Beiträge von Marcus Caecilius Ahala

    Marcus lauschte den Fragen seiner Kameraden an den Fremden aufmerksam, hielt es aber nicht für notwendig selber Fragen zu stellen. Er schließlich auch keine Fragen, da die, die ihn intressierten, bereits gestellt und beantwortet waren.
    Marcus konzentrierte sich auf den Marsch. Das Gepäck saß optimal, was das Tragen erheblich erleichterte und auch bequemer machte.
    Nachdem er an sich selbst keine Makel festgestellt hatte, suchte er in der schönen Natur nach besonderen Vorkommnissen.

    Marcus schritt in Formation und mit vollem Marschgepäck. Es würde wieder ein anstrengender Marsch werden, aber es kam ihnen zu Gunsten, dass es weder regnete, noch die Sonne auf sie strahlte. Der leicht bewölkte Himmel, der keine Anzeichen von Regenschauern, aber auch nicht von Auflockerung zeigte, spendete erfrischenden Schatten. Denn trotz Wolken war es schwül und warm. Auch Marcus hatte nocheinmal einen Brief an seine Verwandtschaft abgeschickt, in dem auch er seinen letzten Willen erwähnt hatte. Obwohl Marcus mit einem Sieg der römischen Legionen rechnete, war es nicht auszuschließen, dass er auf Grund mangelnder Erfahrung auf dem Schlachtfeld sein Leben ließ. Diese Option war für ihn nicht ausgeschlossen, aber er machte sich nicht viele Sorgen um sein Leben. Er würde sein Leben für sein Vaterland, das mächtige römische Imperium, und die Götter lassen.

    Castellum Legionis I Traianae Pia Fidelis - Mantua - Regio Italia - Provincia Italia


    M. Caecilius Decius



    M. Caecilius Ahala M. Caecilio Decio s. d.


    Lieber Onkel, ich schreibe dir aus folgendem Grund: Und zwar möchte ich mich noch bei dir verabschieden. Du bist der mir nächste Verwandte, der noch lebt, oder nicht im Nirgendwo umherreist. Es ist wahrscheinlich der letzte Abend im Castellum. Ich hatte die letzten Wochen viel um die Ohren. Lauter Vorbereitungen für den bevorstehenden Feldzug mussten getroffen werden. Ich entschuldige mich also dafür, dass ich mich längere Zeit nicht bei der Familie gemeldet habe. Auch dieser Brief wird nur knapp sein, denn meine Zeit ist ebenfalls knapp bemessen. Ich hoffe es geht dir und dem Rest der Caecilier, die in Roma weilen, bestens und ich wünsche dir viel Glück, dass auch dich bald nocheinmal eine Beförderung erfährt.
    Desweiteren möchte ich dich bitten diesen Brief gut aufzubewahren. Denn in den weiteren Zeilen möchte ich meinen letzten Willen festhalten. Leider ist es mir nicht möglich ein umfassendes Testament meiner sowieso begrenzten Habe im Tempel der Vesta abzuliefern, beziehungsweise überhaupt eines zu verfassen.
    Ich möchte mein gesamtes Hab und Gut dir überlassen. Ich bin überzeugt, dass dir zumindest mein Pferd, der stolze Hengst Lucidus, für den ich in letzter Zeit leider keine Verwendung fand, gute Dienste leisten wird, sollte ich mein Leben auf dem Schlachtfeld lassen.


    Marcus Caecilius Ahala
    ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLVII A.U.C.



    Marcus lauschte ebenfalls aufmerksam den Worten seines Praefectus. Es war doch keine schlechte Ansprache. Als sich der gewaltige Chor der gesamten Legion erhob, sprach auch Marcus laut mit.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

    Zitat

    Original von Ivomagus
    Ivomagus fragte sich nun, warum der Miles sich so aufregte, da er ihm ja ein Angebot gemacht hatte. Nun grinste er einfach nur und schaute ihn an. Dann wiederholte er sein Angebot.


    " Ich sagte dir doch bereits, ich werde die 5 Sesterzen geben..."


    Nun schaute Ivomagus ihn weiter an und fragte sich, wie er nun jetzt wohl reageiren würde.


    Marcus trat ein wenig näher an den Händler und blickte ihm in die Augen.


    "Jetzt hör mal gut zu, wenn du meinst mich hier mit 5 Sezterzen abspeisen zu können, hast du dich geirrt. Unter 10 werde ich dir das Zeug nicht überlassen!"



    Sim-Off:

    Editieren zählt nicht :D

    "Seh ich so aus, als ob ich deinen Plunder kaufen will?"


    Marcus blickte grimmig den Händler an und verschränkte die Arme vor der Brust.


    "Ich will auch nicht wissen, ob es wertvoll ist, sondern wie viel du mir dafür gibst, Verdammt."


    Dieser Händler war wirklich schwer von Begriff. Genervt blickte Marcus zuerst auf den Händler, dann auf seine Sachen. Gut, den Plunder würde der Händler ihm für 2 As abkaufen.

    ... Zeug brachte auch Marcus vorbei. Es waren alte abgenutze Beutel, eine alte tunika, sowie diverses Kleinzeug. Er wollte noch soviel wie möglich loswerden bevor er in den Osten aufbrach. Einen Teil hatte er bereits beim Würfelspiel verloren, einen anderen an seine Kameraden verkauft. Die Sachen, die keiner haben wollte, brachte er nun zu dem Händler.


    "Salve, bin ich hier richtig um etwas zu verkaufen?"


    Vorsichtig breitete Marcus die Sachen vor ihm auf, passt genaustens auf, dass nichts beschädigt wurde. Er wollte versuchen dem Händler den Eindruck zu verleihen, die Ware sein sehr wertvoll. Allerdings war Marcus kein guter Händler.

    Zusammen mit seiner Centurie marschierte Marcus auf den Exerzierplatz. Es war noch früh am Morgen und es fröstelte ihn etwas, da eine kalte Brise über den Platz fegte. Aber er wusste schließlich, dass es bald in den warmen Osten gehen würde. 8)


    In strenger Formation stellte sich die centuria an ihrem Platz auf. Sie waren die ersten, nach ihrem tribunus laticlavius. Marcus wusste nicht, ob er sein Marschgepäck absetzen durfte bei diesem Aufmarsch, deshalb beobachtete ersteinmal aufmerksam seine Kameraden und trat das selbe wie sie.


    Man hörte schon das Klirren der cingula der anderen Soldaten, die langsam ebenfalls aufmarschierten und Stellung vor dem tribunus nahmen.

    Das Ausheben des Grabens war schweißtreibende und anstrengende Arbeit. Und danach musste Marcus auch noch sein Zelt aufbauen. Als er gerade sein Gepäck verstaut, einen kräftigen Schluck Wasser genommen, und sich den Dreck von der Rüstung geklopft hatte, erschien der Aufruf zum Appell. Marcus klopfte noch ein wenig gründlicher und machte sich dann mit Licinus auf den Weg.

    Nach der letzten kleinen Anhöhe erreichte die erste Centuria den Platz für das Marschlager. Schnell lud Marcus sein Gepäck ab, und holte, nachdem der locus gromae festgelegt war, seinen Spaten. Wie auch er schnell feststellte war die Erde weich und man brauchte nicht seine Hacke zu verwenden. Auch er dachte an die Faustregel, die man ihnen beigebracht hatte. Er grub neben Licinus und Imperiosus und gab sein bestes. Wirklich kraftaufwenden war diese Arbeit nicht. Aber das würde es noch werden, wenn sie in tieferen Bereichen auf viele Steine und sonstige Fremdkörper stoßen würden.

    Auch Marcus nahm, als die Hörner immer noch bliesen, schon sein Gepäck auf und reihte sich neben Licinus ein. Rechts des Weges kam nun eine kleine Lichtung und keine Bäume schützten sie für diese Zeit vor der heißen Mittagssonne. Als Licinus anfing zu flüstert wandte sich Ahala ihm zu, sprach allerdings lauter.


    "Jetzt flüster mal nicht, Licinus! Bei dem ganzen Lärm den die Legion veranstaltet versteh ich dich garnicht!"

    Marcus war gespannt wann die Legio weitermarschieren würde. Wann würde man von den gepflasterten Straßen abweichen? Er brannte regelrecht darauf endlich sein Können, dass ihnen während der Ausbildung beigebracht worden war, in der Praxis, auch wenn es nur eine Übung war, anzuwenden.


    Marcus wandte sich wieder seinen Kameraden zu.


    "Nicht so hastig, Lucullus. Wenn wir tatsächlich gen Osten ziehen, was ich sogar für wahrscheinlich halte, dann müssen wir einiges überstehen. Und nur die Götter wissen, wer von uns die folgenden Schlachten überlebt."


    Er grinste, nachdem er seine Weisheiten von sich gegeben hatte, meinte es aber dennoch ernst.

    Ahala nahm einen Schluck Wasser aus seiner Feldflasche. Es war bereits ein wenig aufgewärmt, so dass es nicht besonders schmeckte, aber jetzt war seine Kehle wenigstens nicht mehr so trocken. Kurz fiel sein Blick auf ein Eichhörnchen, das von einem Baum auf der einen Seite des Weges auf die andere sprang. Dann antwortete er seinem Kameraden.


    [i]"Ich denke, dass das Gerücht mit dem Feldzug in Richtung Osten durchaus wahr ist, aber ob die Prima eingesetzt wird, kann ich nicht sagen. Wenn es diese Rede gegeben hat, wird er bestimmt auch einige Details genannt haben. Diese werden wahrscheinlich in der nächsten Acta stehen. Die ist heute rausgekommen, aber wir sitzen hier fest und können sie natürlich nicht lesen!"

    Während dem anstrengenden Marsch beobachtete Marcus die zahlreichen Melder, die an der Kolonne entlangritten. Er konnte einmal den senatorischen Tribun, diesen Patrizier, dessen Name er vergessen hatte, identifizieren. Als ihm das zu langweilig wurde, versank er in Gedanken. In der Castra hatte ihm ein älterer Legionär erzählt, dass er in einer Taverne von einem möglichen Feldzug gehört hatte. Ein anderer Probatus erzählte etwas von einer Rede des Kaisers im Senat und von Parthia. Diese Meldungen ließen ihn nicht los. Er zweifelte kaum an den Gerüchten, aber trotzdem blieben es nur Gerüchte, die vielleicht Hirngespinste eines Betrunkenen waren. Die Frage, die Marcus sich stellte, war ob die Prima beteiligt werden würde. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Kolonne kurz anhielt und die Soldaten verschnaufen durften. Marcus setzte sein Gepäck ab und beugte sich zu Lucullus vor.


    "Übrigens, habt ihr auch die Gerüchte über einen möglichen bevorstehenden Feldzug gehört? Der Kaiser soll ihn im Senat angekündigt haben."


    Jetzt wollte Marcus auch wissen, was seine Kameraden davon hielten.


    Ahala hatte tatkräftig mitgeholfen einen etwas störrischen Ochsen von der Straße zu schieben. Daraufhin wischte er sich kurz etwas Schweiß von der Stirn und schaute dann richtung Sonne. Sie hatte ihren höchsten Stand noch nicht erreicht, in ein oder zwei Stunden würde es erst soweit sein. Als er noch helfen wollte den Karren von der Straße zu schieben, fiel sein Blick auf Lucullus, der sich einen Weinschlauch vom Wagen stibitzt hatte. Der Karren war bereits zur Seite geräumt, so hatte Ahala keine Möglichkeit mehr sich ebenfalls ein bisschen des köstlichen Weines anzueignen.
    Auch er begab sich nun wieder in die Formation, direkt hinter Licinus und Lucullus.


    "Ich bin erstaunt, was du alles kannst, Lucullus", sagte er leise zu ihm, "Ich hoffe ich bekomme auch einen Schluck. Vielleicht wird sonst von dem schlechten Wein meine Zunge in Gegenwart des Optios etwas gelockert", scherzte er und grinste breit.

    Auch Ahala warf einen Blick zurück. Sie hatten sich schon auf einige dutzend Füße vom Rest der Truppe entfernt, als der Centurio das Kommando zum Laufschritt gab. Leise seufzte Ahala und startete etwas verspätet in das schnellere Tempo. So verzog sich etwas die Formation in der äußersten Reihe, da die Soldaten hinter ihm ihn ja nicht umlaufen konnte. Schnell holte er seinen Vordermann wieder ein, so dass die Formation wieder perfekt aussah.


    Als sie den Unglücksort erreicht hatten, fragte sich Ahala plötzlich, ob man wirklich eine gesamte Centurie brauchte um die Straße freizumachen. Aber ein kurzer Blick nach hinten klärte ihn auf. Die Legion näherte sich unaufhörlich. Eifrig half der Probatus mit einen der Ochsen aus der Bahn zu schaffen, um seinen Fehler von eben wieder gut zu machen.

    Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    ...


    Ahala war relativ gelassen im Gegensatz zu seinem Kameraden. Es war nur eine Übung. Sicher war es etwas besonders, aber nichts wo er nervös werden würde.


    "Eher weniger", Ahala zwinkerte ihm zu und sah dann den Luchs vorbeikommen. Etwas verwundert, fragte er sich was das Tier hier zu suchen hatte. Er wusste nicht, dass es zum Tribun gehörte.


    Nach seiner längeren Krankheit war Ahala längst nicht mehr so gut in Form wie davor, hoffte allerdings darauf, dass das nach dem Manöver besser sein würde. Er begann schon früh zu schwitzen unter seinem Helm. die Waffen hingen schwer und auch das restliche Gepäck war nicht leicht. Daher kam es ihm gerade sehr ungelegen, dass die Centuria in ein schnelleres Tempo überging. Trotzdem hielt er ohne Probleme mit.

    Ahala hielt mit den anderen im Gleichschritt mit. Er lief direkt rechts neben Imperiosus. Er war der äußerste in seiner Reihe und er hatte freien Blick auf die Ebene vor Mantua. Aber die Aussicht auf die Natur kümmerte ihn nicht. Viel intressanter fand er die sturre Disziplin, mit der die Legionäre marschierten. Zwar hatte er schon einmal so etwas gesehen, aber es war ein anderes Gefühl mittendrin zu sein. In wenigen Monaten würde vielleicht auch er schon ein richtiger Legionär sein, genauso diszipliniert. Dann warf er einen kurzen Blick zu Imperiosus, der irgendwie komisch wirkte.


    "Na, aufgeregt?", fragte er ihn und grinste kurz. Dann schaute er wieder gerade nach vorne, er wusste nicht genau wie streng der Optio die Haltung während einem solchen Marsch handhabte.