K und k. Kemein und krausam.
Also doch die Leiter! Aintzane war erstaunt. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie ihre Herrin schon einmal so kaprizioes und flatterhaft erlebt hatte. Der Kutscher mitsamt seiner Kutsche schien keine grosse Rolle mehr zu spielen. Das sollte Aintzane recht sein. Also sah sie aufmerksam zu, wie Fiona die Mauer an die Wand legte.
Dabei beantwortete sie die Fragen von Deandra. "Danke fuer das Vertrauen! Ich war noch nie in Ostia... aber das sollte kein Problem sein, denke ich. Im Notfall fragt man nach dem Weg nach."
Die Leiter war gerade lang genug, um das fenster zu erreichen. Aintzane wuenschte sich innerlich, sie haette im Haus nicht einfach so aufgegeben. Irgendwann waere die Tuer doch aufgegangen! Und wenn auch nur mit der Hilfe eines Vorschlaghammers. Es haette ihnen alle viele Scherereien erspart. Und wie es aussah, war noch alles gut gegangen.
Auf einmal knackste es. Das Echo des berstenden Holzes hallte durch die Haeuserschlucht. In einem Regen von Holzsplittern krachte Fiona von der Leiter hinunter wie ein wuetender Basajaun, wie man die Daemonen des Waldes in ihrer Heimat nannte.
Doch dieses Spektakel war fast noch furchterregender wie das Erscheinen eines solchen Unwesens.
Fassungslos und nicht dazu faehig, eine Bewegung zu machen, starrte Aintzane auf den Koerper von Fiona, der am Boden lag. Was sollte sie jetzt tun? Sie wusste es nicht. Hilflos blickte sie zu ihrer Herrin. Wuerde jetzt irgendein Befehl kommen?