Beiträge von Aelia Paulina

    “Ich bin noch nicht lange in der Stadt. Aber jetzt wohne ich hier in Rom, bei meinem Cousin. Er hat ein schönes Haus auf dem Palatin.“


    In diesem Moment erwischte der Masseur eine schmerzhafte Stelle...
    “Autsch! Kannst du nicht besser aufpassen, du grober Trottel von einem Viehhirten!“
    Mit einer unwilligen Handbewegung scheuchte sie ihn weg und schlang wieder das Tuch um sich.
    “Mir reicht es, fort mit dir.“

    “Salve. Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“


    Sie lupfte ihr Badetuch und entspannte sich, als der Masseur begann seine Arbeit zu tun.


    “Mmmmmh. Ich sollte wirklich häufiger hierher kommen.“


    Der Bursche verstand sein Handwerk und sie genoss es, wie seine kräftigen, öligen Pranken über ihren Nacken strichen und er anschließend anfing, ihren nackten Rücken zu massieren.

    Mit einem Nicken quittierte sie den Namen ihrer Gesprächspartnerin. Eine Flavierin also, ihr Cousin wäre begeistert! Sie wusste, dass er diesen klammheimlichen Groll auf die Flavier von seinem Vater geerbt hatte, der genau so stur wie er gewesen war. Ihr aber waren die alten Geschichten herzlich egal.
    Neugierig sah sie zu der anderen Frau herüber, die bislang noch nichts gesagt hatte.

    Sie blickte mit gespitzten Lippen hinüber.


    “Ich bin Aelia Paulina.“


    Diese Antwort hielt sie für ausreichend, denn schließlich würde doch wohl jeder in Rom den Namen ihrer Familie kennen.




    Sim-Off:

    störe ich?

    Paulina betrat den Raum. Zwei fette, nur leicht bekleidete Kerle waren bereits damit beschäftigt zwei Damen massierten.


    “Salvete.“


    Sie betrachtete die beiden Frauen kurz, die Masseure etwas länger, machte es sich dann auf einer freien Bank bequem und wartete nun darauf, ebenfalls „bedient“ zu werden. :)

    “Oh!“


    Sie war hellauf begeistert.


    “Lucius hat dort eine Villa? Davon hat er mir noch gar nichts erzählt. Ich muss unbedingt einmal dorthin reisen. Warum er mir das wohl verheimlicht hat? Befürchtet er etwa, ich könnte mit einem armen Schlucker von Komödiendichter durchbrennen? Bestimmt leben in Misenum doch viele Künstler, die sich von der elitären Atmosphäre inspirieren lassen.“

    “Ach, du warst in Misenum? Der Golf von Neapolis soll sehr schön sein und sooo mondän! Ich habe gehört, dass dort Feste gefeiert werden die an Exklusivität, Exotik und Geschmack unübertroffen sind.“

    “Das weiß ich noch nicht. Vielleicht findet Lucius auch einen attraktiven Statthalter für mich.“


    Sie zwinkerte Callidus neckisch zu.


    “Mit weniger als einem bedeutenden Senator beabsichtige will ich mich bestimmt nicht zufrieden geben. Denn du hast ganz recht, dass bin ich meinem Namen schuldig. Bist du verheiratet?“

    “Das will ich doch hoffen! Wenn es irgendwo im Imperium standesgemäße Ehemänner zu finden gibt, dann doch wohl hier!


    Ich habe mir allerdings noch keinen näher angesehen. Lucius versprach mir etwas zu arrangieren und ich hoffe, dass er keine Aspiranten in seinem Alter auswählt.“

    “Hispania?“


    Einmal mehr war sie amüsiert.


    “Ich wüsste wirklich nicht was ich da soll. Es ist Winter, da sind Reisen sowieso schon unangenehm. Außerdem habe ich gehört, diese Provinz wäre zur Hälfte in der Hand von Aufständischen, die brave Leute ermorden und Häuser anzünden. Nein danke, auf ein solches Spektakel kann ich gut verzichten. Was treibt dich nur da hin?“

    “Ja, dass muss ich wohl. In Rom ist alles so viel größer und herrlicher als in der Provinz. Es ist fantastisch! Zum Glück bin ich eine Frau und muss mir keine Gedanken darüber machen, womit oder wie ich dem Imperium großartig dienen soll. Ihr Männer müsst nach Ruhm und Ämtern streben. Bei uns ist es sowieso vorherbestimmt, nicht wahr?“


    Sie lächelte herausfordernd.