Beiträge von Marcus Quintilius Montanus

    "Von Lando auf ein schönes Mädchen schließen... Das is ja, wie wenn du von Fundulus auf ne Vestalin schließt...", sprach Montanus mit einem frechen Grinsen und stan langsam und unter Ächzem auf. Auch seine beine taten weh, das hatte er bis jetzt gar nicht bemerkt. Oh, wie er sich schon auf den Gang in die Küche freute!


    Langsam stapfte er zu seinem Umhang, den wohl irgend eine gute Seele dort hingehängt haben musste und darunter standen seine Sandalen, und seine Tunika? Überrascht blickte Montanus an sich herunter und bemerkte, dass er noch die Kleidung von gestern anhatte. Wieder wollte er sich übers Gesicht fahren, konnte sich jedoch im letzten Moment selbst davon abhalten und fragte nur: "Soll ich mich zum Frühstücken umziehen, oder tuts die Tunika nochmal?"

    "So?", fargte Montanus verwundert auf ihre ersten Worte. "Noch besser? geht doch gar nicht!" Er schmunzelte leicht und fuhr sich geistesabwesend nochmal über das Gesicht. Natürlich tat es genaus so weh wie beim ersten Mal und er zuckte leicht zusammen. Dann versucht er seinen Rücken durchzudrücken, nur um zu bemerken, dass das nicht wirkich ging. "Naja, es geht...", meinte er deshalb auch ausweichend und bewegte sachte die Schultern.


    Er fühlte sich in der Tat überfahren und hätte jetzt nichts gegen ein warmes entspannendes Bad gehabt, doch auch sein Magen meldete sich zu Wort und machte ihm klar, dass er gefüllt werden wollte. "Gibt es tatsächlich frühstück, oder war das vorhin nur ein Trick? Wie spät ist es eigentlich?"

    Das gab es doch nicht! Narcissa lies ihm tatsächlich noch ein paar Minuten? Das warf Montanus aus der Bahn, so sehr, dass er tatsächlich langsam wach wurde. Er blinzelte unter der Decke, wo es auch langsam warm wurde und drehte sich wieder auf den Rücken. Ein ekelhaftes Ziehen machte sich dort breit und als sich Montanus wieder darauf legen wollte sagte sein Rücken: Nene, lass mal lieber sein! So richtete sich Montanus mühsam auf, saß vornübergebeugt da und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Das schmerzte jedoch auch und schnell ließ er es wieder bleiben.


    Noch müde sah er sich im Zimmer um und sein Blick blieb an Narcissa hängen, die sich gerade die Haare richtete. Er schaute ihr eifnach dabei zu und sagte nichts, vielleicht, nein eigentlich ziemlich sicher, würde sie es irgendwann bemerken, und dann müsste er eh sprechen, da war er sich sicher. Aber das hatte noch Zeit.

    Zuerst glaubte Montanus tatsächlich noch etwas Ruhe erbrummt z haben, doch das war natürlich nur ein Wunschtraum. Schon im nächsten Moment säuselte etwas an seinem Ohr. Langsam schaltete sich Montanus Kopf wieder ein und ihm wurde klar, dass das Narcissa sein musste, wodurch er leichte Gänsehaut bekam, doch wach wurde er von ihren Worten nicht, lediglich ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen und er murmelte: "Sag ihr sie kann zu mir ins Bett kommen und das Frühstück soll sie gleich mitbringen."


    Er schlug ein Auge auf, um Narcissa kurz amüsiert anzusehen, schloss es jedoch gleich wieder und zog sich die Decke über den Kopf. "Nur noch ein paar Minuten", murmelte er und drehte sich auf die Seite. Dabei spürte er wie heftig sein Rücken schmerzte und sog zischend die Luft ein, im nächsten Moment ging es jedoch fast schon wieder und er blieb stur liegen.

    Doch sie bekam nur ein unwiliges Brummen als Antwort.


    Montanus gedachte ja noch lange nicht schon aufzuwachen. das Bett war so schön weich und warm, er hatte einen schönen Duft in der Nase und einen mindestens so angenehmen Traum gehabt. Da wollte er noch nicht so schnell loslassen und obwohl er jetzt eigentlich schon wach war weigerte er sich die Augen aufzumachen, oder sich sonst irgendwie zu regen. Seine Glieder kamen ihm schwer wie Blei vor und sein Gesicht schmerzte, genau wie der Rücken, der sich anfühlte, als wäre mindestens ein dutzend Pferde darüber getrampelt.

    Am Vorabend war Montanus, nachdem er sich beinahe tausend Mal gesagt hatte sicher nicht einschlafen zu können, wenn Nacissa so dicht neben ihm lag, doch noch weggedöst. Im Schlaf hatte er sich seiner Cousine zugedreht und einen Arm auf ihrem Haar platziert gehabt. Das alle sbekam er jedoch selbst gar nicht mit, denn er schlief wie ein Stein.


    Auch den nächsten Morgen verschlief er beinahe gänzlich. Die blauen Flecken in seinem Gesicht waren inzwischen deutlicher zu sehen und zwar meist ziemlich schwärzlich, doch die Schwellung war zurück gegangen. Sein Rücken hatte sich komplett verspannt und würde wohl nicht schlecht schmerzen, sobald Montanus aufwachte, doch noch befand der Glückliche sich ja noch tief im Land der Träume und es sah nicht so aus, als würde er bald aufwachen.

    Als Montanus die Decke sprte, wie sie sich langsam auf ihn legte war er fast versucht den Atem anzuhalten, doch das hätte ihn nur verraten und so zwang er sich ruhig und gleichmäßig weiter zu atmen. Die Augen hielt er ab da durchgehend geschlossen, weil er das Gefühl hatte Narcissa beobachtete ihn, dass sie sich wohl umzog, merkte er erst am Rascheln von Stoff, welches er hörte. Fast war er versucht einen Blick zu riskieren, doch er hielt sich zurück.


    Dann sank irgendwann die Matratze auf der Seite, wo er für Narcissa platz gemacht hatte etwas ein und er spürte ihre Nähe überdeutlich. Jetzt war er sich sicher, dass er garantiert nicht mehr schlafen konnte. Und als er sie gleichmäßig und tief atmen hörte drehte er sich langsam zu ihr herum, um sie betrachten zu können.

    Das Schmunzeln verstärkte sich noch etwas, als Narcissa ihm auch den zweiten Kuss gewährte und er rückte sich danach auch brav zurecht, so dass er nur etwas mehr als die eine Hälfte des Bettes beanspruchte. er war müde, so müde, dass er eigentlich gleich hätte einschlafen müssen, doch obwohl er seine Lider stur geschlossen hielt konnte er keine Ruhe finden. Seine Gedanken rasten und das seltsamerweise immer wieder um eine Person.


    Vorsichtig öffnete Montanus eine Auge einen Spalt breit und schielte zu Narcissa rüber, sie saß am äußersten Rande seines Blickfeldes und er konnte sich nicht sonderlich scharf erkennen, dafür hätte er den Kopf drehen müssen. doch sie schien träumend in die Ferne zu starren. So lange es ging beobachtete Montanus seine Großcousine, dann begann sein Auge unverhältnismäßig zu schmerzen und er schloss es bedauernd wieder. Sie sah so süß aus, wenn sie so verträumt guckte.

    "Noch einen!", verlangte Montanus und schmunzelnd schloss die Augen. Dabei rückte er schon etwas zur Seite, so dass Narcissa nach dem momentanen Stand etwa eine Handbreit Bett für sich haben würde.
    Montanus tat momentan alles weh, doch die Stelle, auf die Narcissa ihre Lippen gelegt hatte, kribbelte angenehm. Insgeheim hoffte Montanus, dass bald sein gesamtes Gesicht so kribbeln würde. Doch das wagte er nicht zu verlangen.

    "Hmmmm", brummte Montanus, während Narcissa seine Sandalen löste. Die Augen hatte er geschlossen, erst als er sich beobachtet fühlte öffnete er das nicht geschwollene. Auf ihre Worte meinte er nach kurzem Überlegen. "Mal sehen, wenn du mir jetzt einen 'Gute Nacht Kuss' gibst..." Er blinzelte sie müde aber auch verschmitzt lächelnd an. Er wirkte insgesamt sehr neben sich, doch die Worte waren beabsichtigt.

    "Hmmm...", brummte Montanus zustimmend und versuchte sich wieder aufzurichten, ums ich die Sandalen auszuziehen. Doch da protestierte seine Bauchmuskulatur, und eigentlich sein ganzer Körper dagegen. "Narcissa?", fragte er mitleidheischend. "Kannst du mir eben mit den Sandalen helfen?" Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln, welches durch die horizontale Lage seines Kopfes noch schiefer erschien. „Ich pack das grad nicht.“ Er ho noch mal demonstrativ die Arme und fuchtelte leicht damit in der Luft herum, tat ansonsten jedoch nichts dafür sich aufzusetzen. Dann lies er die Arme wieder auf das wunderbar weiche Bett sinken und lächelte Narcissa bittend an.

    Montanus verstand nicht ganz, was die beiden noch sagten, aber Lando verschwand dann und lies ihn mit seiner Cousine allein. Montanus blinzelte noch ein Lächeln zu ihr rüber, dann lies er sich einfach nach hinten fallen. Zum Glück war das Bett breit genug, ansonsten hätte er sich jetzt auch noch den Kopf angeschlagen. So jedoch lag er nun quer im Bett, die Arme zu beiden Seiten von sich gestreckt und die Füße noch immer auf dem Boden.


    "Ich bin erschlagen!", stieß er aus und musste im nächsten Moment, über seinen unfreiwilligen Wortwitz schmunzeln. Er drehet langsam den Kopf zu Narcissa und grinste sie, auch das gesunde Auge nur noch halb offen, verschlafen an.

    Montanus ging während Lando und Narcissa sprachen schon langsam zum Bett. Es war ein Wunder, dass er dabei nicht über seine eigenen Füße fiel, doch letztendlich schaffte er es ohne Unfall zum Bett und ließ sich erschöpft darauf sinken. Er hatte ja schon gesagt, dass es ihm so ziemlich egal war, und so stierte er nur müde zu den beiden im Türeingang und wartete, wie sie entschieden.
    Seine Lippe pochte, seid dem Marga diese seltsame Salbe darauf getan hatte und sein Kopf brummte. Sein lockerer Zahn regte ihn langsam auf, und das eine Auge konnte er ohnehin kaum offen halten, warum sollte er es dann mit dem anderen versuchen? Montanus seufzte unhörbar und hoffte, dass die beiden bald fertig waren.

    Montanus hatte sich nur ungern von dem Stuhl in der Küche erhoben. So verlockend die Aussicht auf ein Bett auch war, so anstrengend war es zuerst seine Muskeln zu Bewegung zu überreden. Irgendwie hatte er es dann doch geschafft und war im Halbschlaf Narcissa und Lando hinterher geschlurft.


    Beim Zimmer angekommen stützte sich Montanus müde an den Türrahmen ab und fragte Narcissa: "Wie willst du es halten? Mir ist es egal..." Sein Blick schweifte sehnsüchtig zu dem Bett und es war ihm grad so ziemlich alles andere in dem Zimmer egal. Er sah kein anderen Einrichtungsgegenstand, es sei denn sie standen auf dem Weg, den er gehen musste, um das Bett zu erreichen.

    Während zuerst Narcissa sein Gesicht wusch und dann Marga ihn behandelte, wurden Montanus langsam aber sicher die Lider schwerer und schwerer, bis sie zusanken. Das kühle Tuch auf dem einen Auge holte ihn dann jedoch recht unsanft aus seinem Dösen, weshalb er auch Margas Frage mitbekam.
    "Nur ein paar blaue Flecken denk ich.", murmelte er und fühlte dabei, wie sich die Heilpaste an seiner Lippe bewegte. Er zog einen Mundwinkel nach oben, und schloss dann wieder die Augen.

    Nur zu gerne befolgte Montanus den, ja man konnte es Befehl nennen, von dieser Marga. Schwer lies er sich auf den Stuhl fallen, so dass dieser bedrohlich unter ihm knarrte.
    Er wunderte sich nicht wirklich, von einer Hausangestellten so herumkommandiert zu werden. Immerhin war er von Nerva ähnliches gewöhnt. Auch war er viel zu erschöpft, um sich noch groß den Kopf zu zerbrechen.
    Dennoch wandte er ein: "Ich glaub nicht, dass wir für mein ramponiertes Gesicht Heilkräuter brauchen..."

    "Salve... Marga...", sprach Montanus und hoffte sich richtig erinnert zu haben. So ganz da war er nicht mehr. Sein eines Auge konnte er kaum mehr offen halten und seine aufgeplatzte Lippe war ebenfalls gut angeschwollen. Das waren wohl die auffälligsten Sachen, den wackelnden Zahn konnte man ja nicht sehen, genauso wenig wie die zahlreichen schmerzenden Stellen an seinem Körper.
    "Ich bin Marcus Quintilius Montanus... Freut mich dich kennen zu lernen, wenn auch unter diesen Umständen." Ja, Nervas Erziehung war wirklich hervorragend gewesen, dass Montanus sogar in diesem Zustand noch seine Manieren zeigen konnte.

    Ergeben folgte Montanus in die Küche.
    Er hatte ja auch gar nichts gegen etwas Fürsorge einzuwenden. Ihm war inzwischen richtig schlecht, wie früher, als er sich einen, zum Glück, Milchzahn ausgeschlagen hatte und das ganze Blut immer herunter geschluckt hatte. Doch er gab sein Bestes es sich nicht anmerken zu lassen und auch sein gesicht nicht all zu sehr zu bewegen.
    Seine beine fühlten sich langsam wie mit Blei gefüllt an und so wäre er auch über einen Sitzplatz sehr froh.
    Alles in allem sehnte er sich nach Ruhe, am liebsten Schlaf. Doch den würde er wohl noch nicht bekommen.

    Sim-Off:

    Ich weiß jetzt nich, ob die Duccier SimOn schon so viel von Marcus und seinem Bruder wussten... Ich lass die deshalb mal aus da auf dem Stammbaum 8)


    Montanus Augen wanderten den Wandteppich ab und seine Augen blieben auf einem ganz bestimmten Namen hängen. Sara Duccia Audacia. Seiner Mutter. Seine Züge wurden kurz traurig, ehe er wieder zu Narcissa sah und ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte.
    Mit diesem Lächeln sah er dann auch schon wieder zu Loki und meinte: "Da hat er ein beeindruckendes Stück vollbracht. Nicht nur, dass das hier ein wundervolles Haus ist, allein sich als Germane hier zu integrieren und dann gleich mit der ganzen Familie... Beeindruckend."