So schleifte der Punier den Patrizier zu dem Gemach von Arvinia.
Er kolpfte an die Türe und hoffte das sie auch anwesend war. Schließlich konnte er ihr es nicht verübeln wenn sie bei dem Chaos welches hier vorherrschte reisaus genommen hatte.
So schleifte der Punier den Patrizier zu dem Gemach von Arvinia.
Er kolpfte an die Türe und hoffte das sie auch anwesend war. Schließlich konnte er ihr es nicht verübeln wenn sie bei dem Chaos welches hier vorherrschte reisaus genommen hatte.
Einen Moment bitte.
Meinte der Punier und rief einen anderen Sklaven zu sich, umriß eben kurz die Situation und schickte diesen los nach Crista zu suchen.
Dann begab er sich wieder zu seinem neuen Freund.
Wollen wir ins Haus gehen? Aber es schaut arg drinnen aus.
Aber gestatte mir noch eine Frage Herr. Was meinst du mit Einverständnis?
Irgendwie verstand Marhabal das nicht so recht. Er wäre ja dumm wenn er ablehnen würde...
Ich hoffe jetzt aber nicht das ich nun auch heiraten muß um meine Freiheit zu bekommen...
Den einen hast du soeben gefunden. Ich bin Marhabal. Nach Chirsta müßte ich erst suchen lassen.
Was der Punier dann hörte überraschte ihn doch sehr.
Kannst du das noch ein mal wiederholen Herr?
Fragte er daher ungläubig sich vielleicht verhört zu haben.
Marhabal war gerade wie in den letzten Tagen auch in Gedanken in Rom umhergeschlendert. Er wollte etwas Obst einkaufen gehen aber selbst dies hatte am Ende vergessen. Wenn der Alte noch leben würde, so wußte er, hätte dies wieder fett Prügel gegeben und die auch noch mit recht.
Als er in die Straße in der die Villa der Tiberier stand einbog sah er einige Passanten auf ihn zurennen die wild mit den Armen herumfuchtelten. Erschrocken blieb er stehen und sah ihnen im ersten Moment nach. Als er sich dann wieder herumdrehte um seinen Weg fortzusetzen sah er letztendlich den Grund für die Panik. Die Villa Tibaria brannte lichterloh. Er packte sich und rannte zum Eingang.
Bei den Göttern, was ist denn hier los?
Entsetzt sah er sich um. Welch ein wildes durcheinander...
In den Tagen nach dem Tode Iuvenalis`kam Marhabal des öfteren in dessen Zimmer und verbrachte eine Weile dort stillschweigend. Es gab mit dem Alten hin und wieder Auseinandersetzungen die meist naja eigentlich immer der Punier verlor aber daran hatte er sich schon gewöhnt. Schließlich war er der Sklave und Iuvenalis sein Herr gewesen. Jetzt war seine Zukunft ungewiss und er wußte absolut nicht woran er war. So hockte er in dem Zimmer und grübelte nach...
Ehe der Punier auch nur ansatzsweise von dem Testament berichten konnte, stand schon ein weiterer Tiberier? im Zimmer seines verstorbenen Herren.
Und da er die mehr oder weniger trauernden Männer in ihrem Gespräch nicht unterbrechen wollte um von dem Testament zu berichten nickte er nur und tat wie man ihm geheißen hatte. Er verschwand kurz aus dem Zimmer und machte sich auf die Suche nach einer Münze. Er haute einen anderen Sklaven auf dem Gang welcher recht neugierig drein schaute und bekam von diesem das Geld für die letzte Fahrt des Iuvenalis.
Zurück bei den beiden Männern meinte er.
Herr das Geld.
Und gab dies Tiberius Durus.
Und ja, es gibt so etwas wie ein Testament. Kurz vor seinem Tode habe ich es zu den Vestalinen bringen müssen.
Als der Punier gehört hatte was mit seinem Herrn geschehen war, eilte er so schnell er nur konnte zu dessen Zimmer. Dort angekommen fand er schon den Senator Durus vor.
Salve Dominus Durus.
Er sah ihm mehr oder weniger über die Schulter.
Mein Herr, er ist wirklich verstorben?
Eine ungewisse Zeit würde nun anbrechen. Was würde mit ihm geschehen?
Außerdem machte er sich Vorwürfe mehr oder weniger, da er nicht bei seinem Herrn war als es mit ihm zu Ende ging.
Ja doch, würd mir jetzt auch gefallen...
Endlich war der Punier bei den Vestalinen angelangt.
Er klopfte an der Pforte des Hauses und es dauerte nicht lang als ihm geöffent wurde.
Faustus Tiberiu
Salve. Ich habe hier das Testament des Appius Tiberius Iuvenalis.
Man nahm es ihm ab und er verschwand wieder.
Testament des
Appius Tiberius Iuvenalis
Ich habe lange auf dieser Welt geweilt, für manch Einen war es wohl zu lange, dafür konnte ich aber nichts.
Wenn ihr diese Zeilen lest, dann werde ich schon bei unseren Ahnen sein die mich hoffentlich wohlwollend empfangen haben. Wenn nicht...
Nun aber zu meinem letzten Willen der da wäre.
1. Meine Villa in Misenum so wie mein Betrieb Sparus Tiberii samt der Sklaven die dort arbeiten bekommt mein Bruder Faustus Tiberius Dolabella.
2. Mein anderes Grundstück soll an Tiberia Albina gehen.
(Wisim)
3. Mein Vermögen soll wie folgt aufgeteilt werden:
400 Sesterzen an meine Sklavin Crista.
600 Sesterzen an meinen Sklaven Marhabal.
1500 Sesterzen an Tiberia Albina
2000 Sesterzen an meinen Bruder Faustus Tiberius Dolabella
5000 Sesterzen an Senator Quintus Tiberius Vitamalacus
5000 Sesterzen an Senator Manius Tiberius Durus
Und 500 Sesterzen gehen als Spende an die Acta Diurna
4. Des weitern schenke ich meinen Sklaven Marhabal so wie meiner Sklavin Crista die Freiheit! So wie auch den anderen Sklaven bis die, die in dem Betrieb meines Bruders arbeiten.
Auch entbinde ich sie hier mit von dem Patronat der Gens Tiberia wenn sie es nicht möchten!
5. Dies ist mein letzter Wille, welchen ich bei klarem Verstand niedergeschrieben habe! Mögen die Götter mit euch sein!
Unterschrift:
Appius Tiberius Iuvenalis
grrr
Ja Herr, ich eile!
Er war zwar ein strenger Hund gewesen und ihm des öfteren geschlagen und das nicht zu wenig ab das war selbst für ihn ein Grauss.
So nahm er das Schreiben entgegen und begab sich so schnell wie möglich zu den Vestalinen wie es sein Herr von ihm verlangt hatte.
Der Punier war gerade im Keller unterwegs als er von einem anderen Sklaven gerufen wurde er solle doch zum Alten kommen.
Herr Du hast mich rufen lassen?
Er sah den Alten an und fand das er in keinem guten Zustand. Er wollte bestimmt das er einen Medicus holen sollte. Anderst konnte es eigentlich gar nicht sein.
Marhabal wußte nicht ob sich über den Befehl freuen sollte oder nicht Crista die Kalmotten vom Leibe zu reißen. Zum einen freute er sich schon. Er wollte sie ja quasi immer schon mal... Aber dann dachte er an sich und wie er selbst mit der Peitsche bearbeitet wurde. Aber er mußte gehorschen, sonst war er der Nächste im Glied.
So riß der Punier an der Tunika bis diese in zwei war. Dann trat er zurück um seinem Herrn den Weg frei zu geben.
Ach, da war ja auch Crista. Was machte die denn hier? Überlegte sich der Punier als er auch prompt von ihr angesprochen wurde.
Wenn ich das wüßte wäre mir auch lieber, glaube mir.
Tuschelte er zurück.
Aber eigentlich solltest du das doch besser wissen als ich oder einer der anderen Sklaven. Schließlich kommst du doch mehr rum als Unsereins.
Das sie etwas mit diesem Cato hatte war ja auch ihm nicht entgangen als er in ihrem Zimmer erwachte und ihn vor sich sah als er es gerade verlassen wollte.
Er sah zu seinem Herren und er konnte trotz der Dunkelheit erkennen das seine Augen bösartig funkelten.
Ja, auch Marhabal war anwesend. Als er hörte das er und einige andere Sklaven in den Keller kommen sollten, ahnte er schon was dort auf ihn wartete. Nur wer denn jettz bestraft werden sollte das wußte er nicht. Er hoffte auf alle Fälle, das er es nicht war. Auch wüßte er jetzt nicht auf anhieb weswegen er hätte bestraft werden sollen. Natürlich konnte es ja auch sein, das dem Alten einfach nur dannach war, wer wußte das schon. Und in der Verfassung in der Iuvenalis gerade war, würde ihn überhaupt nichts wundern.
So blieb nur eines, warten, bangen und hoffen...
An der Sänfte angekommen meldete Marhabal seinem Herren die Nachricht und wartete auf weitere Order von eben selbigen.
Der Senator Sedulus ist Zuhause Herr.
Marhabal verdrehte die Augen. Hätte er ja auch gleich sagen können.
Als er wieder beim Ianator war meinte er nur.
Du wirst es ja gehört haben nehme ich an. Er will zu Senator Sedulus!
Ihm war nicht entgangen das der alte Sklaventeiber schlecht machte, aber das es schon so weit war...
Als die Türe geöffnete wurde und der Ianator mit einer doch recht komischen Aussprache Marhabal grüßte hätte dieser am liebsten laut losgebrüllt vor Lachen, doch konnte er sich gerade noch beherrschen.
Ja ja, salve! Mein Herr Appius Tiberius Iuvenalis möchte zu den Senatoren des Hauses.
Der Karthager zuckte mit den Schultern.
Wie der Herr befiehlt, so solltees sein. Der Sklave verließ seinen Platz bei der Sänfte und eilte an die Türe der Casa.
Er kolpfte recht laut an und wartete auf ein Lebenszeichen innerhalb der Casa.
Der Punier nickte dem Gast zu.
Ja Herr.
Und schenkte diesem ein. Seinen Herr brauchte er zum Glück nicht fragen bzw. auf seine Anweisungen zu warten da er diese ja kannte und schenkte sein Glas ebenfalls voll und verschwand dann.