Beiträge von Faustus Decimus Serapio

    Was sollte das denn? Verblüfft wandte ich den Kopf zu meinem Britannier, der da auf unserem Hof stand wie ein Heroe aus einer alten Sage, bereit für die Schwachen und Geknechteten einzustehen, bereit unter Einsatz seiner eigenen Haut an Felsen geschmiedete Prinzessinnen vor Meeresungeheuern zu retten.
    Leider war ich hier wohl das Meeresungeheuer. Das war meine Aufgabe.
    Der Grobknecht mit der Peitsche hatte innegehalten, starrte wie alle anderen Angus an. Der Kelte sah mal wieder ungemein gut aus. Umstrahlt von seinem verrückten Edelmut... hatte er etwas sehr mitreißendes. Noch während ich Luft holte, um den vermessenen Barbaren zurückzupfeifen, trat plötzlich noch jemand nach vorne. Das war der Stalljunge Paulinus.
    "Oder mich." sagte Paulinus mit großer Entschlossenheit auf seinem jugendlichen Gesicht.
    "Lass den Unsinn, alle beide!" wies ich sie scharf zurecht. "Silas hat seine Strafe verdient und er wird sie bekommen."
    "Oder mich, Dominus Serapio." erklang Corythias dunkle Stimme, und nun stand meine Kammerdienerin ebenfalls vor den anderen, neben Angus und Paulinus. Ich war fassungslos, denn ich vertraute Corythia - wie konnte sie mir nur so in den Rücken fallen?!

    Ach, diese Mischung von Freimut und Trotz, von Vermessenheit und Unschuld war einfach hinreißend. Selbst sein Schmollen war - auf eine raue Weise - kokett. Ich wünschte mir nichts anderes, in jenem Moment, als dass der schöne Barbar mich... mit der gleichen Wucht begehren sollte wie ich ihn... und auch wenn ich seinen besonderen Wunsch unmöglich erfüllen konnte, so setzte ich in der folgenden Schäferstunde wirklich alles daran, mit meiner Fingerfertigkeit, mit aufreizenden Küssen und immer pikanteren Ölmassagen an geheimen Stellen sein Feuer immer weiter zu entfachen, und ihm doch die Erfüllung noch nicht zu gewähren. Er sollte nach mir lechzen, für mich bereit sein, er sollte sich mir schenken... Innige Huldigungen flüsterte ich dem Schönen in sein Ohr, und laszive Vorschläge was ich gerne mit ihm anstellen würde. Doch ich hielt mich zurück und übte mich in Geduld, und als ich ihn dann endlich nahm, bebend vor verhaltener Erwartung, da war ich gut zu ihm, und sanft zu Beginn, suchte im Rhythmus unserer Leiber nach seiner Ekstase, suchte ihm die höchste Lust zu bereiten, ganz so als wäre ich wirklich sein Lehrmeister, ein Führer auf neuem Territorium, bevor ich es mir erlaubte, mich selbst zu verlieren im hitzigen Verschmelzen unserer Körper.
    "Angus...." flüsterte ich seinen Namen in sein goldenes Haar, als wir danach nebeneinander lagen, und ich hatte die seltsame Vorstellung, dass ich mich gerne darin einhüllen würde, wie in eine Decke. Ich atmete ihn, und den Geruch von Schweiß und Öl und Samen, und streifte zärtlich seine Schulter mit den Lippen. "Bleib bei mir... Bitte."

    Den Annaeern eilte der Ruf voraus, überaus traditionsbewusst zu sein. Dies fand sich in dem würdevollen Auftreten des jungen aufstrebenden Politikers und seinen distinguierten Glücks- und Segenswünschen wieder. Ganz diskret wurden die großzügigen Geschenke auf den Gabentisch verfrachtet, wo unsere Hausdienerin Corythia alles schön arangierte und sich auf einer Tabula Notizen machte, damit wir später auch alles gebührend würden würdigen können.
    "Was für eine feine Arbeit." konnte ich jedoch nicht umhin, jetzt schon angesichts der Silberplatte mit dem Hochzeitszug zu bemerken. Ein sehr repräsentativer Schmuck war das, den man gut im Tablinum zur Schau stellen konnte. "Ein wunderschönes Stück, das uns stets an diesen frohen Tag und an die gute Freundschaft zwischen unseren Gentes erinnern wird. Wir danken dir ganz herzlich, Annaeus Florus Minor, für deine guten Wünsche!"
    Dass mein Vater nicht zugegen war, war wirklich sehr schade. Für mich, weil ich gerne sein ungläubiges Gesicht gesehen hätte, wenn ich wirklich Ernst mit dem Heiraten machte... und ihm überhaupt gerne gezeigt hätte, dass ich nicht vollkommen unfähig zur Normalität war, zumindest nach außen hin. Und für Annaeus, der soeben im Cursus Honorum rasant Fahrt aufnahm, wäre es sicherlich nicht verkehrt gewesen, auf die Unterstützung seines Patrons bauen zu können. Allerdings schien er auch ohne ihn hervorragend zurecht zu kommen – es war Stadtgespräch, dass der Kaiser ihn dem Senat höchstpersönlich empfohlen hatte.

    Seinen stattlichen Libertus-Begleiter konnte ich nicht so recht einordnen, er wirkte inmitten des festlichen Treibens nicht in seinem Element.
    "Dankeschön." antwortete ich ihm höflich, und wieder zu Annaeus: "Ich hoffe ihr genießt das Fest. " Gerne hätte ich ein wenig mit ihm geplaudert, doch gerade war ein großer Trubel im Atrium, so dass es erst einmal galt, alle zu begrüßen.
    "Kennst du eigentlich bereits den Primicerius Furius Saturninus? Ein leidenschaftlicher Anhänger des Rennsportes." machte ich ihn mit meinem Veneta-Rivalen bekannt. Und zu Saturninus gewandt: "Die Gens des Annaeus Florus Minor ist traditionell eng mit der Factio Albata verknüpft."


    "Aber Tante Lucilla..." protestierte ich schwach, als sie mich kurzerhand voll überschäumender hispanischer Matriarchinnenliebe an ihr Herz drückte, als wären wir rein innerhalb der Familie. "was sollen denn die Gäste denken?" Jede Menge Würdenträger waren hier! Mein Liebling. Wenn sie jetzt nur nicht anfing, irgendwelche launigen Anekdoten aus meiner Kindheit zu erzählen! Zumindest war gerade keiner meiner Gardekollegen in der Nähe – ach, doch, da war ja Kamerad Musca, aber dessen Speculatorausbildung verhalf ihm zu einer vollkommen gleichmütigen Miene... bis auf das amüsierte Glitzern in den Augen. (Damals in Parthien, da hatte Musca als mein Contuberniumsältester auch immer etwas abbekommen, wenn Tante Lucilla mir per Feldpost Überlebenspakete geschickt hatte.)
    "Meine Toga kommt ganz durcheinander..."
    Und diese schwere Seide war ja auch so knitteranfällig. Nun, so bekam zumindest Narcissus etwas zu tun, mein Ornator stand sofort parat und während Lucilla sich mit Valentina verschwesterte, ordnete er das Gewand, bis alles wieder tadellos saß. Schon war Tante Lucilla wie ein Sommersturm davongerauscht... Valentinas Hand lag auf meinem Arm, ich legte meine Rechte kurz darüber und drückte sie warm, um ihr zu bedeuten: Gut gemacht, Amica.
    Dann lenkte ich unsere Schritte hin zu den nächsten Besuchern....

    … und drückte Valerius Flaccus kräftig die Hand.
    "Willkommen Valerius Flaccus, eine Freude dich hier zu haben!"
    Der junge Pontifex war eine festfrohe Erscheinung und eine interessante Bekanntschaft. Er hatte mich damals beim Rednerwettstreit schon beeindruckt, und neulich auch wieder bei Manius' Cena. Wirklich ein kluger Kopf.
    "Pontifex Valerius Flaccus – meine holde Braut Quintila Valentina." stellte ich die beiden fröhlich lächelnd einander vor. "Und wer ist die bezaubernde junge Dame an deiner Seite?" Das Mädchen neben ihm zog durch den lebhaften Kontrast ihres Gewandes und den schönen Bernsteinschmuck meinen Blick auf sich. Bernstein schien derzeit wieder sehr angesagt zu sein – ich sollte Valentina etwas daraus schenken.


    Es wurde immer voller im Atrium, das freute mich sehr, zum einen weil ich Feste liebte, zum anderen weil es die Bedeutung meiner Gens unterstrich. Um mehr Platz zu haben, hatten wir das Peristyl überspannt, gegen Wind und Kälte, mit Zeltbahnen von roter Farbe, die fast wie Purpurrot aussah (es war aber nur eine raffinierte Mixtur von Krapprot mit einem Blaustich) – eine weise Entscheidung fand ich nun. Es hatte sich eine richtige Reihe von Gratulanten gebildet mittlerweile.


    Ich schüttelte eine Menge Hände, und horchte alarmiert auf, als mein Nomenclator mir 'Iulia Stella' ins Ohr raunte. Denn ich hatte noch immer ein schlechtes Gewissen, weil ich Iulia Graecina einen Korb gegeben hatte.
    "Salve Iulia Stella, willkommen in unserem Domus, und vielen Dank!" Dass Valentina und ich uns 'gefunden hatten', das traf die Wahrheit in der Tat ganz gut. Das Mädchen war sehr sittsam oder schüchtern, sah mich gar nicht an. "Es ist uns eine besondere Freude, dich zu Gast zu haben." antwortete ich besonders höflich. Hieß es doch (hoffentlich), dass ich zumindest nicht für alle Iulier persona non grata war. Ob Dives wohl kommen würde... wahrscheinlich war es besser, wenn er nicht käme aber ich konnte doch nicht anders, als mir zu wünschen, dass er doch käme. Jedenfalls warf ich Valentina einen auffordernden kleinen Seitenblick zu, als Wink ganz besonders nett zu Iulia zu sein.


    Ein Schulterklopfen und ein flotter Spruch im Vorbeigehen, das war mein Vetter Varenus, das Original. "Ja, das wünschen wir uns auch..." Seine Ehe war wirklich eine der allerglücklichsten die ich je gesehen hatte. Nicht selten sah man ihn und seine Esquilina trotz ihres respektablen Alters verliebt wie die Turteltauben beim Abendessen auf der Kline kuscheln. Und einen ganzen Haufen von Kindern hatten sie auch. Dieser Gedanke...


    ...diesen Gedanken schob ich energisch beiseite, und atmete tief ein, gerade wurde nämlich eine Platte mit köstlich duftenden Perlhuhn-Spießchen und Wachtel-Schenkelchen an pikanten Saucen an mir vorübergetragen. Dann eine andere, auf der sich gegrillte Octopus-Tentakel ringelten, und noch eine mit hartgekochten Singvogeleiern an Rauke. Auf hispanische Weise hatten unsere Köchin und ihre Schwadron eine Vielzahl von kleinen Vorspeisen auf Holzspießen angebracht, so dass man sie auch jetzt schon vor dem großen Bankett einfach greifen und verspeisen konnte, ohne sich die Finger fettig zu machen.
    Die Musikanten spielten heitere Festmusik. Mit einem Rundblick vergewisserte ich mich, dass unsere Sklaven die Gäste überall fleissig mit Getränken und leckeren Happen versorgten, dann nahm ich selbst meinen Weinkelch, vergoss einen Schluck für Bacchus in die nächste Blumenschale, prostete in die Runde und Valentina zu, bevor ich meine Kehle befeuchtete.

    "Auf dich, Carissima!"


    Der nächste Gast.... Contenance, Faustus... war ein ganz besonderer.
    "Und uns, Manius Gracchus, ist es eine noch viel größere Ehre und Freude, dass ihr ihn mit uns feiert." antwortete ich bewegt von Manius' Großmut und von seiner ungeheuer noblen Erscheinung, aber auch etwas wehmütig... Blau stand ihm so gut. Und doch hätte ich mir gewünscht, dass er nicht gar so gleichmütig wäre angesichts meiner Vermählung.... nicht mal einen Funken von Eifersucht hatte er bei dem Thema jemals durchschimmern lassen. Es schien mir wie ein Sinnbild dafür, dass die Leidenschaft zwischen uns einer gelösten Harmonie gewichen war... und wir den Moment, zusammen nach Achaia durchzubrennen, nunmehr endgültig um ca. ein Jahrzehnt verpasst hatten.
    Erleichtert hörte ich, dass seine Harpyie verhindert war.
    "Das ist wirklich sehr bedauerlich" stimmte ich ins Heucheln ein, "bitte richte deiner verehrten Gemahlin..." unseren ergebensten Dank fürs zu hause bleiben? "...unsere vorzüglichste Hochachtung aus."


    Manius' Sohn erinnerte mich immer daran wie schnell die Zeit verging. Aus dicken Kindern wurden jungdynamische Senatoren... Ich kannte ihn nur flüchtig, und eben aus Manius Erzählungen, die immer den Eindruck erweckten, dass Manius furchtbar streng mit ihm war.
    "Willkommen Flavius Gracchus Minor," begrüßte ich ihn voll Sympathie. Beim Gensnamen der Cornelier hingegen bedurfte es all meiner Selbstbeherrschung, um weiter eine freundliche Miene zu zeigen, und mein Lächeln wurde wohl etwas stählern. "Willkommen Cornelia Philonica. Genießt das Fest mit uns."


    "Sei uns gegrüßt, Fabius Torquatus, willkommen auf unserem Fest!" begrüßte ich den Procurator a memoria respektvoll von Eques zu Eques. Er war eine einflussreiche Figur auf dem Palatin, man sagte ihm ein Talent zum langfristigen Machterhalt nach, dabei war er schwer einzuschätzen, da über ihn selbst (selbst mir) relativ wenig bekannt war.
    "Darf es ein Massiker sein, oder eher ein würziger Caecuber?" Schon war der Wein-Einschenker zur Stelle. "Hab Dank für deine guten Wünsche." Gedeihlich und fruchtvoll, ach herrje, das erinnerte mich daran dass dieser schöne Tag unweigerlich in eine Hochzeitsnacht münden würde. Energisch fokussierte ich meine Gedanken wieder auf das Jetzt.
    Dass seine scharfzüngige Gattin uns nicht beehrte fand ich überhaupt nicht schlimm, ich hatte sie ja nur anstandshalber einladen lassen. Denn ich hatte nie vergessen, dass das Luder meiner lieben Schwester vor einem halben Leben ihren Verlobten, den verrückten Aelius Archias, abspenstig gemacht hatte. Der wievielte von Iunias Gatten war Fabius nochmal... der dritte oder vierte? Was für ein enormer Verschleiß.
    "Das ist sehr schade" behauptete ich glattzüngig, "bitte richte ihr unsere besten Grüße aus."

    Obwohl sie schon mehrmals kurz vor diesem Tag gestanden hatte, war Valentina so aufgeregt, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Sie hatte Angst, es könnte alles nur ein Traum sein und wenn sie aufwachte, war Serapio doch wieder verschwunden. Nun aber stand sie neben ihm und begrüßte die Gäste. All der Trubel in der Casa und die vielen Sklaven die herum eilten, die bunten Farben, die Gerüche, das alles kam ihr so unwirklich vor. Und doch war nun der Tag ihrer Hochzeit gekommen. Schon seit Sonnenaufgang hatten sich zwei Sklavinnen um ihre Haare bemüht, hatten die goldenen und amethystfarbenen Bänder eingeflochten und ihr anschließend damit geholfen ihr Gewand anzuziehen. Es bedeutete Valentina so viel, dass all die Feierlichkeiten hier in der großen Villa stattfinden konnten. Nur kurz dachte sie mit Wehmut daran als sie an ihr eigenes Zuhause dachte. Dort hätte man aber nicht annähernd so viele Leute unterbringen können und der Rahmen wäre dem Stand ihres Zukünftigen nicht gerecht geworden. Deswegen war das hier genau der richtige Ort. Und sie würde nun bald hier dazu gehören.


    Die Hand von Serapio festhaltend, kam es ihr vor wie in einem Traum. Sie hatten bereits eine Verlobungsfeier gehabt, hatten all die Glückwünsche entgegen genommen, doch dann war er einfach verschwunden. Musste gehen und hatte sie zurück gelassen. Dann kam Casca und Valentina wusste erneut einen Mann an ihrer Seite. Doch die Götter hatten auch Casca nicht für sie bestimmt, denn ihr Weg hatte sie wieder zurück zu Serpaio geführt. Manchmal hatten die Götter schon einen komischen Sinn für Humor. Doch Valentina wagte es nicht weiter darüber nachzudenken, immer wieder sah sie Serapio von der Seite an und lächelte glücklich. Es bedeutete ihr viel, dass er sie zurück genommen hatte. Schließlich hatte sie nichts im Vergleich zu der Frau die er eigentlich heiraten hätte sollen. Glück und Leid so eng zusammen. Viel Zeit weiterhin ihren zukünftigen Mann anzuschmachten blieb Valentina nicht, denn schon trafen die ersten Gäste ein.


    Zu meiner Amica blickend, fing ich ihr schwärmerisches Lächeln. Ich drückte ihre Hand und lächelte warm zurück. Es war schon ein unverschämtes Glück, dass sie mich zurückgenommen hatte! Ein Hoch auf den Genius der Zweiten Chancen! Und so sehr ich es genoss, mal wieder ein rauschendes Fest in unserem Haus zu feiern – noch mehr Freude machte es mir, dies alles Valentina zu bieten, damit sie endlich die Feier bekam, die sie verdiente.
    "Wir tun das gerade wirklich" flüsterte ich ihr übermütig zu, "Bona Dea, wir heiraten! Carissima Valentina, du siehst atemberaubend aus. Ich bin der meist beneidete Mann in Rom heute...!"
    (Nur gut, dass gewisse Kompromisse, auf denen unser herzliches Einvernehmen basierte, unser beider Geheimnis waren.)


    Unter den ersten Gästen war ein junger Mann, dem eine blitzende Silberplatte hinterhergetragen wurde, eine feine Arbeit, die unwillkürlich meinen Blick einfing. Dann jedoch beherrschte ich mich, nicht zu begierig die Geschenke anzustarren, schließlich galt es heute meine Gens mit Würde zu repräsentieren. Mein Nomenclator Orosius flüsterte mir einige Informationen zu dem Gast zu, während dieser näher trat. Orosius stand schräg hinter mir, und in greifbarer Nähe auch mein Vertrauter Icarion, zwei Custodes und sowohl mein Ornator als auch eine Ornatrix für Valentina, für Notfälle.
    "Salve Annaeus Florus Minor!" begrüßte ich ihn mit einem freundlichen Lächeln und einem Händedruck. Dem Libertus nickte ich kurz zu: "Salve."
    "Willkommen, wir freuen uns, dass du der Einladung gefolgt bist." Bestürzt sah ich, dass er noch nichts zu trinken in der Hand hielt, gab einem der Sklaven einen Fingerzeig, der dem sogleich Abhilfe verschaffte. "Darf es ein Massiker sein?"
    Auf meiner Hochzeit würde ich die Gäste reichlich mit meinem Lieblingswein versorgen – wobei natürlich eine größere Auswahl für unterschiedliche Geschmäcker bereitstand.
    Valentina erklärte ich, dank Orosius gut informiert: "Annaeus Florus Minor ist ein Klient meines Vaters, eben erst von seinem Tribunat in Germanien zurückgekehrt und hochstehend in der Gunst unseres Imperators."
    Und wieder zu Annaeus: "Mein Vater ist heute leider nicht dabei. Er weilt in Hispania, und die Überfahrt um diese Jahreszeit ist ja bekanntlich keine Freude." Sondern eher lebensgefährlich.


    Bald darauf traf der hübsche Veneta-Fahrer ein, heute zum Glück nicht in Blau, und begrüßte uns mit einem formvollendeten Vers. Ich lächelte breit, angetan von der Poesie ebenso wie vom Vortragenden und begrüßte ihn locker:
    "Furius Saturninus, willkommen. Möge die Gewandtheit deiner Worte niemals von der Gewandtheit deiner Zügelführung übertroffen werde, sonst fährst du mir beim nächsten mal davon! - Valentina ist übrigens nicht nur meine hinreißende Braut, sie ist auch meine ganz persönliche Fortuna, die mir an dem Tag Glück gebracht hat."
    Da ihm, wie ich mir erinnerte, der Tarraconenser geschmeckt hatte, erkundigte ich mich: "Ein sonniger Massiker, oder lieber ein feuriger Tarraconenser?"
    Valentina setzte ich in Kenntnis: "Furius Saturninus ist mein Rivale vom Oktoberpferd, und er arbeitet als Primicerius auf dem Palatin."


    Diese Stimme... nein, das kam jetzt aber unverhofft!
    "Tante Lucilla! Das ist ja großartig! Es ist ja ewig her! Wie geht es dir und deiner Familie?" Ich hatte nicht gedacht, dass sie die strapaziöse - und wie ich eben gerade gedacht hatte sogar lebensgefährliche - Reise auf sich nehmen würde. Ich war ganz gerührt! Von einem Ohr bis zum anderen strahlend erwiderte ich die Wagenküsschen und konterte: "Tja, ich habe eben auf die Richtige gewartet."
    Und zu Valentina meinte ich fröhlich: "So, jetzt lernst du endlich meine Tante Lucilla kennen, genau, die Lucilla, von der ich dir schon so viel erzählt habe."
    Denn das hatte ich natürlich, ihr erzählt von meiner Lieblingstante, die auch ein bisschen Ersatzmutter gewesen war, dazu meine Patrona und einflußreiche Auctrix sowie Strippenzieherin in Rom, und überhaupt eine Naturgewalt.

    Eine Einladung flatterte ins Officium.



    An den Procurator A Memoria Cn. Fabius Torquatus


    ~ INVITATIO ~


    Wir verkünden unsere Hochzeit

    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C.
    (6.12.2020/117 n.Chr.)*

    in der CASA DECIMA


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    Tribunus Cohortis Praetoriae

    Faustus Decimus Serapio


    und


    Quintilia Valentina



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    *Datum natürlich ganz flexibel

    An die Gens Matinia


    ~ INVITATIO ~


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    (6.12.2020/117 n.Chr.)*

    in der CASA DECIMA


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    Tribunus Cohortis Praetoriae

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    *Datum natürlich ganz flexibel

    An Pontifex Tiberius Valerius Flaccus


    ~ INVITATIO ~


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    An den Tribunus Cohortis Urbanae L. Petronius Crispus



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    An die Gens Purgitia


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    An die Equites Iunia Axilla und Lucius Iunius Silanus



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    An den Senator Marcus Iulius Dives


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    An den Praefectus Urbi Gaius Octavius Victor



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    Dich und Deine werte Gens

    als unsere Gäste willkommen zu heißen.



    Tribunus Cohortis Praetoriae

    Faustus Decimus Serapio


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    Quintilia Valentina



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    *Datum natürlich ganz flexibel

    An Decima Messalina


    ~ INVITATIO ~


    Wir verkünden unsere Hochzeit

    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C.
    (6.12.2020/117 n.Chr.)*

    in der CASA DECIMA


    Wir würden uns sehr freuen, meine liebe kleine Nichte,

    Dich zu diesem Anlass in der Casa willkommen zu heißen.



    Tribunus Cohortis Praetoriae

    Faustus Decimus Serapio


    und


    Quintilia Valentina



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    Sim-Off:

    *Datum natürlich ganz flexibel

    An Senator et Pontifex Manius Flavius Gracchus und Aurelia Prisca


    ~ INVITATIO ~


    Wir verkünden unsere Hochzeit

    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C.

    (6.12.2020/117 n.Chr.)*

    in der CASA DECIMA


    Wir würden uns sehr freuen,

    Euch und Eure werten Gentes

    als unsere Gäste willkommen zu heißen.



    Tribunus Cohortis Praetoriae


    Faustus Decimus Serapio


    und


    Quintilia Valentina




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    Sim-Off:

    *Datum natürlich ganz flexibel