Sie war froh, dass er ihr Erröten nicht bemerkte und vielmehr noch ihre Offenheit in diesem Punkt nicht anklagte sondern zu begrüßen schien. Langsam hegte sie die Hoffnung, dass die beiden doch besser mit einander auskommen würden, als sie zunächst befürchtet hatte.
Er kam wieder auf sie zu , stellte eines der beiden Gläser vor ihr auf den Tisch und nahm ihr gegenüber wieder Platz.
"Zum Wohl!"
Sie musterte ihn kurz und das kurze Schweigen ließ sie Ahnen was nun kommen mochte. Es war unumgänglich , dass ihr Cousin sie mit den Regeln des Hauses vertraut machte, und so hatte sie diese beinahe schon erwartet.
"Deine Bedenken erscheinen mir berechtigt. Meine Eltern haben mich bereits mehrere Male im Vorhinein ermahnt. Vor allem auch, weil sie ahnten, dass die Einschränkungen für mich, für die solche auf dem Land bisher nie von Nöten waren , eine starke Umstellung bedeuten würden."
Sie hob ihren Blick an und schaute ihm direkt , klar aber nicht provozierend, in die Augen.
"Aber wie gesagt, ich werde dir keine Sorgen machen. Ich werte diese Worte als Zeichen der Fürsorge. Und solange ich mich in deinem Haus befinde, so werde ich deinem Rat stets folgen."
War das was nun kam anmaßend? Sie wusste es nicht, aber es lag ihr am Herzen.
" Dennoch möchte ich dich um eines bitten. Wenn ich nun schon so viel Zeit in Begleitung eines anderen Verbringen muss. So würde ich mir gerne selbst einen Sklaven erwählen, der mich gegebenfalls begleitet. Ich denke, dass ich , wenn ich schon viel Zeit in der Gesellschaft eines anderen verbringe, so sollte er mir seine Anwesenheit zumindest nicht unangenehm sein."
Wieder senkte sie abwartend den Blick.
"Verstehst du meinen Wunsch?"