senkte er ein wenig sein Haupt, was wohl sein Glück war. Mit erhobenen Kopf sah sie den Mann, dessen Namen sie wieder vergessen hatte, streng an. "Öffne das Tor für uns, wir werden vor die Tore Roms gehen um auszureiten."Eigentlich erwartete Arrecina nicht, dass er ihr wiedersprechen würde, denn das hätte dann ganz üble Konsequenzen für ihn wenn sie es weiter sagen würde. Sachte hatte sie wieder ihre Hand auf den Hals der Stute gelegt und sie konnte es gar nicht erwarten auf dem Rücken dieses Tieres zu sitzen und den Wind um ihre Nase zu spüren.

    Er kannte sie eben noch nicht, denn es war ihr ziemlich gleich was wer anderes über sie dachte. Er machte ja nur das was sie von ihm verlangte und wenn es ihr Wunsch war sollte es nicht sein Schaden sein wenn sie es so wollte. Bis jetzt hatte sie immer mit jemanden auf dem Pferd gesessen weil ihre Großmutter nicht wollte, dass sie sich verletzte und das Ende vom Lied war immer gewesen, dass sie gar nicht mehr auf ein Pferd sollte. "Ich habe damit kein Problem wenn du hinter mir sitzt, schließlich wäre das sicherer als wenn ich alleine auf dem Pferd sitze und dann runter falle." Arrecina zuckte mit der Schulter und lächelte plötzlich etwas wärmer. Arrecina dachte nicht weiter nach, dass es ein Fehler sein könnte mit diesem Sklaven alleine nach draussen zu gehen, denn wer würde es schon wagen ihr etwas anzutun oder gar zu flüchten, denn jeder Sklave wusste, dass er dann des Todes war, vor allem hier bei den Flaviern.
    "Hmm, ja ich bin dafür, dass wir zu den Feldern und Wiesen reiten, denn wie ich mein Glück kenne werde ich vom Pferd fallen, aber lass dir eines sagen" sie sah ihn warnend an auch wenn sie nicht glaubte, dass er auf solche Ideen kam wollte sie es ihm dennoch noch einmal hinter die Ohren schreiben "versuche nicht auf dumme Gedanken zu kommen, es würde dir nicht bekommen, nicht hier." Zwar war es eine Warnung an ihn, aber etwas in ihrer Stimme hatte sich geändert und war für einem kleinen Moment sanfter geworden, wenn es auch nicht wirklich offensichtlich gewesen war. "Ich nehme mal an du kennst dich hier auch nicht wirklich aus? Ich nämlich auch nicht, also sollten wir uns den Weg merken bevor wir uns verfransen und wir sollten uns von keinem erwischen lassen, auch nicht von meinem Vater" sagte sie verschwörerisch, denn sie wusste nicht was er sagen würde wenn sie mit Rutger einfach nach draussen ritt. "Dann lass uns gehen" sagte sie und ging voran.

    Wirklich erfreut war sie nicht auf diesen besonderen Ausflug den sie nun machten. Ziemlich gelangweilt lief sie neben ihrem Vater her, denn er hatte sich vorgenommen ihr eine "Anstandsdame" zu besorgen und sie hatte keine Lust auf so eine alte Frau die sicher genauso schlimm wie ihre Großmutter war. Nur irgendwie hatte sie keinen wirklichen Einfluß auf ihrem Vater, in dieser Beziehung schien er sich nichtb reinreden zu lassen, aber vielleicht wenn sie jemanden sahen der das Intresse von beiden weckte, dann könnte sie ihn ja doch noch umstimmen, schließlich war sie doch seine Tochter. "Wäre es nicht besser einen Sklaven zu haben der mich beschützt anstatt mich bemuttert?" fragte sie ihn nach einer Weile als sie über den Markt liefen.


    Hier und da gab es einige Stände mit Sklaven, aber auch ihr Intresse war bis jetzt noch nicht geweckt worden, denn schließlich nahm sie auch nicht jeden. "Was ist denn eigentlich mit Hannibal? Wo ist er denn oder besser gesagt was hast du mit ihm gemacht? Warum kann er nicht bei mir sein, schließlich kennst du ihn lange und ich auch." Sie erinnerte sich gerne an diesen Sklaven und an seine Augen. Hach ja schon als kleines Mädchen hatte sie gerne bei ihm gesessen und seinen Geschichten zugehört und heute würde sie es sicher immer noch machen, aber vielleicht würde da dann doch noch etwas mehr dazwischen kommen. Wieder passierten sie einen Stand wo Sklaven dargeboten wurden.

    Eigentlich war es keine Frage des Wollens sondern es war ja mehr ein Befehl, dass er ihr etwas beibringen musste solange ihr noch niemand unterstellt war. Sie mochte Geschichten und bestimmt würde er ihr diese auch noch ezählen. Aber er hatte Recht, was sie natürlich nicht zugab, dass sie sich nun erst einmal diesem wunderschönen Pferd widmen würden. Noch bevor sie etwas sagen konnte war er auch schon wieder im Stall verschwunden um den Sattel zu besorgen. In der Zwischenzeit streichelte sie den Hals der Stute und war gefangen von ihrer Schönheit und ihrem Stolz welches das Tier ausstrahlte. Jedem Besitzer musste doch ein Herz aufgehen der ein solches Tier sein Eigen nennen konnte.
    Völlig überrascht bekam sie den Apfel in die Hand gedrückt und fühlte gleich die Nüstern der Stute die sich den Apfel angeln wollte, sie aber die Hand wieder wegzof, was zur Folge hatte, dass sie immer wieder gestumpt wurde weil sie an den Apfel wollte. Arrecina lachte weil sie am Ohr gekitzelt wurde, denn der Kopf des Pferdes durchwühlte soeben ihre Haare. Sie schien auf einmal wie ausgewechselt wenn sie so da stand und lachte und versuchte den Kopf der Stute zur Seite zu schieben, da sie den Apfel noch verstecken wollte.
    Etwas von der Sonne geblendet und immer wieder geschubst sah sie Rutger dabei zu wie er begann zu satteln und versuchte sich alles zu merken, auch wenn sie nicht glaubte, dass sie das alles irgendwann einmal brauchen würde.
    Ihr Blick fiel auf seine Hände und man konnte deutlich die noch nicht wirklich verheilten Wunden erkennen, doch sie gab sich einen Ruck, schließlich war das hier ein Sklave die hatten immer mal wieder Wunden und fast immer waren sie selber daran Schuld, also sollte sie dem nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, aber trotzdem ging ihr Blick noch einmal zu seinen großen Händen und den Striemen und teilweise noch offenen Wunden.
    "Was alleine versuchen?" fragte sie völlig abgelenkt und wurde von Phaidra wieder nach vorne gestoßen, dass sie einen kleinen Satz machte. "Ich glaube aufsitzen ist keine Schlechte Idee. Was ist dann mit dir? Du folgst mir doch auf den Rücken von Phaidra oder?"

    Arrecina hatte ihren Vater auch hier her geschleift und er hatte eigentlich auch gar keine andere Wahl gehabt als ihr zu folgen. Intressiert blickte sie den seltsamen Spielen zu und fragte sich dann doch ein wenig ob diese Spiele wirklich so legal waren wie sie hier den Anschein hatten. "Schau mal, was die da spielen, wollen wir da mit machen?" fragte sie ihn und zog ihn mit sich. Jedoch kamen sie nicht wirklich weit, da die Männer auf einmal begannen sich zu schlagen und Arrecina neben ihrem Vater stehen blieb. "Vielleicht sollten wir da lieber nicht mitmachen" meinte sie dann und sah verachtend auf die Männer die nichts besseres zu tun hatten als sich die Köpfe einzuschlagen. Wie die Wilden kloppten sie aufeinander ein und Arrecina ging einen Schritt nach hinten, als hätte sie es geahnt, denn ein Kerl landete fast vor ihren Füßen und sie sah zu ihrem Vater hoch, als der Kerl es wagte sie fast zu berühren. "Hey" rief sie und trat nach seiner Hand.

    Sie zuckte nur mit den Schultern, denn ihr machte es nicht wirklich etwas aus, aber jeder war halt anders. Ihre Stirn kräuselte sich etwas als er von Aristoteles sprach, aber sie wollte ihren Vater nicht immer wieder verbessern, denn sie wusste, dass es Sokrates war, aber was solls dachte sie sich und ließ sich von ihrem Vater durch das ganze Gewirr von Menschen führen die nun auch noch aufgescheucht wurden wegen der Kugeln die man schmiss wegen den ganzen Preisen wobei ein Pferd kein schlechter Preis war und sie dieses auch gerne hätte.
    Arrecina seufzte kurz auf, als sie wieder ihre Hände voller Essen und Trinken hatte und für diese Gegenstände wieder einmal einen Platz suchte. Warum hatten sie eigentlich keine Sklaven mitgenommen, die auf das ganze Zeugs aufpassten. Sie kam sich ein wenig vor wie ein Tisch.


    "Ja gerne, ich nehme auch zwei" lachte sie und sah zu wie sich ihr Vater fast um eine solche Kugel prügelte. Ja sie liebte ihren Vater alleine schon deswegen weil er ihr wirklich versuchte jeden Wunsch zu erfüllen den sie äusserte und das sollte schon etwas heißen. Anscheinend hatte er es ihr wirklich nicht so übel genommen, dass sie auf einmal hier in Rom aufgekreuzt war. Sie presste einen Moment ihre Lippen aufeinander als sie schon dachte, dass er nun eine abbekommen würde, aber er schaffte es den anderen die ganze Tribüne runterkullern zu lassen und Arrecina sah dem Mann mit einem kalten Lächeln hinterher.


    Nachdem der Mann besietigt war setzte sie sich auf den Platz und nahm die Kugeln von ihrem Vater entgegen. "Danke Vater, du bist ein wahrer Held" grinste sie ihn an und steckte die Kugel weg bevor noch jemand auf die Idee kam und sie ihr versuchte wieder wegzunehmen. "Mithridates? Das ist ein Mann gewesen der von den Römern bekämpft wurde weil er gefährlich war. Durch ihn enstanden die Mithridatischen Kriege wo die Römer es schafften ihn zu besiegen. Viel kann ich dir auch nicht erzählen Vater." Auch wenn sie ihm mehr hätte erzählen wollen wurden sie ja unterbrochen von einem großen Mann, den sie nicht kannte. Arrecina mussterte diesen Neuankömmlin, denn so wie es aussah kannten die beiden sich ziemlich gut und sie legte ihren Kopf etwas schräg um gegen die Sonne den Mann besser sehen zu können.

    Sie war so gefangen von den Bildern die sie zu sehen bekam, dass sie nicht bemerkte wie ihr Vater ihre Früchte der Reihe nach alle auffutterte. Anscheinend war sie die einzigste Flavierin die nicht so verfressen war wie alle anderen. Irgendwie schienen die Flavier wirklich nur an das Essen zu denken. Das Weingemisch hatte sie immer noch in der Hand, denn sie konnte gar nichts trinken so war sie gefangen von dem Blutrausch der Wölfe. "Es hätte mich nun auch gewundert, wenn du sie aus der Nähe gesehen hättest, denn dann glaube ich kaum, dass du hier neben mir sitzen würdest." Es waren schöne Tiere, grau und das Fell so schön buschig und auch braune Wölfe waren darunter. Es schienen große hundeartige Wesen zu sein, Wesen denen man viel Respekt entgegen bringen musste. "Weißt du Vater, ich hätte gerne ein solches Tier." Jeder würde ein Mädchen in ihrem Alter für verrückt erklären, aber sie meinte es wieder einmal sehr ernst mit dem was sie da sagte.


    Endlich kamen die Menschen dazu, noch mehr Spannung und noch mehr Blut. Arrecina beugte sich weiter nach vorn um noch besser sehen zu können. Sie wusste, dass Menschen sicher keine Chance gegen solche Tier hatten und das Knurren der Wölfe bestätigte das nur noch zusätzlich. "Hmmm?" sie hatte es gar nicht verstanden was er gesagt hatte, also war es auch nicht schlimm, dass er was sprach was wohl nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen war. "Die Wölfe werden siegen, ganz eindeutig. Sie werden die Menschen zerfleischen und ich weiß, solch ein Tier will ich haben" sagte sie ehrfürchtig und sah dann das Gitter welches sich öffnete und die Worte des Sprechers. "Was kommt jetzt Vater? Was ist noch gefährlicher als ein Wolf?" wollte sie aufgeregt von ihm wissen und hielt schon wieder neue Sachen zum essen in der Hand. Hmm er wollte sie messten und sie sollte wohl aufpassen obwohl sie wahrscheinlich nicht viel davon abbekommen würde. Lächelnd sah sie ihren Vater an und stellte den Becher auf den Boden neben ihren Füßen ab um eine freie Hand zu haben, damit sie auch ein wenig essen konnte.


    Nun langsam kam etwas hinter dem Gitter zum Vorschein und Arrecina stand von ihrem Platz auf um das riesige Tier zu sehen welches langsam nach draussen trottete.

    Rutger, der Name klang so hart und sie versuchte ihn leise vor sich her auszusprechen. Sie würde nie verstehen warum diese Wilden immer solch hart klingenden Namen hatten, aber die ganze Sprache von ihnen klang ja so seltsam und merkwürdig. Arrecina trat nun doch noch einen Schritt nach hinten, als die Stute wieder begann ziemlich unruhig zu werden. Sie hatte sicher keine Lust getreten zu werden, schon gar nicht von einem solchen Tier. Immer noch konnte sie diese Stute nur bewundern, eine wahre Schönheit und eigentlich etwas was sie gerne besitzen wollte. Ganz kurz konnte man das Mädchen in ihr sehen, als sie den Kopf etwas senkte und ihn schüttelte. "Ich saß schon öfters auf einem Pferd aber reiten kann ich nicht, zumindest nicht alleine. Da hatte immer jemand etwas dagegen, ich hätte mich ja verletzen können." Nachdem sie sich räusperte versuchte sie wieder so zu sein wie immer und nicht zu jammern über Dinge die sie nicht durfte.
    So straffte sie sich wieder etwas und überlegte. "Aber nein, wenn dann möchte ich sie reiten und kein anderes Pferd. Du wirst mir helfen und es mich lehren, wenn du ein so großer Reiter bist" sagte sie in einem leicht herrischen Ton. Ihr war es egal wie, aber sie wollte auf diesem Tier sitzen und sie wollte das Reiten lernen und nun auch diese Stute reiten. Abwartend stand sie da und sah zu was Rutger machen würde. "Und erzähl mir wie du hier her kamst, also in den Besitz von Aquilius, schließlich ist es ein weiter Weg von Germanien hier her."
    Arrecina stellte sich neben den kleinen Baum und verschränkte ihre Arme locker vor der Brust und wartete.

    Arrecina hatte ja keine Ahnung, dass ihr Vater etwas damit zu tun hatte, dass Rutger nun hier war, vor allem aber, dass er ein Sklave geworden war. Wahrscheinlich hatte er dann wieder gute Arbeit geleistet, denn sie hatte Geschichten von Germanen gehört, die man niemals bändigen konnte, aber ihr Vater war halt kein Niemand, sondern ein Jemand und sie war stolz auf ihn und würde es auch immer sein. Auch würde sie niemals denken, dass die Tatsache, dass Aristides ihr Vater war sie eines Tages vielleicht in Shcwierigkeiten bringen würde.
    Die kleine Veränderung in seinen Augen, sie meinte dort etwas zu sehen, was bei ihr eine ähnliche Reaktion vorrief wie bei ihm. "Danke, es sagten schon viele, dass wir einiges gemeinsam haben. Mein Vater ist ein guter Mensch" betonte sie es mit Absicht. Sie ärgerte sich ein wenig darüber, dass er auf ihre Sticheleien einfach nicht einging oder sich nichts anmerken ließ, aber auch das würde sie noch ändern entweder mit ihm oder ohne ihn, denn sie hatte immer so einige Ideen. "Du hast mit deinen Namen noch nicht genannt" stellte sie fest und strich mit ihrer Hand den Hals des Tieres entlang. Merkwürdige Gedanken gingen in ihrem Kopf umher. Wie würde das Tier sich verhalten wenn sie nun einen Dolch oder etwas ähnliches zücken würde? Sie war einmal dabei gewesen als man ein Rind die Kehle durchschnitt und das Blut auf den Boden lief. Irgendwie fand sie es nicht einmal schlimm.
    Intressiert sah sie zu wie er die Haare des Tieres einölte damit sie glänzten. Sie musste unbedingt erfahren wem es gehörte, vielleicht........
    "Kannst du reiten?" Sie hatte eine Idee, wusste aber nicht inwiefern er hier weg durfte und ob man ihr erlauben würde auszureiten, aber eigentlich scherte sie sich nicht sonderlich um solche Anweisungen.