Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    GAIUS TALLIUS PRISCUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIV KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (19.8.2015/112 n.Chr.).


    EHRENHAFT


    AUS SEINER FUNKTION ALS SIGNIFER
    SIGNIFER - LEGIO I TRAIANA


    Der gewesene Soldat erhält zum Abschied eine Bestätigung über fünfundzwanzig Jahre vorbildlichen Dienst*


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
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    Dem gewesenen SIGNIFER der legio prima traiana GAIUS TALLIUS PRISCUS bestätige ich hiermit 25 Jahre vorbildlichen Dienstes in Ausführung und Haltung. Das Verhalten des Soldaten war stets einwandfrei, Vermerke über fehlerhaftes Verhalten liegen im Strafbuch der legio prima nicht vor. Ich wünsche dem Veteranus alles gute für die Zukunft und empfehle ihn uneingeschränkt weiter.


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/141109/guk6ye6n.jpg]i.V. MARCUS IULIUS LICINUS


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    TITUS DECIMUS CURSOR


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIV KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (19.8.2015/112 n.Chr.).


    UNTER BEIBEHALTUNG DES DIENSTRANGES EINES
    DECURIO


    ZU DEN
    COHORTES PRAETORIAE


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
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    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    PUBLIUS MATINIUS AVIANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIV KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (19.8.2015/112 n.Chr.).


    UNTER BEIBEHALTUNG DES DIENSTRANGES EINES
    MILES GREGARIUS


    ZU DEN
    COHORTES URBANAE


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
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    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    CAIUS OCTAVIUS RUFUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIV KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (19.8.2015/112 n.Chr.).


    UNTER BEIBEHALTUNG DES DIENSTRANGES EINES
    TIRO


    ZUR
    LEGIO II GERMANICA


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
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    Sim-Off:

    Aka, er soll zum Abschied zusätzlich eine Diploma erhalten

    "Ich danke," sagte Licinus artig, Kline oder Stuhl war ihm ziemlich egal, immerhin aß er auch in Manuta häufig genug an seinem Schreibtisch, um es gewohnt zu sein.


    Erst als er sich gesetzt hatte reichte das Licht aus, um die höfliche Sitznachbarin zu erkennen. "Ah, die Muse an der Kithara", auch diesmal ließ ihn sein Personen Gedächtnis nicht im Stich. "Decima Came..., nein Camelia, nicht wahr?" berichtigte er sich im letzten Moment bevor er sie bei dem Spitznamen, den Serapio gebrauchte, genannt hätte.


    "Da haben wir in der Tat was gemeinsam. Ich war aus völlig anderen Gründen in Rom, musst du wissen, und dann lag da auf einmal diese Einladung." Wobei immer noch die Frage war, wie sein Freund so schnell von seiner Anwesenheit in der casa Iulia erfahren hatte. "und eine castra ist wohl kaum der richtige Ort, um Etikette zu lernen." Das seine Gesellschaft nun eine besondere Freude für die junge Dame war, erschien ihm ein wenig unwirklich, schließlich kannte er sie kaum.


    Feste dieser Art krankten für gewöhnlich daran, dass keine posca gereicht wurde. Tatsächlich hatte Licinus es schon lange aufgegeben, sich nach diesem Getränk zu erkundigen. "Verdünnten Wein, wenn möglich nicht so süß" bestellte er und sah dabei aber doch den Sklaven an. Das sich jemand anderes um sein leibliches Wohl kümmern wollte, das war er nicht mehr gewohnt. "Ich danke dir!" wandte er sich dann wieder an die Decima und griff die Aussage von davor wieder auf. "Deine Begleitung ist mir angenehm. Ich bin froh ein halbwegs bekanntes Gesicht gefunden zu haben." Und mit etwas Glück würde sie ihn auch vor den größten gesellschaftlichen Fettnäpfchen retten.

    Auch hier gab eine Bote eine schwerlich zu lesende Nachricht. Sowohl an Schriftbild auch als der etwas verworrenen Wortwahl merkte man, dass sie spät in der Nacht und bei großer Eile niedergeschrieben worden war. Licinus ging davon aus, dass sein Freund verstehen würde und nach seiner Ankunft sollte dann ein "richtiger" Brief folgen.


    Mantua, ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Faustus Decimus Serapio
    Casa Decima Mercator
    Roma, Italia



    Licinus Serapio salutem dicit,


    mein Freund, ich schreibe dir in großer Eile. Ich wurde nach Germania versetzt. Zur legio secunda. Aber das wusstest du ja wahrscheinlich ohnehin alles schon, nicht wahr? Leider bedeutet das wohl, dass wir uns künftig noch seltener sehen werden, als bisher. Ich verspreche aber zu schreiben, wie die Germania und die Germanen so sind. Warst du jemals dort oben?


    Wie es im Palast so ist, gilt die Versetzung mit sofortiger Wirkung, und ich sollte wohl schon auf dem Weg sein. Aber so ganz ohne jede Vorbereitung ist das natürlich nicht möglich. Ich versteh nicht, wie die sich das immer vorstellen. Nun ja. Bei der langen Reise kommt es auf einen Tag früher oder später auch nicht an.


    Bitte richte auch deinen Lieben meine Grüße aus und deinen beiden angeheirateten Nichten sag, dass es mir Leid tut, sie nicht mehr hier ins castellum einladen zu können.


    Ich verbleibe mit besten Grüßen und melde mich nach meiner Ankunft in der Provinz


    Dein Freund

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    Marcus Iulius Licinus
    Praefectus Castrorum - Legio I

    Der Brief, den der Bote überbrachte zeichnete vor allen Dingen aus, dass er noch schwieriger lesbar war, als es bei Licinus kantiger, kleiner Handschrift ohnehin schon generell der Fall war. Diesmal hatte man zusätzlich noch das Gefühl, dass er unachtsam gewesen war, als er seine Hand ablegte und die Handkannte das ein oder andere Wort in den Wachs gedrückt hatte. Wie zusätzlich Tintenflecken auf eine Wachstafel kamen, durfte wohl für immer ein Rätsel bleiben. Aber offensichtlich war der Brief in großer Eile geschrieben Worden


    Mantua, ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Casa Iulia
    Roma, Italia



    Licinus Diveo salutem dicit,


    um es kurz zu machen: Der Kaiser hat beschlossen, dass er mich an anderer Stelle braucht und mich zur legio secunda nach Mogontiacum in der Germania versetzt. Ich werde baldmöglichst dahin aufbrechen, kann dir aber noch nicht genau sagen, wann ich hier aufbrechen kann.


    Fakt ist aber, ich kann mich von dort aus unmöglich selbst um das Landgut in cremona kümmern. Ich ernenne dich also hiermit zu meinem Insistor. Mit den dortigen Vermögenseinlagen und den Erträgen kannst du wirtschaften wie du es für richtig hältst, das Landgut zu verkaufen ist dir selbstverständlich nicht gestattet. Ich erwarte quartalsmäßig Abrechnungen von dir, im Gegenzug darfst du 30% des Quartalsgewinns für dich verwenden.


    Mit eiligen aber herzlichen Grüßen


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    Marcus Iulius Licinus
    Praefectus Castrorum - Legio I


    Esquilina, Licinus Mündel


    An jenem Tag war sie gekommen. Der Duccier hatte es anscheinend tatsächlich hinbekommen. Auch wenn Licinus streng genommen antürlich nur von seiner eigenen Versetzung Kenntnis bekommen hatte, so ging er doch davon aus, dass dies bedeutete, dass dieser Fuchs einen weiteren seiner Pläne verwirklicht bekommen hatte.


    Worüber Licinus wirklich gerührt war, war allerdings die hasta pura, mit der er bedacht worden war. Endlich fanden seine jahrelangen Mühen hier den Betrieb aufrecht zu erhalten so etwas wie Anerkennung.


    Als er in seinem Haus angekommen war machte er sich auf die Suche nach seinem kleinen Mädchen und fand Esquilina nach kurzer Suche im heimischen Balneum. Unbemerkt trat er an den Rand des erhöht stehenden Beckens, streckte seine Arme aus und hob das Mädchen unter einem halb erschreckten, halb vergnügten Quietschen aus dem Becken. Lange, so merkte er plötzlich, würde er das nicht mehr tun können. Vermutlich ging es ohnehin schon nur noch, weil sein Mündel im Verhältnis zu ihrem Alter noch immer klein und zart gebaut war. Er stellte sie auf dem Beckenrand ab und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Na, mein kleines Goldstück, wie geht es dir?"


    "Du hast mich erschreeheckt" kam es vorwurfsvoll aus Esquilinas Mund, gleichzeitig umarmte sie ihren großen Beschützer aber, dessen tunica nun gleich dem Mädchen patschnass wurde. Naja, machte nichts. "Gut," erklärte die junge Dame dann auch ihr befinden."Ich hab heute meine Aufgaben ganz früh gemacht und war jetzt ein bisschen Baden. Es ist so warm, weißt du, da ist es hier unten viiiieeeel schöner als oben in meinem Zimmer."
    "Das ist gut. Magst du jetzt etwas essen? Ich zumindest habe Hunger. Und außerdem," sprach er geheimnisvoller, als er das eigentlich vorgehabt hatte. "Muss ich dir was erzählen. Keine Sorge, es ist nichts schlimmes." fügte er schnell hinzu, als Esquilina ihre kleine Nase kraus zog, wie immer, wenn sie sich sorgen machte. "Also sei ein Schatz, trockne dich ab und zieh dir was an. Dann sehen wir uns gleich beim Essen, ja?" Mit einem Klaps schob er sie in die richtige Richtung. "Ist gut, Marcus" etwas weniger fröhlich, als Licinus es sich wünschen würde ging sie zu den Trockentüchern und mummelte sich ein.


    Licinus ging selbst eine neue, etwas bequemere tunica überzuziehen und machte sich dann auf in den Raum neben der culina, wo er zu Essen pflegte, wenn keine Gäste da waren. Er orderte leichten Wein und Brot mit Käse, etwas Olivenöl und etwas Pfeffer. Dann wartete er auf seine Tochter.

    'So, noch ein 'Germane'', dachte Licinus bei sich, sagte aber nichts. außer ein kaum wahrnehmbares klitzern in seinen Augenwinkeln konnte man ihm nichts anmerken. "Interessant, in den hohen Norden also... Nun, lieber du als ich zu den Reitern," entgegnete er lakonisch, schließlich hatte er nicht weniger auf die Pferdefreunde geschimpft. Wie er es nun mal immer tat.


    "Danke!" sagte Licinus für das implizite Kompliment. Aufrichtig war wirklich eine der Beschreibungen, mit denen er sich sehr gerne charakterisiert sah.
    Zu spät kommen und dann das Brautpaar noch über Gebür aufhalten wahrscheinlich hätten irgendwelche Wächter des guten Verhaltens Licinus schon längst abgeschrieben, ihm aber fiel das so weit gar nicht auf.
    "Essen klingt ausgesprochen verführerisch. Das mit dem Zimmer kann erstmal noch warten. Wenn es euch recht ist, wende ich mich dann einfach an einen der Sklaven."
    In der Tat merkte Licinus erst jetzt, wie viel Hunger er eigentlich hatte.
    "Ich wünsche weiterhin ein frohes Fest. Hat mich gefreut dich kennenzulernen, Decima Seiana. Tribunus." Beiden nickte er zu, letzterem etwas knapper und zackiger, wie es unter Militärs üblich war.


    Dann begab er sich ans Büfett und füllte sich einen Teller, bevor er an einen der Tische trat. Im schwummrigen Licht konnte er nicht erkennen, wer dort saß, aber ein Platz war augenscheinlich unbesetzt. "Ist hier noch frei?" fragte er höflich und wartete auf Antwort.


    Sim-Off:

    Möchte jemand einen Tischnachbarn?

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Natürlich werde ich das." , nickte Vala zustimmend, schob mit einem schiefen Lächeln aber noch hinterher: "In einer Sache kann ich dir allerdings schon jetzt hundertprozentig versichern: ich werde nicht einen verdammten Fuß auf ein Schiff setzen."


    "Von aufhalten kann nich die Rede sein, aber ja, da wartet noch jemand... wir sehen uns also hoffentlich auf dem Weg gen Norden wieder, Iulius. Vale bene..." , verabschiedete der Duccius seinen Gast und wandte sich kurz darauf wieder anderen staatstragenderen Dingen zu...


    "Nun, ich bin der letzte, der dich vom Gegenteil überzeugen wird." stimmte Licinus zu.
    Also zu Fuß hieß das wohl. Auch wenn man sicher von ihm erwartete zu reiten, so würde Licinus doch jede Gelegenheit nutzen, genau das nicht zu tun.


    "Vale bene und danke noch mal für deine Zeit." Kaum hatte er das Haus verlasssen und war um die nächste Ecke gebogen, blieb er noch mal stehen und schaufte durch. Das musste erst mal verarbeitet sein.

    Sim-Off:

    Verdammt schon wieder übersehen. Sooo sorry


    Das war ja mal eine interessante Geschichte, die er hier erzählt bekam.
    "Nun, ich denke, es ehrt dich gewissermaßen, dass du ihr ihr Glück zu gönnen bereit bist."
    Auch ohne die Gründe für die Lösung der Verlobung zu kennen, war sich Licinus sicher, dass der Umgang nicht einfach war, egal ob nun einer und wer Schuld daran hatte. "Tun wir das nicht alle? Warten, bis die Kanzlei entscheidet?" Als Verwaltungsmilitär konnte er da ein Lied von Singen und nur wenige Tage später hatte er auch einen persönlichen Grund auf eine solche Entscheidung zu warten.


    "Ich? Nein! Aber die legio ist immer auf der Suche nach Lieferanten. Und da das in mein Aufgabengebiet fällt halte ich die Ohren immer ein wenig offen. Außerdme schadet es nie gut informiert zu sein." letzteres war wohl nur die höfliche Ausdrucksweise für außerdem bin ich neugierig, aber das konnte man so ja wohl kaum sagen. "Eine Militärkrankheit," erklärte er stattdessen "Im Krieg ist die Aufklärung mit das wichtigste, weshalb Offiziere auch im Frieden geradezu süchtig nach Informationen sind."

    Licinus kicherte wie ein kleiner Junge, als Serapio in seiner ganz eigenen Tonart, die beiden Sprüche aus der Latrina zum Besten gab.
    "In diesem Moment bist du der einzige Angehörige der legio, der weiß, was er tut."


    "Mmmh," machte auch Licinus. "Möglich..." Das es für Esquilina vielleicht wirklich nicht das beste war, so ganz ohne Mutterrollenbild aufzuwachsen, kroch sich in seine Gedanken, aber dieser Gedanke wurde schon seit Jahren ausgesperrt und auch dieses Mal wehrten die tapferen Wächter des iulischen Bewusstseins den Angriff ab. Allerdings waren die Verluste diesmal besonders hoch gewesen.


    "Das liegt lange Jahre zurück," wehrte er erst ab, erklärte sich dann aber in abgehackten Sätzen doch. Irgendwas in ihm treib ihn, sich Serapio zu offenbaren. Vielleicht, weil er bei diesem Mann das Gefühl hatte, dass es bei ihm sicher war. "Noch bevor ich zur legio ging. Falva" Bei der Erinnerung an sieh zuckte ein gleichzeitig glücklich und trauriges Lächeln über sein Gesicht, dass aber sofort wieder verschwandt. "Wir waren praktisch zusammen aufgewachsen. Ich liebte Sie, wusste aber nie, wie ich es ihr sagen sollte. Dann wurde sie mit Servius, dem dritten aus unserer kleinen Bande, verlobt. Und mein Vater wünschte auf dem Sterbebett, dass ich zu den Adlern ging. Jeder von uns tat, was seine Pflicht war, natürlich. Und sahen uns nie wieder, denn sie starb an einem Fieber, während wir in Parthia waren."
    Und Licinus hatte sie in seiner Vorstellung so überhöht, dass vermutlich keine andere Frau sie je erreichen würde können. Er wusste bis heute nicht, ob seine Gefühle erwidert wurden, aber er hatte sich in den Glauben daran gestürzt.
    "Nun weißt du, warum ich solch ein Hagestolz geworden bin." schloss er zynisch verzogenen Mundwinkeln. "Außer dir weiß das niemand, also wehe..." schob er (hoffentlich) überflüssigerweise nach.

    Wieder einmal ging es nach hinten, an das dem Eingangtor gegenüberliegende Ende in den fackelbeleuchteten Raum, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wurde. Innen brannte ein wenig Weihrauch vor den Götter und Kaiserstatuen ab und trug zu der leicht geisterhaft-erhabenen Athmosphäre bei.


    "Du bist hier im allerheiligsten der legio. Dort siehst du unseren Adler und das Kaiserbildnis. Dazu die Feldzeichen der einzelnen Einheiten und einige Vexillationsstandarten. Das Götterbildnis des Mars und die Statue des Divus Iulianus. Dort die kapitolinische Trias. Vor all diesen wirst du gleich deinen Willen beeiden dem Imperium in der legio zu dienen. Ich werde dir den Eid vorsprechen und du sprichst mir mit erhobenen Schwurfingern nach. Gib mir ein Zeichen, wenn du beriet bist." Einen kleinen Moment um sich zu sammeln brauchten an diesem Schritt doch die meisten angehenden Soldaten und auch für ältere Offiziere war es häufig ein besonderer Moment hier zu stehen.


    Als das Zeichen kahm, gab er den Wortlaut des Eides vor.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"

    "Vielleicht mache ich das wirklich, wenn ich das nächste Mal komme. Und wenn es ihr hier gefällt... können wir weitersehen." er srpach es nicht aus, aber er fühlte, wie sich sein Herz zusammenzog, wenn er daran dachte, dass die kleine nicht mehr nur wenige Stunden sondern mehrere Tage weit entfernt war. Wie sollte er da über sie wachen?


    "Ich?!" lachte Licinus, der das für einen Witz hielt. "Ich will dir erzählen, was meine Soldaten dazu sagen. Hinter meinem Rücken natürlich, aber irgendwann bekommt man ja doch alles mit. Du erinnerst dich noch an diese eine Latrine am Ende der Lagergasse? Da, wo immer die zotigsten Sprüche und wildesten Gerüchte standen? Früher oder später landet da alles. Naja." Licinus nahm noch einen Schluck. Wollte er es bewusst spannend machen oder hemmte der Wein seine Konzentration. "Jedenfalls sagen sie ... wie war das nochmal ... es lief darauf hinaus, warum ich keine Geliebte hätte. Die Antwort war, ich hätte doch eine, die legio." er zuckte mit den Achseln und wurde wieder ernst.
    "Das war als Witz gemeint, sicher, aber so falsch ist es vielleicht gar nicht. Schließlich dreht sich mein ganzes Leben mehr oder minder um sie. Und Esquilina natürlich. Da wird es schwierig sich auch noch um eine Frau zu kümmern, denke ich. Und ich hatte auch nie das Bedürfnis," beantwortete er endlich auch die eigentlich gestellte Frage "mich auf dem Heiratsmarkt umzusehen. Nicht seit..."
    Die Worte waren ihm aus dem Mund gepurzelt, bevor er sie hatte stoppen können. Verdammter Wein.

    Licinus hatte wenig Probleme mit Fragen generell. Man konnte ja immer noch die Antwort verweigern. Diese hier war allerdings gesondert harmlos.


    "Natürlich. Der Palast wollte einen Zustandsbericht über die legio. Da ich selbst noch einige Nachfragen hatte, habe ich den Bericht gleich persönlich abgeliefert. Außerdem wollte ich meine Verwandtschaft besuchen," er verkniff sich einen sarkastischen Kommentar dazu, dass man in Briefen zu viel verschweigen konnte, dass wäre dem fleißigen Briefschreiber Dives gegenüber ungerecht gewesen.
    "Mein Neffe ist Vater geworden." Schob er als Erklärung nach.


    Das war besagter Iulier zwar, aber es waren keine Namen genannt worden. Außerdem hatte Licinus ein Schweigegebot aufgelegt bekommen, also kam kein Wort über seine eigene Versetzung über seine Lippen.
    "Nun, bedauerlicherweise muss ich sagen, dass das absehbar war, nicht wahr? Du gehörst wohl kaum zu den Leuten, die ihr Leben lang Legionstribunus bleiben." entgegnete er damit trocken und sprach dabei ganz nebenbei ein für seine Verhältnisse großes Lob aus. "Welche geben sie dir?" Licinus tippte nicht auf die Prätorianer, somit blieb nur ein Kommando über eine der Auxiliareinheiten.

    "Ist es auch. Aber es ist doch so: Es gibt einen Unterschied einem Mann eine verdiente Belohnung zu geben und das zu tun, wenn er es braucht." ersteres verblasste in der Erinnerung und irgendwann empfanden die Männer keine Dankbarkeit mehr, sondern warne fest überzeugt es ohnehin verdient zu haben. Letzteres band die Männer an ihre Vorgesetzten, denn es war "Ein Zeichen von Interesse am Wohlergehen der Männer, wenn du so willst, etwas was einen guten Offizier ausmacht."


    Nun war der Dankbarkeit genug ausgedrückt und Licinus pragmatisches Hirn gewann wieder die Oberhand und richtete sich auf das Problem, welches am nächsten lag und angegangen werden konnte. Die Reisevorbereitung. Denn bei den Reaktionszeiten, die man sich im Palast einbildete war es besser nicht erst auf die Versetzung zu bitten, wenn man bedacht packen sollte.
    "Gesetzt also der Fall, alles läuft so ab, wie du es planst: Ich nehme an, du informierst mich rechtzeitig über die Reisepläne und Route? Ich nehme an per Schiff bis Gallia Cisalpina?" eine Alpenüberquerung konnte sich Licinus beim besten Willen nicht vorstellen. Wollte er auch nicht mit einem Haufen Zivilisten. Ob die Frau des Consulars mitkam? Dann erst recht nicht.
    "Wenn ja müsste ich auch wissen, wie viel Platz mir zur Verfügung steht." Nicht das Licinus viel brauchte. Der Großteil seines beweglichen Besitzes war Eigentum der legio, die Möbel seines Hauses sowieso.
    "Aber," unterbrach er sich selbst, "ich denke, das müssenw ir nicht hier und jetzt besprechen, nicht wahr? Ich ahbe dich wahrlich schon lange genug aufgehalten."

    "Nun, man lernt nie aus, nicht wahr? Nach unserem letzten Gespräch hätte ich mit vielen gerechnet. Eine Hochzeitseinladung gehörte nicht zu den Dingen, auf die ich gewettet hätte." Immerhin hatte der Iunier das Thema Familie ja durchaus gekonnt umschifft.


    "Glücklicherweise trägt man auf dem Palatin ja das gleiche wie zu einer Hochzeit," entgegnete Licinus trocken, nämlich Ausgehuniform, "von daher: überrascht, ja, nicht wenig. Aber die logistischen Probleme hielten sich in Grenzen", denn ob er nun einen Tag früher als ursprünglich geplant in Rom ab- und in Mantua anreiste, dass merkte vermutlich ohnehin keiner.
    Ob die Braut wundervoll war? Natürlich war sie das, kein Hochzeitsgast jener Zeit, der vergangenen 2000 Jahre oder der kommenden 2000 Jahre würde es wohl wagen dem Bräutigam an diesem Tag in dieser Frage zu widersprechen. Aber eifnach zuzustimmen wäre vermutlich etwas plump gewesen, also
    "Wenn ich mir den Kommentar erlauben darf: Ihr seht beide wundervoll aus ... Glücklich vor allem."



    "Angenehm, durchaus, ein wenig anstrengend auch. Rom eben." zuckte Licinus mti den Achseln, er wusste nicht so recht, wie er den Trubel, dei Fülel den Lärm, das Neue (teils gut, teils schlecht), die Exotik, all das anders beschreiben sollte, außer mit dem Namen selbst. Dem Namen des einzigen Ortes im Erdkreis der SO war, wie er vermutete.

    "Aus der procura könnte auch sein. Immerhin muss auch ein Soldat essen und manchmal kommen unsere Getreidelieferungen mit der Flotte erst nach Ostia bevor sie dann über Genua nach Mantua kommen. Da war ich auch das ein oder andere Mal beteiligt. Vor allem bei der übernahme in Genua."
    Aber Licinus war des spekulierens müde.
    "Naja, ist wohl auch nciht so wichtig, was? Aber sag, wie bist du eigentlich zu dem Brautpaar bekannt?"


    "Ah, nun, dann ahbe ich ja vielleicht bald einen neuen Ansprechpartner auf dem Palatin", spielte Licinus auf den Posten des procurators ab epistulis und die nachgeordneten Stellen an. "Ich wünsche dir viel Glück. aber sag, was produzieren deine Betriebe denn?"

    Und es gab keinen Ärger. Allerdings wurde der Rekrut auch nicht herein gebeten, sondern musste ncoh einige lange Minuten warten, bis der Rekrutierungsoffizier von einem Ausflug zu den Latrinen zurückkehrte. Er hatte sich wohl etwas zu sehr in sein Schwätzchen vertieft. Aber das würde er geschickt überspielen.


    "Ah ja, du bist zurück. Und die Ärzte waren wohl einverstanden mit deiner Musterung wie ich sehe. Gut. Und du bist dir wirklich sicher, dass du dich für die nächsten zwanzig Jahr verpflichten möchtest? Letzte Chance zurück?" fragte er gut gelaunt und nahm nicht wirklich an, dass der neue tatsächlich nen Rückzieher machen würde. Zumal das streng genommen ja auch nicht korrekt war. Man konnte seinen Dienst auch während des tirociniums noch abbrechen.
    "Hast du noch irgendwelche Fragen? Wenn nicht können wir den Eid schwören gehen."

    "Postwesen könnte sein, wir haben öfter wegen der Wertkarten mit der Postverwaltung zu tun. Aber meist schriftlich, von daher erinnert man sich leider selten an Persoenen.


    [I]"Die Wette halte ich." konterte Licinus.
    "Einfacher Soldat ist man zwar nicht, vom Politiker aber immer noch meilenweit entfernt. Meist verwaltet man. Vermutlich bin ich eher Finanzbeamter als Politiker."


    "und was machst du jetzt? Es klang so, als hättest du das Postwesen hinter dir gelassen?"