Beiträge von Sergia Plotina

    Sim-Off:

    Kein Wunder, hier herrscht ja Hochbetrieb! :D


    Zum Glück dauerte es gar nicht lange, bis Plotina Verus eintreten sah. Die Sergierin war erleichtert, dass er Zeit für sie gefunden hatte.


    "Salve, Verus! Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Bei unserem letzten - unseligen - Zusammentreffen in der Taberna "Ad Neptunis" hatte ich dir ja versprochen, dich noch einmal zu besuchen, auch, um dir deine Auslagen zu ersetzen, die du meinetwegen hattest. Ich hoffe, ich störe dich nicht?"

    Nach einer Weile kam Plotina wieder - schwer bepackt wie ein Packesel. Obwohl sie seit ihrer Kindheit gewöhnt war, für sich selbst zu sorgen, war die Menge an Erfrischungen, die sie nun mit sich führte, doch auch für ihre ziemlich geübten Hände viel: Brot, Käse, Wasser und Wein, Oliven und Trauben.


    Nachdem Plotina alles glücklich abgestellt hatte, nahm sie selber auf einer Speiseliege Platz und wandte sich ihrem Gast zu.


    "Bedien dich ganz nach Geschmack! Und wenn dir noch etwas fehlt, sag es ruhig! - Ja, nun, am liebsten würde ich dich natürlich gleich mit philosophischen Fragen behelligen, allerdings interessiert mich doch, was einen Gelehrten wie dich nach Rom führt. Nichts gegen die urbs aeterna, versteh mich nicht falsch; aber als Hort der Gelehrsamkeit gilt sie gemeinhin nicht."

    Beim Thema "Taverne" biss sich Plotina auf ihre Lippen; immer noch löste dieses Wort ein gewisses Unbehagen in ihrer Magengrube aus. Eigentlich hatte sie aber gar nichts dagegen, noch etwas trinken zu gehen.


    "Ja, gute Idee! Da trifft man ja auch immer interessante Leute."


    Was genau Plotina damit meinte, wusste sie selber nicht.

    In seiner typischen, soldatisch-zupackenden Art war Lupus schon in dem Moment, als er das Laufen und den Ruf seiner Cousine gehört hatte, aufgesprungen. So fing er sie gleichsam auf, als sie an seiner Zimmertür anlangte. Seine noch ziemlich neue Anstellung als capsarius zeigte ihre ersten Auswirkungen, als er sie sogleich sorgenvoll fragte, ob sie verletzt sei. Plotina schaute ihn leicht bedeppert an; damit hatte sie nun gar nicht gerechnet.


    "Verletzt - äh - nein. Wie kommst du denn darauf? Ach, aber darum bin ich nicht hier. Lupus, erst mal guten Morgen! Entschuldige, dass ich hier so reinplatze, aber schau mal, was eben ein Sklave für Post für mich gebracht hat."


    Mit diesen Worten hielt Plotina Lupus ein Schreiben unter die Nase.


    "Ich bin total überrascht; davon wusste ich vorher gar nichts. Ehrlich gesagt, kenne ich auch weder Braut noch Bräutigam. Und das Schlimmste ist: Ich weiß gar nicht, wie ich mich jetzt verhalten muss. Muss ich eine Antwort verfassen und schreiben, dass ich komme? Muss ich ein Geschenk kaufen? Und wenn ja, was?"


    Plotina sah ihren Cousin ziemlich ratlos an.


    "Ach, Lupus! Und außerdem wollte ich dich natürlich fragen, ob du mein Begleiter sein würdest. Sonst wüsste ich in Rom niemanden."

    Es war noch recht frisch an dem angenehmen, leicht bewölkten Frühsommer-Morgen, als sich mit stampfenden Füßen und im Laufschritt die liebe Cousine Plotina dem Cubiculum von Lupus näherte. Schon, als sie noch einige Meter von seinem Zimmer entfernt war, hallte ihre Stimme durch die Casa:


    "Lupus, Lupus, guten Morgen, äh, steh auf, äh, bist du schon wach? Ich muss unbedingt mit dir sprechen!"


    Halb außer Atem langte sie an der Tür zu seinem Cubiculum an und wartete darauf, dass er sie hineinbitten würde.

    Plotina führte ihren Gast direkt ins Triclinium.


    "Nimm ruhig schon einmal Platz! Eines muss ich dir noch sagen: Ich habe eben erst selbst bemerkt, dass offenbar auch unser Sklave schon früh am Morgen das Haus verlassen hat. Das heißt, dass du mit der ungelenken Bedienung einer civis vorlieb nehmen musst. Und dass du mich einen Augenblick entschuldigen musst, denn ich hole uns eben ein paar Erfrischungen."


    Plotina nickte dem peregrinus freundlich zu und verließ leichten Schrittes den Raum.

    Plotina nickte nachdenklich, wobei sich zwei kleine Falten an ihrer Nasenwurzel gebildet hatten. Dann sah sie Lupus wieder direkt an.


    "Erst einmal muss ich dir sagen, dass es mir sehr imponiert, dass du dir auch solche ernsten Gedanken gemacht hast. Ich hätte jetzt gedacht, dass du so etwas sagst wie: Nun, meine Frau muss eine gute Figur haben - oder so."


    Plotina lachte ihn an.


    "Na ja, ich glaube, dagegen hättest du sicher auch nichts!" :D

    Plotina folgte dem gutaussehenden Sklaven ins Atrium der Casa Decima Mercator. Sie war in diesem Augenblick noch fröhlicher gestimmt als schon von vorneherein, weil ihr der Sklave ja hatte bestätigen können, dass Verus zu Hause sei. Also war ihr Besuch hier ja nicht umsonst!


    Sie nickte dem Sklaven noch einmal freundlich zu und nahm in einer Ecke des Atriums Aufstellung, um Verus zu erwarten bzw. um zu ihm vorgelassen zu werden.

    Plotina erstrahlte, als sie den griechischen Gruß aus dem Munde des Mannes hörte, der sich nun als Gelehrter vorstellte. Er sah auch fast wie ein echter Diogenes aus. Die Sergierin ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und antwortete direkt in Koine:


    "Chaire! Ich fühle mich geehrt, dass ein Gelehrter unsere Casa hier in Rom nicht verschmäht! Mein Name ist Sergia Plotina. Leider muss ich dir gleich sagen, dass ich über keine großen Reichtümer verfüge, jedenfalls nicht, was Geld angeht. Wenn du aber hereinkommen willst und ein gemeinsames, einfaches Mahl mit mir nicht verachtest - dann sei herzlich willkommen!"

    An diesem verheißungsvollen Vormittag hatte sich Plotina in ihrem wieder einmal in die Lektüre des Aristoteles vertieft. Da aber auch Lesen und Denken hungrig machen, wie sie sehr wohl wusste, lief sie hinunter, um sich Brot, Obst und Wasser zu holen.


    Im Erdgeschoss angekommen, hielt sie Ausschau nach dem Sklaven; dieser war aber nirgends zu finden, also musste Curio ihn wohl mal wieder zu einem seiner zahlreichen Gänge mitgenommen haben. Plotina machte das nichts, da sie von klein auf daran gewöhnt war, für sich selber Sorge zu tragen.


    In diesem Moment hörte sie ein Pochen an der Tür. Sollte sie öffnen? Sie wollte nicht unhöflich sein, und vielleicht war es ja auch etwas Wichtiges. Curio würde sie sicherlich schelten, wenn ihn eine wichtige Nachricht durch ihre Schuld nicht erreichen würde. Andererseits war sie als Frau offenbar ja ziemlich allein im Haus. Und ihre Haare hatte sie sich auch noch nicht zufriedenstellend frisiert ...


    Schließlich siegten ihre Neugierde und ihre Höflichkeit. Sie ging zur Tür und öffnete höchstselbst. Als sie den würdigen Greis sah, der vor ihr stand, legte sich ihre Angst, überfallen zu werden, doch merklich. Sie lächelte und sprach:


    "Salve! Was kann ich für dich tun?"

    Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Plotina knabberte gerade an einem etwas sehnigen Stück Fleisch, was ihr aber ganz recht war, denn auch im übertragenen Sinn hatte sie an etwas zu knabbern. Zeitgleich mit dem Knabbern im Mund hatte sie auch das gedankliche Knabbern beendet und zögerte nun nicht, die Ergebnisse kundzutun, freilich nur diejenigen des geistigen der beiden Vorgänge. :D


    "Ich muss dir gestehen, Lucilla, dass ich soweit noch gar nicht gedacht hatte. Aber du hast natürlich völlig Recht: Rom hat sich schon einmal in einfacheren Lagen befunden. Natürlich ist der Senat immer noch ein wichtiges Gremium, aber dass er nicht mehr die Macht hat wie in den Tagen der Republik, liegt ja auf der Hand. Und nun müssen diese Senatoren ziemlich plötzlich doch wieder eine große Verantwortung übernehmen - nachdem sie das lange vielleicht nicht mehr gewöhnt waren."


    Plotina blickte vor sich hin; an ihrer Nasenwurzel hatten sich zwei Falten gebildet. Viele Gedanken auf einmal gingen ihr durch den Kopf, und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder bewusst wurde, dass sie hier nicht allein saß, sondern sich eigentlich mit einer ganz und gar ungewöhnlichen Frau unterhielt - und diese nun nicht länger warten lassen sollte.


    "Ich kann wirklich nur hoffen, dass wenigstens die - Meinungsführer, so will ich sie einmal nennen - die Meinungsführer im Senat also ihr Handwerk verstehen."


    Sie hob ihre Augen auf zu Lucilla.


    "Je länger ich hier in Rom bin, desto mehr stelle ich fest, wie naiv ich bisher gelebt habe. Für mich war es so selbstverständlich, dass unsere Institutionen wie der Senat oder die Armee funktionieren - einfach funktionieren, als könnte es gar nicht anders sein. Jetzt erst sehe ich langsam ein, dass so ein reibungsloses Funktionieren nicht von selbst kommt, sondern eine ganze Menge dafür getan werden muss. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass sich solche Institutionen durch fähige Leute immer wieder erneuern."


    Jetzt lächelte sie Lucilla verschmitzt an.


    "Ich fand es deshalb auch gar nicht schlimm, das du mich in einem Atemzug mit einer Peregrina genannt hast. Weißt du, ich bin ja in Aegyptus aufgewachsen, und da sind die Unterschiede zwischen cives, peregrini und selbst servi gar nicht so ... so unüberbrückbar. Als ich hier ankam war ich schon ein bisschen überrascht, nein, ehrlich gesagt, erschrocken darüber, dass das hier anders ist. Ich bin so nicht aufgewachsen. Ich habe sehr viele peregrini kennen gelernt, die tüchtige und gute Leute sind. Und ich finde es auch schade, dass es hier so verpönt ist, peregrini zu adoptieren. Natürlich ist das ein Schritt, der gut überlegt sein will, ebenso wie eine Heirat ..."


    Mit dem Wort "Heirat" hatte Plotina sich nun selbst ein Stichwort gegeben; sie grinste Lucilla an.


    "Ach ja, übrigens vielen Dank für dein Vermittlungsangebot! Ich bin froh, dass das nicht mein Cousin gehört hat, sonst würde er womöglich doch noch anfangen, Pläne für mich zu schmieden! Im Moment erfreue ich mich aber ein bisschen meiner Freiheit. In Aegyptus hat mein Paedagogos mich doch sehr abgeschottet, vor allem vor ... so etwas ..."


    Die Sergierin errötete und musste kurz den Blick senken, konnte ihn aber schnell wieder heben.


    "Hach, bei uns ist das alles umgekehrt. Lupus, mein Cousin, lässt mir Freiheiten, und ich bin es, die sich um ihn Gedanken macht. Er hat jetzt so lange in der Kaserne der CU nur unter Männern gelebt, und ich habe manchmal den Eindruck, dass ihm eine Frau ganz guttun würde."


    Schlagartig wurde Plotina rot bei dem Gedanken, der ihr jetzt kam und den sie auch aussprach:


    "Man sagt ja auch, dass Männer, die nicht heiraten, oft Dummheiten begehen..."

    Oft waren römische Ianitoren ja ältere Sklavinnen und Sklaven, die an der Vertrauensposition, die eine Haustüre nun einmal war, ihre letzten Arbeitsjahre verbrachten. Umso überraschter war Plotina, als ihr ein junger, kräftiger und gutaussehender Sklave öffnete und sie begrüßte. Unwillkürlich lächelte Plotina ihn an.


    "Salve! Mein Name ist Sergia Plotina. Ich bin eine entfernte Bekannte des Magister Scriniorum Titus Decimus Verus. Er hat mir in einer unangenehmen Situation sehr zur Seite gestanden. Heute möchte ich ihm dafür danken. Ist er im Hause?"

    Während Plotina den beiden equites gespannt zuhörte, bedauerte sie es sehr, dass man in ihrer Ausbildung die Architektur weidlich ausgespart hatte. Ach ja, überhaupt offenbarte ihr ihre Bildung, je länger sie in der urbs aeterna weilte, immer mehr Lücken, und das galt eben auch für die Architektur.


    Es verursachte ihr daher einige Mühe, das, was sie den Worten der beiden equites entnehmen konnte, in ihrem Kopf in Bilder umzusetzen. Sie reckte auch ihren Hals, um die Pläne sehen zu können, die Detritus ausgebreitet hatte. Das durfte den beiden Männern natürlich nicht auffallen, die darin sicherlich ein unziemliches Einmischen in ihre Angelegenheiten gesehen hätten.


    Je mehr sich Plotina aber mit dem Thema befasste und je schärfer das Bild wurde, das sich vor ihrem geistigen Auge abzeichnete, desto größer wurde ihr Drang, auch etwas zu sagen. Natürlich wusste sie, dass sie das eigentlich nicht durfte, aber ein bestimmter Gedanke ließ ihr keine Ruhe. Sie nahm noch einen Schluck Wein.


    "Man wird nun nicht das Gesamtgefüge des Gebäudes und seiner Umgebung außer Acht lassen. Die Wahl eines anderen Standortes für das Gebäude hätte eigentlich eine Überarbeitung aller Proportionen notwendig gemacht. Ich glaube, den Worten der Herren entnehmen zu können, dass dafür nun kein Spielraum mehr besteht. Gut. Eine Umwandlung der beiden porticus in kleinere Räume verändert nun aber einmal die Gesamtproportionen. Der Mittelbau könnte nun dominierend wirken, die erwähnten kleineren Räume dagegen wie Anhängsel."


    Plotina erschrak über sich selbst. Eine solche oratio hätte sie hier von sich nicht erwartet, als sie ihren Mund auftat - und hätte sie als ungebetener Gast auch niemals halten dürfen. Sie wurde über und über rot, sank auf ihrer Kline merklich in sich zusammen und versuchte, ihr Gesicht hinter dem Weinbecher zu verstecken.

    Mittlerweile war es schon fast Sommer geworden, und mit dem Segen der Götter wuchsen nicht nur die Feldfrüchte, sondern war auch Gras über Plotinas peinliches Erlebnis in der Taberna "Ad Neptunis" gewachsen. Diese Zeit hatte Plotina unter anderem dazu genutzt, für ihre beiden "Retter" von damals Geschenke auszusuchen. Sie war sowohl Theodorus als auch Verus sehr dankbar für ihre damalige Diskretion und spontane Hilfsbereitschaft.


    Nun stand Plotina also vor der Tür der Casa Decima Mercator, in der Verus lebte. Sie hatte sich schon sehr auf diesen Tag gefreut und klopfte munter an die Tür.


    "Klopf, klopf!"

    Zitat

    Original von Purgitia Lenaea
    Das war ihr Stichwort, denn Leni war ja bekannt dafür, ihre Schwester immer verbessern zu wollen. "Na, das ist doch logisch. Die sagen immer so schwere Wörter, wo sie manchmal selbst nicht wissen, was sie bedeuten, um wichtig zu klingen und ernstgenommen zu werden. Wenn sie sich unterhalten würden wie wir, würden die anderen denken, dass sie Kinder sind und dumm. Darum lernen sie sich so grässliche Wörter an. Ich weiß es genau!", sagte Leni und schaute ihre Schwester ernst an.


    Stella und Leni hatten sich jetzt zu Plotina gesetzt und schienen sich auch weiter mit ihr unterhalten zu wollen. Inständig hoffte die Sergierin, dass ihr dabei weitere Prüfungsfragen erspart bleiben würden! :D


    Und tatsächlich nahm das Gespräch jetzt eine andere Wendung, die sofort Plotinas ganze Aufmerksamkeit erregte.


    "Ja, du hast wohl Recht, Stella, auf der Bühne ist jetzt nicht viel los. Aber ehrlich gesagt, höre ich fast noch lieber euch zu. Ich glaube nämlich, Leni, dass viel Wahres an dem ist, was du gerade gesagt hast. Wir Erwachsenen spielen nämlich alle gerne Theater und wollen mehr scheinen als wir in Wirklichkeit sind. Die anderen sollen nicht sehen, wie es uns geht, und deshalb spielen wir eine Rolle, von der wir meinen, dass sie die anderen beeindrucken wird."

    Nachdenklich blickte Plotina vor sich hin und überlegte.


    "Die Frauen, mit denen ich hier gesprochen habe, waren alle unverheiratet, allerdings auch alle schon irgendwie mit jemandem verbandelt oder verliebt. Das habe ich jedenfalls ihren Worten entnommen. Und ihren Augen, wenn du weißt, was ich meine."


    Sie sah Lupus einen Moment lang an.


    "Also, nicht dass ich dich jetzt unter Druck setzen will, von mir aus kannst du ruhig noch allein bleiben! Ich werde mal meine Augen offen halten. Äh, das heißt: Was schwebt dir denn so vor? Wie soll sie sein?"

    An
    Annaea Sorana
    Insula Annaea Duccia
    Mogontiacum


    Von
    Sergia Plotina
    Casa Sergia - Via nomentana
    Roma


    Salve Sorana!


    Jetzt ist es schon so lange her, seit du mir an den Floralia aus den Augen entschwunden bist, als du dich in die Menschenmenge hinein entfernt hast! Leider komme ich erst jetzt dazu, dir zu schreiben, obwohl ich jeden Tag an dich gedacht habe.
    Ein Gutes hat mein langes Warten aber auch: Ich habe jetzt etwas, worüber ich schreiben kann! Mittlerweile fühle ich mich in Rom nämlich gar nicht mehr so fremd wie am Anfang. Ich habe jetzt sogar eine Anstellung: Ich schreibe für die Acta Diurna. Kennst du die?
    Neben dir natürlich! - habe ich auch noch einige andere nette Leute hier getroffen, sogar jemanden, der aus Alexandreia kommt. Ich will ihn bald einmal besuchen, ja, ich freue mich schon sehr darauf!
    Besonders froh bin ich aber darüber, dass ich mit meinem einzigen Verwandten, den ich hier im Moment habe, meinem Cousin Titus Sergius Lupus, in gutem Kontakt stehe. Ich bin mächtig stolz auf ihn, denn er ist jetzt bei seinen Cohortes Urbanae zum capsarius befördert worden! Und stell dir vor, schon sucht er nach einer Frau! So ein Schelm! Aber ich kann es ihm nicht verdenken, er wohnt ja schon so lange in seiner Kaserne nur unter Männern. Leider kann ich ihm gar nicht helfen, denn alle Frauen, die ich hier in Rom kenne, sind schon mehr oder weniger vergeben. Du kennst wahrscheinlich auch niemanden, oder? Er sieht sehr gut aus und ist ausgesprochen nett.
    Sorana, ich hoffe, du hast die lange Reise gut hinter dich gebracht und bist wohlbehalten in Mogontiacum angekommen! Die Götter mögen dich behüten! Ich freue mich, von dir zu hören!


    Vale!


    Plotina