"Wir haben zuerst im Rom gelebt. Danach , ich weiß nicht warum, da war ich etwa 4 Jahre alt, sind wir nach Griechenland gezogen. Dort lernte ich Claudia Dolabella kennen. Wir wurden Freunde und seine Familie erlaubte, dass wir sehr viel Zeit miteinander verbringen konnten. Sie ist miene beste Freundin geworden, Vater. Mein Griechisch stammt aus diesen Zeiten noch. 4 Jahre durften wir in diesem von Göttern gesegneten Land leben. Danach verkaufte meine Mutter alles und wir zogen nach Mantua. Meine Mutter erzählte mir wenig über die Hintergründe. sogar als sie krank war und sie wußte, sie wird sterben, so sagte sie mir immer - Laevina, mein Kind, je weniger du weißt, desto sicherer ist dein Leben. Ich weiß nicht, wovor sie mich dermaßen geschützt hat, Vater. Aber meiner Mutter zuliebe stellte ich keine Fragen. Meine Mutter war meine einzige Bezugsperson. Ab und zu besuchte uns meine Tante Mustella. Sonst kenne ich keine weiteren Familienverwandten. Wir... wir haben sehr zurückgezogen gelebt. Meine Mutter unterrichtete mich im Lesen und Schreiben. Ich hatte einen Pedagogus. Von ihm bekam ich Kenntnisse im Rechnen und Philosophie. In diesem Punkt scheute meine Mutter keine Ausgaben." Laevina lachte leise. "Meine Freude war und ist zu lesen und Harfe spielen." Fast wollte sie sagen und reiten!!! Doch sie erinnerte sich daran, wie ihre Mutter sie ausgeschimpft und geschlagen hat, als sie im Landsitz eine Stute geritten hatte. "und Briefe an meine Freundin schreiben" sagte sie stattdessen, was auch der Wahrheit entsprach. "Ich kann sticken und ich kann nähen, kochen, Haushalt führen..." sie wollte beim Vater einen guten Eindruck hinterlassen. Dass ihre Mutter jegliche Frage zur Politik, Verwandschaft und Vergangenheit verboten und verbannt hatte, verschwieg Laevina. Sulla sah ihr an, dass sie sich schämt, doch der Grund dazu war ihm unklar. Und Laevina schämte sich wirklich, ihre roten Wangen und gesenkter Blick zeigten das zu deutlich. Sie trank Wasser aus ihrem Becher und nahm einen Biß vom süßen Brot.
Beiträge von Helvetia Laevina
-
-
"Auch dir einen guten Morgen, Vater" Laevina zögerte zwar noch ein wenig, bevor sie "Vater" ausgesprochen hatte, doch ihr freudiges Lächeln hat dies schnell ausgeglichen. "Ich habe geschlafen wie auf einer Wolke. Ich muß Dasia loben, es war alles zu meiner Zufriedenheit." Sie ging zu ihm und stellte ihre Wange zu einem Kuss. Eher unbewußt, wie sie es immer bei ihrer Mutter tat.
-
Laevina erwachte und lag lange mit geöffneten Augen, suchte in ihrem Gedächtnis nach Fallen und fand keine. Ihr Vater schien aufrichtig zu sein und sie streckte sich, bis sich ihre zarten Knochen dabei entspannten. Dann stand sie und wusch sich, die Sklavin ging ihr zu Hand und somit war Laevina schnell angezogen, frisiert und geht auf die Suche nach ihrem Vater. Ihr junges Gesicht strahlt an diesem schönen Morgen besonders süß und rein.
-
Liebste Freundin!
Deinen Brief habe ich zwar mit einer enormen Verspätung, doch trotzdem bekommen. Deine Zeilen zeigten mir, dass du anscheinend meinen letzten Brief nicht gelesen hast. Es ist auch bei mir viel passiert. Gutes und schlechtes. Meine Mutter und ist tot und ich wohne nicht mehr in unserem schönen kleinen Haus in Tarraco, sondern... und jetzt die freudige Nachricht!!! bei meinem Vater! Ja, du hast dich nciht verlesen, liebste Dolabella, bei meinem Vater in Casa Helvetia in Corduba! Mein Vater lebt und meine Mutter nahm mir das Versprechen, zu ihm zu fahren. Also habe ich es getan. Ich dachte, es sei ein Monster, der meine Mutter allein gelassen hat, ein Ungeheuer wie aus den Mythen, die wir von der alten Sklavin im Garten Eures Hauses gehört haben. Doch den Mann, den ich hier in dieser Casa fand, ist gütig und warmherzig. Meine Mutter hat ihr Geheimnis mit sich ins Grab genommen. Ich will nun dieses Glück genießen und nicht mehr nachfragen, warum und weshalb. So kurz über mein bisheriges Leben. Und nun zu deinem Brief. Du hast was? deinem Vater gefolgt? oh je... und war er sehr zornig? Ich wäre vor Angst bestimmt ohnmächtig geworden! Aber ich denke, ein zärtlicher Blick deiner wunderschönen Augen haben ihn wieder weich gemacht. Du hast geschrieben, dass du den Knöchel gebrochen hast? Wie ist es passiert? geht es dir gut? Oh, Dolabella, warum mußt du immer so ungestüm sein! Reingefallen! Diese Worte hast du bestimmt von mir erwartet, aber du bekommst diese nicht, nur sorgenvolle Gedanken deiner Laevina.
Rom... Kannst du noch an unsere kindlichen Träume erinnen? Wo ist bloß diese Zeit, Dolabella, gebliueben? Ich hätte mich jetzt gern wie ein kleines Mädchen gefühlt, von allen geliebt und geschützt.
Ich werde meinen Vater fragen, ob ich es darf. Die Reise ist nicht gerade um die Ecke und muß sorgfältig geplant werden.
Ich freue mich auf deinen nächsten Brief.
Deine Laevina
-
Liebste Freundin!
Deinen Brief habe ich zwar mit einer enormen Verspätung, doch trotzdem bekommen. Deine Zeilen zeigten mir, dass du anscheinend meinen letzten Brief nicht gelesen hast. Es ist auch bei mir viel passiert. Gutes und schlechtes. Meine Mutter und ist tot und ich wohne nicht mehr in unserem schönen kleinen Haus in Tarraco, sondern... und jetzt die freudige Nachricht!!! bei meinem Vater! Ja, du hast dich nciht verlesen, liebste Dolabella, bei meinem Vater in Casa Helvetia in Corduba! Mein Vater lebt und meine Mutter nahm mir das Versprechen, zu ihm zu fahren. Also habe ich es getan. Ich dachte, es sei ein Monster, der meine Mutter allein gelassen hat, ein Ungeheuer wie aus den Mythen, die wir von der alten Sklavin im Garten Eures Hauses gehört haben. Doch den Mann, den ich hier in dieser Casa fand, ist gütig und warmherzig. Meine Mutter hat ihr Geheimnis mit sich ins Grab genommen. Ich will nun dieses Glück genießen und nicht mehr nachfragen, warum und weshalb. So kurz über mein bisheriges Leben. Und nun zu deinem Brief. Du hast was? deinem Vater gefolgt? oh je... und war er sehr zornig? Ich wäre vor Angst bestimmt ohnmächtig geworden! Aber ich denke, ein zärtlicher Blick deiner wunderschönen Augen haben ihn wieder weich gemacht. Du hast geschrieben, dass du den Knöchel gebrochen hast? Wie ist es passiert? geht es dir gut? Oh, Dolabella, warum mußt du immer so ungestüm sein! Reingefallen! Diese Worte hast du bestimmt von mir erwartet, aber du bekommst diese nicht, nur sorgenvolle Gedanken deiner Laevina.
Rom... Kannst du noch an unsere kindlichen Träume erinnen? Wo ist bloß diese Zeit, Dolabella, gebliueben? Ich hätte mich jetzt gern wie ein kleines Mädchen gefühlt, von allen geliebt und geschützt.
Ich werde meinen Vater fragen, ob ich es darf. Die Reise ist nicht gerade um die Ecke und muß sorgfältig geplant werden.
Ich freue mich auf deinen nächsten Brief.
Deine Laevina
-
Ich bitte um Kontoeröffnung. Danke im voraus
-
Laevina nickte und folgte der Sklavin, ein paar Mal drehte sie sich zum Vater und sagte sich selbst "Wir werden, so hoffe ich, noch viel Zeit miteinander verbringen. Nicht die Zeit beherrscht uns jetzt, sondern wir die Zeit"
-
Ein paar Tage in Corduba... Laevina dachte, Warum auch nicht? Sie hat gut gefrühstückt, ihr Vater ist nicht zu Hause. Warum auch nicht? So verließ sie die Casa Helvetia und ließ sich von einem kleinen Jungen den Weg zum Markt zeigen. Sie war einfach froh, ein paar andere Menschen als ihr Vater und Rufus zu sehen.
-
Laevina spürt, dass ihr die Kehle trocken bleibt. "Gesucht? Per Steckbrief?" Ihr Blick bleibt leicht verwirrt und ungläubig auf ihn gerichtet. "Ich glaube, ich brauche Zeit, alles zu überdenken. Es ist zu spät. Ich werde nichts von dir verlangen, was dich in Gefahr bringt, aber noch weniger, was deine Ehre beschmutzt, Vater. Es war töricht von mir... von mir... diese Bitte auszusprechen. Meine Mutter wird es verstehen. Doch versprich mir zumindest den Göttern ein entsprechendes Opfer zu bringen."
-
Laevina stand auf und ging zu ihm, setzt sich zu ihm auf die Liege und nahm seine Hand in ihre schmalen Hände. "Vater, was meine Mutter bewegte, mir keine Wahrheit zu sagen und dich nicht zu suchen, können wir nur raten. Sie nahm ihr Geheimnis ins Grab. Seitdem ich weiß, dass du am Leben bist, denke ich an meine Träume, wie wäre es, die Hand des Vaters zu spüren, mit ihm Gespräche zu führen, mit ihm zu lachen. Ja, ich habe für diese Reise das Haus verkauft, aber der Name der Helvetier ist schuldenfrei, Vater. Ich bin hier nicht um dir an deine Verantwortung mir gegenüber zu erinnern. Ich möchte, ich möchte es wirklich versuchen, dir eine Tochter zu sein und in dir den Vater zu haben, den ich nie hatte."
Laevina gab nicht zu verstehen, wie tief diese Nachricht, dass der Mann, den ihre Mutter so stark liebte, sie auf diese Weise verletzt hat. Doch sie war nicht so gut in Sache Liebe unterrichtet, um die Schlüsse zu ziehen und jemanden zu verurteilen. Sie sah einen trauernden Mann, aufrichtig und ehrlich zu sich selbst. Laevinas Herz wärmte sich in seiner Nähe und sie legte seine Hand auf ihre Wange.
"Sei bitte nicht traurig, Vater. Nur noch eins... Können wir zusammen.." Laevina macht eine Pause, sammelt ihre Kräfte und blickt flehend in seine Augen. "..können wir zusammen, wir beide, du und ich, nach Tarraco reisen. Meine Mutter wäre überglücklich" Sie erschuerte, denn sie sprach von Elva, als sei sie noch am Leben. "Ich meine ihr Grab" sagte sie und erschauerte noch mehr.
-
"Und ich will nicht dein Geld, wirklich!" Diesen Satz wiederholte sie und Sulla sah den Stolz, seinen Stolz in diesen blauen Augen. Stolz und Sturrheit seiner Jugend. "Als Mutter vom Aufstand hörte, sie lachte und weinte und ihre Worte waren, dass du wieder deinen Idealen hinterher rennst und Unfug veranstaltest, nur um sich treu zu bleiben. Vater?" Sie blickte ihn an "Hatte meine Mutter Recht?"
-
Laevina sah nur das Brot und Sulla bemerkte den hungrigen Blick ihrer blauen Augen, die Erziehung erlaubte es ihr nicht, auf die leckeren Sachen zu schmeißen, doch die hastige Bewegung zum Brot hat sie verraten. "Vater, ich bin in der Tat sehr hungrig" Laevina lächelte, als ob sie um Verzeihung für ihr Benehmen bat. Und gleich biß sie in das Brot und nahm hastig ein paar Schluck vom Wein. Laevina versuchte, sich auf der Liege elegant zu wirken, wie es zur Erzieung einer jungen Frau gehört, doch ihr Hunger war zu groß und so konnte Sulla zu seiner Ferude ihren unbeschwerten jungen Apettit genießen. "Vater, ich..ich will nicht.. ich bin hier nicht um deines Geldes wegen" Sie stellte den Becher mit dem Wein neben iher Liege. Die Hasenkeule hat ihre Existenz Laevinas Hunger auch eingebüßt. Laevina wusch ihre Finger und trocknete sie. "Meine Mutter hat nicht verheiratet, weil sie..weil sie wirklich dachte, dass du tot bist. Ich kenne Mutters Verwandten nicht. Sie wollten, so hat mir meine Mutter erzählt, dass sie wieder heiratet, schon deswegen, um mir eine Zukunft zu sichern. Ich kann mich an die letzte Unterhaltung in Mantua erinnern. Meine Tante Mustella besuchte uns. Sie sagte, dass meine Mutter eine Schande für ihre Familie ist, dass der Großvater für meine Mutter einen neuen Ehemann gefunden hat. Meine Mutter sagte nein, dass sie ihren Namen nie ändern wird. Sie ist und bleibt Witwe. Dann schleuderte meine Tante eine Rolle zu den Füssen meiner Mutter und verließ das Haus. Am nächsten Tag fuhren wir nach Tarraco. Meine Mutter sagte nur... je weiter von Mantua, desto besser. Ich weiß es wirklich nicht, was passiert ist, doch seit dieser Zeit wurde sie krank. Sie brachte keine Kraft mehr und ließ mich nicht aus Augen"
-
Sie sah seine Bestürzung und Laevina spürte, dass sie ihren Vater nicht hassen, nicht einmal gleichgültig zu ihm sein kann. Ihre rechte Hand berührt sein Gesicht, zärtlich fühlen sich diese langen feinen Finger. Sie streicheln seine Wange "Du warst für mich immer ein Held und Mutter hat kein schlechtes Wort über dich verloren, nur... für mich warst du ein toter Held des Roms. Du wirst nicht glauben, aber wir lebten die letzten 8 Jahre im Vorort der Hauptstadt dieser Provinz, in Tarraco. Davor in Mantua. Wir besitzen ein kleines Haus. Besaßen wir" Das mit dem toten Held...das war nciht absichtlich, es war für sie genauso schwierig wie für Sulla, die Totgeglaubten wieder als lebendig zu betrachten. Besaßen. Darin lag die Ironie des Schicksals. Soll sie es ihm sagen, dass dieses Kleid das einzige wertvolle an ihr ist? "Meine Mutter war herzkrank. Die letzten 2 Jahre verbrachte sie im Bett und ich pflegte sie, wie ich nur konnte. Die Ärzte waren sehr teuer." Sie senkt ihre Augen und drückt sich leicht zögerlich an ihn, als ob sie den Schutz sucht. Die Aura der tiefen Trauer und Vergebung umhüllt beide. Doch plötzlich...er hört, wie der Magen knurrt. War er das? oder...
-
und beide weinten... Laevina, als sie auf diesen ereignisreichen Abend zurückblickte, dachte sie, ob nicht ihre Mutter wußte, dass ihr Vater sich dermaßen über ihr Erscheinen freuen wird. Sie wußte es bestimmt, ihre Mutter. Laevina liebte sie über alles. Sie war bereit, für ihre Mutter zu sterben, doch das Schicksal nahm nicht Laevina ins Reich der Dunkelheit, sondern Elva. "Sie wollte, dass ich zu dir reise. Sie wollte es und nahm mir dieses Versprechen an ihrem Totenbett. Sie wußte die ganze Zeit nicht, wo du bist. Ich dachte, du bist tot. So erzählte sie es mir, wenn cih nach dir fragte. Getötet auf dem Kriegesfeld für den Ruhm und Ehre des Roms. Als wir über den Aufstand erfuhren, fiel dein Name. Meine Mutter war schon krank"
-
Sie war auf alles gefasst. Dass dieser Ungeheuer ihr kalte Schulter zeigt, sie mit Staunen und mit Spott überhäuft. Noch mehr, sie ablehnt und verleugnet. Sie wird ihm dann zeigen! Sie wird ruhig und stolz und unberührt sich zeigen! und wie! sie hat sogar strenge und bittere Worte vorbereitet so was wie .... Du brauchst dich nciht für mcih sorgen. Es war der Wunsch meiner Mutter, den ich jetzt erfülle, damit die Götter mich nicht bestrafen und die Seele meiner Mutter im Reich der Toten ihre Ruhe findet... doch als sie diese Gefühle in seinem Gesicht las, diese Arme, die nach ihr griffen, an sein Herz sie pressten... so konnte sie nicht diese Kühle anzuziehen. Ihre Stimme versagte ihr und sie wisperte nur "VATER!" Und in diesem Wort war ihr Wunsch, einen Vater zu haben, zu wissen, wie es ist, seine Nähe zu spüren. "Sie ist tot, meine Mutter ist tot." Ihre großen blauen Augen blicken zu ihm voller Schmerz und er sah die reinen Tränen eines Kindes, welches zu einer jungen Frau wurde. Durch diesen Tod gewann sie die Reife. Aber der Preis dafür war doch zu hoch.
-
Laevina war erstaunt, dass sie diesen Zorn überhaupt besaß. Wenn der Leibwächter noch einen augenblick gezögert hätte, hätte sie wahrscheinlich ihn angeschrien und mit den Fäusten auf ihn losgeprügelt. "Was ist bloß mit mir?" murmelte sie. So kannte sie sich nicht nicht. Jeder Muskel, jeder Nerv war wie die Harvensaite angespannt. Als sie die Stimme hörte, die nach ihr fragte, stand sie auf. Die blauen augen funkeln stolz und nur das Zittern des kleinen runden Kinns verriet ihren Gemütszustand. "Mein Name ist Helvetia Laevina, meine Mutter hieß.... sie schluchzte. Nein, sie konnte den Namen ihrer verstorbenen Mutter nicht gefühlslos aussprechen. Dieser Kotzbrocken, den sie noch dazu Vater nennen darf. "Helvetia Elva" Sie wußte, dass es kindisch ist, die Schuld diesem unbekannten Mann zu schieben, doch sie wußte nicht, wie sie noch diesen Schmerz überwinden kann. So steht sie vor ihm, das Haar hinten mit einer Spange zusammengesteckt, ein paar hellen Strähnen fallen lose bis auf die Schulter, die Lippen zusammengepresst. Eine Mischung aus Trauer, Stolz und Wunsch, umarmt zu werden, die verwandte Seele zu spüren, jemanden, dem sie nicht egal ist.
-
Plötzlich wurde sie wütend. Sie hat so eine lange Reise gemacht, sie ist allein und traurig, dieses Selbstmitleid überflutet sie voll und ganz. Und dann wird sie noch so grob zurechtgewiesen. Wer sie ist! Wenn sie es selbst wüßte! Doch so schnell, wie ihr Wut entbrannte, fasste sie sich zusammen. "Helvetia Laevina" Ihre Stimme füllte sich mit Stolz. "Ich will mit meinem Vater sprechen! Meldet mich und sagt, ich habe traurige Nachrichten" Sie hoffte vom ganzen Herzen, dass der Leibwächter ihre zitternden Lippen in diesem abendlichen Licht nicht bemerkt.
-
Laevina bedankt sich bei dem Mann, denn die Höflichkeit ist das Tor zu den Herzen der Menschen, so hat ihr ihre Mutter immer gesagt. Mutter! Bei dieser Erinnerung fühlen sich ihre blauen Augen mit den Tränen. Dann klopft sie energisch an die Tür
-
Unsicher nähert sie sich dem Tor der Stadt, was soll sie jetzt sagen... Lasst mich passieren? und wenn die Wache fragt... und was soll sie antworten? Mit pochendem Herzen, angekleidet wie es einem Mädchen aus gutem Hause geziehmt ist, wendet sie sich an die Wache: "Verzeiht, ich suche Appius Helvetius Sulla" Es war ihr leicht unangenehm, diesen fremden Namen auszusprechen. Vielleicht weiß er nicht einmal über ihre Existenz und sie platzt wie ein überreife Tomate in sein Haus... Allein dieser Vergleich war schon unangenehm für Laevina. "Könnt Ihr mich zu seiner Casa begleiten? Oder mir zumindest den Weg dorthin beschreiben?" Ihre traurige Stimme wurde immer leiser.
-
Name: Helvetia Laevina
Wohnort: Corduba, Region Baetica, Provinz Hispania