Beiträge von Flavia Arrecina

    Arrecina lächelte milde und war froh, dass die Frau ihr wegen ihrem Kommentar nicht gleich an die Kehle sprang, denn manch andere hätte das sicher gerne getan. "Du würdest nicht unbedingt wie eine Tote wirken aber du hast einen so schönen Teint den man mit anderen Farben viel besser betonen könnte als mit einer so hellen. Und du siehst mir wie ein fröhlicher Mensch aus da wirkt diese Farbe viel zu trist für dich."
    Arrecina ließ nun ebenfalls ihre Blicke über die große Auswahl an Stoffen und fertigen Gewändern gleiten und, sie musste schmunzeln, denn ihr Blick war auch auf dem blauen hängen geblieben. Arrecina selber würde sich wohl die ganz zart blaue zulegen mit den Stickereien, denn diese lag direkt neben der die Severina nun nín die Hand nahm und vor sich hielt.
    "Diese ist auf jeden Fall schon viel besser und unterstreicht deine Augen und alles andere an dir. Ich an deiner Stelle würde diese nehmen. Ich finde sie hübsch," sagte sie ehrlich
    "Jetzt habe ich dir schon so viel das Ohr abgeredet und mich noch nicht einmal vorgestellt. Ich bin Flavia Arrecina und auch auf der Suche nach was passendem zum Anziehen," gab sie lächelnd von sich.


    Der Händler witterte natürlich schon potenzielle Kunden und stellte sich in die Nähe der beiden Frauen um auch die Wortfetzen aufzuschnappen. Die eine hielt die blaue Tunika in der Hand für dir er sicher einiges bekommen konnte und rieb sich schon mal die Hände in Gedanken.

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Agrippa blickte zu dem Mädchen, welches in ansprach.


    "Salve, nein, ich glaube nicht, den Namen eines solch hübschen Gesichtes würde ich garntiert nicht vergessen. Aber nun erlaube mir, dass ich mich dir vorstelle, Publius Matinius Agrippa, Proconsul von Spanien und Consular."



    Arrecina geriet ins Schmunzeln und als er seinen Namen nannte fiel es ihr ein woher sie ihn kannte. Zwar war er die ältere Version aber sie hatte seinen Sohn schon einmal kennenlernen können. Es war schon länger her gewesen, aber sie erinnerte sich noch an das kurze Gespräch was sie hatten. "Flavia Arrecina, die Tochter des Flavius Aristides. Ich kenne deinen Sohn. Als er in Rom war habe ich ihn kennenlernen dürfen. Es ist schon etwas her, aber ich wusste doch, dass du mir ein wenig bekannt vor kommst."
    Dass auch Macer hier war hatte sie noch nicht gesehen.

    Arrecina freute sich, dass er ihr zustimmte und lehnte sich mit einem kleinen Lächeln zurück. "Danke," flüsterte sie ihm noch zu und beobachtete ihn dann einfach während er sich mit den Männern weiter unterhielt. Allerdings waren es Themen die sie nun wirklich nicht mehr interessierten und so hoffte sie sich so schnell wie möglich von dieser Feier zu entfernen. Nur musste das erst einmal geschickt angestellt werden und das war nicht so einfach.
    Viel gegessen hatte sie nicht und so nahm sie den letzten Schluck ihres Trinkens und sah Macer dann noch einmal verschwörerisch mit einem Lächeln an und erhob sich dann. "Wenn ihr mich entschuldigen würdet," sagte sie und erklärte sich nicht weiter.
    Ihrem Onkel schenkte sie keinen großen Blick damit er nicht hinter ihr Vorhaben kam und verließ dann diesen Ort um in den Hortus zu gehen und dort auf Macer zu warten.

    So einfach war es gar nicht den Ort der Feier halbwegs zu verlassen um in den ruhigeren Teil des Hortus zu gelangen. Wieder einmal war sie froh, dass der Garten hier in der Villa wirklich groß war so konnte man sich aus dem Weg gehen und sich hinter den größeren Büschen und Bäumen verstecken. Arrecina hatte einfach keine Lust, dass ihr Vater sie sah vor allem nicht wenn sie mit dem Senator sprach und vielleicht etwas des Weges ging.
    Jetzt durfte sie noch nicht so weit gehen, denn sonst konnte er sie nicht finden deswegen blieb sie relativ am Anfang von einem kleinen Kiesweg stehen und wartete, dass der Senator auch den Weg zu ihr fand.
    Arrecina war sich nicht wirklich sicher was sie sich von diesem kleinen Spaziergang erhoffte aber der Senator schien ganz nett zu sein und falsch konnte es nicht sein solche netten Menschen zu kennen.

    Arrecina war auch da, auch hier in Begleitung ihrer Sklaven die anscheinend nie wieder von ihrer Seite weichen wollten. Es war schon lästig, aber sie konnte nichts dagegen unternehmen. Nachdem sie aus ihrer Sänfte gestiegen war blickte sie sich jetzt um nach einem guten Platz. Natürlich wollte sie sich nicht einfach auf die billigen setzen und ließ sich von Cerco einen guten suchen. Zwar war es überall voll, aber sie bekam einen gleich neben einem älteren Mann den sie nicht kannte, aber das war ja hier normal, denn wen sollte sie auch schon kennen? Zwar hatte der Mann eine gewisse Ähnlichkeit mit einem jungen Mann dem sie mal begegnet war aber das konnte auch Zufall sein.
    Doch mit der Zeit beschäftigte sie das ganz schon und sie wandte sich dem Mann zu. "Entschuldige wenn ich dich anspreche, aber es scheint mir als müssten wir uns kennen. Sind wir uns schon einmal begegnet?" Sie kam sich etwas dumm dabei vor ihn einfach anzusprechen, aber warum sollte sie das nicht machen?

    Arrecina hatte es in der Villa nicht mehr ausgehalten. Ihre Familie die immer ein Auge auf sie warf, ihr Vater der noch da war und ihre Stiefmutter der sie bis jetzt erfolgreich aus dem Weg gegangen war hatten sie einfach nur noch angenervt. So lange war sie jetzt nicht mehr draussen gewesen, keinen Markt mehr besucht, keinen Park angesehen und vor allem schon lange nicht mehr Papas Geld ausgegeben und das konnte man ja nicht mehr so stehen lassen. Sie brauchte eindeutig etwas Ablenkung und so hatte sie sich ihre Sklavin Anaxandra und ihren Sklaven Cerco geschnappt und war nach draussen gegangen. Wieder einmal hatte sie es nicht für nötig gehalten einem in der Villa bescheid zu sagen, schließlich war sie ja keine Sklavin.


    Ihr Weg führte sie, heute einmal zu Fuß, auf die Märkte von Rom. Vielleicht fand sie hier ja etwas mit dem man was anfangen konnte. Vielleicht sogar etwas womit man Gitterstäbe aufbekommen konnte, aber das schien dann doch eher unwahrscheinlich, aber etwas zum Anziehen tat es auch hin und wieder oder ein neuer Duft oder etwas anderes aus einem anderen Land. Die beiden Sklaven wichen ihr nicht von der Seite, denn man hatte ihnen schon bei ihrer Rückkehr eingebläut Arrecina nie wieder aus den Augen zu lassen und es war ganz gut, dass sie davon nichts wusste.


    An einem Stand mit schönen Tuniken und vielen anderen Kleidungststücken blieb sie stehen und begutachtete sich die Waren die wirklich nicht die schlechtesten waren. Doch waren sie auch gut genug für eine Patrizierin? Eine beige Tunika wanderte in ihre Hand und sie prüfte die Qualität des Stoffes und der Nähte als sie eine leise Stimme neben sich vernahm. Es war eine junge Frau, vielleicht grade in ihrem Alter oder etwas älter die anscheinend nicht wusste ob sie die Tunika nehmen sollte oder nicht. "Meinst du nicht sie macht dich etwas zu blass?" fragte Arrecina sie freundlich.

    "Warum sollte ich dich nicht mehr lieben?" fragte sie ihn entsetzt als sie seine Worte vernahm. Er musste hier raus, denn ihm schien der Carcer wirklich nicht zu bekommen. So schwach schien er zu sein und wo war sein Wille geblieben? "Nichts und Niemand wird uns je ausseinanderbringen das habe ich dir schon einmal gesagt. Das werden sie niemals schaffen, keiner!!!!!"
    Ganz sanft fuhr ihr Daumen über seine rauhe Hand, als er diese festhielt und sie versuchte ihm dabei in die Augen zu sehen, aber das Licht ließ es fast nicht zu und sie ärgerte sich maßlos, dass sie keine Fackel mitgenommen hatte.
    "Ich verspreche dir, dass ich dich hier unten raushole. Ich werde jemanden finden, der uns hilft und dann entkommen wir hier. Ich weiß noch nicht wen, vielleicht bitte ich meinen Bruder um weitere Hilfe. Es gibt Ausgänge, es gibt Geheimgänge, aber die scheinen alle so klein, doch ich finde einen Weg das verspreche ich dir hoch und heilig du musst mir nur vertrauen."
    Nachdem er sie los ließ hielt sie sich an den Gitterstäben fest, denn sie hatte nicht vor jetzt zu gehen, noch nicht. Seine Worte verstand sie nicht, denn es gab immer noch Dinge in ihrem Kopf an die sie sich nicht erinnern konnte oder es auch nicht wollte und sie erfolgreich verdrängte.
    "Was hast du mir angetan? Ich verstehe nicht!"

    Arrecina hörte den Männern kaum noch zu und ging ihren eigenen Plänen und Gedanken nach. So einfach konnte sie sich von hier nicht wegschleichen also konnte sie es auch anders angehen. Als das Essen von den Sklaven serviert wurde nahm sie ein paar Bissen und trank ihr Trinken immer weiter und dachte nach. Als sie damit fertig war, oder als sie dachte, dass es langsam genug war beugte sie sich zu dem Senator Macer vor. "Senator? Würdest du mir die Ehre erweisen wenn du gegessen hast mit mir einen kleinen Spaziergang durch den Garten zu machen?" Arrecina hatte mit Absicht leise gesprochen weil sie nicht wollte, dass es ihr Onkel hörte oder einer der anderen.

    Träume wurde wahr auch wenn sie nicht wusste ob sie diesen Traum nicht schon einmal geträumt hatte. Seine Hände brannten sich durch ihren Stoff bis hinein in ihr Fleisch und schienen sich dort verewigen zu wollen. Ein heiseres keuchen entrang sich ihr und sie schmiegte sich nur noch enger an seinen Körper und hätte sich am liebsten niedergelegt aber dies überlies sie lieber Aquilius. Endlich schaffte sie es seine Tunika nach oben zu ziehen, dass eine Hand einen Weg darunter fand und seine heiße Haut berühren konnte. Sanft fuhren ihre Finger seinen unteren Rücken entlang und strichen noch sanfter an den Wirbeln vorbei.
    Arrecina wollte keinen Gedanken daran verschwenden was ihr Vater machen würde wenn er das sah oder jemand anderes. Aber sie waren alleine, deswegen musste sich auch keiner von ihnen Sorgen machen. Sie gab sich seinen Berührungen einfach hin und genoß dieses Gefühl von ihm begehrt zu werden. Er gehörte einfach zu ihr und auch wenn sie Rutger ehrlich liebte so fand sie es dennoch schade, dass sie ihren Onkel nicht heiraten konnte.


    "Aquilius lass mich nicht los!!!"

    Ihr Blick folgte jeder seiner Bewegungen, auch wie seine Finger über den Schreibtisch strichen. Es waren Bewegungen die sie daran erinnerten wie Finger über ihre Haut strichen und sie musste mit sich kämpfen diese Gedanken wieder aus ihrem kopf zu bekommen. Das war alles andere als leicht, aber es musste sein. Sie hatte schon die ganze Zeit gewusst, dass an ihrem Onkel etwas geheimnisvolles war, aber das war an jedem Priester, doch heute war er noch sonderbarer und anziehender auf sie, dass sie sich zusammenreißen musste.
    "Ich schäme mich nicht, aber ich kenne die Konsequenten aus dieser Sache und ich weiß wenn mein Vater das erfährt bringt er ihn um und mich steckt er zu den Vestalinnen und da will ich sicher nicht hin."
    Langsam glitten ihre Finger nun über ihre Arme, strichen dabei über kleine Narbe die sie von ihrem Abenteuer zurückbehalten hatte und versuchte zu sehen was er da machte, aber daran verlor sie auch schnell wieder das Intresse und lenkte ihren Blick auf den Schreibtisch zurück. Kurzzeitig blieb ihr Herz einfach stehen als er das sagte und sie dachte wirklich er würde ihren Vater einweihen und sie und Rutger verraten. "Bitte," sagte sie und war auf der Stelle wieder still als sie sich das weitere anhörte. Arrecina glaubte sich zu verhören, nein sie musste sich einfach verhören, denn diese Worte konnten einfach nicht von ihrem Onkel kommen. Gracchus hätte sicher alles getan um ihr zu helfen aber doch nicht DAS! Ihr fiel fast der Kiefer runter und sie wusste nicht was sie sagen sollte, denn sie glaubte immer noch sich einfach nur verhört zu haben.
    "Helfen?Flucht? DU!??" Sie begann zu lachen was etwas leicht hyterrisches an sich hatte beruhigte sich dann aber wieder. "Entschuldige, aber glaubst du wirklich, dass ich dir das abkaufe? Ich meine gerade DU sagst mir ich solle mit Rutger fliehen und zwar mit deiner Hilfe. Das ist sowas von absurd. Warum willst du das machen? Gehörtest du nicht zu denen die Rutger tot sehen wollten und am liebsten alles getan hätten damit er am Kreuz landet????"
    Sicher war es ein sehr verlockendes Angebot und von jedem anderem hätte sie es auf der Stelle angenommen, aber aus dem Grund weil es Gracchus war traute sie der Sache eben nicht auf der Stelle.

    Sichtlich gelangweilt nahm sie einen Schluck ihres süßen Fruchtsafts und lehnte sich zurück. Ihre Gedanken konnte keiner lesen und deswegen gab sie sich diesen gerne hin. Am Anfang war das Gespräch ja noch interessant gewesen aber als die Männer dann in ihrem Element waren wurde es für Arrecina dann doch zu viel. Wieder dachte sie daran, dass es wohl besser gewesen wäre nicht hier her zu kommen, aber für eine eilige Flucht war es wohl zu spät, nun da sie zwischen den Männern saß und einer dasvon noch ihr Onkel war.
    Ganz leise und kaum hörbar seufzte sie und beobachtete den Senator. Er war weder Rutger noch ihr Onkel Aquilius aber er hatte auch etwas an sich was sehr anziehend war und auch auf das Mädchen oder fast Frau, schließlich zählte sie nun 15 Sommer. Arrecina hoffte sich mit Macer mal alleine unterhalten zu können, schaden konnte es ja nichts sie musste nur noch einen guten Zeitpunkt abpassen wo sie ihn fragen konnte, aber sicher nicht beim Essen.

    Am Anfang hatte alles ja noch wirklich interessant geklungen und gerne hätte sie noch mehr über diese Schlachten gehört, aber so langsam wurde es doch etwas voll um sie herum und sie konnte sich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Nun war auch wieder der Mann zu ihnen gestoßen, den sie zuvor schon einmal gesehn hatte, als Aquilius sie hinter der Säule vorgezogen hatte. Mit einem leichten Nicken begrüßte sie den Tiberier und hörte den Männern bei ihre Gesprächen zu.
    "Wirst du auch heute noch Schlachten schlagen?" wollte das Mädchen dann doch noch von Marcer wissen um wenigstens überhaupt noch etwas sagen zu können, denn nun stiegen sie so in das Thema ein, dass sie nicht mehr mitreden konnte. Dann warf sie noch einen Blick auf den Tiberier.

    Auf keinen Fall hasste sie ihren Onkel oder wollte ihm aus dem Weg gehen, aber sie konnte ja nicht ahnen was er alles dachte und wenn sie es gewusst hätte, dann hätte sie ihm gerne diese Sorgen genommen. Er konnte ja nicht wissen, dass viele Erinnerungen sich wieder in ihren Kopf geschlichen hatten.
    So abwägig war der Satz des Senators gar nicht gewesen musste sie sich auch eingestehen und sie dachte darüber nach. Er hatte damit vollkommen recht, dass auch unliebsame Begegnungen ein gutes Ende nehmen konnten. Ihre Gedanken gingen zu Rutger, denn die Begegnung zwischen ihm und ihr war zu Anfang auch nicht grade die Beste und hatte sich von einem auf den anderen Augenblick verändert.
    "Du sprichst sehr weise Worte," sagte sie immernoch nachdenklich und beobachtete den Senator genau. Was er da sagte schien ihr Interesse zu wecken und sie hatte auch nicht vor mehr die Feier so schnell zu verlassen. "Du sagtest eben etwas davon, dass du eine Legion und er zwei hatte und warum war die Begegnung für ihn dann unangnehmer?"
    Arrecina folgte auf jeden Fall mit zu der Sitzgruppe und setzte sich nieder, dabei warf sie auch ihrem Onkel einen Blick zu der sogar mit einem feinen Lächeln geziert war.

    Dass das Essen nun gerichtet war und man sich setzen konnte überhörte die junge Flavierin gekonnt, das hatte sie nicht verlernt und auch nicht vergessen wie das ging. "Grade weil ich eine Patrizierin bin, eine Flavierin und eine junge dazu hatte ich schon so einige unangenehme Begegnungen. Eine davon scheint mir diese Feier zu sein, aber ich versuche mich damit zu arrangieren und es ist nett sich mit dir zu unterhalten Senator, vielleicht ein Grund warum ich nicht weitergerannt bin." Arrecina suchte den direkten Blick mit ihm, auch etwas was sie nicht verlernt hatte. An solchen Begegnungen hatte sie schon wirklich einiges aufzuweisen, wenn man mal einfach die Reihe derer nahm als sie entführt gewesen war. Ihr typisches Lächeln kam zum Vorschein und wer sie kannte,kannte sie nicht anders, ausser die letzten Wochen, doch etwas hatte sich in ihrem Inneren getan und sie war wieder zu neuem Leben erwacht was sie allerdings auch wieder gefährlicher machte. Eine andere Kleiderwahl wäre für sie wohl angebracht gewesen aber sie konnte sich jetzt nicht mehr umziehen und Ewigkeiten wollte sie auch nicht hier bleiben, also musste sie wirklich das Beste draus machen.

    Und da sie diese Bewegung schon kannte aus ihrer Familie, es war immer ein Zeichen, dass sie zu schweigen hatte, hielt sie auch auf der Stelle inne und ließ ihn erst einmal reden. Sie musste gestehen, dass es doch recht gut tat mit jemandem zu sprechen der nicht aus der eigenen Familie stand, sie nicht bemitleiden wollte und auch keine Vorschriften machen wollte. Im großen und ganzen schien es einfach einmal eine Abwechslung zu sein und auch wenn sie hier auf einem Fest war das sie wirklich verfluchte wollte sie dann doch noch etwas bleiben, schließlich gehörte es sich auch für die nun schon 15 jährige Flavierin. "Ich habe mir nichts getan, wie du schon sagtes ist deine Toga ein dickes Polster." Das erste mal an dem heutigen Tage lächelte sie, auch wenn in ihren Augen immer noch dieser andere Ausdruck stand den man nicht so wirklich beschreiben konnte. "Das mit den unangenehmen Begegnungen kenne ich nur zu gut. Darf ich fragen ob du vielleicht etwas trinken möchtest? Wie ich sehe hat man dir noch nichts angeboten?"
    Einen kurzen Blick warf sie ihrem Onkel und seiner Frau zu. Sie würde keinem von ihnen Schande bringen, auf keinen Fall und auch ihrem Vater würde sie auf diesem Fest keine Schande bringen, das hatte sie niemakls vorgehabt, deswegen benahm sie sich auch ihrem Stand entsprechend. Und im Moment fand sie es nicht einmal schlimm hier zu stehen und zu reden.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Ich grüße dich, junge Dame" antwortete Macer lächelnd mit einem Blick nach unten. "Es tut mir leid, im Weg gestanden zu haben."



    Verwundert blickte sie die beiden Männer an und erkannte ihren Onkel Gracchus. Sofort konnte sie spüren, dass er ihren Blicken auswich und konnte es nicht verstehen. So lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen, um genauer zu sagen seit dem Fluch hatte sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen was sie nicht verstand. Sie hasste ihn nicht für das was er getan hatte, hatte er doch nur ihr Bestes gewollt, aber sie verstand einiges nicht und manchmal hatte sie den Gedanken gehabt, dass er es vielleicht war, der ihr und Rutger helfen konnte, doch wie sollte das gehen wenn sie ihn niemals antraf?
    "Nein ich muss mich entschuldigen, dass ich nicht aufgepasst habe. Ich hatte es im ersten Moment doch etwas zu eilig und du stehst schon richtig. Salve Senator und entschuldige, dass ich dich umgerannt habe, ich hoffe ich habe dir nicht weh getan? Und wenn hoffe ich, dass ich das wieder gut machen kann." Zwar hasste sie den Grund der Feier und normal wäre sie auch nicht hier gewesen, aber sie hatte keines Falls vergessen wer sie war und woher sie stammte, also Anstand hatte sie allemale. Ob sie sich nun wohl fühlen sollte oder nicht war einmal dahingestellt zumal sie nicht wirklich feierlich gekleidet war, hatte sie doch nur eine normale Tunika an.

    Was sollte sie zu der Fremden sagen? Es war schon so lang her gewesen, dass sie mit fremden gesrochen hatte und sie fühlte sich nicht wohl zumal es hier um ihren Vater ging. Sie hätte auf Serenus hören sollen und nicht hier her kommen sollen, aber nein wieder eimal hatte ihre Neugierde sie überrannt und sie saß nun in einer Falle. Etwas abwesend lächelte sie die junge Frau einfach an und nahm auch das Drücken ihrer Hand von Aquilius wahr, aber das half alles nichts. Sie war etwas sauer auf ihn, dass er sie einfach mit sich gezogen hatte, wollte sie doch im Verborgenen bleiben.
    Doch unverhofft kam ja bekanntlich oft und als das kleine Chaos ausbrach wegen der Flavierin die zu Boden fiel wollte sie natürlich ihre Chance nutzen und abhauen. Da Aquilius sie losgelassen hatte war sie ´frei´und entfernte sich langsam von der Claudierin und Aquilius, der ja eh beschäftigt war und wollte von dieser Feier unbedingt weg, doch die Götter schienen ihr im Moment nicht wirklich wohlgesonnen zu sein den kaum hatte sie sich rumgedreht und war eiligst einige Schritte gegangen rannte sie in einen Mann hinein, der sich als Spurius Purgitius Marcer entpuppen sollte :D .
    Ziemlich erschrocken weil irgendwie auch noch ihr Vater in der Nähe stand und sie irgendwie nicht wegkam sah sie den Mann an, den sie schon einmal irgendwo gesehen hatte.

    Es schienen alle in dieser Villa irgendwann irre zu werden, und ihr kam es so vor als wäre Gracchus nun von irgendwas eingenommen worden, weil so kannte sie ihn einfach nicht. Er machte ihr auf irgendeine Weise Angst und dann spürte sie noch etwas anderes was sie nicht in Worte fassen konnte, es wollte sich nicht greifen lassen, aber seine Art war irgendwie verwirrend.
    „So?Nicht von dir weisen?“ Diese kleine Anspielung konnte sie sich trotz allem nicht verkneifen und hätte sich dafür nun fast auf ihre spitze Zunge gebissen. „Ich merke an deinen Worten ich könnte vielleicht noch so einiges von dir lernen, aber nur vielleicht.“
    Arrecina versuchte auch weiter seinem Blick stand zu halten auch wenn sie bemerkte, dass es ihr langsam aber sicher immer schwerer fiel genau das zu tun. Sie wollte einfach nicht schwach sein und wegblicken und doch tat sie es, wenn auch nur für wenige Sekunden aber sie konnte nicht anders und ihr Blick wanderte an ihm vorbei. Hatte sie ihren Onkel jemals so schon gesehen? Eigentlich nicht was auch daran liegen mochte, dass sie fast nichts mitihm zu tun hatte ansonsten. Das erste mal wirklich bewusst als er sie von dem Fluch erlöst hatte, wobei sie sich sicher war, dass sie nicht verflucht gewesen war.
    Starr vor Schreck sah sie ihm in die Augen und spürte abermals seine Finger um ihr Kinn. Die Worte die dann langsam in ihr Bewusstsein drangen schienen von weit her zu kommen, denn das konnte einfach nicht wahr sein, das musste eine Lüge sein. Rutger sie verraten? Niemals! Ausser sie hatten ihn gefoltert und dieser Gedanke schmerzte ungemein und das bis in die Tiefen ihrer Seele.
    „Er würde niemals mich verraten, hörst du, niemals!“ Zu spät erkannte sie ihren Fehler. Zu spät merkte sie, dass sie es ihm ja grade gestanden hatte, dass sie Rutger liebte. Er würde es in ihren Augen deutlich sehen können, dass sie sich nun selber vor sich erschreckte weil sie etwas preis gegeben hatte was geheim bleiben sollte.
    "Es darf keiner wissen, sie würden ihn töten....bitte Gracchus." Flehend sah sie ihren Onkel an und hoffte, dass er sie nicht verraten würde.

    Er war hier, er war wirklich hier. Sie schienen ihn hier unten wirklich sterben lassen zu wollen. Unter diesen Umständen konnte doch kein Mensch leben und wenn sie das schon dachte dann sollte das was heißen. Vor wenigen Monaten noch hätte sie das alles kalt gelassen, ja sie hatte ihm ja selber Schaden zu fügen wollen aber es war alles anders gekommen, nun war sie ja selber eine Gefangene in dieser Villa in dieserm goldenen und glänzenden Käfig.
    Die Luft hier unten roch modrig und feucht und wenn man seine Hände an den Wänden hatte konnte man spüren wie diese Feuchtigkeit überging, es war fast nicht zum aushalten.
    Seine Stimme, als sie diese endlich hörte, ließ ihr Blut erstarren. Er hörte sich so anders an. Wie lange war er schon hier? SIe konnte sich nicht erinnern und trat ganz dich an die Gitter. Doch bevor sie etwas sagen konnte erstarrte sie.
    "Ich dich verraten? Rutger das würde ich niemals machen und ausserdem warst du es doch gewesen der mich verraten hat. Du hast Gracchus von uns erzählt, aber ich verzeihe dir und ich will dich hier raus haben.Sie wissen es eh alle, sie wissen es weil sie es sehen! Ich schweige aber meine Augen lügen nicht und dafür kann ich nichts. Ich will versuche dich hier raus zu bekommen irgendwie. Es gibt Gänge aber da passen wir nicht durch also muss ich mir etwas anderes eionfallen lassen. Ich liebe dich Rutger und ich will nicht, dass du hier unten bleiben musst."
    Ihre Finger legten sich um die Stäbe die so eiskalt waren wie der Winter selber.

    Arrecina hatte auf keinen Fall vorgehabt lange zu bleiben, nein sie hätte es ander ausdrücken müsse, sie wollte ja gar nicht bleiben, denn sie hatte nur vor gehabt ihren Vater mit der Hexe kurz zu sehen und dann wieder zu verschwinden, denn das war ja auch der Grund gewesen warum sie hier hinter einer Säule stand und nicht weiter nach vorne kam. Eigentlich hatte sie geglaubt nicht gesehen zu werden doch sie schien sich ziemlich verkalkuliert zu haben. „Aquilius,“ flüsterte sie den Namen ihres Onkels und fühlte sich gleich in eine andere Welt versetzt. Was tat er da? Sie konnte sich nicht wehren und sah ihm einfach nur in seine wundervollen Augen, spürte seine Hand auf ihrer Haut und dann wie er sie mit sich zog. Warum hatten sie nicht einfach hier in der Ecke stehen bleiben können. Er wusste doch, dass sie sich ihm, egal wie, nicht entziehen konnte. Noch bevor sie etwas weiter sagen oder machen konnte stand sie mitten da und wurde zu einer Frau gezogen von der sie gar nichts wissen wollte. Arrecina brauchte doch keine Bekanntschaften, das war alles unnütz. „Aquilius nicht,“ sagte sie noch einmal doch es war zu spät und sie hätte am liebsten geschrieen. Den Blick ihres Vaters würde sie niemals vergessen als sie auch in seine Augen einen ganz kurzen Moment sah. Er war enttäuscht von ihr und das tat weh, also nahm sie sich vor nicht mehr hinzusehen, es war wohl das beste.
    Arrecina hatte nicht vor mit irgendwem in ein Gespräch zu kommen und sah deswegen auch ziemlich desinteressiert weg als sie da standen, sie immer noch mit der Hand an seinem Arm wo seine Haut so weich war. Er wusste sicher nicht was er ihr da grade antat.
    Ihre Blicke wanderten einfach ein wenig über die anderen Gäste, vor allem über die männlichen, ein ziemliches Laster was sie ja bekanntlich hatte, na ja wenn ihr Vater das wüsste würde ihr Kopf bestimmt in einer goldenen Kiste ruhen. Sie konnte den Senator sehen, dessen Namen sie schon wieder vergessen hatte so lange war es her, dass sie ihn mal gehört hatte. Irgendwie war sie ja immer nicht so ganz willkommen wenn Gäste da waren. Dann sah sie einen anderen Mann, Tiberius Durus, den sie gar nicht kannte, zumindest nicht bewusst. Ihr Blick kreuzte sich einen Moment mit dem seinen. Sicher auch ein Patrizier kam es ihr in den Sinn, war sich aber nicht sicher, aber vielleicht könnte daraus irgendwann ein nettes Gespräch werden wenn sie denn jemals hier weg kam.