Die Tage glichen einander wie die Perlen auf ihrer Perlenkette. Obwohl sie sich sogar mehr vonaeinander unterschieden als der Alltag von Laevina. Auch heute brachte sie die frische Ausgabe der Zeitung und ein Tablett mit dem Frühstück. Weißt du, ich denke immer noch an Hispania und dieses Land läßt mich nicht los. Vielleicht, weil dort auch das Grab meiner Mutter ist. Ich weiß es nicht, aber mein Herz gehört dorthin. Meinst du, icvh werde jemals dieses Land sehen? Seine Hitze und seine Leidenschaft spüren? Dort schmeckt sogar der Käse anders, würziger, scharfer. Bald reist auch Falco ab. Meinst du, es ist angmessen, eine kleine Spende an den Tempel von Ceres in Tarraco zu schicken? Damit die Priester dort .... Laevina seufzte leise. Irgendwie konnte sie dies nie Falco anvertrauen. Doch umso mehr spürte sie diese töchterliche Zuneigung zum alten Geminus. Dank ihm begann sie ein wenig die komplizierte Politik des Reiches zu verstehen.
Beiträge von Helvetia Laevina
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Aber, Falco, das war für mich natürlich so selbstverständlich, dass ich es nicht erwähnt habe. Zumindest Rufus und Dasia werden mich begleiten. Verzeih, dass ich mich nicht präzise ausgedrückt habe. Laevina jubelte innerlich, Dolabella und ihren Vater zu sehen. Obwohl die meiste Freude galt natürlich ihrer Freundin. Wir haben uns lange nicht gesehen, fast über 5 Jahre. Ich hoffe, ich erkenne sie überhaupt. Laevina lacht leise und ihr Blick dankt Falco, dass sie ihre Freude zeigen und mit ihm auf diese Art teilen durfte. Wie gern hätte sie Falco nach ihrem Vater gefragt, wie gern! Falco ... begann sie kannst du mir bitte sagen... Doch als er fragend sie ansah, konnte sie nicht die eigentliche Frage auszusprechen. Sie erinnerte sich an die Worte vom Falcos Vater. ...wann du heute abend da wirst. Die Köchin wollte es wissen, damit die Speisen nicht kalt werden. Nach und nach übernahm Laevina den Haushalt in der Casa, das war schon zu merken. Sogar Albia, für die die Küche heiliger als das ganze olympische Pantheon war, erlaubte Laevina hinein und vor allem hinaus. Wie Laevina es schaffte, die alte Furie auf ihre Seite zu ziehen, blieb für immer ein Geheimnis. Deinem Vater ging gestern nicht so gut, das war wahrscheinlich das schwühle Wetter schuld. Aber heute hat er gut gegessen. Ich ließ die frischen Blumen in sein Zimmer bringen, die keinen schweren Duft haben. Ich wollte nur sagen, Falco, du kannst beruhigt deiner Pflicht nachgehen. Die Casa word auf dich warten und ich auch. Irgendwie klang das nach einem Abschied, aber Falco wollte doch bald Rom verlassen. Laevina war innerlich traurig, obwohl Falco für sie nicht so viel übrig hatte, doch immer ein Lächeln und sein "mein Kind" wird ihr auch fehlen, das spürte Laevina zu deutig.
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Ja und eine leichte Röte bedeckt ihre Wangen. Falco, ich würde so gern meine alte Freundin ausfindig machen. Doch ich weiß nicht, ob es sich ziehmt, so direkt in die Casa Claudia zu gehen. Dolabella würde sich jedoch bestimmt freuen, mich zu sehen. Sie hat es in einem Brief geschrieben und da ich schon in Rom bin... Laevina schaut zu Falco abwartend, was er dazu sagt. Ich wollte deinen Rat hören wagte sie dazu zu sagen, ohne Falcos Antwort abzuwarten.
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Salve Ihr Blick galt den beiden ihr Vorgestellten. Das freundliche Lächerln umspielte ihre Lippen. Zur Bezeichnung "Kind", welche Falco benutzte, sagte sie nicht, nur ein sanfter ein wenig vorwurfsvoller Nick zeigte, dass sie es eher als einen Scherz seinerseits annahm. Doch einen der Sorte, die eher eine gewisse Symphatie beinhaltet. Auf seine Äußerung, dass er von der Ankunft beider Gäste nichts wußte, nahm sie lachend entgegen. Falco, erlaube mir mich darum zu kümmern. Mit diesen Worten entfernte sie mit leichten Schritten, die ihrer Haltung und dem Gang etwas ausgesprochen Freudiges verliehen. Nach einer Weile kam sie mit Dasia, ihrer Sklavin, die ein Tablett mit Wein, Bechern und leichten Speisen. Ich bitte Euch, greift zu. Und knipste eine reife Weintraube ab
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Original von Caius Furius Helios
"Du scheinst doch recht stark fasziniert zu sein, hast du denn schon Geparde gesehen? Ahja, ich bin Caius Furius Helios."
Der Name sagte ihr nichts, aber Laevina speicherte ihn in ihrem Gedächtnis. Furius... Sie wird Falco fragen. Nein, Löwen, Tiger, Leoparden. aber Geparde... nein, noch nicht und ich finde, sie sind die anmutigsten Geschöpfe unter den Raubkatzen. Wie sie sich bewegen, wie stolz sie sind, wie lauernd kreisen sie um ihre Beute. In ihren blauen Augen konnte man deutlich die immer noch kindliche Begeisterung ablesen. Ergeht dir anders? Sind diese Tiere nicht bewunderswert? Sie kämpfen gegen bewaffneten Männer und gewinnen! Laevinas Sinn für Gerechtigkeit wachte über sie und verhalf ihr zu den merkwürdigsten Schlußfolgerungen. Aber verzeih mir meine ungestümen Worte. Ich habe dir meinen Namen noch nicht genannt. Helvetia Laevina Ihr Lächeln berührt die rosa Lippen und gab ihrem Gesicht einen sanften Ausdruck. Die Arena ist hier riesig! Ich glaube sie lachte leise in Rom ist alles riesig.
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Falco? Kann ich dich kurz stören? Laevina öffnete die Tür und drehte sich um, um diese Tür wieder zu schließen. Dabei legte sie einen besonderen Wert, es leise zu machen. Sie streckte ihren Hals und drehte den Kopf nach links und rechts, um möglichst mehr Blickfeld zu erhaschen. Doch Falco war nicht da. Oder zumindest Laevina hat ihn nicht gesehen. Ich würde gern meine alte Freundin ausfindig machen! Laevina läßt ihre Stimme lauter klingen. Ich denke, es ist in unserem... also in meinem Inte Laevina verstummte. Falco war anscheinend nicht da. Doch warum war die Tür offen? Vielleicht war er nur kurz abwesend und öffnet die Tür, sieht sie in seinem Cubiculum.. oh, wie peinlich! Sein Tisch, so viele Papiere. Vielleicht liegt da irgendeine Nachricht von ihrem Vater? Laevina erzitterte und errötete von dem Gedanken, die fremde Post zu durchwühlen. Lauter Namen, die ihr unbekannt sind. Mit langsamen Schritten verließ sie das Zimmer und schloß die Tür. Nun wo ist Falco?
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Laevina stand schon bestimmt um die 10 Minuten vor dem Falcos Cubiculum. Sie war unschlüssig und wollte eigentlich klopfen, doch irgendwie brachte sie es nicht über sich, nicht nach all diesen Worten, die sie von Geminus hörte. Trotzdem mußte sie mit Falco reden. Also sammelte sie ihre Kräfte und klopfte. Es gab nähmlich noch eine unerledigte Angelegenheit, die sie sehr sorgte.
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Ich wollte noch in die Stadt. Und sei versichert, deine Zuneigung ist ein sehr wertvolles Geschenk für mich. Sie strich mit ihren schmalen zarten Fingern über die gealterte Haut seiner Hand. Welch ein Kontrast, aber auch Hoffnung und Verbundenheit vereinte dieses Bild. Wenn du noch etwas brauchst, sag mir, ich erledige es für dich liebend gern. Ihre Stirn blieb ruhig und klar, wie auch die blaue Farbe ihrer Augen.
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Ich finde, dass die Zeitung wunderbar passt. Sogar noch direkter könnten die Texte sein. Auf jeden Fall eine gelungene Idee.
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Laevina wollte schon in ihr Zimmer gehen, sie verließ gerade Cubiculum von Geminus, als sie Stimmen hörte. Die eine Stimme kam ihr bekannt vor. Neugierig und entwas besorgt ging sie zum Porticus und danach in den Innenhof. Sie begrüßte die kleine Gruppe. Falco kannte sie bereits, die junge Frau und der Mann neben Falco waren ihr fremd. Salve, Falco, du hast gar nichts gesagt, dass in Casa Gäste sind. Ihre Stimme klang leicht vorwurfsvoll und doch freudig, neue Gesichter kennenzulernen. Dasia bringt Früchte, Wein sie blickte neugierig zum jungen Mann, er sah viel jünger als Falco, aber Laevina könnte sich täuschen. So viel Erfahrung besaß sie nicht.10 Jahre jünger? könnte sein, könnte sein. Hm... vielleicht stört sie nur? Nun gesagt ist gesagt und so wartete Laevina auf irgendeine Reaktion. Die junge Frau erzeugte in Laevina Symphatie, doch ihre eigene Schüchternheit erlaubte ihr nicht, diese direkt zu zeigen. Außer vielleicht dem Lächeln, das Laevina kindlicher machte, als es ihr lieb war.
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Original von Caius Furius Helios
Helios war natürlich auch bei den Spielen und hatte sich dementsprechend zuvor mit einem Becher verdünnten Weines versorgt. Er wusste zwar, dass er als Eques in einer gesonderten Sitzreihe sitzen konnte, doch unter dem normalen Volk zu sitzen verbot man ihm ja auch nicht. So zog er es vor lieber hier, als unter Parfümschwaden zu sitzen und sah einen freien Platz neben der jungen Frau."Ist hier noch frei?"
Natürlich zierte ein breites Grinsen seine Lippen.
Laevina blickte auf den Mann, sein Lächeln war ihr ein wenig nicht geheuer. So breitgrinsend selbstgefällig, aber vielleicht täuschte sie sich? Ihre rechte Hand machte eine einladende Geste und die samtige leise Stimme bot dem Caius Furius Helios den Platz an. Hier ist ein öffnetlicher Ort und ich kann dir den Platz nicht verwehren Sie lächelte verstohlen. Plötzlich hörte sie, wie der Germane aufschrie und warf einen angespannten Blick in die Arena. JA! Zeig ihm seine Krallen! sagte sie halb laut. Welch ein wunderschönes Tier! Was für eine geballte Kraft! Laevina sah das Blutbad mit faszinierenden Augen. Ihr Körper spannte sich und sie schien mit dem Tier gemeinsam zu fühlen. Erst beim Biß schloß sie kurz die Augen und atmete aufgeregt auf und ein.
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Es ist mir schon allein deine Freundschaft zu spüren, Entschädigung genug, Hispania verlassen zu haben. Laevina lachte diesen schmeichelnden Worten und zwinkerte Geminus verschwöhrerisch. Ich will noch in die Stadt und besorge mir auch die Zeitung. Mal sehen, was diese Zeitung zu bieten hat, außer Klatsch und Tratsch über prominente Personen. Ist es schlimm, wenn ich mich nicht interessiere, welche Farbe die Sandalen von Augusta gestern bei den Festivitäten hatten? aber ich bin mir...fast sicher, dass du mich nicht dazu verdonnerst, diese Zeilen dir vorzulesen Schelmisch herausfordernd klang Laevinas Stimme.
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Dann tut mir Falco leid. und ihre Stimme klang ehrlich. Trotzdem werde ich versuchen, ihm keine Unanehmlichkeiten zu bereiten. Sein Blick war eigenartig, aber er schützt nur sein Leben und das Leben seiner Familie. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber Falco hat etwas, was mir sagt, ich kann mich auf ihn verlassen. Vielleicht werde ich bereuen, mich auf mein Gefühl gehört zu haben. Die Götter und Ceres werden mich vor bösem Erwachen schützen, doch ich stehe zu meinem Gefühl die blauen Augen blickten ins Gesicht des alten Mannes. Was Rom angeht...Das Sterben wie auch das Leben sind eins und eins kann ohne das andere nicht exisitieren. Ich werde auf mich aufpassen. Und was kann schon so ein kleines Ding wie ich schon anstellen! Sie lachte ein wenig künstlich unbekümmert. Ich bin offen für diese Stadt. Und wenn mir sehr kalt wird, so habe ich diese Casa und meine Erinnerungen an Hispania. Morgen werde ich die Zeitung holen und lese sie dir.
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Ich liebe Hispania! Ein leiser begeisterter Aufschrei und das Lächeln wie rosa Hibiskusblume. Es ist wunderschön dort, man verehrt Ceres und Götter, die Leute sind fleißig und einfach. Sehr hilfsbereit. Die Gastfreundschaft kennt keine Grenzen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ihre Hand streichelte seine, als ob Laevina den Schutz bei Geminus suchte, den Schutz vor ihren Gedanken und Ängsten. Falco nicht trauen? Aber wem denn??? Ich..ich habe keine andere Wahl. sagte sie leise. Und er erwies sich als sehr ritterlich. Ich habe keinen Grund ihm mißtrauen. Er ist ein Helvetier, wie ich. Und Senat... ich denke, wie immer, es wird geredet und nichts gemacht Laevina lächelte. So sagte immer mein Vater. aber wenn es dein Wunsch ist, so werde ich mich schlau machen und dir berichten. Oder die Zeitung bringen und dir vorlesen. Wie du wünschst
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Rufus Laevina lächelte verstohlen ihrem Sklaven zu wir bleiben aber nicht so lange hier. Meine Neugier wird uns noch vieles kosten. Und ihr Blick war wirklich neugierig, ein wenig zu schüchtern, so dass man gleich wußte, dass sich diese junge Frau noch nicht lange im Rom aufhielt. Interessiert sah sie auf das blutige Schauspiel in der Arena. Ihre Gedanken waren so unterschiedlich, dass sie nicht einmal wußte, ob das, was sie sah, ihr gefallen würde. Doch die geschmeidigen Bewegungen der Raubkatzen faszinierten Laevina. Ihre Fantasie versetzte sie in so ein Tier, innerlich stellte sie jeden Sprung, jeden lässigen und konzentrierten Schritt der Raubkatzen vor. Menschen waren für sie plötzlich zweirangig. Sie exisiterten irgendwo in ihrem Unterbewußtsein, doch die Augen folgten nur den Raubkatzen, fasziniert, voller Bewunderung und auch ein wenig Neid war auch dabei. Sie bewunderte diese enorme Kraft und doch diese Leichtigkeit, mit der die Raubkatzen ihre Gegner angriffen.
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Laevina lachte und verdeckte ihren Mund mit den Fingern ihrer rechten Hand. Die Köchin hier in der Casa ist aber eine sehr resolute Person. Erst als ich ihr sagte, für wen das Tablett ist, gab sie mir ihr Segen. Laevina sprach langsamer als sonst. Dann ging sie in das Zimmer und holte eine warme Decke und ein paar Kissen. Liebevoll deckte sie die Beine des alten Mannes und steckte ihm das Kissen unter den Rücken. Mein Name ist Laevina und mein Vater ist Sulla. Sie zog einen kleinen Schemel und Geminus brauchte nicht seinen Kopf nach oben heben. Gleichzeitig versuchte sie von seinem Gesicht zu lesen, ob sich Geminus an Sulla, an diesen Namen erinnern konnte. Ich bin vor ein paar Tagen aus Hispania hierher gekommen. Falco war so gastfreundlich, dass ich hier mein eigenes Cubiculum bekommen hatte. Sie wollte sich nicht als Plappermaul zeigen, aber auch den Anstand bewahren und erzählen, mit wem Geminus zu tun hatte.
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Ein paar Tage sind vergangen. Man spürte Laevinas Anwesenheit kaum. Vielleicht nur, weil dies und jenes einen neuen Ausdruck bekam. Die Vasen standen nicht so gähnend leer, sondern waren mit Blumen gefüllt. Falco bekam es an der Qualität des Servierens und des Weins zu spüren und vor allem brauchte er über die schmutzige Wäsche und Faulheit der Sklaven nicht mehr zu meckern. Laevina hatte sogar mit Musa ein kleines Abkommen geschlossen und beide wahrten Respekt füreinander. Der Gewinn für Laevina bestand darin, dass sie ohne Träume schlief. Sie weinte nicht ienmal in ihr Kissen. Sie schliefsofort ein, müde von vielen kleinen Beschäftigungen, die ihren Tag voll machten.
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Danke, dass ich reinkommen darf. Die Köchin wäre bitter enttäuscht, wenn ich das volle Tablett wieder zurückgebracht hätte. Laevina stellte das Tablett auf den Tisch und schloß die Tür hinter sich. Da standen beide da, Jung und alt, aus einer Familie entstanden, einander so ähnlich und so anders. Laevina hob die ein paar Blätter, die auf dem Boden lagen, ein paar Schriftrollen fanden wieder ihren Platz. Dann kam sie zu Geminus. Sie stand hinter ihm und schwieg. Es war ihr egal, ob der alte Mann ihre Aufregung spürte. Sie sah das wunderschöne Panorama der Stadt, das satte Grün der Bäume, die Vögel zwitschern ihre Lieder, es roch nach den ersten Blumen und Frühling. Soll ich dir eine Decke und ein weiches Kissen bringen? Laevina stellte sich nicht vor, sie sprach, als ob beide einander sehr gut kannten. In ihrer Stimme lag die Bewunderung der Natur und sanfte Klänge der Fürsorge. Ihre Stimme war angenehm anzuhören, keine krähenden und hohen Noten. sie bot ihre Kraft an, als sei es das üblichste und selbstverständlichste Sache der Welt.
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Laevina hat heute früh noch keinen gesehen, weder Falco noch ihren Onkel. Sie wußte nicht einmal wie lange noch das Gespräch nbeider Männer dauerte, oder zu welchem Ergebnis beide kamen. Eigentlich wollte sie es nicht einmal wissen. Oder andersum. Sie wollte es schon wissen, doch sie hatte auch eine gewisse Angst vor der Entscheidung, welche beide Männer möglicherweise über ihre Person getroffen haben. Laevinas Vater sagte ihr, sie soll ihrem Onkel und der Gens ihr Gehorsam, alle Kräfte und ihr Können anbieten. Daran hielt Laevina fest. Alles andere war für diesen Moment unwichtig. Sie klopfte an die Tür zum Cubiculum von Helvetius Geminus. Dasia hinter ihr hielt ein Tablett mit Wein, Käse, Brot, einer Schale Oliven und einer frischgepflückten roten Rose. Mutig klopfte sie an die Tür und wartete auf das Zeichen. Als sie durch Officium ging, bemerkte Laevina, dass viel Arbeit unerledigt liegen blieb. Ihr kamen die Worte von Falco ins Gedächtnis "Ich gehe mit dem Kaiser in den Osten, in den Krieg" Laevina dachte an seine aufrichtigen Worte und konnte ihm weder böse sein noch sich ungerecht behandelt zu fühlen. Sie konnte noch nicht die ganzen Geschicke und Gründe verstehen. Jedoch war heute nicht der gestrige Tag und je mehr sie sich mit Falcos Worten auseinandersetzte, um so mehr verstand sie seine Reaktion. Vielleicht nicht so sehr mit dem Verstand, aber mit dem Herzen. Im nachinein kamen tausende Gedanken, Worte, Sätze, Tiraden, die sie Falco gesagt hätte können, doch die Zeit dazu war abgelaufen, verpasst. Obwohl vielleicht war es sogar zum Besten. Jetzt stand sie vor der Tür, frisch, jung, mit sanftem zurückhaltendem Lächeln auf den rosa Lippen und freute sich, einen Helvetia-Gensmitglied kennenzulernen. Ein wenmig Furcht hatte sie auch, aber er war auch nur ein Mensch, also wird sie von ihm nicht gefressen
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Laevina wischte ihre Tränen, als sie die Tür öffnen hörte. Dasia und Rufus kamen rein. Sie sahen mitleidig ihre Herrin an und schwiegen. Es war Laevina, die das Wort ergriff. Habt ihr zu essen bekommen? seid ihr hungrig oder durstig? Das wird wohl unser neues Heim sein. Ich bin müde. Dasia, bereite mir das Bett vor. Rufus, Musa heißt hier der Maiordomus. Finge ihn und frage, wo ihr beide zu unterbringen seid. Dasia bleibt vorrest bei mir. Mit einer kraftlosen Geste entließ sie ihren Sklaven und Dasia blieb da, über den Schlaf ihrer Herrin zu wachen.